Gemeinsam

Heute war Hebamme Claudia noch einmal da. Wir verstehen uns so dermaßen gut, dass wir nach dem üblichen Löwenmäulchen Wiegen, den Turnübungen und dem Blick auf meine Brust noch ausgiebig Quatschen und Kaffee trinken. Natürlich habe ich Ihr heute auch von unserem Häuschen erzählt, das wir ja im Dezember beziehen werden. Kurz zuvor hatte die Maklerin mir nämlich die Grundrisse mit Maßangaben zugefaxt.

In der ersten Etage gibt es drei Schlafzimmer. Ein „kleineres“ mit ca. 10qm und zwei „größere“ mit 15qm. Eigentlich hatten wir geplant, den Jungs die größeren Zimmer zu geben und für uns das kleine Zimmer als Schlafzimmer einzurichten. Nun fiel mir auf, dass auf Grund der bodentiefen Fenster im kleinen Zimmer kein Kleiderschrank gestellt werden kann. Jedenfalls nicht, wenn man noch ein 2m-Ehebett reinstellen will.

Ich erzählte Claudia also von meinen Überlegungen, welchem unserer Babys ich nun welches Zimmer gebe. Dem Zweitgeborenen das Kleinere? Einfach weil er jünger ist? Ein Jahr? Das erschien mir unfair. Und Claudia bestärke dann einen meiner bisher stillen Gedanken: „Lass Beide doch gemeinsam in dem kleineren Zimmer schlafen und richte das große Zimmer als Spielzimmer ein. Ich habe das mit meinen Kindern immer so gemacht!“

Wir erinnern uns, dass Claudia 6 Kinder hat, wovon jeweils 2 immer nur 1 bis 2 Jahre auseinander sind.

Nüchtern betrachtet hat das tatsächlich viele Vorteile. Alle Spielsachen sind in einem Zimmer. Es gibt einen Boxsack, eine Kuschelecke, ein Piratenzelt, Duplo, Kuschetiere, Autos in Kisten … alles in einem Zimmer. Keiner von Beiden muss irgendwas im Zimmer des Bruders suchen oder in seinem verstecken. Das Spielzeug würde nicht vom Schlafen ablenken, d a es ja ohnehin in einem anderem Raum ist. Dazu käme, dass das Schlafzimmer immer ordentlich wäre, was ich für einen erholsamen Schlaf unheimlich wichtig finde. Die Wickelkommode stände im Schlafzimmer und ich müsste nicht lange grübeln, in welches Zimmer ich diese sinnvollerweise stelle.

Laut Claudias Erfahrung war es für die Kinder immer sehr schön, gemeinsam zu schlafen und es wäre eher sehr selten, dass sie sich gegenseitig wecken würden. Da unsere beiden ja auch so nah beieinander sind, können beide auch problemlos dieselben Schlafenszeiten haben.

Ich finde diese Idee einfach ganz wunderbar. Trennen können wir sie später immer noch, wenn das Alter kommt, in dem jeder seinen eigenen Freundeskreis hat und dieser zu Besuch kommen (und man dann mal ungestört vom Bruder spielen will).

Praktiziert jemand dasselbe Modell, oder ein Ähnliches? Wie sind Eure Erfahrungen?Flattr this

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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25 Gedanken zu „Gemeinsam

  1. Ich hab mit meinem Bruder bis ich 10 war in einem Zimmer gewohnt und fand das ganz fabelhaft. Man ist sich irgendwie näher, find ich. Mit 10 oder 11 hab ich dann mein eigenes Zimmer bekommen, und das war dann auch winzig, aber es war meins – und damit war ich dann auch glücklich. (nur um zu sagen, dass es selbst im Falle eines deutlich kleineren Zimmers für den einen nicht zu allzu großen Problemen kommen sollte ;) )

  2. Also ich finde die Idee gut, und hätte mir das auch für meine Tochter gewünscht, hab sie alerdings spät bekommen, und sie blib daher ein Einzelkind, denn ich glaube Angst im Dunkeln, etc..würden dadurch ebenfalls wegfallen!!

  3. ich bin so groß geworden ^^ Meine Eltern hatten schon seit mein Bruders Geburt eine 4 1/2 Zimmer Wohnung, doch hatten wir ein Zimmer zum schlafen, das andere zum Spielen. So wie du schreibst, das Schlafzimmer ist immer Ordentlich, nichts lenkt ab und die Kinder beschäftigen sich zusammen und man muss nix doppelt kaufen, damit es in jeden Zimmer zu finden ist.

