„Sei froh, dass er nicht krabbelt"

Die Leute sagen immer „Sei froh, dass er nicht krabbelt, dann hättest Du keine ruhige Minute mehr.“ Und ich denke dann: „Jaja!“ (und meine, was man damit so meint) und möchte mich am liebsten darin ergehen, wie anstrengend ein Kind ist, dass permanent unzufrieden jammert und heult, weil es nicht so leicht von A nach B kommt, weil zum Beispiel ein Teppich am Poporutschen hindert oder man total unglücklich auf seinen eigenen Füßen sitzt oder oder oder.

Mein Kind ist 9 ½ Monate alt. Er darf ruhig krabbeln, Regale ausräumen, geheime Ecken erkunden und sich 100 Mal am Tag ein „Nein!“ abholen. Das ist okay. Ich wollte ja das Baby mit allen Ecken und Kanten. Wir haben schon vor Wochen die Wohnung babysicher gemacht und trotzdem fällt er mir beim Baden um, obwohl ich beide Hände am Kind habe. Wenn Sie verstehen …

Also, doch, ja, ich finde schon, dass er langsam Krabbeln dürfte. Für seinen Seelenfrieden und auch für meinen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „„Sei froh, dass er nicht krabbelt"

  1. Schön ist auch der Versuch mit der Zunge in die Steckdose zu kommen. Es sind zwar überall diese Kindersicherungen drin, aber bei den Erziehungsberechtigten sorgt das schon für etwas Nervenkitzel. :)

    Die NEINs haben sich seitdem Tag um etwa 10% erhöht, aber die Retur-Lächler leider auch. Wie bleibt man da bloß ernst???

  2. Bei uns war es so, so lange die kleine Chefin nicht krabbeln konnte dachten wir „Mensch, wenn sie doch nur krabbeln könnte“. Als sie dann krabbeln konnte dachten wir zu 1/3 „Oh Mann war das entspannt, als sie noch nicht krabbeln konnte“ und zu 2/3 „Ach, wenn sie doch laufen könnte.“
    Als sie dann laufen konnte dachten wir zu 1/5 „Ach war das entspannt …“ und zu 4/5 war es einfach klasse.

    Also wir können dich absolut verstehen und die schlimmste Zeit war wirklich die, als die kleine Chefin krabbeln wollte, aber nicht konnte.

  3. Hallöchen,
    ich bin irgendwie auf deine seite gekommen und wollte nicht gehen ohne liebe grüsse da zu lassen, also viele liebe grüsse aus dortmund!
    mein zwerg ist 7monate und fast 2wochen alt, krabbeln tut er auch nicht, aber rollt den ganzen tag durch die wohnung und kommt so von a nach b, echt wahnsinn wie schnell er dabei ist..
    du hast auf jedenfall eine sehr schöne seite, ich wünsche euch alles gute..
    bine mit lenni

  4. Den Satz kenn ich auch :( Lilly hat ja auch erst mit 10 Monaten angefangen zu krabbeln, mit 6 Monaten fing das Mitleid an und jeder meinte mir sagen zu müssen, dass das mit dem krabbeln bald kommen würde. Dann so mit 8 Monaten wurde mir nur noch gesagt was für ein Glück ich hätte, so stressfrei ( wir vergessen jetzt mal die paar Supermuttis die mir immer wieder sagten ich solle ihr doch vorkrabbeln sonst würde sie für immer eine Lehrnschwäche davon tragen :P )

    Der Kleine macht das schon!!! Freuen sie sich drauf.

  5. Ich kann dich auch verstehen. ;-)
    Und das obwohl Amélie schon ziemlich früh anfing zu krabbeln. Aber mal ehrlich, ich habe das eher als Erleichterung empfunden! Sie konnte (wie du sagst) nun alleine von A nach B kommen und das auch recht zügig. Natürlich gibt es mindestens 319 x „N E I N!!!“ pro Tag, aber das ist leichter, als das Kind ständig aus misslichen Lagen zu befreien oder eben mit sich mit zu schleifen (tragen). :-)

    Alles hat doch so seine Vor- und Nachteile. Und der kleine Kerl wird schon wissen was er wann wie machen möchte… :-D

  6. Bei uns war damals die Rettung: Max Schreirei (die 8 1/2 Monate dauerte) endete an dem Tag, als er das Krabbeln gelernt hat. Also lebenswichtig so zu sagen :-)

  7. Ich drück die Daumen für ein bald krabbelndes Baby, über das du dann schreiben kannst „…war das schön als er noch nicht krabbeln konnte…“. Ich denke er nimmt sich seine Zeit und überrascht dich/euch dann mit dem Krabbeln!

  8. kennst du den ausspruch: wenn du etwas unbedingt willst, klappt es natürlich nicht und wenn du nicht damit rechnest, geschieht es.

    und: bei uns ist es seit ankunft der blagen so: erst, wenn du an dem punkt bist, wo du sagst: JETZT!KANN!ICH!NICHT!MEHR! (und du dich geschlagen gibst, bzw den zustand annimmst, wie er ist und du eh nichts mehr willst, weil es eh nicht passiert)ändert sich alles schlagartig und alles entspannt sich.

    und wenn du an diesem punkt bist, und dennoch nichts passiert und es dir spanisch vorkommt, gehst du das problem aktiv an.

    komischerweise läuft es immer so. und wenn du an den punkt kommst, an dem du denkst, jetzt ist die zeit für DIESEN punkt, und du sehnst dir diese akzeptanz herbei (und den dazugehörigen mechanismus), dann ist er noch nicht da. der punkt kommt immer dann, wenn du am wenigsten damit rechnest. und außerdem nicht glaubst, dass du noch strapazierfähiger bist ;)

    hast du das verstanden, was ich sagen will??? lachlach.
    lg eva

  9. Guten Morgen,

    ich denke, er krabbelt, wann er es für richtig hält.

    Das Mäuschen hat auch erst in den letzten 3 Wochen richtig angefangen, sich auf allen Vieren zu bewegen, nachdem sie sich wunderbar von A nach B festhaltend an Gegenständen auf zwei Beinen bewegt hat.

    Und wenn es ihr immer noch zu langsam geht, legt sie sich auf den Boden und robbt weiter ….

    Da fällt mir allerdings noch ein Lied von den Ärzten ein…

    Schönen Tag noch :)

    Viele Grüße

  10. Ich finde es toll, wenn mir jetzt gesagt wird: „So bald läuft der aber noch nicht.“ Woher wollen die das wissen? und wenn? so what…..

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