Die letzten Wochen haben in mir einen Zwiespalt gesäht, den ich so nicht erwartet hätte. Und zwar betrifft es meinen Wunsch nach einem dritten Kind in Kombination mit meiner Angst vor einer weiteren Schwangerschaft. Ich habe bereits mehr als einmal geschrieben, dass ich nicht gerne schwanger war/bin. In erster Linie hat mein Körper immer sehr darunter gelitten. Ich bin auseinander gegangen, wie ein Hefekloß, hatte Ischias- und Kreuzbeinbeschwerden vom Feinsten, gepaart mit Hormon- und Stimmungsschwankungen, dass mich kaum jemand länger ertragen konnte. Ach, und meine Zähne sind auch nicht die Besten.
Dass ich den Quietschbeu in der letzten Schwangerschaft über eine Woche zu meiner Schwester geben musste, belastet mich im Nachhinein immer noch enorm. Mehr, als ich es mit bisher eingestehen wollte. Ich habe daher ernsthaft Angst, dass ich während einer erneuten Schwangerschaft meinen zwei Kindern nicht ausreichend gerecht werden kann. Was, wenn ich liegen muss (warum auch immer), oder erneut so starke Ischias-Probleme bekomme, dass ich das Löwenmäulchen nicht mehr tragen kann? Zwei Kinder bringt man deutlich schwieriger unter, als eins. Davon man abgesehen, dass ich sie gar nicht hergeben will.
Auf der anderen Seite ist da diese alberne Vorfreude auf #3. Konnte ich mich beim Quietschbeu und beim Löwenmäulchen nur sehr schwer im Vorfeld emotional auf sie einlassen, weil da so viel Angst vor meinem eigenen Versagen war, so habe ich jetzt die Sicherheit, dass meine Liebe für all meine Kinder ausreichend ist und mit jedem Kind wächst, statt aufgeteilt zu werden. Also ist da diesmal Vorfreude und mit dieser Vorfreude auch Ungeduld. Würde es wohl wieder ein Junge oder doch ein Mädchen? Wem sähe #3 ähnlicher, wo der Quietschbeu doch seinem Vater so ähnelt und das Löwenmäulchen eindeutig eher mir. Wie käme das Löwenmäulchen mit der Rolle des Sandwichkindes zurecht und wie würde der Quietschbeu mit einem weiteren Geschwisterchen zurechtkommen, jetzt, wo er genug Wahrnehmung hat, um zu verstehen, was vor sich geht?
Es ist ein emotionales Hin und Her, im Moment. So oder so stille ich ja nach wie vor voll und die Wahrscheinlichkeit einer erneuten raschen Schwangerschaft ist gering. Ich wünschte, ich hätte aktuell einen klareren Blick auf die Dinge. Aber sowohl Vernunft wie auch Bauch und Herz sind derzeit ein wenig trunken. Verweise ich solange halt nach oben.
Vielleicht wartet ihr noch eine kleine Weile. Meine beiden Kinder haben einen Altersunterschied von 6 Jahren. Die kommen prima miteinander zurecht. Ich denke auch über Nr. 3 nach, aber erst jetzt nach 2,5 Jahren traue ich das auch meinem Körper zu. Allerdings bin ich auch ausgesprochen gern schwanger gewesen. Beide Male. Ausser Wassereinlagerungen (bei der Tochter) und Kreislaufprobleme (beim Sohn) hatte ich aber auch nichts zu beklagen. Bin gespannt, was da noch kommt.
Vielleicht hast du auch diesmal das Glück einer Bilderbuch Schwangerschaft ;) Es gibt immer Ängste auch später, lasst es auf euch zukommen und hey Vollstillen heißt nicht unfruchtbar :P Ich kenne ganze 4 Personen die Trotz Vollstillens und keiner Mens und 3 mit Verhütung erneut schwanger wurden ^^ Die Würmer suchen sich schon ihren Weg wenn die Zeit reif ist!
Ihr findet auch euren
Ich kann dich verstehen. Dieses innerliche Hin-und-Her. Aber so ist es nunmal. Ein Kind kriegen hat nun mal Vor- und Nachteile, so wie fast alles im Leben.
Ich bzw. wir wünschten uns einen kurzen Abstand von Nr. 1 zu Nr. 2. Dann kam der Kaiserschnitt. Also 1 Jahr Pause. Jetzt denke ich, dieses Jahr brauche ich auch definitiv. Ich habe ein ganz schön forderndes Kind, welches sehr „schlecht“ schläft. Wer weiß, vielleicht bin ich noch nicht einmal nach 1 Jahr wieder „bereit“. Körperlich und seelisch.