    Später kam noch meine Schwester hinzu, bis ich größer war und dann wurde ein Jungen und ein Mäddelzimmer gemacht. (unfair :P) Aber Anfangs haben wir sogar zu dritt das Zimmer ^^

  4. Nein, wir nicht – beide haben ihr eigenes Zimmer und wir haben zusätzlich noch ein 25qm Spielzimmer. Die Zimmer sind halt da, deswegen kamen wir nicht auf die Idee. Generell hört sich das nicht so schlecht an, das kleine Zimmer würde dann ja überwiegend nur als Schlafraum genutzt werden. Und wie du schon sagst, trennen kann man sie immer noch später.

  5. Da die zwei so nah beieinander sind und auch noch das gleiche Geschlecht haben, halte ich das für eine super Idee. Hier gäbe es leider kein gemeinsames Spielen und die Bedürfnisse sind inzwischen komplett unterschiedlich (Caitlin bald Schulkind und so), aber für Deine zwei finde ich es jetzt im Moment wirklich perfekt!!

  6. Bei unseren Nichten ist das so-obwohl sie 3 Jahre auseinander sind,klappt das prima.
    War ursprünglich gar nicht so geplant, erst als die jüngere aus dem Elternschlafzimmer ausquatiert wurde (mit etwa 1), ergab es sich so, dass die beiden zusammen besser schliefen.

  7. Unbedingt! Es gibt nichts schöneres als sich mit den Geschwistern auszutauschen bevor man schläft…wir haben es immer sehr genossen und ich glaube erst mit 10 habe ich dann ein eigenes Zimmer bekommen, weil meine Schwester (3 jahre älter) ihr eigenes Reich haben und als Teenager bloß kein Spielzimmer mehr wollte…Pubertät halt ;-)

  8. Hier gibts für jeden ein Zimmer und ein Spielzimmer. Die Schlafzimmer sind im unteren Geschoss und das Spielzimmer ist oben, wo auch Wohnzimmer und Küche sind. Finde ein Zimmer für beide und Spielzimmer ist eine super Lösung! Würde ich auch so machen! Wenn bei uns Nr. 3 kommt, müssen auch 2 zusammenrücken :-)

  9. Meine Cousine und mein Cousin hatten das auch so. Beide ein gemeinsames Schlaf- und Spielzimmer. Das hat klasse geklappt und relativ lange obwohl die beiden damals 3 Jahre auseinander waren.

  10. bei uns hätte (theoretisch) jeder ein eigenes zimmer. die junge tochter zieht es nämlich vor noch immer bei uns zu schlafen.
    die große tochter möchter aber unbedingt mal mit ihr zusammen im zimmer schlafen, was mich wundert.
    vielleicht sollten wir es einfach ausprobieren….

  11. Oh ja, haben wir genauso.Vorteil fuer mich im Moment:
    1. Die Jungs finden sich immer schnell zurecht wenn es ins Bett geht,ist eben das Schlafzimmer.

    Wenn mal einer krank fiebrig ist Quartier ich hier immer aus zu uns ins Schlafzimmer wo ein ersatzbett steht fuer solche faelle-ungestoerter Schlaf- das find ich wichtig

    Ausserdm ist es fuer mich abends stressfreier dass ich aufraeumen kann ohne Jungs-und morgens wieder alles schoen ist.

  12. Es gibt nichts Tolleres als Kind, mit seinem Geschwister in einem Zimmer zu schlafen! Ich selbst habe bis ca. 10 Jahre mit meinem größeren Bruder in einem Zimmer geschlafen und fand es toll, abends noch mit ihm schwatzen zu können. Meine beiden Söhne (3 Jahre auseinander) haben auch lange zusammen geschlafen. Sogar als später jeder ein eigenes Zimmer hatte, haben sie sich oft gegenseitig besucht und ihr Bettzeug rübergeschleppt. Auch die Zimmerauswahl verlief einfach, jeder hat sich seins ausgesucht und zum Glück wollten sie nicht dasselbe, sondern hatten unterschiedliche Vorlieben.

  13. Unsere haben auch ein gemeinsames Zimmer, trotz Junge und Mädchen und 2,5 Jahre auseinander. Gespielt wird im Wohnzimmer, räumlich geht es nicht anders. Und es ist äußerst selten, daß sie sich nachts gegenseitig wachmachen, wenn mit einem mal was ist. Vom einschlafen abhalten oder morgens vor der normalen Zeit mal wecken passiert schon eher, aber auch nicht oft. Ich denke auch, daß es für die beiden besser ist.

