gefürchteter Montag.

Heute ein gefürchteter Montag. Gefürchtet, weil ich mich sorgte, dass der Quietschbeu nach dem Wochenende wieder deutlicher Schwierigkeiten haben würde, sich im Kindergartenalltag zu Recht zu finden.

Ich brachte ihn heute Morgen also alleine dort hin. So, wie ich es angekündigt hatte, kuschelten wir noch 5 Minuten gemeinsam mit der Boo und dem Kuschelkissen in einer stillen Ecke. Ich erklärte ihm nochmal, dass ich nun Arbeiten fahren würde und ihn im Anschluss, wie gewohnt, auch wieder abholen würde. Natürlich flossen Tränen, als ich dann wirklich aufstand und gehen wollte. Mit der Erzieherin verabredete ich, dass ich ihn um 11 Uhr, also vor dem Mittagessen, abholen würde. Sollte es vorher zu Problemen kommen, fühle der Quietschbeu sich anhaltend schlecht, solle man mich aber bitte ruhig vorzeitig anrufen.

Es gab einen Kuss und eine feste Umarmung für den Quietschbeu. Dann schloss ich das Gittertor hinter mir und winkte noch einmal.

Was mich wirklich und ernsthaft wütend machte, war die Tatsache, dass ich mich durch die ganze Diskussion im letzten Beitrag zur Kindergarteneingewöhnung richtig mies fühlte, als ich ging. Ich empfand mich als hartherzige Rabenmutter, die ihr Kind im Stich lässt. Und das war etwas, was ich bisher nicht so empfunden habe. Insofern herzlichen Glückwunsch an diejenigen, die die Diskussion angefacht haben. Ziel erreicht, würde ich meinen.

Tatsächlich erhielt ich aber keinen verfrühten Anruf und fuhrt ganz regulär um 11 Uhr in den Kindergarten. Es begrüßte mich ein freudestrahlender Quietschbeu, der sofort drauf los plapperte und die Erzieherin gar nicht zu Wort kommen ließ. Letztendlich erfuhr ich dann doch, dass es heute ganz wunderbar gelaufen ist. Der Quietschbeu habe kurz nach meinen Abgang aufgehört zu weinen, seine Boo selbstständig wieder in sein Bett gelegt und dann sein Frühstück gefordert. Dass das keine Beruhigungstaktik der Erzieher ist weiß ich mit Sicherheit. Sonst hätte mein großer Junge nie und nimmer sein komplettes Frühstück ratzeputz aufgegessen.

Letztendlich zeigt mir der heutige Tag, dass ich mit meinem Vorgehen Recht habe. Der Quietschbeu braucht Sicherheit und das Gefühl, dass ich ihm zutraue, im Kindergarten auch ohne Mama und Papa zurechtzukommen. Und das tat er ganz wunderbar. Trotz Montag. Trotz Tränen beim Verabschieden.

Morgen darf er dann das erste Mal dort Essen, sofern nichts dazwischen kommt. Man muss halt jeden Tag mit einem Rückschlag rechnen, aber ebenso gut kann es morgen auch wieder einen kleinen Fortschritt geben.

Im Übrigen nahm ich den Quietschbeu im Anschluss mit auf die Arbeit, wo er malte, mit seinen mitgebrachten Playmobilsachen spielte und die Kollegen bespaßte. Ich bin sehr stolz auf meinen kleinen Mann. Er ist einfach ein ganz wunderbarer kleiner Kerl, auch wenn ihm seine Introvertiertheit manchmal im Wege steht. Es ist meine Aufgabe, ihm dennoch in dieser Welt auf seine eigenen Beine und auf seinen Weg zu helfen. Und ganz ehrlich finde ist, dass wir das ganz prima machen. So.