Davon abgesehen weiß ich, die nächste kleine Seele wird zu uns kommen, wenn es passt. Und das bestimmen nicht wir Eltern ;-). Wir können nur gewisse Voraussetzungen schaffen. Dann wird das schon. Und es ist keine Schande, einen Plan (z. B. kurzen Abstand zwischen den Kindern…) angesichts der Realität auch mal anzupassen und abzuändern.
ich habe auch voll gestillt…….es ist übrigens ein mädchen geworden :o)
Nach da oben zu verweisen, ist sicherlich nicht das falscheste. Am halben Griechen wurde ja auch jahrelang gebastelt, und als ich gerade beschlossen hatte, dass ein Leben ohne Kinder ja eigentlich auch ne tolle Sache ist und kurz davor war, wieder mit dem Verhueten zu beginnen, kuendigte sich der kleene Kerl an.
Und im Nachhinein betrachtet haette der der Zeitpunkt aus diversesten Gruenden nicht besser sein koennen.
Langer Rede, kurzer Sinn – wenn’s denn so ist, wird es auch passen. Irgendwie regelt sich das dann schon. Und wenn sich’s noch nicht passend anfuehlt, kann ja ein wenig warten auch nicht schaden … steigert die Vorfreude :)
Ich bin auch ein „Schwanger-trotz-Vollstillen“-Kind… das funktioniert offensichtlich nicht zuverlässig genug.
Geben Sie sich und Ihrem Körper Zeit, Sie werden zum richtigen Zeitpunkt wissen, was Sie wollen.
Ich hatte ja auch zwei Kinder unter 2. Und wollte nicht mehr als 2-3 Jahre Abstand zum dritten Kind. Schlußendlich sind es nun 4 1/4 Jahre, was ich mir nie vorstellen wollte/konnte. Vorher trat einfach keine Schwangerschaft ein.
In Nachhinein bin ich jetzt aber heilfroh. Ich habe zwei Freundinnen, die innerhalb von 4 Jahren 3 Kinder bekommen haben und ich möchte nicht mit ihnen tauschen …
Meine Kinder fiebern richtig mit, sie lieben ihr Geschwister jetzt schon heiß und innig und sind bestimmt nach der Geburt auch super Babysitter !
Kinder kommen dann, wenn es passt. Bei uns hat das Schicksal den für uns richtigen Abstand zu Nr.3 gewählt :-)
Ich würde mir gar nicht so viele Gedanken machen…
Ihr habt ja noch ein wenig Zeit oder?
Vielleicht überwiegt irgendwann der Wunsch, als die Bedenken…
Frau Miez, sie sind doch noch jung, nehmen ie sich die Zeit die sie brauchen damit die Sorgen etwas schwinden ihre Jungs selbstständiger werden und sie werden sehen alles wird sich finden. LG :-)
PS.: Und falls es doch schneller gehen sollte werden sie das bestimmt genauso gut meistern wie mit dem QB und dem LM. <3
Es ist nicht so, dass ich das Gefühl habe, ich hätte keine Zeit mehr oder müsse mich beeilen. Ich WILL dieses Kind. Jetzt, gleich, am liebsten. Und ich würde auch eine erneute Schwangerschaft dafür auf mich nehmen. Aber ich habe dennoch Sorge und Angst. Vor der Schwangerschaft, nicht davor, drei Kinder zu haben.
(davon ab, dass _ich_ zwar jungs bin, aber der Mann kein alter Vater sein will)
Auch wenn das jetzt hier gar nicht unbedingt so hin passt bzw. sehr eigennützig klingen mag: danke für den Verweis auf das erste „nach oben“ da steht viel drin was Mut macht und vertrauen lässt … alles zu seiner Zeit auch wenn es schwer fällt und wenn die Zeit gekommen ist, dann wird sich alles fügen – davon bin ich überzeugt!
