In der Grammatik des großen Beebies ist von enorm kreativ bis sehr experimentell alles vertreten. Manche Sätze formuliert er mal so, mal so, andere immer im selben Stil. Mein derzeit absolutes Lieblings Satzgebilde ist:
„… war das!“
War das! steht für die Vergangenheit. Perfekt, um genau zu sein.
„Papa hatschi, war das!“ -> Papa hat geniest.
„Sasa, umfalle, war das!“ -> Sasa ist hingefallen.
„Mama duscht, war das!“ -> Mama hat geduscht.
Ist das nicht toll? Er beginnt in Zeiten zu sprechen. Er versteh, dass es Dinge gibt, die andauern und welche, die vorbei sind. Ich bin so so so hingerissen, von seinem kleinen großen Kopf und den vielen Synapsen, die da noch ganz oft alle durcheinander quatschen. So toll ♥
Das ist echt großartig. Der Sprache beim entstehen zuzuhören ist das Höchste. Mich hats gerissen, als meiner zum ersten Mal zwei Zeiten in Zusammenhang brachte: „Ich kann das schon holen“ (er holte es) „Ich konnte“.
So toll! Ich bin auch immer wieder begeistert vom kleinen großen Kinderverständnis des Wolfes.
Das ist nicht nur kreativ, sondern praktisch. Keine Vergangenheitsformen, keine unregelmäßigen Verben. Sollten wir einführen.
Und bestimmt gibt es eine Sprache auf der Welt, in der das grammatikalisch richtig ist. Ich staune ja immer, dass es mehr als vier Fälle gibt und dass das funktioniert. Finde es aber auch interessant, zu sehen, wie es auch mit dreien funktioniert. Der Dativ („Das ist das Auto von Mama“) ersetzt ja inzwischen auch im Deutschlandfunk den Genitiv („Das ist Mamas Auto“).