Wunder³

Heute Morgen ein erneuter Schwangerschaftstest, denn so richtig überzeugend war der Test von Donnerstag nicht. Ja, da war dieser Hauch einer zweiten Linie, aber umso länger der Test zurück lag, umso unsicherer war ich mir, ob da wirklich eine Linie war. Und ich gehöre nicht zu den Damen, die ihren Test verwahren. Davon mal abgesehen, dass der Testamed-Test, den ich gekauft habe, dazu neigt, dass das Ergebnis nach einer Stunde wieder verschwunden ist. Aber heute Morgen war der zweite, alles entscheidenen Strich sofort sichtbar. Kein Zweifel. Wir sind schwanger.

Da ich es versäumt habe heute ein Foto vom Test zu machen, zeige ich Euch gerne das von vor 3 Tagen, als der Strich noch schwach, aber sichtbar war.

positiver Test vom 09.09.2011

Ich habe viel hin und her gerechnet, die vergangenen Tage. Das ist die erste Schwangerschaft, in der ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, wann mein Eisprung war. Inzwischen habe ich jedoch an der Linienstärke der Test ermittelt, dass heute vermutlich NMT+1 oder sogar +2 sein muss.

Ich bin ein bisschen traurig, dass ich nicht über die Freude, die derzeit beim Miezmann du mir herrscht, schreiben kann. Das hier ist unser drittes Wunschkind, kein Unfall. Es war nicht explizit geplant, da ich ja keinen regelmäßigen Zyklus hatte, aber gewünscht und erhofft. Dass es bereits im zweiten Zyklus nach der Löwenmäulchen-Geburt klappen würde habe ich nicht für möglich gehalten.

Aber wir müssen noch ein bisschen geduldig sein. Diesmal ist die Angst, dass etwas schief gehen könnte, besonders groß und präsent. Auf der einen Seite, weil in den vergangen Wochen viele Damen in Klein Bloggersdorf und drum herum ihre Wunschkinder wieder gehen lassen mussten, auf der anderen Seite, weil wir rein statistisch gesehen mit zwei gesunden Kindern schon mehr als beschenkt sind. Coolcat schrieb irgendwann mal etwas in dieser Art dazu und das hat mich nicht mehr losgelassen. Von wegen, dass das Risiko mit jeder Schwangerschaft ja auch steigen würde, dass das Kind nicht ebenso gesund und munter ist, wie die Geschwister.

Hinzu kommt, dass mein Chef mein Blog liest. Dessen bin ich mir ziemlich sicher. Das Internet ist unser Job und ich bin mir sicher, dass er hierher gefunden hat. Das stört mich im Übrigen nicht wirklich. Jedoch würde es mich stören, wenn er hier von der Schwangerschaft erfahren würde und nicht von mir persönlich.

Vor diesem Gespräch habe ich natürlich Angst. Seit Juli bin ich offiziell und unbefristet eingestellt. Rein rechnerisch würde ich bereits im März kommenden Jahres wieder in den Mutterschutz gehen. Problem ist: ich liebe diesen, meinen, Job! Er ist wunderbar, großartig und eigentlich will ich ihn gar nicht aufgeben. Aber ich wollte und will auch dieses Kind, mehr als alles andere. Ich habe mich unvollständig, suchend gefühlt und unser Schicksal bewusst in die Hände von dem da Oben gelegt. Er hat das schon zweimal ganz wunderbar für uns geregelt.

Dennoch. Ich möchte meinen Chef nicht enttäuschen. Wir haben ein gutes Verhältnis und passen jobtechnisch wirklich wunderbar zusammen. Ich hoffe und bete, dass er Verständnis haben, ja, sich vielleicht sogar ein bisschen für uns freuen wird? Ich weiß es nicht. Das treibt mich aktuell stark um.

Auch weiß ich nicht, ob und wie lange ich die Neuigkeiten für mich behalten kann. Am 27.09. habe ich den ersten Frauenarzt-Termin. Ja, der ist absichtlich erst so spät gelegt und ich hätte noch einen späteren genommen, aber das war meiner Ärztin dann zu heikel. Immerhin könnte es ja auch eine Eileiterschwangerschaft sein, die ab einem gewissen Zeitpunkt sehr kritisch werden könnte. Jedenfalls müsste ich dann Ende der 7.SSW sein. Es ist sogar noch ein wenig später, als beim Quietschbeu (6+1) und dem Löwenmäulchen (6+0).

Vielleich rücke ich danach schon mit der Sprache raus. Vielleicht warten wir bis Mitte Oktober und verkünden es am 40. Geburtstag des Miezmannes. Vielleicht warten wir aber auch tatsächlich das erste Trimester ab.

Vielleicht, und das wäre der Härtefall, ist dann aber auch schon alles wieder vorbei. Ich bete inständig, dass alles gut wird und wir Ende Mai das Maimiez in die Arme schließen dürfen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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4 Gedanken zu „Wunder³

  1. Oh Frau Miez, das ist ja wunderbar. Wie ich mich für Sie, den Miezmann und die Miezbeus freue. Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei… Fühlen Sie sich einfach mal ganz lieb befreut. Und selbstverständlich wünsche Ich Ihnen und dem Maimiez, dass alles so verläuft, wie Sie sich das wünschen.

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