    LG Corinna

  14. Ich habe mir 8 Jahre lang ein Zimmer mit meiner Schwester geteilt und das war kein Problem obwohl sie 3 Jahre jünger ist als ich. Die üblichen Zickereien gibt es meiner Meinung nach immer, egal ob gemeinsames Zimmer oder nicht.

  15. auch bei uns: habe das zimmer mit meiner schwester geteilt bis wir 10/11 waren. es stärkt die verbundenheit zwischen den geschwistern und sie lernen ganz früh gegenseitige rücksichtnahme! ganz klar dafür ;-)

  16. Ich finde Deine Überlegung sehr logisch und praktisch.
    Unsere Jungs (3,5 und 6 Jahre alt) haben auch ein Zimmer zusammen. Zum Schlafen und Spielen allerdings und es klappt super. Neulich habe ich gefragt ob sie getrennt schlafen wollen und beide waren ganz entsetzt darüber. Wir haben immer noch ein kleines aber feines Zimmerchen übrig, momentan ist es noch Arbeitszimmer. Das stände im Notfall immernoch zur Verfügung.
    Außerdem kommt im Januar unser 3 Baby zur Welt. Mal sehen wie wir es dann organisieren. Langfristig steht schon ein Umzug an.

  17. Ganz unabhaengig davon, dass ich das Modell gemeinsames Schlafzimmer und gemeinsames Spielzimmer auch fuer ideal halte, finde ich auch die Gerechtigkeitsbedenken bei der anderen Loesung unnoetig – das wuerde in fruehestens drei Jahren oder so ein Thema, vorher bemerken die das doch gar nicht (rauemliches Vorstellungsvermoegen bei Kleinkindern und so).
    Da haette ich dann auch keine Bedenken, dem groesseren das groessere Zimmer zu geben (einfach weil er es ja auch erstmal besser nutzen koennte als der kleinere).
    Umraeumen kann man ja immer noch jederzeit.

  18. Hallo,
    muss mich als (sonst) stille Mitleserin outen. :)
    Wir haben vier Jungs im Alter von 5,3,2 Jahren und 10 Monaten. Seit wir im Februar umgezogen sind haben jeweils die beiden Großen und die beiden Kleinen ein Schlafzimmer zusammen. Und ein Spielzimmer für alle, da wir die Spielsachen nicht kleinlichst genau aufteilen wollten; so von wegen das rote Auto ist dein, ist also in deinem Zimmer, das blau Auto ist jedoch deinem Bruder und deshalb in dessen Zimmer… Und ich muss sagen, wir haben nur positive Erfahrungen damit gemacht. Gerade die beiden Älteren verstehen sich seitdem viel besser. Ich kann es nur empfehlen!

  19. Wir haben das auf Wunsch der Zwillinge auch so gelöst. Beide Kinderbetten als Ehebatt zusammen gestellt und mit ins Schlafzimmer und das Kinderzimmer als Spielzimmer eingerichtet. So kann auch Elias‘ großer feuerspuckender Drache problemlos auf Lilis Rosa-Mädchen-Schloss fliegen. :-) Klappt wunderbar. Und das mit dem erholsamen Schlaf ohne Ablenkung kann ich nur bestätigen.

  20. Ich wollte gestern schon sagen, dass ich ein eigenes Zimmer für jeden der Jungs für nicht so wichtig halten würde. Wir haben bisher nur ein Elternschlafzimmer und ein Kinderzimmer, und bis ein halbes Jahr nach des Mäuseknäbchens Geburt schliefen wir alle zusammen im Elternschlafzimmer – danach war es auf einmal kein Problem mehr, dass die Kinder gemeinsam ins Kinderzimmer umzogen zum Schlafen. Das Mäusemädchen hat, weil das Mäuseknäbchen ja auch dort war, dann zum ersten Mal nachts dort geschlafen (alle Versuche, sie vor des Mäuseknäbchens Geburt an das Schlafen im eigenen Zimmer zu gewöhnen, scheiterten kläglich), und das Mäuseknäbchen hat viel schneller gelernt, wie das so läuft mit dem abends nach der Gute-Nacht-Geschichte hinlegen und Augen zumachen und schlafen.
    Wenn einer von beiden mal nachts zu uns umgezogen ist, ist früh die erste Frage des jeweils anderen, wo denn der andere sei. Und wenn abends doch mal einer später oder bei uns ins Bett geht, dann ist der andere sehr, sehr unruhig und will alleine eigentlich gar nicht einschlafen.