Print Friendly, PDF & Email
Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
Beitrag erstellt 4659

40 Gedanken zu „gefürchteter Montag.

  1. Wie wunderbar. Unglaublich schön und herzlich, wie du das mit ihm gelöst hast. Und ja, es gibt leider immer wieder Leute, die einem alles und jedes madig machen wollen, aber lass‘ dich nicht von deinem/eurem Weg abbringen.
    Ich war mir auch unsicher, ob es mit meinem Mini schon klappen würde. Schließlich kamen die große Schwester und der mittlere Bruder erst mit 3 bzw. 3 1/2 Jahren in den Kindergarten.
    Beim Kleinsten machten wir uns Gedanken, weil er eben erst 2 Jahre alt ist. Und es war auch so, dass er seine Eingewöhnungszeit brauchte. Diese war zwar kurz, aber sie war da und das finde ich legitim. Wäre es nicht komisch, wenn ein Kind einfach so auf eine fremde Person zugeht, diese umarmt und einfach dort bleibt?
    Mir würde das Angst machen und ich würde mich sicher absolut schlecht fühlen.

    Glaub mir, du machst alles richtig und ihr seid auf dem besten Weg.

    Alles Liebe <3
    Gianna

    1. Mein Kind ist das genaue Gegenteil vom Quietschbeu, allerdings auch ein gutes Jahr jünger – und er ist genau das: Zutraulich, offen und für alles zu begeistern, auch kennt er keine Scheu oder Angst, mit Fremdem zu agieren und zu schäkern und hat dabei n Menge Spass.

      Soll ich mich jetzt schlecht fühlen? Oder gut?

      Angst hab ich manchmal nur, wenn er älter ist .. das er bedenkenlos mit fremden Menschen mitgehen würde.

      Aber Angst oder Sorgen, dass ich ihn mit meinem „Verhalten“ aus meinen Armen treib, habe ich nicht (denn das suggeriert mir dein letzter Absatz).

      Jedes Kind ist anders. Nämlich!

      1. Das Löwenmäulchen ist ja auch vom Mupf-Schlag und ich verstehe schon, was Gianna sagen will. Es macht mir oft Angst. Angst, dass er später den falschen Menschen gegenüber zu zutraulich ist. Das schreibst Du ja selber.
        Ich denke, mehr oder weniger wollte sie damit nicht sagen. Kinder sind wie sie sind … wir haben das in ihren Grundzügen wirklich wenig Einfluß.

        1. Verstanden, was Gianna sagen wollte, hab ich auch.

          Mich störte (Stören, normalerweise zieh ich mich daran nicht hoch, wenn jemand sich nicht super korekt ausdrückt, ich hasse die Goldwaagen-Wiegerei) nur, dass „Schlecht fühlen“.

          ;)

  2. Also jetzt mal im Ernst: Ihr macht einen Terz um den Kindergarten, das ist unglaublich. Ehrlich. Niemand braucht dieses ganze hin und her, diese Eingewöhnungsphase, dieses dauernde bei den Kindern sein, diese Rituale und auch kein schlechtes Gewissen. Jedes Kind geht irgendwann in den Kindergarten und selbst wenn es weint, na und? Es wird sich schon wieder beruhigen. Das ist nun mal so am Anfang, Kinder weinen ständig. Die Mütter von heute sind einfach viel zu empfindlich und viel zu sehr auf ihre Kinder fixiert. Gerade durch diese ganzen Eingewöhnunsgphasen werden die Kinder erst so empfindlich. Ich habe auch drei KInder und ich finde dein Verhalten ehrlich gesagt etwas lächerlich. Meine Kinder sind da ohne Probleme durchgekommen, ohne eher abholen, länger dableiben und ähnliches. Sie wurden von mir dahin gebracht, nachdem wir den Kindergarten vorher zusammen zwei Mal besucht haben und als sie dann endgültig anfingen, in den Kindrgarten zu gehen, blieben sie eben da. Da müssen sie duch. Hat auch alles gut geklappt, ab dem zweiten Tag gingen sie gerne. Man darf sie erst gar nicht daran gewöhnen, dass sie zusammen mit den Eltern im Kindergarten sind, dann geht das alles.

