„Was kann er besonders gut … ?“

Heute wage ich mich mal an ein Thema, das sicherlich wieder zu kontroversen Meinungen und Missverständnissen führen wird. Ich werde es trotzdem aufschreiben, weil es mich schon eine Weile umtreibt und weil ich es für später festgehalten haben möchte. Aber genug des Prologs.

Der Quietschbeu schien mir das erste Jahr seines Lebens immer ein bisschen langsamer zu sein, als andere Kinder.   Wenn man Mütter anderer Kinder in seinem Alter reden hörte, dann konnten die immer schon dieses und jenes, während der Quietschbeu sich anfänglich motorisch und später auch Sprachentwicklungstechnisch Zeit ließ. Es ist nicht so, dass mich das besorgt hätte, aber ich hatte halt ständig das Gefühl, dass er ein bisschen mehr Unterstützung und Förderung von mir benötigte.

Dann kam es zu dieser einen Situation, die mich als Mutter sehr traf und nachhaltig beschäftigte. Beim Kennenlerngespräch im Kindergarten fragte die Erzieherin mich, was der Quietschbeu denn besonders gut könne. Und ich konnte nur erklären, dass er eigentlich immer ein bisschen langsamer war, als seine gleichaltrigen Kumpels und  – na ja – auch nach 5 Minuten war mir noch keine Antwort in den Sinn gekommen. Traurig oder? Ich habe mich so geschämt, als Mutter dieses Kindes – das ich so bedingungslos liebe – nicht mal sagen zu können, was es besonders gut könne. Ich lag folgend sogar Nächte wach und überlegte und überlegte.

Tatsächlich fallen mir ein dutzend Dinge ein, die er gerne tut, aber ob er sie besonders gut kann, mag ich nicht beurteilen. Und genau da liegt das Problem! Kinder haben und Mutter sein ist eine furchtbar subjektive Sache. Wer hier ein bisschen mitliest wird wissen, dass ich enorm stark selbstreflektiere und stets versuche ehrlich mit mir, meinen Emotionen und meinem Verhalten umzugehen. Es ist auch so, dass ich zum Tiefstapeln neige, um mich vor Angriffen Dritter zu schützen. Leider habe ich beide Eigenschaften wohl auch auf meinen großen Sohn angewandt.  Statt auf jeden Pups stolz zu sein, habe ich ihn in Watte gepackt und immer mit „er ist noch so klein und er kann das noch nicht und er ist halt langsamer als andere“ in Schutz genommen. Vor was bleibt dabei die Frage.

Natürlich gibt es einen Grund, wieso ich ausgerechnet jetzt auf das Thema komme. In den letzten zwölf Wochen ist in meinem kleinen Quietschbeu eine Menge passiert. Zum ersten Mal habe ich für mich wirklich bewusst darauf geachtet, wie er sich im direkten Vergleich zu Gleichaltrigen verhält, bewegt und mitteilt. Und ich bin einfach überwältigt, wie viel stärker seine sozial Kompetenzen sind, wie viel besser seine Aussprache und generell sein Wortschatz und seine Grammatik sind.

Ganz besonders überrascht hat mich eine Fertigkeit, die ich vielmehr zufällig zu Hause entdeckte und die mir dann von den Erziehern bestätigt und für sein Alter als beeindruckend erklärt wurde. Vermutlich werden Sie jetzt schmunzeln, weil es dennoch banal scheint, aber der Quietschbeu malte plötzlich Kreise.  Keine Spiralen oder immer im Kreis, sondern separierte, geschlossene kreisrunde Kreise. Ein ganzes Blatt voll gleichgroßer Os. Dann begann er zu schreiben. Natürlich kann er das noch nicht wirklich, aber er ahmt meine Schrift nach, so dass es aussieht, als habe er ein ganzes Blatt vollgeschrieben. „Guck Mama, ich hab geschrieben!“, sagt er dann und grinst stolz.

