Das Löwenmäulchen ist ein vorbildlich entwickeltes Baby mit einem überaus freundlichen und offenen Wesen. Sagt unser Kinderarzt. Ist ja auch kein Wunder, gluckste der kleine Kerl den Onkel Doktor doch die ganze Zeit über grinsend an. Und er kann wirklich grinsen wie ein Großer.
60,5 cm lang, 6290 Gramm schwer und einen Kopfumfang von 40,5cm. Erstaunlich, wie unwichtig sich solche Zahlen beim zweiten Kind plötzlich anfühlen. Beim Quietschbeu waren diese Werte mein Garant, dass mein Baby gut und zeitgerecht entwickelt ist. Man fieberte ständig der nächsten Messung entgegen, nur um dann beim nächsten Babytreffen Quartett-artig die neusten Werte miteinander zu vergleichen.
Beim Löwenmäulchen ist das anders. Da habe diese innere Ruhe und das naturgegebene Wissen, dass es ihm gut geht. Nicht, dass ich dieses naturgegebene Wissen beim Quietschbeu nicht gehabt hätte. Damals hab ich ihm aber noch nicht vertraut.
Lustig hingegen der dicke fette Vermerk im Untersuchungsheft, dass die Impfung zu diesem Zeitpunkt nicht gewollt wäre. Das müsse er so deutlich hervorheben, sagt der Arzt. Sonst wäre er nachher rechtlich belangbar, wenns in die Hose ginge. Unterschwellig wollte er mich natürlich doch noch umstimmen. Ich versicherte ihm, dass ich mich ausführlich informiert und das Pro und Contra abgewogen hätte. Das Löwenmäulchen soll geimpft werden. Zu einen späteren Zeitpunkt und dann auch nicht gegen gnadenlos alles. Er gab sich damit zufrieden.
Kommende Woche sind wir dann schon wieder beim Kinderarzt, weil der Quietschbeu seine zweite MMR-Impfung bekommt. Eigentlich sollte er diese schon heute bekommen, aber da er ja erst Fieber und einen leichten Schnupfen hatte, warten wir eine Woche. Wer sich nun fragt, warum ich den Quietschbeu impfen lassen und das Löwenmäulchen nicht: mir geht es tatsächlich um das Alter und die körperliche Verfassung. Der Quietschbeu hat ein sehr starkes Immunsystem. Außerdem wurde er bisher „altersentsprechend“ geimpft, dann wird das auch ordentlich zu Ende gebracht. Meine Meinung (ich weiß, dass man auch andere haben kann …).
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Tina fragte in den Kommentaren, ob wir ein „Unkraut“ gegen das Gequietsche der Jungs gefunden hätten und Schussel musste bei der Vorstellung lachen, wie der Quietschbeu mit Ohrenschützern umher flitzt. Darum:
Das mit dem Impfen sehe ich ja genauso. Wir haben auch spät geimpft und was weggelassen. Was ich übrigens ziemlich beschissen finde, dass es eine MMR-Impfung gibt und nichts anderes. Jungen brauchen meiner Meinung nach keine Röteln- und Mädels keine Mumpsimpfung. Aber die Pharma kann so eben merh verkaufen.
Oh nein, bitte lass das nicht die einzige Lösung sein…. :D Ohropax hat sich hier auch schon bewährt, nur, dass man dann den Postmann nicht mehr klingeln hört… ;)
Oh, das interessiert mich jetzt aber. Warum meint die Schottin, dass Jungs keine Röteln-Impfung und Mädels keine Mumps-Impfung brauchen? Ich hatte als Kind Mumps, war ziemlich unangenehm. Ich hab selbst keine Kinder, deswegen kenne ich mich mit der Impfdebatte nicht aus. Also, gibts da einen bestimmten Grund dafür?
LG und danke schonmal für die Antwort! Karoline
@Karoline: Bei Jungs bzw. jungen Männern kann Mumps zu Sterilität führen. Bei Mädchen wirds kompliziert mit Röteln, wenn sie mal schwanger sind. Eine Impfung beider Geschlechter macht aber insofern Sinn, dass ja die ungeimpften Kinder des anderen Geschlechtes die Gefahr für das betroffene Geschlecht erhöhen, sich anzustecken, wenn aus bestimmten Gründen keine Immunität vorliegt. Sozusagen werden also beide Geschlechter solidarisch gegen beide Erkrankungen geimpft. So hats mir der Kinderarzt erklärt.
Das sind tolle Daten, super entwickelt der kleine Mann! :)
Das mit dem Impfen sehe ich ebenfalls so, der Impfwahn ist mir ebenfalls suspekt…
Ach, ich kann den ganzen oberen Postteil so unterschreiben – wo ich bei Emma die U-Werte fast auswendig kannte, da gehen wir jetzt mit Freya hin, lassen eigentlich nur unterschreiben, was uns eh klar war (dass sie putzmunter ist) und gehen wieder los. Das Impfen haben wir hier bei Freya auch aufgeschoben und damit wollen wir erst jetzt, zur U6 in ein paar Wochen loslegen, so nach und nach, was uns wichtig erscheint. Auch ohne Still-Antikörper finde ich es einfach nicht so dolle so früh in das sich gerade entwickelnde kindliche Immunsystem einzugreifen. Bei Emma haben wir das Impfen damals leider nicht aufgeschoben, was ich im Nachhinein wahrscheinlich auch machen würde, könnte ich nochmal entscheiden, aber da war ich auch einfach noch nicht so sicher/vertrauensvoll wie ich es jetzt bin.
achso, Nachtrag: bei uns hat der Kinderarzt da, was das Impfen anging, keinen besonderen Vermerk gemacht, nur eben, dass die Aufklärung erfolgt wäre, hat er angekreuzt, nachdem wir uns darüber unterhalten hatten.
Ich finde das ja schon irgendwie oll, dass Euer Arzt da, wenn auch „subtil“ so ein Drama draus macht/Druck aufbaut.