    1. Auch Dir gerne noch mal den Hinweis, das jedes Kind anders ist. Das Löwenmäulchen ist auch von der Sorte: bringste hin, bleibt gerne da!
      Der Quietschbeu aber eben nicht. Natürlich muss man darauf eingehen! Natürlich muss man introvertierten, scheuen Kindern als Eltern ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Sicherheit geben, als kontaktfreudigen, extrovertierten Kindern! Wie soll sich ein Kind in fremder Umgebung wohlfühlen, wenn es die Eltern nie in dieser Umgebung erlebt hat? Das hat auch etwas mit „Vorleben“ zu tun.
      Es hat schon seinen Sinn, dass die meisten Kindergärten heutzutage eine Eingewöhnungsphase fordern. Kinder sind keine Gegenstände, die man irgendwo parkt und dann einfach weggeht!

      1. Ich kann dir auch genau sagen, was mir als introvertiertem Kind das brachte, dass das damals nicht üblich war für die Mutter und sie nicht mitkam, mich einfach abgab und fertig. Ich habe so dermaßen lange gebraucht!!! Wenn meine Mutter ein, zweimal, das hätte ja vielleicht schon gereicht, mit reingekommen wäre, ich hätte das gebraucht! Ich war allerdings auch schon 4.

  3. es ist alles gut, so wie sie das machen.
    j. geht seit einem jahr zur tagesmutter, damals sagte uns die tagesmutter, dass die eingewöhnung bei den kleinen sehr viel einfacher ginge, als bei den großen. so war es auch. alles tutti, ein jahr lang. bis vor 2 Wochen. ein sack reis oder eine synapse oder oder oder hat bewirkt, dass auch wir urplötzlich herzerweichende abschiedszenarien haben. vielleicht ist es auch einfach das alter… oder etwas anderes ;-)

  4. :)
    Ich wollte dir auf den letzten Beitrag noch antworten, dann kam aber eins zum anderen etc. blablabla. Fazit war: Der macht das schon.
    Und siehe da: er hat es gemacht! Es braucht(e) halt seine Zeit.
    Wir hatten monatelang einen Sonnenschein beim Abgeben, vorletzte Woche mussten die Betreuerinnen sie mir ganz zügig abnehmen, sie ablenken und hoch und niedrig hüpfen, damit sie ja nicht merkt, dass ich mich verdrücke. Ansonsten gab es sofort Tränen. Letzte Woche waren wir im Urlaub, sie gar nicht in der Krippe. Heute wäre sie am liebsten in mich gekrochen, obwohl die ganze Gruppe sie schon herzlich begrüßte und sie Kinder immer mag (und sich heute morgen schon den Mund mit „bipatz“ fusselig quasselte).
    Will sagen: es sind Phasen, die sie durchlaufen, Phasen, in denen sie mal mehr mal weniger leicht sich trennen können. Und ganz sicherlich tut es dem QB auch gut, wenn du ihn ganz selbstbewusst und mit einem Gefühl des – für ihn – starken Willen „verlässt“. Da weiß er: das ist schon richtig so hier.

  5. Ich verstehe dich und die Gedanken bezüglich der Rabenmutter (Weißt du, was es bei mir für Kommentare hagelte?? Seitdem ist mir das bloggen und mitteilen herzlich vergangen) – aber: Das ist so eine gequirlte Scheisse.

    Wer sich so viele Gedanken im voraus und auch sonst macht, wer Wohlfühl-Bücher erstellt, sich lange Gedanken um welchen Rucksack oder nicht (ich meinem, ein Rucksack!!!) und noch 100 andere Dinge macht, ist alles, aber keine Rabenmutter.

    Meine Güte, ärgert mich das!!

    Du machst das toll, wirklich – und ich hoffe, du weisst das!

