Stillerfahrungen

Das kleine Löwenmäulchen kaspert des Nachts beim Anlegen immer herum. Da er ein sehr geduldiges Kerlchen ist, weckt er seine Mama erst, wenn der Hunger schier unstillbar zu sein scheint. Folglich wird er ein wenig garstig, wenn nach dem Andocken nicht sofort Milch und Honig fließen und er erst ein paar trockene Züge nehmen muss, um das Ganze in Wallung zu bringen.

Daher massiere ich ihm die Quelle nachts schon mal ein wenig vor, damit er nicht hektisch immer wieder an und ab dockt, sucht, quietscht, fuchtelt …

Gestern Nacht liegen wir da also nun nebeneinander und ich will gerade das Baby zur Brust führen, als mir die Milch wie aus einer Pistole geschossen entgegen und mitten ins Gesicht spritzt. Beim anschließenden Stillen habe ich das Gefühl, dass mir dieselbe Menge, die das Löwenmäulchen gerade trinkt, aus der anderen Brust ausläuft.

Nennen Sie mich naiv, aber mit solchen Massen habe ich wirklich nicht gerechnet. Vor allem, weil meine Brüste nach wie vor weder besonders hart sind, noch schmerzen.

Es ist schon komisch, nicht zu wissen wie viel das Löwenmäulchen da so trinkt und wie viel ich ihm eigentlich anbiete. Bei Flaschenkindern weiß man das ja immer auf den Milliliter genau. Aber da das Löwenmäulchen zufrieden und ausgeglichen ist, immer noch und weiterhin (toitoitoi), wird es wohl ausreichen.
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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „Stillerfahrungen

  1. Es reicht. ;)
    Du brauchst auch nicht probieren die Milch ab zu pumpen. um zu schauen, wie viel es so ist, der kleine Mann trinkt und saugt dreimal effektiver, als du deine B.rust an der Pumpe stimulieren kannst.
    Auch das Betty beim Anlagen an Ally gleich mit aktiv wird, wird noch einige Zeit so bleiben. Ich empfehle dir Untertassen (Stilleinlagen). Am besten waschbare, die anderen werden klumbig oder sitzen blöd.
    Schön, dass das so gut klappt :)

  2. An derartige Milchschübe kann ich mich auch erinnern.

    Schön, dass das Stillen diesmal so problemlos klappt. Vieleicht können Sie bald ein wenig abzapfen und einfrieren, falls Sie mal etwas erledigen müssen und der Herr Minimiez fremdversorgt werden kann.
    Dass man Muttermilch prima einfrieren kann, weiß ich, seit meine Tochter, die als Frühchen zur Welt kam, im Krankenhaus auf diese Weise jederzeit mit Muttermilch versorgt werden konnte.

    Herzliche Grüße vom linken Niederrhein.

  3. ….und genauso muss das sein, und nicht anders. es läuft perfekt(im wahrsten sinne des wortes!), und lass deinen selbstzweifeln keine überhand. du siehst das genau richtig: das baby ist zufrieden! hauptsache, die windel ist immer voll, egal mit was ;) oder auch 14 tage ohne stuhl, alles ok. hauptsache, 5-6 windeln am tag sind zu wechseln.
    mit 2, 3 wochen wird sich sicher noch einmal etwas verändern und mit ca 6 wochen auch meist nochmal, aber das werdet ihr schon wuppen. und das nächtliche gewörgel gibt sich bestimmt auch bald. so routiniert, wie du da rangehst, seh ich da absolut einer entspannten stillzeit engegen :)

    ich freu mich ehrlich mit dir! und finde es bewundernswert, wie du das wuppst nach deiner ersten, blöden erfahrung. da kann man mal sehen, wie groß manchmal die verunsicherung beim 1. kind ist mit allem…hinterher ist man immer schlauer, was. hab ich auch bei den 2. und 3. festgestellt.
    herrlich, dieses entspannte umgehen mit den neuen babys. weil man alles schon kennt. und sich sicher ist, was für einen selbst gut ist.
    mach weiter so und geniesse es!
    lg eva

  4. Oh, das freut mich ganz arg, dass das Stillen so super funktioniert. Und richtig: NICHT darüber nachdenken, wieviel das Baby wohl so trinkt – wenn das Kind „nach Bedarf“ gestillt wird, regelt sich das alles ganz wunderbar. FALLS das Kind nicht gedeihen würde, sieht man es, auch an der Waage.

    Und es ist ja ein totaler Glücksfall, dass der Milcheinschuss so völlig ohne Schmerzen/Anfangsprobleme ablief (aua, wenn ich da an meine beiden Stillanfänge denke…ich hatte solche Verhärtungen, die Hebamme war voll Mitleid, heiße Duschen des Nachts im Wechsel mit Kühlkissen…aber auch das hat sich „zurechtgelaufen“ und war aller Mühen wert !)

    Ja, total normal, dass nach Auslösung des Milchspendereflexes in der Brust die andere Seite läuft – noch, mit der Zeit hat man eher das Gefühl, die zuletzt „leer“ getrunkene Seite hängt da schlaff herab (und gibt doch schon wieder „was her“)…habe mich nach Einpendeln des Stillrhythmus auch immer sehr gewundert, warum die Brust doch wieder so „normal“ war (wäre aber wohl auch blöd, wenn man da monatelang zwei Handbälle vor sich her tragen müsste, hihi)

    Insgesamt klingt alles ganz wunderbar, finde ich !!

