Das erste Mal Sankt Martins Feuer

Heute Abend mit dem Quietschbeu im Bondolino und dem Miezmann an der Hand zum örtlichen Martinsumzug geschlendert, weil wir doch einen Gutschein für einen Weckmann hatten und der Quietschbeu das große Feuer sehen sollte.

Nach einigem Suchen fanden wir das Miniminiminifeuer (Kompostverbrennungen im Schrebergarten sind größer!), eine Kapelle spielte Dä hillije Zinter Mätes (bei dem ich laut mit sang), was den Quietschbeu noch am meisten beeindruckte und ansonsten grölten ein paar Halbwüchsige unflätiges Zeug. Wir verließen den Umzug daher vorzeitig, holten unseren Weckmann ab und gingen ein wenig enttäuscht „Früher war alles anders. Schöner, größer, bunter …“ nach Hause.

Daheim wollte ich dem Quietschbeu dann seinen Weckmann präsentieren. Doch alles was die Tüte zum Vorschrein brachte, war ein großes Milchbrötchen, das an jeder Seite einen Knubbel hatte. Keine Beine, keine Arme, kein Lutscher und schon gar keine Pfeife. Dem Quietschbeu schmeckte der Knubbel dennoch sehr gut und er speichelte wie ein Wilder das Milchbrötchen weich, bis er es endlich Stücke schlucken konnte. Natürlich ist das eine Ausnahme gewesen. Sonst gebe ich ihm keine zuckerhaltigen Süßspeisen.

Morgen dann ein neuer Versuch im Nachbardorf mit den Nachbarn, deren Tochter dort in die Krabbelgruppe geht. Vielleicht kommt unser kleine Mann dann Morgen zum seinem großen Martinsfeuer.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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7 Gedanken zu „Das erste Mal Sankt Martins Feuer

  1. Klingt wirklich eher enttäuschend.. ich erinnere mich auch an schöne Umzüge in meiner Kindheit und momentan haben alle Bäcker hier schöne Weckmänner mit Pfeiffe und Lutscher.
    Sind bei euch alle so oder war das Milchbrötchen eine Ausnahme?

  2. Auch hier wird das Martinsfeuer mit jedem Jahr kleiner. Und einen richtigen Weckmann bekommt man nur noch in den Bäckereien.

    Übrigens ging hier auch gestern der Umzug vom Tochterkind mit „Dä hillije Zinter Mätes“ los. Ich musste doch sehr schmunzeln bei Ihrem Eintrag. Danke :)

  3. Oh, ich bin gespannt wie hier der erste Martinsumzug aussehen wird :) Übrigens, wäre dass dann auch mein erster. Da ich ja ursprünglich aus SH komme und dort einfach nur in dieser Jahreszeit mit der Laterne raus gegangen wird, kenne ich das alles gar nicht.

    (Ach, denk an den Freitagsfüller ;) )

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