  6. Leider hab ich keine Zeit, zurück und die Kommentare zum letzten Eintrag zu lesen.. Aber die zu diesem Eintrag habe ich gelesen und über einen kann ich nur den Kopf schütteln (wie alle anderen auch) Wie kann man so herzlos sein, liebe Lisa? Okay, jedem das Seine.. Aber wie kommen Sie dazu, Menschen zu verurteilen, die sich GEDANKEN machen?
    Wir hatten eine extrem lange Eingewöhnung mit dem Junior. Ich habe ihn teilweise weinend hinter mir hergezogen, weil er in Tränen ausbrach, sobald beim Frühstück das Wort „Kindergarten“ fiel. Wer mich auf dem Weg dorthin gesehen hat, muss mich für DIE Rabenmutter gehalten haben. Ich bin auch dort geblieben, bis wir irgendwann feststellten, dass es das nicht besser machte, sondern das Drama nur verschob. Ich kann nicht zählen, wie oft ich mit Tränen in den Augen den KiGa (und den herzlich weinenden Junior) verliess. Sogar die Erzieherinnen waren kurz davor, ihm noch ein halbes Jahr Pause zu gönnen… Und dann, eines Tages, sagte Finn auf dem Weg zum KiGa „Mama, heute weine ich nicht!“ Von diesem Tag an ging es aufwärts. Ich hätte ihn aber auch noch länger „begleitet“

    Der Purzel wird nächstes Jahr in die Krippe kommen, der Junior zur Schule. Ich gönne uns ALLEN ein halbes Jahr Ein-und Umgewöhnunh, bevor ich dann wieder zu arbeiten beginne (so ich etwas finde!!)

    Auch ich muss sagen, Du machst das alles wunderbar!! Lass Dir nicht dieses wunderbare Gefühl, Deine beiden Jungs zu kennen und als Einzige entscheiden zu können, kaputt machen durch Kommentare von Menscheb, die Dich maximal durch Deinen blog kennen!!

    Alles Liebe
    Nike

  7. .. und wieder weiß ich nicht, wie ich’s anfangen soll…
    Bei meiner Antwort auf den letzten Eintrag wollte ich keine Diskussion entfachen und schon gar kein schlechtes Gewissen machen! Und ganz sicher wollte ich nicht dazu beitragen, dass der gefürchtete Montag zum Fürchten wird!
    Ich wünsche weiterhin eine tolle Kindergartenzeit – für alle!
    Tanja, die gerade heutezum zweiten Mal mit ebendieser begonnen hat.

  8. Nur kurz vom iPhone:

    Bitte versteht mich nicht falsch! Ich wollte hier niemanden angreifen (außer Lisa *gnihihi*), sondern Frau Miez nur meine vollste Unterstützung und mein Verständnis aufzeigen.
    Ist doch aber auch gut, wenn es selbständige bzw. selbstbewusste Kids gibt.

    Hach!!!! ;)

  9. und was die anderen kommentatorinnen nicht schaffen, das schaffen bestimmt die schwiegermütter! hier, wo wir wohnen, ist krippe ein unwort. (der kindergarten gehört in der schweiz zur schule, der ist obligatorisch und beginnt mit vier oder fünf. eingewöhnungszeit: null, aber anderes thema.) da ist man rabenmutter, wenn man sein kind in die krippe bringt. und jeder, der mir sagt: ach, die kinder, die geniessen das, mit der mama zu sein, denen sage ich: ja, sie finden es extrem lustig, wenn ich schimpfe, weil sie zum dritten mal über die zusammengelegte wäsche purzeln. ja, das mögen sie. generell mögen sie alles, was muttern tun, wenn sie sich nicht mit den kiz abgeben. es ist nie, recht, was man macht. in den krippen, die ich bisher erlebte, waren wohlfühlbücher und so kein thema, und ich bin froh darüber. genauso wie ich eins gemacht hätte, wenn man es hätte tun sollen. man passt sich ja an. wie auch immer. im kindergarten -also mit fünf – gibt es ein kind, das schreit, sobald es auf einen ausflug geht. ist halt so. mit muss es trotzdem, eben, obligatorisch. und es tat ihm jeweils gut. aber es gibt halt kinder, die haben länger. andere nicht.

    ich finde trotzdem, das man heutzutage manchmal ein zu grosses trara um die kiz macht. eben, man darf kaum mehr wäsche falten tagsüber, sondern sollte das bittedanke abends machen, damit man sich tagsüber 100prozentig um die kiz kümmern. und wehe, das haus ist nicht aufgeräumt! so kann man sich das leben selbst schwer machen. dazu braucht es nicht mal lästige kommentatoren. :-)

  10. Wieso immer wieder diese Rechtfertigungen, liebe Frau Miez? Dein Blog, Dein Leben. Es soll für Euch passen und nicht für andere Leute im Internet, und was ich erlebt habt, tut es das doch.