Weißt Du, man muß nicht schwanger sein, um umzuklappen oder liegen zu müssen :-) Da kann so viel anderes passieren, was Dich auch dazu zwingt, zwei Kinder irgendwie unterzubringen. Das hat mir die Mittelohrentzündung gezeigt. Wichtig ist es, dass Du Hilfe bekommen kannst. Stundenweise, tageweise. Es gibt die Möglichkeit von Haushaltshilfen, von Babysittern. Du mußt Deine Kinder doch nicht weggeben, du kannst doch dabei sein – und halt noch eine dritte Person! Vielleicht würde Deine Schwester eine Woche Urlaub nehmen und zu Dir ins Haus kommen. Vielleicht gibt es jemanden in Deiner nahen Umgebung, der gern aushilft für ein Taschengeld. Eine Haushaltshilfe verschreibt die Ärztin, wenn nötig!
Prüfe einfach mal, was es für Möglichkeiten gibt – vielleicht nimmt Dir das die Angst.
Ich hatte bei beiden Kindern eine Schwangerschaft mit sehr sehr viel Übelkeit, einem nicht vorhandenen Blutdruck und dem Drang, nur zu liegen – von Anfang bis Ende – also nicht nur die typische Übelkeit der ersten Monate. Irgendwie ging es – mußte es – oft lag ich auf dem Boden und Caitlin spielte um mich herum. Aber es war machbar – irgendwie! Und am Ende sind es „nur“ 9 Monate :-)
(als ich die MOE hatte, bin ich die Treppe hochgekrochen – dem Sohnemann hinterher. Auch das geht, wenn man sich richtig dreckig fühlt. Cedric hat es für einen großen Spaß gehalten – grins!)
ich habe die Erfahrung gemacht, das sich manche Dinge ganz von alleine relativieren. Was in dem einen Moment noch unfassbar klingt, ist im anderen Moment schon in Fleisch und Blut übergegangen. Ich finde den Spruch: „Man wächst an seinen Aufgaben“ immer sehr schön, denn es ist immer ein wachsen an sich selbt mit neuen Situationen umzugehen und auch das wirst Du meistern und die Bedenken werden während dessen auch mit ein klein wenig Unterstützung der Hormone einfach verfliegen…irgendwann kommt der Moment, da ist alles völlig klar und Du weißt es einfach. Du weißt, daß alles gut geht und Du wirst irgendwie die Geduld aufbringen zu warten 10 Monate lang….oder länger…
Du bist schon soviel gelassener wie noch vor 1 1/2 Jahren.
Ich wollte auch immer einen geringen Abstand zwischen den Kindern – drum waren es bei den beiden Großen auch nur knapp zwei Jahre, aber das dritte hat sich dann Zeit gelassen und kam erst mit drei Jahren Abstand zum zweiten. Und im Nachhinein bin ich sehr dankbar dafür, weil mein Körper stark genug für die dritte Schwangerschaft, alle Muskeln wieder da waren, wo sie hingehörten, meine Müdigkeit verschwunden – und die Großen konnten sich im ersten Babyjahr von Nummer 3 hervorragend stündchenweise allein beschäftigen, d.h. kein wildes Hinterhergerenne und -klettern mit Baby an Brust … Letzten Endes ist es immer gut so, wie es ist, weil Kinder so kommen, wie sie kommen …
nur nebenbei bemerkt. ich wurde schwanger obwohl ich voll stillte und mit kondom verhütete. *ähem*
ich finde du hast jetzt auch einen marathon hingelegt und etwas ruhe ernsthaft verdient!
ich mach mich jetzt mal ein bissel unbeliebt bei dir, ich hoffe du erträgst das: nicht so viel denken! einfach mal kommen lassen. im herzallerliebst gemeinten Sinn!
ich kenne dich zwar kaum, was ich aber lesen darf hier, stimmt m ich zuversichtlich: wenns der richtige Zeitpunkt ist, kommt noch eins. wenn nicht dann nicht. aber nicht dann wenns du dir SOOO wünscht, das ist meiner Meinung nach zu wenig und auch egoistisch. das vermutest du ja auch, sonst hättest du keine Zweifel.
so genug psychologie. Schöne Weihnachtszeit
Liebe Grüsse aus der schneefreien (wieder) Schweiz.
C
Zum Thema alter Vater: ich kenne jemand, der beim zweiten Kind deutlich jenseits der Vierzig war. Dieser Vater hat trotzdem einen besseren Draht zu seinen Kindern als die zehn Jahre jüngere Mutter, einfach aufgrund seiner Persönlichkeit. Und wenn es ihm um seine körperliche Belastbarkeit geht: die schwankt unter Gleichaltrigen sehr stark, mancher 50jährige ist fitter als ein „no sports“-Schreibtischtäter mit Mitte 30.
Oder woran macht der Miezmann das fest, kein „alter Vater“ werden zu wollen?