nicht getwittert 8

„Oh mein Gott! Wo ist [dasLöwenmäulchen]?!?!? #Panik“

Ein Satz, den ich in den vergangenen 48 Stunden zwei Mal sagte rief, gepaart mit einem Anflug von Panik.

Situation eins: ich kam aus der Dusche, spähe ins dunkle Schlafzimmer, indem ich Mann und Löwenmäulchen schlafend im Bett wähne. Es fällt lediglich ein wenig Licht aus dem Flur ins Zimmer und alles was ich sehe ist … den Mann.
Ich raune ihm eben obigen Satz zu und er antwortet:

„Na, der liegt hier.“
„Äh, nein!“
„Wo soll er sonst sein?“
„Ja, EBEN!?!?!?“

Der Mann rafft sich auf und ich merke, wie er ebenfalls hektisch umher schaut. Die miese Energiesparlampe im Flur erreicht ihren Zenit und ich trete einen Schritt zur Seite, damit mehr Licht ins Zimmer fällt. Dann muss ich ganz schrecklich lachen! Der Mann schaut mich verwirrt an und ich zeige lediglich lachend auf mein Bett.

Das Löwenmäulchen  liegt auf meinem 40cm x 80xm Kopfkissen, also quer im Bett. Wir hielten ihm im Dunkel schlichtweg für das Kopfkissen!


Situation zwei: heute Morgen. Der Mann stupst mich an und raunt, ich müsse aufstehen, es sei schon 8 Minuten nach 6 Uhr. Ich grummle ein bisschen, setze mich dann auf und erstarre. Wo ist mein Baby? Ich rufe erneut obigen Satz, der Mann richtete sich auf, gemeinsam schauen wir uns im halbdunklen Schlafzimmer um.

„Ist er bei Dir?“ Der Blick, den ich ernte, ist eine Mischung aus „Weib, red keinen Stuss!“ und Belustigung. Klar, der Mann liegt ja auch direkt neben mir. Und da ist eben kein Löwenmäulchen, wie wir schon feststellten.

„Hast Du ihn heute Nacht überhaupt rüber geholt?“
„Ich kann mich nicht erinnern.“
„Dann ist er gar nicht hier gewesen!!!“

Dä. Das Löwenmäulchen hat durchgeschlafen. Einfach so. Ich schreibe das hier sehr wohl in dem Wissen, dass sich das nicht wiederholen wird, wenn mans in Klein Bloggersdorf einmal laut sagt. Aber ich bin mir sicher, dass das auch nicht passieren würde, würde ich es nicht erwähnen. Es war sicher nur ein Versehen. Das Löwenmäulchen ist 1 Jahr und 1 Monat alt. Der Quietschbeu schlief erst mit knapp 22 Monaten durch.


nicht getwittert ist eine Kolumne, in welcher ich Sätze blogge, die in 140 Zeichen passen, denen ich aber gerne eine Erklärung, eine Meinung oder ein Statement mitgeben möchte. Oder die ich einfach nicht bei Twitter in Vergessenheit geraten wissen möchte.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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6 Gedanken zu „nicht getwittert 8

  1. Situation 2 kam bei uns vor zwei Wochen vor.
    „Heute Nacht war ich gar nicht wach, glaube ich…“ ;)

    Aber wir waren uns auch nicht sicher :)

  2. Situation zwei erlebe ich fast jede Nacht. Immer wieder suche ich das Babymädchen unter meiner oder des Liebsten Bettdecke, weil ich denke, es erstickt, bzw. traue mich z.B. nicht auf’s Klo zu gehen, weil es dann ja auf meiner Seite aus dem Bett fallen könnte…. so oder so ähnlich immer wieder, obwohl das Babymädchen dann IMMER im eigenen Bett liegt. Ich hoffe sehr, dass das nicht so weiter geht bis das Kind 18 ist…. :-D

  3. Den Schreck, den Du im ersten Moment hattest, kann ich gut nachvollziehen. Hatte ich selbst hier vor ein paar Tagen. Habe kurz den Raum verlassen, und als ich wiederkam, lag das Fröschlein nicht mehr auf der Krabbeldecke. Kurze Panik meinerseits. Dann kam ein Krähen aus dem probeweise aufgestellten Reisebett. Da hatte ich ihn selbst vorher reingelegt, damit er nicht wieder von der Decke kugelt, solange ich weg bin. Blöde Stilldemenz!

  4. Guten Morgen liebe Mama Miez!
    Herrliche Geschichte mal wieder! =) Ich mag es, wie Du Absurdes und Liebenswertes aus dem Alltag beschreibst.
    Hab einen schönen Tag,
    Janine

  5. *hihi*, das mit dem quer auf dem Kopfkissen liegen gibt’s hier auch.

    Bietet sich ja auch an, solange man noch klein genug ist, um da genau draufzupassen. Bequemer ist es nirgendwo :)

  6. Bei uns läuft es meistens anders herum: Mein Göttergatte, Kind Nr. 1 oder Nr. 2 erwachen und fragen sich: „Wo ist denn die Mama?“ Die liegt jeweils dort im Bett, wo sie am meisten gebraucht wurde: Beim Albtraum geplagten Sohn? Bei der Ohrendruck geplagten Tochter? Oder in dem Bett, welches leer wurde, weil eines der Kinder in mein Bett gewandert ist und mich vertrieb? Quer liegen tun sie komischer Weise nämlich beide gerne. Was mit einem Jahr noch geht, mit 4 und 7 Jahren aber zu mütterlicher Schlaflosigkeit führt.

    Kann mir mal einer erklären, warum Kinder ständig quer liegen?
    Da bin ich nämlich bislang noch nicht dahinter gekommen.

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