    Liebe Grüße
    M.

  11. perspektivenwechsel juchhe:

    ich musste eine zeitlang je.den morgen im auto ich+ich „universum“ hören, weil der sohn in dem text ausrchend moralische unterstützung fand um ohne zu heulen in den kika zu gehen. rabensohn! würd ich sagen.

  12. Sorry, aber kann man denn nicht einfach Blogeinträge lesen und sie einfach mal annehmen? Muß diese Hackerei denn sein?Verschiedene Meinungen machen das Leben bunter, aber warum diese Ellenbogenkickerei?

    Jede Familie ist so eine komplexe Einheit, verschiedene Typen müssen sich arrangieren und ihren Weg finden, da funktioniert nun mal Schema F nicht bei jedem…

    Verallgemeinerungen führen doch in der Regel zu entsetzten Aufschreien… Alle Männer sind Machos, alle Frauen tratschig, Mädchen zickig, Jungs der reine Pöpel…

    Wie oft liest man in fremden Blogs, oder hört von Erziehungsmethoden, mit denen man einfach nicht konform ist. Ja und? In der Regel setzte ich eine gewisse Erziehungskompetenz voraus und muß dann erkennen, viele Wege führen ans Ziel. Nur können wir uns heute den Luxus erlauben, den eigenen Weg selbst zu bestimmen.

    Will heißen, ich kann mein Kind streng nach dem Berliner Modell in die KiTa eingewöhnen, oder ganz rigoros hinbringen ohne viel Gefühlsduselei oder aber einen von vielen Wegen dazwischen nehmen… abgestimmt auf die Bedürfnisse meiner Kinder.

  13. ICh finds schlimm was einige mütter hier von sich geben, wobei bei einigen bin ich mir da gar nicht so sicher ob sies auch schon sind. Naja Ich finde es gut wie ihr es macht liebe Mama Miez, eingewöhnungsphasen müssen sein finde ich, ein kind ins kalte wasser zu schmeißen wie eine Vorrednerin hier meinte ist grausam und herzlos.
    Wann ein kind in die Kiga/kita kommen soll das ist doch bitte jeden selber überlasse, der eine ist früh bereit, der andere später, die einen machen das weil sie arbeiten gehen, die anderen um ihren Kindern was zu bieten. Ist doch latte warum wieso oder weshalb.
    Ich bin ein heimchen ja, aber ich würde NIEMALS verurteilen.

  14. FrauMiez, du kennst deine Jungs besser als jeder Sozialpädagogenfuzzi auf dieser Welt und hast zudem noch einen gesunden Menschenverstand. Du findest immer den richtigen Weg für euch.
    Und niemand hat das Recht, dir dieses Recht abzusprechen. Punkt.

  15. oh je, sorry aber da ich eher selten deine kommentare bisher gelesen habe bin ich doch ziemlich ernüchtert um nicht zu sagen erschüttert wie niedirg das niveau hier dann ist, das kenne ich so überhaupt nicht von den anderen blogs die ich gerne verfolge. da steig ich lieber aus, wünsche dir und deinen kindern von herzen alles gute für euren weg.

