„Willkommen in der 34.SSW“, sagt der Newsletter heute Morgen. Ich erinnere mich zurück, ein Jahr und einen Monat, und erkenne: ja, das kennst Du irgendwie doch schon Alles.
Aktuell bin ich nämlich in der Phase dieser Schwangerschaft angekommen, in der man nachts schlaflos wach liegt und das Kopfkino nur so Karussell fährt. Die anhaltenden Sorgen, das Leben und den Alltag mit zwei Kindern nicht vernünftig bestreiten zu können bzw. es alleine bestreiten zu müssen …
Früher hätte ich nie geglaubt, dass ich einmal so große Angst haben könnte, meiner Familie würde etwas zustoßen. Oder dass ich meiner Familie nicht genügen könnte.
Dazu kommen blöde Sorgen und auch so ein bisschen Wut über die Arbeit und die Geschäftspartner, die man als Selbstständiger leider auch nicht einfach so abschalten oder ausblenden kann. Da interessiert es keinen, ob kommenden Dienstag offiziell mein Mutterschutz beginnt.
Ein bisschen Geldsorgen. Mal mehr, mal weniger. Aktuell dann halt wieder ein bisschen mehr, aber solche Phasen haben wir schon früher wieder in den Griff bekommen.
Die Sorge um den Miezmann und seine Gesundheit, die bisher nie so präsent war, wie in diesem Jahr.
So schlafe ich aktuell in 30 Minuten Rhythmus, immer für ein paar Minuten. Manchmal weckt mich der Quietschbeu kurz auf, weil er Durst hat, ein anderes Mal die quietschende Wasserflasche neben meinem Bett oder der Harndrang. Ich liege da und brauche ewig wieder in den Schlaf zu finden. Dass der Miezmann aktuell nicht neben mir liegt macht es nur schlimmer. Ich will jetzt nicht mehr alleine sein, in dieser Phase der Schwangerschaft. Aber ich weiß, dass wir uns das gerade nicht aussuchen können, dass ich das trotzdem alles geregelt bekomme und dass ich in ein paar Wochen ein weiteres kleines Leben im Arm halten werde, dass meine Liebe, Wärme und Aufmerksamkeit braucht.
Ich erinnere mich jeden Tag daran, dass wir das so gewollt und entschieden haben. „Damals“ – vor rund 9 Monaten – haben wir nicht gewusst, dass dieses Jahr so voll und anstrengend und herausfordernd sein würde. Aber das ändert nun auch nichts mehr an unserer Entscheidung, die ich trotz des bevorstehenden Stresses noch nicht eine Sekunde bereut habe.
Kopfkino-Karussell also. Noch vier Wochen etwa. Dann werde ich – erfahrungsgemäß – wieder besser schlafen können. Kraft tanken für das, was dann kommt … der kleine Herr Minimiez.
Mein lieber Miezmann, ich vermiss Dich so sehr. Und ich liebe Dich. Noch mehr.