Flaschenkampf

Ich berichtete ja schon, dass der Quietschbeu nun seine erste richtige Grifftechnik beherrscht: das Grabschen! Seither wird jede Raubtierfütterung zu einem lustigen Zielspiel. Und im Zielen war ich nie gut.

Die Flasche wird schon beim Wickeln mit Begeisterung begrüßt, angelacht und angejauchzt. Zuerst dachte ich ja, er freut sich über die bevorstehende Mahlzeit. Inzwischen ziehe ich es auch in Betracht, dass er sich auf das folgende Kämpfchen mit der Mutter freut.

Nach dem Wickeln ziehen wir beide in unseren Fütterstuhl (formally known as Stillsessel)um, pressen uns das riesen Stillkissen zu Recht und betten uns bequemst. Während mein Griff zur Nuckelflasche erfolgt geht beim Quietschbeu das Mäulchen auf. Wie ein verhungernder Vogel schnappt er nach Luft und strampelt, als müsse er sich vor dem Ertrinken bewahren.

Ist die Flasche erst mal angedockt (die erste Zielübung ist meist sehr simpel und leicht zu treffen) wird der gröbste Hunger gestillt.

Und.Dann.Gehts.Los.

Die kleinen Händchen grabschen nach der Flasche, was das Zeug hält. Einmal gepackt lassen sie auch nicht mehr los, reißen mal hier hin, reißen mal dorthin, grundsätzlich mit einem Ruck aus dem Mund, dann wieder mit hohem Tempo hinein. Mal wir die Flasche vom linken Mundwinkel in den rechten gezogen, dann wieder nach draußen gezerrt, um dann zu versuchen das Ganze mit Druck in die Nase zu stecken. Klappt zum Glück nicht.

So dauern unsere schönen, entspannenden und kuscheligen Fütterungen nun statt 15 Minuten gute 30 und der Quietschbeu hat am Ende nicht nur keinen Hunger mehr, sondern auch eine wunderbar zarte Haut (Milchmaske und so). Von entspannend und kuschelig will ich mal gar nicht anfangen. Aber ich sehe es von der humoristischen Seite. Würde ich Stillen hätte ich Ihnen das hier jetzt ja nicht erzählen können (und in Wahrheit ist das sehr süß und niedlich und lustig anzusehen und nicht im Geringsten ein Kampf *g*).

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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13 Gedanken zu „Flaschenkampf

  1. Wirklich sehr süss vorzustellen :)

    Aber das könntest Du auch stillend erzählen. Oder besser: sei froh, dass Du nicht stillst. Genau das selbe macht der Knirps nämlich mit meiner Brust, seit er grapschen kann. Mit Fingernägeln, vorzugsweise. Schön festhalten, Finger darin versenken und zum Mund zerren. Wieder aus dem Mund drücken mit beiden Händen, um dann wieder herzuziehen (autsch). Ja, wunderbar, ehrlich :)

    1. vieles ist auch bei uns hier aehnlich
      das rudern, das hin und her ziehen
      ausserdem im Programm
      in die Andockstelle boxen
      und oft ebenfalls vergnuegt drein blicken weil man weiss, das s gleich was zu sau.fen gibt

      allerdings sind unsere Stillzeiten sehr viel kuerzer geworden
      vllt auch aufgrund der Veraenderungen des Trinkens Sau.fens
      weil sie oft 4 – 5 Minuten komplett durchtrinkt …

      wo wir grad beim Thema sind, toent es aus dem Schlafzimmer *g*

  2. Frau Schussel, genau das wollte ich auch sagen. So sahen die letzten Wochen stillen bei uns aus! Oder sollte ich sagen, die letzten ca. 3 Monate? Oder eigentlich war es schon immer so? Am Anfang wurde sich nur mit Brust im Mund hin- und hergedreht und später wurden ähnliche Kämpfe veranstaltet wie hier mit der Flasche :-)

    LG Kathi

  3. Naja, wenn ich mir das so anschaue, dann kann man auch beim Stillen so einige Kämpfchen austragen. ;)

    Seit gestern gibt es aber ein viiiieeeeeel größeres Problem. Die junge Dame hat gelernt, wie den Arm unter dem Bauch wegbekommt wenn sie sich umgedreht hat. Es wird dann auch sofort in eine Art Liegestütz übergegangen. Das Problem ist aber, dass zurück geht noch nicht und es wird gemeckert und gezetert. Und sie dreht sich nun seeeehr oft um. Ich hatte vorhin eine leicht genervte Mutter im Chat…

  4. hm.. ich hab das eine ärmchen immer eingeklemmt, sodass da nur eine hand übrig blieb. also mit „eingeklemmt“ meine ich, dass die tochter ihr eines ärmchen um meine hüfte gelegt hat und sie so eben keine zweite hand zum grabschen hatte. vielleicht ne möglichkeit das spielchen ein wenig einzuschränken? (ich kann mich an solche probleme jedenfalls nicht erinnern ;))

    1. Funktioniert bei uns nicht. Also nicht mehr, anfangs schon. Dann trinkt er einfach nicht weiter, wenn er nicht mehr spielen darf… *seufz*
      Ich packe wenigstens immer die zweite Seite gut ein, damit er nicht mit Br.ustwarzen *autsch* rumspielt.

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