    1. Ich dachte man liest ein Blog der Beiträge, nicht der Kommentare wegen. Ich bin auch ganz ehrlich erschrocken über Deine Art, hier alle meine Kommentatoren über einen Kamm zu scheren. Und dann auch noch mit dem Vergleich der „anderen“ – natürlich nicht benannten – Blogs … das ist meines Erachtens das unsachlichste und kindischste, was man die letzten Tage hier lesen konnte. Dass bestätigt mir allerdings auch, was ich anfangs nicht glauben wollte (ich Dich daher noch für Deine „Unbeholfenheit“ entschuldigt habe – wie doof kann man sein?). Du platzierst nicht versehentlich Vorwürfe und Beleidigungen in Deinen Formulierungen Deiner Kommentaren, sondern Du betreibst das bewusst als Masche. Immer schon zwischen den Zeilen, für jeden gut sichtbar, aber im Zweifel immer noch abstreitbar. Da dies eigentlich jetzt in jedem Deiner Kommentare der Fall war, glaube ich da kaum noch an einen Zufall. Und ganz ehrlich? DAS empfinde ich als mangelnd niveauvoll. Aber Du bist ja ohnehin gegangen. Gute Reise.

      Schade, dass nun hier vom eigentlichen Thema und der eigentlichen Diskussion abgelenkt wurde. Die war nämlich an sich sehr interessant!

      1. Ich freu mich, dass die Beiden so gut klarkommen.

        Vielleicht ein Vergleich … am Sonnabend haben wir bei Christophs Fahrrad die Stützräder abgeschraubt und ihm erzählt, dass er jetzt Fahrrdfahren lernt. Er weinte sehr und meinte, er würde das nie lernen, er sei „zu blöd“ und gar nicht sportlich. Ich war der Meinung, er könne es schaffen. Mit Stützrädern wird er nie lernen, das Gleichgewicht zu halten.

        Es war für ihn eine Mutprobe, die er bestanden hat, weil er wusste, dass ich ihn in den ersten Momenten begleite.

        Und dann habe ich ihn losgelassen. Das war für mich eine Mutprobe.

        Und jetzt fährt er.

        Was ich damit sagen will? Ich finde es ganz wichtig, dass man seinem Kind, seinen Kindern etwas zutraut, dass man ihnen Platz nach oben lässt, Platz zu wachsen. Ich finde es wichtig, dass man dem Kind etwas zutraut, was es von sich aus vielleicht noch nicht tun würde, weil es dann ganz überrascht feststellen kann „Oh das schaffe ich ja schon, ich werde ja groß.“

        Ich finde es schön, dass dem Löwenmäulchen und dem Quietschbeu vermittelt wird, dass ihnen das „Abenteuer Kindergarten“ zugetraut wird. Ein schlechtes Gewissen ist hier gar nicht richtig am Platz. Der Kindergarten ist doch wohl überlegt ausgewählt, die beiden Jungs kommen in eine behütete Atmosphäre und werden gewiss nicht abgeschoben. So würde ich die „gefürchtete Fremdbetreuung“ doch viel eher als Bereicherung empfinden, die den Beiden die Chance gibt, zu lernen, sich auf neue Situationen einzustellen, sich mit anderen Kindern zu arrangieren, andere Bezugspersonen in ihr Leben zu lassen. All das ist – meiner Meinung nach – sehr wichtig, um später auch in der Schule oder im Alltag gut zurecht zu kommen.

        Wie gesagt, schön, dass es so wunderbar klappt! Ich drück weiterhin die Daumen (auch wenn das bestimmt gar nicht mehr nötig ist).

  16. Bin neu hier (bin über Sparbaby und dein Shop schliesslich hierher gelangt) und habe gerade Stunden in deinem Archiv verloren!!
    Letztendlich kann ich zu der Diskussion hier nur sagen: Du (und dein Mann natürlich) kennst dein Kind am Besten. Du kennst deine Situation am Besten. Deswegen wirst du das so machen, wie es für Euch am Besten ist, und da können die anderen sagen was sie wollen. Und deine gestrige Erfolge verdeutlichen dies nur. Hut ab!

  17. Mir fiel gerade mein Neffe ein. Als der in den Kindergarten gekommen ist, hat er jeden morgen Theater gemacht und nachmittags hat meine Schwester ein strahlendes Kind abgeholt. Sie hat ihn dann immer gefragt, wie es war und er hat freudig geantwortet „Schön!“ Einmal hat sie dann gemeint, dann müsse er ja am nächsten morgen kein Theater mehr machen, wenn es ihm so gut gefällt im Kindergarten. Da hat er überlegt und gemeint: „Doch, morgen noch. Aber dann nicht mehr.“ So hat er’s dann auch gemacht. Manchmal weiß man es eben einfach nicht, was in den kleinen Köpfen vor sich geht.

