Der Herbst ist da. Mit einem lauten Gewitter, Donner und Blitz, verzog sich der Sommer wie ein getretener Hund hinter einer dicken Wolkenwand. Ich hör ihn noch Jaulen. Jetzt also Herbst. Endlich.
Bunte Gummistiefel, Regenjacken, aus denen nur noch rote Nasen gucken und Pfützen, in die man mit Anlauf springt. Herbst, jetzt also.
Die dunkle Jahreszeit bricht an. Zeit für Melancholie und Sehnsucht. Haha. Als hätten wir diese nicht Jahreszeitenunabhängig. Selbstmitleid, Vorfreude. Oh Du Fröhliche.
Wir zünden Kerzen an und trinken Tee. Wolldeckenzeit. Selbstgestrickte Socken statt Barfuß. Herbst, jetzt, hier, endlich.
Die ockerfarbenen Pferde auf der Weide hinterm Haus sind braun geregnet, toben umher und wälzen sich. Ein glückliches Pferdeleben, Euch da draußen!
Heiße Badewanne, statt lauwarmer Dusche. Lavendel statt Zitrone. Rosmarinscholle statt Obstsalat.
So ein bisschen duftet schon die gebratene Gans zu uns herein. Rotkohl, erinnerst Du Dich. Nie wieder wollten wir ihn essen, nun können wir es kaum erwarten.
Herbst. Hach. Ein tiefes Seelenseuftzen.
Nass. Windig. Dieses beruhigende Plätschern, dieses Sausen und Heulen.
Die Welt bereitet sich auf das Neue vor, wirft alten Ballast ab, in den schönsten Farben, die sie zu bieten hat.
Bald bist Du wieder hier.
In einem Herbst.
In diesem.
Vermisse Dich.
Hachz ?.
(Hier auch Herbstkind.)
Gänsehaut.