Vergangenen Freitag war der Quietschbeu bei seiner ersten zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchung. Ich bin für diesen Termin mit ihm zu meinem Zahnarzt gegangen (der auf Angstpatienten spezialisiert ist und mich u.a. von meiner Phobie befreit hat). Die Untersuchung an sich war auch wirklich toll. Ich hätte nie geglaubt, dass der Quietschbeu freiwillig den Mund aufmachen und sogar lachen würde und so dem fremden Mann all seine acht Zähne präsentieren würde. „Oben rechts kommt gerade ein Neuer“, wurde mir berichtet, aber als Quietschbeumutter habe ich das selbstredend schon gewusst (wenn das elende Biest nur endlich durchbrechen würde!).
Dann folgte das „Beratungsgespräch“. Es ist schon mal gut, dass der Quietschbeu nur aus einer Trinklerntasse trinkt und nicht mehr aus der Nuckelflasche. Auch super, dass es nur Wasser oder ungesüßten Tee trinkt, keine Säfte oder Schorlen. Morgens und abends wird mit Kinderzahnpasta geputzt, was auch so ganz wunderbar ist.
Dann kam der Dämpfer. Ich solle meinem Kind doch gefälligst JETZT den Nuckel abgewöhnen. Eigentlich hätte ich das schon mit dem ersten Zahn machen sollen! Da musste ich dann etwas schlucken.
Der Quietschbeu ist gerade mal ein Jahr alt und nimmt den Nuckel wirklich nur zum Einschlafen (Mittagsschlaf, Nachtschlaf und ab und an im Auto). Sobald er eingeschlafen ist, ist der Nuckel uninteressant und wird auch nicht mehr eingefordert. Morgens liegt das Ding grundsätzlich VORM Bett. Er ist also wahrlich kein Dauernuckler.
Es geht jetzt auch nicht um die grundsätzliche Frage, ob Nuckel oder nicht. Der Daumen wäre genauso schlimm und wenn der Quietschbeu in 4 Monaten noch nuckeln würde (egal ob mit Nuckel oder am Daumen), dann müsse er einen Stoppi Entwöhnungs-Sauger angepasst bekommen.
Mir sind die ganzen Risiken bekannt, die das häufige Nuckeln mit sich bringen. Verschobene Zähne, Kieferfehlstellungen etc. Aber noch mal: der Quietschbeu ist ein Jahr alt! Nicht 2 oder 3. Und er nuckelt nur zum einschlafen. Ich selber habe mit 2 Jahren den Nuckel weggenommen bekommen und fortan den Daumen als Ersatz benutzt. Den konnte mir keiner wegnehmen. Bis ins erwachsenen Alter habe ich nachts im Schlaf unbewusst am Daumen genuckelt. Abgewöhnt hat mir das der Miezmann. MIR hätte man damals einen Stoppi-Sauger anpassen sollen, nicht meinem dann 16 Monate alten Sohn.
Vielleicht reagiere ich ein bisschen über, aber ich finde das doch sehr … nun ja … fragwürdig. Jedenfalls habe ich mich über diese Ansage und die angedrohten Konsequenzen bei nicht Erfüllen arg geärgert. Aber vielleicht bin ich auch nur Hormon-hysterisch ;-)
Hmmm, also unser Zahnarzt sagte zu uns, bis zum 2. allerschlimmstens bis zum 3.Geburtstag. Luke ist wirklich ein Dauernuckler, er wird bald 3 und mir graut es jetzt schon davor ihm den Schnuller abzugewöhnen. Gerade jetzt in der neuen Situation mit dem Mini Zwerg, der ebenfalls einen Schnuller nimmt. Und Daumen oder Schnuller ist sehrwohl ein Unterschied, ich spreche aus Erfahrung – ich hätte meinen Kindern lieber 24 Schnuller gegeben, als einmal den Daumen, die Art der Kieferfehlstellung ist einfach ganz anders. Ich würde an deiner Stelle noch keine Panik machen. :-)
Lustig, ich hab nicht ganz zu Ende gelesen – denn genau so erging es auch mir mit dem Daumen – da ist nichts zum wegnehmen und ich habe den auch verdammt lang genommen und noch heute sagt mein Mann mir, ganz selten zwar, das ich im Schlaf den Daumen genommen habe…
Ehrlich?