  18. ich finde die diskussion hier echt interessant, weil sie genau widerspiegelt, wo deutschlands familien gerade stehen.
    ich bin eine von den frauen, die euch modernen, jüngeren müttern den weg bereitet haben, wenn ich das so sagen darf. ich ging noch nach altem gesetz in erziehungszeit. ich habe nur beim 1. kind erziehungsgeld bekommen, bei den 2 folgenden kindern war der umsatz meines selbständigen mannes über der grenze, die lächerlich niedrig angesetzt war. das 3. kind wurde 2 monate, bevor das neue elterngeld kam, geboren.
    es war unmöglich, in meinen beruf ( werbespot-cutterin, digitale filmnachbearbeitung) zurückzukehren, einmal, weil der job der familienfeindlichste ist, den ich kenne und einmal, weil die kinderbetreuung dann exorbitant teuer gewesen wäre und was noch hinzukommt: mein mann würde immer mehr geld nach hause bringen als ich.
    schnapp, falle zu.
    was ich sagen will, ist, dass ihr es heute wirklich gut habt oder bedeutend besser als wir es vor 10 jahren. ich finde es auch echt interessant zu beobachten, wie selbstverständlich heute tragetuch, ergo, stillen und normale geburten zu sein scheinen, vor 10 jahren war ich noch die ökotussi, die milde belächelt oder blöd angesaugt wurde.
    ich finde es toll, wie selbstverständlich ihr euch heute mit diesen ganzen dingen, die babies ein menschengerechtes leben ohne schreien lassen, umgebt, auf euren bauch hört.
    deutschland ist auf einem besseren weg inzwischen, weg vom piefigen hausmief.familienspiessigkeit.
    was aber immer gleich bleiben wird: das behacken der anderen sichtweise. ha!
    ich finde es unglaublich, dass 1. der doch völlig normale zu erwartende rückschlag ziemlich rausstilisiert wird. das ist doch völlig normal, und jede! mutter, ob modern oder unmodern, ist davon berührt. und 2. dass eben jemand, der etwas völlig anders sieht, direkt angegriffen wird.
    mädels, so ist eben im leben. es gibt immer jemanden, der nicht einverstanden ist und das auch kundtut.
    und der aufschrei, der dann folgt, trifft manchmal auch einen wunden punkt ;)
    und schreibt euch mal hinter die ohren: unterstützung braucht jede! von uns, egal aus welchem grund sie ihre kinder wann, wo und wie, abgeben muss. aber daran hab ich nie gezweifelt bei euch ;)

    liebe grüße aus dem spiessigen wohnwagen aus holland ;)
    eva

  19. p.s. was auch nicht vergessen werden darf: die qualität der betreuung ist inzwischen auch wesentlich besser. ich habe z.b. erst gezögert, samuel in der ogs in der schule anzumelden, er wollte es dann selbst unbedingt, und dort ist es wirklich klasse. sogar luzia geht jetzt schon ab der 1. klasse hin nächste woche und ich habe null schlechtes gewissen ;)
    naja, und den kommentar im vorigen beitrag, dass manche mutter mir job so einiges mehr oder besser schaft als eine vollzeithausfrauundmutter, fand ich echt daneben, weil das doch keiner beurteilen kann, der nicht beides schon ausreichend probiert hat. ich persönlich weiss manchmal abends nicht, wo ende ist. ich weiss nicht, wie ich noch einen job dazwischen schieben soll, ohne dass es eine haushaltshilfe und/ oder kinderfrau etc in der familie hat. ich habe eine freundin mit ebenfalls 3 kindern, die 30 std arbeitet. ihr mann aber auch nur 30 std, und die grosseltern leben mit im haus, welche die kinder betreuen. ohne das ginge es nicht. und dennoch hatte meine freundin einen hörsturz und es gibt probleme, wenn die kinder krank sind. also, so oder so, nichts ist 100% rosig.jede muss halt ihren weg finden und gehen.