    Alles Gute weiterhin !!

    Moni

  5. Das macht mir Mut. Ich habe vor 4 Wochen meinen kleinen Tiger bekommen, und er nimmt nicht genug zu. Seither fuettere mit so einem Brusternaehrungsset zu und pumpe (Medela) dazwischen ab.

    Weder Milchkugeln, Stilltee, Ausruhen noch Brustmassagen und -wickel und haeufiges Anlegen helfen :(

    Meine Hebamme sagt, beim 2. wird’s besser, war bei ihr auch so.

  6. Alles was du beschreibst kenne ich auch.

    Das mit dem Ausfließen der anderen Brust wird – zumindest bei mir – mit der Zeit besser, sprich weniger bzw. lässt sich durch kurzen Druck schnell stoppen. Das ist echt angenehmer als immer mit den Stilleinlagen herumzuhantieren.

    Am Anfang wird das Kind ja noch oft gewogen, von der Hebamme, oder? Wenn man die Gewichtszunahme dann sieht, kommt auch schnell das Selbstbewusstsein, dass das schon genau die richtige Menge ist, die das Baby trinkt. Und nach ein paar Wochen macht frau sich da gar keine Gedanken drüber. Und es ist einfach schööön, einfach alles seinen Gang gehen zu lassen und nicht abzumessen und abzuwiegen…

  7. Das hat die Natur ganz wunderbar eingerichtet: Man hat nach kurzer Zeit, die der Körper zur Regulation braucht, immer genau die richtige Menge Milch. Und das passt sich über die ganzen Monate hinweg an, so dass das Kind nicht zu wenig, nicht zuviel sondern genau richtig viel bekommt.

    Und es ist doch toll, wie Du es schaffst, auf Dein Gefühl zu hören, dass es schon ausreichen wird. Das tut es nämlich!

  8. Genau das ist das grosse Stillgeheimnis: einfach laufen lassen ;-) und vertrauen. Es ist egal wieviel die Kleinen trinken und wie oft, solange man sie einfach lässt und sie wachsen und gedeihen. Ein Wunder sozusagen. Schön dass es so toll klappt, da freu ich mich für Euch, echt!

  9. Bei mir war es beim Stillen so das meine Damen schon in „Schussposition“ waren und es anfing zu laufen bevor das jeweilige Kind daran dachte zu futtern! Aber ich konnte darauf warten das spätestens nach 10 Minuten auch das Kind an die Brust wollte. Ich war also eher diejenige die dastand und auf das Kind warten musste *g*

  10. Bei „uns“ fließt die Milch auch, nur das Zappelinchen will so gar nicht trinken. Wir versuchen es zwar beständig, aber schon nach ein oder zwei kräftigen Zügen ist Schluss. Sehr frustrierend. Aber immerhin können wir dank der nachgereichten Flasche feststellen, wieviel sie trinkt.

    Bei Ihnen hört sich das so einfach an. Aber mal sehen, wir – bzw. meine Frau – geben noch nicht auf! :)

  11. Ist das prima zu lesen…..Manchmal,darf man sich einfach nicht zuuuu viele Gedanken machen und alles wird gut! Ich bin auch immer davon ausgegangen,das ich nen Atombusen bekomme der sich wie ein Medizinball anfühlt….aber nix dergleichen. Ich denke da funktioniert die Kommunikation zwischen Baby und Quelle ;-) Liebe grüße

  12. Sehr schön! Genau so muss das sein. Ich hatte und habe manchmal heute noch Fontänen. Und solange Dein Kind satt ist, musst Du auch nicht wissen wie viel es trinkt. Da Muttermilch auch anders zusammengesetzt ist und diese Mixture sich auch ständig dem Kind anpasst (Achtung hier, Du wirst die Veränderung durch Häufigeres Trinken auch bemerken), muss sich manchmal nicht einmal die Menge vervielfachen, sondern nur die Substanz ändern. Und auch die Milchproduktion wird sich in den nächsten Wochen an Euch anpassen. Et läuft eben – richtig gut! Herzlichen Glückwunsch und klopf Dir mal selber auf die Schulter! Und bezüglich der Stilleinlagen: die Waschbaren waren bei mir binnen Minuten durch. Hier heißt es ausprobieren.

  13. Hehe, jaja das kenn ich, aber das läßt nach ^^ Jetzt wird noch im Überfluss vorproduziert, später nur noch beim Anlegen. Aber wie du sagst hauptsache zufrieden, da ist egal ob man alle 1h oder alle 6h stillt, ob 10 oder 30 minuten. So wie der kleine Herr Minimiez hunger hat ^^

    Übrigens hat nicht jede Mami den einschuss der Milch als Hart und schmerzhaft ;) Hatte ich nie! Bin ich auch froh drüber *g* Den laut anderer Mamis ist es nicht so angenehm und wenn dus jetzt noch nicht hattes wirds auch nicht mehr ;) Also genießen und lass die Milch fließen *g*

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