Meine Reaktion wäre die gleiche gewesen! Hormone hin oder her.
Ohne die Gefahren nieder zu reden, man kann es auch übertreiben!
Amélie „brauchte“ ihren Nucki bis zum 3.Lj zum Ein-und Durchschlafen. Da war Lenny, der neue kleine Bruder, die ganzen Veränderungen… Wir ließen ihr den Schnulli. Beim Zahnarztbesuch sprach er mit ihr ganz klar und auch vernünftig (all das, was wir auch schon gesagt hatten), und sie war hochmotiviert. Gab mir den letzten heiligen Schnulli, er wurde verpackt und gemeinsam an die Bodensee-Oma geschickt.
Es war reine Kopfsache, ihr Wille. Kein Kampf, keine Tränen.
Lenny hat sich ja selbst entschnullert mit seinem Dickkopf, da war er aber auch schon über 2.
Der Zustand der Zähne bei beiden Kindern: top.
Mein Tip: vertrau Deinem Bauchgefühl und mach keinen K(r)ampf draus. Die nächste Zeit wird für Euch alle noch anstrengend genug! Auch ohne Schnullerentzug!
Sohnemann ist ein Daumennuckler. Lasse mich da auch nicht irre machen. Solange er den Daumen braucht, darf er nuckeln. Wegnehmen geht ja eh nicht. Nicht jeder Daumen- oder Schnullerlutscher bekommt automatisch gräßliche Zahnfehlstellungen.
Ich finde das auch absolut bekloppt, dem Lütten jetzt sofort den Sauger zu nehmen, in dem Alter haben die einfach noch ein Saugbedürfnis. Ich würde mich da über den Arzt hinweg setzen und zumindest jetzt den Schnulli noch lassen.
Ich weiß von meiner Freundin, dass auch deren Zahnarzt so schnell davon abgeraten hat. Die Große wurde mit 2,5 Jahren und die Kleine gleichzeitig mit 13 Monaten entwöhnt.
Ich selber habe weder einen Schnuller noch den Daumen genommen und hatte schiefe Zähne, trug als Kind eine Zahnspange. Meine Schwester hat bis zu ihrem 5. Geburtstag einen Schnuller genommen – fast den ganzen Tag dran genuckelt – und hat ein 1a Gebiss und schöne gerade Zähne. So kann’s gehen. Also mach Dich nicht verrückt.
Bei uns wie bei euch, Schnuller zum Einschlafen und tagsüber schnullerfrei, aber Amélie ist schon 2 1/4 Jahre. Ich will ihr den Schnuller zum Einschlafen aber auch noch nicht wegnehmen… irgendwie… wenn es Zeit dazu ist, werden wir das schon wissen/merken! ;-)
Selbst der Hersteller empfiehlt den Stoppi erst ab 2 Jahren – ich wuerde mich da nicht kirre machen lassen, SO schnell ist der Kiefer nicht verformt.
Und was heisst ueberhaupt „anpassen“? Sind die Dinger nicht one-fits-all? Hoert sich ein bisschen nach Geldschneiderei an…
Meine Tochter hat den nUckel sehr lange getragen, ich meine wirklich lange, aber das kann natürlich auch ein Glücksfall sein, jdf. hat sie jetzt wunderbar gerade Zähne, und mein mann ist Zahnarzt, und auch er findet das ziemlich früh.
Ich denke sie sollten tun was für ihren Sohn am besten ist, wenn der Zeitpunkt kommt wird er ihn wohl von ganz alleine nicht mehr wollen.
Komisch komisch. Unser Zahnarzt sagt genau das Gegenteil: wenn die Kids das doch zur Beruhigung noch brauchen, soll man sie getrost lassen. Bis 3 Jahre alles im grünen Bereich und Daumen wäre viel schlimmer.
Meine Grosse wurde mit knapp 3 entwöhnt und hat keinerlei Schäden davongetragen. Ich wäre auch sauer.
also ich weiss nicht … wenn er den Nuckl NUR zum Einschlafen braucht … wenn er dann schläft, fällt der Nuckel sowieso raus …
also wenn meine Hebamme bei dir gewesen wäre, hätte sie dir da was anderes erzählt
so sage ich dir was ähnliches wie meine Hebi … lass ihm den Nuckel … beim nächsten ZahnarztBesuch einfach behaupten, das ihr Nuckelfrei seid … der QB wird das sowieso nicht sagen können … und dann hör dir an, was der Zahnarzt dann sagt … [hoffentlich lobt er dich dann wenigstens]
und ich finde nicht, das du überreagierst … ich hätte ähnlich reagiert …
*drück dich*
Ich find das auch sehr früh und hätte wohl auch erstmal geguckt wie ein Auto..
Ich hab während dem Kommentare lesen mal meine Mama angerufen um zu fragen wielange ich nen Schnuller hatte: 2 einhalb Jahre. Und ich hab ihn freiwillig abgegeben.
Ich mag dieses Ritual, mit dem verschicken oder wenn man das so ähnlich macht wie bei der Zahnfee. ;)
das gibts doch nicht, das ja Quatsch er Nuckelt ja nicht den ganzen Tag und in dem alter würde ich ihn das auch nicht abgewöhnen wollen.
Machen sie das wie sie meinen, das ist schon richtig so…
Ich finde es ehrlich gesagt auch ein bisschen früh einem Baby mit dem ersten Zahn den Schnuller wegzunehmen. SO EIN QUATSCH!!! Ich finde es ist für viele Babies und Kleinkinder sehr wichtig eine Schnuller zu haben oder sich mit dem Daumen zu beruhigen. Ich habe auch am Daumen genuckelt, den mir niemand nehmen konnte. Bis in die zweite Klasse. Klar ich musste später eine Zahnspange tragen, aber dass muss heutzutage fast jedes Kind und daran stirbt man nicht. Viel schlimmer fände ich die „seelischen Konsequenzen“ (Oh, klingt das dramatisch ;) ) für das Kinde, wenn man ihm einen wichtigen Teil dessen nimmt, was ihn zur Ruhe bringt bzw. in den Schlaf geleitet.
Also, einfach nicht irritieren lassen. Mit zwei bis drei Jahren entwöhnen reicht völlig, ist zumindest meine Meinung.
Ich glaube, er wollte nur auf die Risiken hinweisen. Muss er auch, er ist Zahnarzt, es ist seine Pflicht dich auf die Risiken hin zu weisen. Ob sie nun eintreten werden oder nicht.
Meine Freundin ist auch Zahnärztin und hat mir übrigens genau das gleiche geraten, die Meinung scheint also nicht nur dieser Zahnarzt zu vertreten.
Hol dir doch nochmal eine zweite Meinung ein und frag deinen Zahnarzt, ob er nicht auch das Risiko sieht, dass der QB dann den Daumen nimmt.
Darauf muss er auch eine Antwort haben ( und lass dich nicht abspeisen mit „dagegen gibt es Zeug, was man auf den Daumen macht“, meine Schwester hatte das gegen Fingernägel beißen, es bringt nix).
Ach Frau Miez, ich verstehs. Ich hätte auch mehr als geschluckt Und am Ende innerlich vermutlich „jaja“ gesagt und brav genickt.
Mein grosses Kindelein nämlich, war quasi vorbildlich. Sie wollte keinen Schnuller mehr mit rund 6 Monaten. Und nuckelte auch sonst nirgends dran.
Und dennoch : sie hat eine Kieferfehlstellung. Die später behandelt werden muss. Das hab ich nun davon, dass sie gar nie mit Zähnen genuckelt hat – nix hab ich davon.
Ich würde einfach auf einen Schnuller mit flaschem Schaft achten und gerade jetzt, wo bald der zweite kleine Kerl kommt würde ich den Teufel tun (entschuldigung ;-)) und dem Quietschbeu ganz sicher nicht den Schnuller wegnehmen.
Auf meine Aussage „Der QB bekommt doch jetzt einen kleinen Bruder und in dem Stress möchte ich ihm nicht auch noch den Nuckel wegnehmen!“ antwortete der Zahnarzt „Aber wenn er doch eh Stress hat fällt das doch gar nicht mehr auf!“ KEIN SCHERZ!
*hüstel* mit flachem Schaft meinte ich natürlich, nicht flaschem Schaft….