  20. Ohne die vielen anderen Kommentare jetzt erst gelesen zu haben, möchte ich dir sagen, das ihr das prima macht. Denn ihr macht es so, wie es sich für euch gut anfühlt, und nur so seid ihr vor euren Kindern autentisch, nur so können sie dem was ihr sagt und tut vertrauen.

    Und aus 12 Jahren Kindergarten und Krippen Erfahrung ( aus beruflicher und Erzieherinnen Sicht ) kann und muss ich dir sagen, das es natürlich immer mal zu Rückschlägen kommt ( kommen kann) aber nach diesen Rückschlägen kommt auch immer wieder ein Fortschritt!

    Liebe Grüße,
    Kerstin

  21. Liebe Mama Miez,

    unser „Baby“ ist genau so alt wie das Löwenmäulchen und geht ab nächste Woche in die Kita. Für mich fühlt sich das richtig an, aber ich habe mir im Bekanntenkreis und auch in der Großfamilie abgewöhnt, mir zu diesem Thema Bemerkungen abzuholen. Manche finden es zu früh – diese Fragen „Was, den ganzen Tag geht er dann da hin??“, die gehen mir so auf die Nerven. Man kann es nicht allen recht machen, sondern muss vor allem schauen, dass es für einen selber stimmt.
    Manche halten es für Luxus, drei Jahre zu Hause zu bleiben und alles selber zu machen, ich aber nicht. Schließlich arbeite ich richtig gerne, und es wird höchste Zeit, dass es selbstverständlich wird, dass Frauen nicht dauernd ein schlechtes Gewissen gemacht wird. Punkt.

    Ich finde Sie machen das sehr richtig! Nicht beirren lassen!

  22. Ich werde es genauso machen wie Mama MIez. Wenn mein Sohn 1 Jahr alt wird, geht er in die Krippe und ich wieder Vollzeit arbeiten. Bei meiner Tochter habe ich es genauso gemacht und es nie bereut. Anders gäbe es auch die Möglichkeit nicht, in meinen Job zurückzukehren, da wäre der Zug dann abgefahren. Glücklich macht mich die Mischung aus Job und Familie. Punkt ;)

  23. Liebe Mama Miez,
    ich habe jetzt eine Weile darüber nachgedacht und wollte nun auch nur noch mal sagen, dass Ihr das alles sehr gut macht.
    Wenn ein Kind weint, dann kann das viele Gründe haben und kleine Kinder sind meist nicht in der Lage die Gründe genau zu benennen. Wenn Dein Kind weint, wenn es im Kindergarten bleiben soll, kann es daran liegen, dass er Angst hat, dass er es dort schrecklich findet oder einfach deshalb, weil er traurig ist, dass die Mama nicht auch dableiben kann. Alles sind völlig legitime Gründe zu weinen, aber die Reaktion darauf ist jedesmal eine andere. Zu unterscheiden aus welchem Grund das Kind weint, dazu sind die Eltern am besten in der Lage, weil sie ihr Kind am besten kennen. Ich nehme an, Du würdest Deine Kinder nicht in dem Kindergarten lassen, wenn sie verzweifelt oder verängstigt weinen würden. Wenn Dein Sohn einfach nur traurig ist, weil Du nicht bleiben kannst, dann ist das sein gutes Recht. Er weint ja nicht, weil er nicht bleiben möchte, sondern weil er es schöner fände, wenn Du auch bleibst. Deine Reaktion, mit ihm zu kuscheln und dann zu gehen, ist genau richtig. Du zeigst ihm, dass Du ihn verstehst, aber dass Du die Situation nicht ändern kannst, weil es kein Mamagarten ist. Mach einfach weiter was Dein Gefühl Dir sagt und lass Dich nicht von Außenstehenden verunsichern!

Schreibe einen Kommentar zu Lisa Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben