3 Monate Quietschbeu

Kleiner Mann, Du bist heute schon sage und schreibe 12 Wochen alt. 3 Monate.

Und Du wächst so unglaublich schnell. Die 62 wird Dir langsam aber sicher zu eng und die meisten Teile in 68 passen schon sehr gut. Aber nicht nur körperlich wächst Du Tag für Tag. Auch geistig.

Du hast das Nachahmen für Dich entdeckt und machst mit Vorliebe solche Brummgeräusche mit Deinem Mund, so wie Papa es Dir vorgemacht hat. Ganz besonders viel Spaß macht Dir das mit viel Spucke! Dann quietscht Du vor Freude so laut, dass Mama jedenfalls laut lachen muss.

Du hast ein Schlafverhalten wie aus dem Bilderbuch. Dafür danken wir dem lieben Gott jeden Tag. Mittags schläfst Du zwischen 2 ½ und 3 ½ Stunden. In der Nacht sogar 12 Stunden, wobei Du nach den ersten 5 noch mal eine Flasche bekommst, die Du aber im Halbschlaf trinkst.

Auch isst Du inzwischen deutlich besser, als noch vor einem Monat. Meist trinkst Du von den 5 200ml Flaschen täglich, zwei bis drei komplett aus.

Du hast Deine Schnuffelpuppen „Fräulein“ (rot, riecht nach Mama)und „Männlein“ (blau, riecht nach Papa) so fest ins Herz geschlossen, dass Du so lange weinst, bis ich sie Dir mit in die Wiege bzw. mittags mit ins Gitterbettchen lege. Ohne schläfst Du überhaupt nicht mehr!

Dafür haben wir den SwaddleMe erfolgreich abgelegt. Du schläfst nun nur in einem Schlafsack und das funktioniert ganz wunderbar. Du beschäftigst Dich so nun sogar morgens noch ein wenig alleine in Deiner Wiege, weil Du ja mit Deinen Händchen spielen kannst.

Du magst McDonalds nicht, denn immer wenn sich Mama mit Ihrer Freundin Nadine dort zum wöchentlichen Kaffee-Schnack trifft, fängst binnen weniger Minuten an zu schreien. Die Bedienung im McCafé mutmaßte schon, dass Du lieber zu Burger King möchtest, aber ich denke eher, es wird an der Beleuchtung oder der Belüftung liegen. Wir testen das aber weiterhin aus. Wenn Du Dich gar nicht beruhigen magst packen wir Dich in den Bondolino und nehmen eben einen Kaffee to go.

Apropos Bonodlino. Das war die beste Anschaffung die Mama im Vorfeld getätigt hat. Nach wie vor beruhigst Du Dich in der Bauchtragen binnen Sekunden und schläfst sicher an Mama gekuschelt auch schnell ein. Jedoch brauchen wir die Trage zu Hause nicht mehr. Tagsüber liegst Du fröhlich glucksend in Deinem Laufstall, beobachtest das Spieluhr-Mobile, für das Mama extra noch zwei weitere Spieluhren besorgt hat, damit Du etwas Abwechslung hast. Am liebsten magst Du „Guter Mond, Du gehst so stille“. Oder Du spielst mit Deinem Spieltrapez, dem Knisterbuch oder der Klumpfußpuppe. Wenn Du genug hast fängst Du sehr aufdringlich an zu meckern, bekommst dann einen Nuckel und ein Spucktuch und schlummerst für 20 Minütchen genüsslich im Laufstall ein.

Dabei ziehst Du Dir immer, aber wirklich immer, das Spucktuch über das Gesicht, bis es dunkel wird. Manchmal liegt das Tuch dann wirklich über Deinem ganzen Gesicht und jedes Mal wenn ich es dann von Deiner Nase entfernen will, wirst Du wieder wach und fängst fürchterlich an zu schimpfen. Daher warte ich nun immer etwas ab, bevor ich das Tuch dann ein bisschen hoch schiebe, so dass die Augen verdeckt bleiben, die Nase aber frei ist. Nachts würde ich Dich auf Grund dieser Vorliebe niemals mit einem Spucktuch schlafen lassen!

Große Menschenmengen, z.B. auf Familienfeiern, erlebst Du am liebsten auf Mamas Schoß sitzend, weil Du so den besten Überblick hast. Wenn es Dir zu bunt wird wanderst Du in den Bondolino und schläfst dort den Schlaf der Gerechten.

Auch beim Einkaufen sitzt Du immer im Bondolino, weil Du von dort aus die Regale und Auslagen wunderbar beobachten kannst und einfach einschlafen kannst, wenn Du genug Eindrücke gesammelt hast.

Du liebst es zu Schaukeln und wenn das Wetter es zulässt gehen wir täglich im Garten schaukeln. Dabei sitzt Du auf Mamas Schoß und beobachtest die Wolken oder die Blätter der Bäume. Ab und an schläfst Du dabei sogar ein, aber weinen tust Du nie!

Überhaupt weinst und schreist Du weitaus weniger, aber leider weiterhin sehr schrill und hysterisch. So schrill, dass es Mama und Papa wirklich in den Ohren weh tut und wir nach einer Weile alle drei ganz verzweifelt sind. Dann hilft Dir meist ein Kümmelzäpfchen. Ich hoffe so sehr, dass wir diese Koliken bald überstanden haben. 3 Monate sollen ja diese magische Grenze sein!

Du badest weiterhin für Dein Leben gerne und als es so heiß war, haben wir sogar draußen auf dem Balkon gebadet. Du hast gequiekt und gestrampelt, dass ich vor Freude hätte heulen können.

Du bist rein äußerlich ein Abziehbild Deines Papas, was mich immer wieder staunen lässt. Selbst seine Mimik ahmst Du schon perfekt nach. Charakterlich bist Du eine gute Mischung aus Mama und Papa. Du ziehst gerne Grimassen und Lachst viel. Du hast den unermüdlichen Willen etwas zu erreichen oder zu schaffen und wenn Du es nicht schnell genug hinbekommst, dann kannst Du ganz schön böse werden.

Liebe Bärchen, Du wirst so schnell so groß und ich freue mich über jede kleine Kleinigkeit, die Du neu erlernst und plötzlich und völlig unterwartet präsentierst. Du bist ein kleines Abenteuer und ein kleiner Abenteurer.

Ich liebe Dich so sehr!
Deine Mama

1 Monat | 2 Monate

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „3 Monate Quietschbeu

  1. Ich finde das haben Sie so toll geschrieben. Wenn der QB das vielleicht später mal liest, dann wird er die noch mal diese Liebe spüren, die Sie ihm entgegenbringen, und die er jetzt hautnah spürt. Alles Gute!

  2. hey mensch, du schreibst das so toll! ich komm ja hier zu nichts…..
    Kleiner QB, herzlichen Glückwunsch zum viertel Jahr :-)
    aber wie sieht denn die klumpfusspuppe aus? mach mal ein bild :-)

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