    Jetzt freuen sich beide darauf, dass sie bald ein Doppelstockbett bekommen und vielleicht bald zu dritt in einem Zimmer schlafen.
    (Und gespielt wird wahlweise im Kinderzimmer, Wohnzimmer, Elternschlafzimmer oder Garten.)

    Bis wir was Besseres gefunden haben (und das gestaltet sich als eher schwierig), sind wir alle zufrieden mit dieser Lösung.

    Uns mangelt es eher an Stauraum. Deswegen bin ich auf das komplett unterkellterte Häuschen wirklich neidisch! :-)

  21. Wir hätten zwar genug Schlafzimmer für jedes Kind, aber wir möchten es genau so machen wie Du schreibst (bzw. evt. auf das Spielzimmer verzichten, falls es doch irgendwann mal zum Zimmermangel kommt.)

    Ich stelle mir derzeit aber die Frage, ab welchem Alter das wohl klappen wird? Unsere Kinder werden anderthalb Jahre auseinander sein und ich denke, dass das Kleinste sicher im ersten Lebensjahr noch viel Zuwendung von uns Eltern braucht. Außerdem wird es sicher oft wachwerden und wir wollen unsere Tochter ja dann nicht stören… na – wir werden’s ja sehen. (Vielleicht hat ja jemand Erfahrunge dazu und mag mir schreiben, wie es bei ihm war?)

    Ich finde es aber auch großartig, sich mit Geschwistern ein Zimmer zu teilen. Die Söhne meiner Freundin bspw. haben jeder ihr eigenes Zimmer – trotzdem schlafen sie gemeinsam im Bett des größeren. So süß!

  22. Hier schlafen beide Kinder zusammen in 1 Zimmer. Ungefähr mit dem 1.Geburtstag von Kind2 klappte es.
    Abends quatschen sie noch ein bißchen, manchmal versucht der eine,den anderen wach zu halten, und am Morgen wird i.d.R. auch der andere Part geweckt, aber ich finde, das klappt gut. Wird in der Nacht einer wach und ruft, schreit, weint(Durst, böser Traum oder sonstwas), macht das dem anderen Kinde gar nichts. Das schläft erstaunlicherweise in 90% der Fälle ungerührt weiter.
    Im Krankheitsfalle gibt es auch hier ein Außenlager. Das Schlafsofa wird zur Versorgungsstation.
    Und selbst jetzt, wo Kind1 bereits 5 ist, Freunde zum Spielen kommen, paßt es. Da muß der kleine Bruder eben mal draussen bleiben, oder die Babyrolle im Vater-Mutter-Kind Spiel einnehmen. Sie arrangieren sich. Den Wunsch, es zu ändern, haben sie nicht.(und wir derzeit auch noch nicht die Möglichkeit).

  23. hier schlafen beide (so nah beinander wie ihre) in einem zimmer und das andere zimmer ist spielzimmer. ich finde der grösste vorteil bei der trennung ist, dass schlafen und spielen voneinander getrennt ist. das schlafzimmer ist fürs „lesen“ (vorlesen eher), kuscheln und eben schlafen. das andere zum toben und spielen. wir wissen noch nicht, wann wir sie trennen. im moment würden sie wohl panisch werden, wenn man sie trennen würde :) vielleicht wenn der grosse in die schule kommt…..mal sehen.

  24. unsere Jungs teilen sich schon immer Ihre Kinderzimmer. Wobei es nicht die Trennung Schlaf- und Spielzimmer gibt. Die Idee finde ich super. Meiner Meinung nach finde ich es besser das sich Kinder Zimmer teilen. so lernen sie schon früh aufeinander Rücksicht zu nehmen. Das einzige Problem, mal sehen wenn du in paar Jahren darüber berichtest, ist das Aufräumen. Denn bei einen gemeinsamen Kinderzimmer war natürlich immer der andere, der die Unordnung gemacht hat. Den Satz : Ich war´s nicht !!! höre ich viel zu oft.
    LG Ute

  25. unsere beiden Kleinen (Pascal 1 Jahr und Liliane 3 Jahre) teilen sich das Zimmer seit Pascal 4 Monate alt war und im Stubenwagen bei uns im Zimmer keinen Platz mehr hatte. Anfangs mussten sie sich noch aneinander gewöhnen und sind oft erwacht, wenn der andere weinte. Nun schlafen beide wie ein Murmeltier und freuen ich am Morgen einander zu sehen. Ich kann eigentlich nur empfehlen.

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