Die benötigten feinmotorischen Fähigkeiten erwerben Kinder normalerweise im vierten Lebensjahr.  Wilde Kreise und Spiralen gehen hingegen schon früher.

Nächster Punkt ist sein enorm großes Einfühlungsvermögen und seine beeindruckend ausgeprägten sozialen Kompetenzen. Normalerweise spricht man im Alter des Quietschbeus von der „egozentrische Empathie“, was bedeutet, dass die Kinder für andere genau das tun, was sie sich in derselben Situation auch für sich wünschen würden. Wenn ich müde bin, will ich meinen Nucki, wenn Pauline müde ist, gebe ich ihr meinen/ihren Nucki. Tatsächlich ist der Quietschbeu aber bereits in der Lage sich in andere Personen und Situationen zu versetzten, in denen er selber noch nicht war. Er kann seine Fantasie also dazu nutzen, sich Reaktionen von Menschen oder Folgen von Handlungen zu erschließen, bevor er sie selber erlebt hat und nimmt für diese Situationen dann emotionale Wertungen vor.  Das nennt sich dann „kognitive Empathie“.

Tatsächlich gehen wohl die Entwicklung von Empathie und Sprache Hand in Hand. Wer früh bereits besonders gut mit seiner Umwelt kommunizieren kann, ist auch früher in der Lage, echte Empathie zu entwickeln. Was mich dazu bringt, dass ich wahrlich erstaunt bin, in welchem Tempo der Quietschbeu seine Sprache ausgebaut hat. Sprach er im Mai noch ganz wenige Worte und nahezu gar keine Sätze, spricht er inzwischen fehlerfrei Sätze mit Nebensätzen, verwendet die richtigen Zeiten (ich essen – ich habe gegessen, ich bohren – ich habe gebohrt etc.) und hat einen Wortschatz wie ein kleines Wörterbuch. Lustigerweise spricht er aber  Umlaute wie Vokale. Ein Sprachfehler, den ich leider auch habe. Ich spreche Mädchen tatsächlich so wie ich es hier oft schreibe: Meedchen.

Aber um aufs eigentliche Thema zurück zu kommen: der Quietschbeu wird kommenden Mai 3 Jahre alt und soll ursprünglich zum kommenden Kindergartenjahr von der U3-Gruppe in die Ü3-Gruppe wechseln. Tatsächlich wird inzwischen aber in Erwägung gezogen, den Quietschbeu bereits zu oder sogar vor seinem Geburtstag in die Ü3-Gruppe wechseln zu lassen, damit er dort entsprechend besser gefördert werden kann. Insbesondere der dort stärkere Austausch mit anderen Kindern (nur ein weiteres Kind in der Quietschbeugruppe spricht wirklich verständlich) und das Basteln und Kreativsein sind Punkte, die dem aktuellen Quietschbeunaturell sehr entgegen kämen.

Aber da ist noch keine Entscheidung gefallen. Aktuell fördere ich den Quietschbeu halt zuhause in Sachen Basteln und Kreativsein. Seine Grob- und Feinmotorik feilt das Kind ohne fremde Hilfe immer weiter  aus. Gestern Abend machte er zum Beispiel einfach so im Wohnzimmer einen Purzelbaum. Und dann noch einen und noch einen. Ich hab nicht schlecht gestaunt!

Was dieser Eintrag bringen soll? Er dient nicht dazu Ihnen zu zeigen, wie toll mein Quietschbeu doch ist. Das ist er nämlich auch ohne all diese Fähigkeiten. Nein,  Beitrag ist für mich als Mutter und sagt mir laut und deutlich: unterschätze Dein Kind nicht ständig. Er nimmt halt länger Anlauf, überholt dann aber auch gerne Mal. Sorge Dich nicht ständig, wenn andere Mütter erzählen, was ihre Kinder doch schon alles können, sondern vertraue mehr in Dein eigenes Kind. Und: Zeit ist in der Entwicklung eines Kindes total irrelevant. Wer heute noch der Letzte ist kann morgen schon der Erste sein. Und anders herum. Es gibt auch Kinder, die Phasenweise auf der Stelle treten.

Und zum Schluss: Es gibt immer ein Kind, das noch schneller ist, früher spricht und lesen kann, höher und weiter springt, besser malt, gerader schneidet und konzentrierter arbeitet. Stolz ist trotzdem angebracht. Immer.

Gestern Abend beim Ausfüllen des ersten Kindergarten-Freundebuches für das Löwenmäulchen auf die Frage „Mag ich überhaupt nicht“ zu Zweit keine Antwort gefunden. Das war für uns dann aber auch okay ;)

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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24 Gedanken zu „„Was kann er besonders gut … ?“

  1. Sonst lese ich immer still mit, heute muss ich mal sagen: so schön und rührend geschrieben!
    Weil es doch viele Mütter gibt, die sich durch jede volle Windel im Genie ihres Kindes bestätigt sehen, fällt es den „normalen“ Müttern (so es die überhaupt gibt ;-)) oft schwer, ihren Stolz auf die Fähigkeiten ihrer Kinder mal ganz deutlich zu äußern, glaube ich.
    Aber in ihren Beiträgen kann man – oft auch zwischen den Zeilen – so viel Liebe und Zutrauen zu ihren Kindern spüren, dass ich nicht glaube, dass sie ihre Fähigkeiten unterschätzen. Tolle Jungs haben sie da!

  2. Toller, toller Junge! :-)
    Und tolle, tolle Mama: Auch, wenn Du ihn erst mal in Watte packst, was vielleicht nicht immer Förderlich ist- Du reflektierst Situationen und handelst danach, und tust das was Deine Kinder brauchen. Das tut meiner Erfahrung nach nicht jede Mutter…
    Vielleicht brauchte es der Quietschbeu auch einfach, etwas in Watte gepackt zu werden, damit er diese enormen Leistungen vollbringen kann! Die sichere Basis, um dann loszudüsen :-)

    Toller, toller Junge, sowieso und überhaupt :-)

  3. Du hättest mal Deine Leser fragen sollen, was der QB besonders gut kann :-) Seine Empathie hat mich schon immer sehr sehr tief beeindruckt!

    Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen. Ich erinnere mich gern an die Zeit mit der Tochter und dem ständigen Vergleich mit anderen und der Sorge, dass sie irgendetwas nicht gut genug kann. So als junge Erstmama war das sehr ausgeprägt. Auch heute hat sich das nicht völlig gelegt und viel zu oft sieht man das, was sie nicht so gut können und nicht das, was sie besonders gut können. So schade eigentlich!

    Auf jeden Fall danke für diesen Denkanstoß!

    Liebe Grüße

    Kathi

  4. Mir klopft das Herz…… Danke für Ihre wunderschönen Worte! Ich werde jetzt SOFORT mein kleines Kind an mich drücken und die Zeit, bis das Große aus der KiTa kommt, runterzählen, um dann das selbe zu tun. Stolz zu sein! DANKE!

  5. Das ist ein schöner Eintrag.
    Ich habe noch keine Kinder, kann also auch nicht sagen, wie das „bei mir“ ist,
    aber ich wollte los werden, dass ich den Eintrag sehr mag.

    Aus jedem Satz spricht die Liebe von dir zum kleinen Wesen so sehr.

    Ich lese schon lange und wollte das endlich mal los werden.

    Viele Grüße
    traum2+

  6. Geht mir nicht anders, die Große habe ich in Watte gepackt um sie vor der Welt zu beschützen und die Kleine hat sich immer alles von allein erobert. Vielleicht ein typisches erste-Kinder-„Problem“? Wobei ich es nie als solches wahrgenommen habe, denn meine Große hat auch ihre Zeit für alles gebraucht.

    Danke fürs Teilen deiner Gedanken, ich lese sehr gern bei dir mit!
    Alles Gute auch für das Maimiez :)

    Claudia

  7. Das hast du echt wunderbar beschrieben. Danke dafür. Du und deine kleine Familie, ihr wirkt hier durch den Blog wie eine perfekt zusammenpassende Einheit,auch wenn das nicht immer stimmen mag. Das bewundere ich!

  8. Ich fühle mich sehr, sehr angesprochen. Und sollte mir darüber auch mal intensiver Gedanken machen.

    (Und ich gebe mir sehr, sehr Mühe den Mupf nicht mehr kleiner zu machen als er ist. Danke für diese Sicht der anderen Seite ?!!)

  9. Ja, werte Mama Miez, Du hättest die Frage wirklich von Deinen Lesern beantworten lassen sollen. Ich bin ja deutlich nicht die einzige, die von seiner sozialen Kompetenz beeindruckt mitgelesen habe.
    Man denkt vielleicht bei „was kann er/sie“ zu oft an die typischen motorischen Fähigkeiten, zu wenig (wie so oft im Leben) an die charakterlichen. Wenn mich jemand bisher gefragt hat, was mein Kleiner schon so alles kann, habe ich mich nie getraut zu antworten: „freundlich sein“, denn genau das kann er besonders gut, er ist (fast) immer zu allen freundlich, lächelt seine Umwelt offen und ehrlich an und zaubert ständig ein Lächeln in die Gesichter besonders verbiestert dreinblickender Mitmenschen. Ab jetzt werde ich das antworten, mal sehen, wie erstaunt das jeweilige Gegenüber reagiert ;-)
    Ich glaube jedenfalls, dass die Miezbeus und das kleine Maiwürmchen schon eine ziemlich gute Wahl bei der Auswahl ihrer Mutter getroffen haben!

  10. Vielleicht ist die Frage nach dem, was die Kinder gut können, auch deshalb so schwierig geworden, weil es in unserer Gesellschaft derzeit nicht „schick“ ist, auf seine Kinder stolz zu sein. Habe schon viele Diskussionen im Netz gelesen, wo es im Grunde darum ging, dass stolz sein als Mutter verwerflich ist, die Entwicklungen der Kinder sei doch im Grunde selbstverständlich und all diese „mein Kind kann schon…“-Erzählungen völlig gräßlich und widerlich. Immer hieß es, darauf solle man nicht stolz sein, man solle sich als Mutter nicht über die Leistungen seiner Kinder definieren etc blabla.
    Ich fand es dagegen schon immer befremdlich, wie man nicht stolz auf sein Kind sein kann, für jeden noch so kleinen Fortschritt und für alles, was es kann. Nicht mal unbedingt im Vergleich zu anderen Kindern, sondern einfach für sich genommen. Wenn man mich also fragt, was Julian besonders gut kann, sage ich dass er z.B. gut puzzeln kann. Ob er besser oder schlechter als andere puzzelt weiß ich nicht, interessiert mich auch nicht. Aber er macht es gerne und gut.
    Also liebe MamaMiez – sei stolz auf den Quietschbeu und auf alles, was er kann und macht!

  11. Ich beneide sie immer, wie wunderbar sie alles auf den Punkt gebracht bekommen, wie schön geschrieben. Auch hier wieder ?
    Und ich möchte noch etwas aus eigener Erfahrung erwähnen:
    Meine Tochter war immer ein Kind, welches weiter war als Andere. Entsprechend haben – zum Beispiel eine Herzfreundin – andere Mütter ihre eigenen Kinder dann immer daran ein Beispiel nehmen lassen wollen „Guck mal, Xxx kann das schon. Schau doch mal. Das kannst Du auch. Probier doch mal…“
    Meine Tochter wurde von den „Anderen“ immer sehr beobachtet und die eigenen Kinder wurden nahezu dazu gezwungen etwas „auch zu können“. Außerdem stand sie unter Druck. Schnell wurde vergessen wie alt sie ist. Es wurden von einer 5jährigen Dinge erwartet, die manch 10jährige nicht kann/will/macht. Und auch mir passierte es oft, das ich sie überschätzte. Ich erwartete viel, weil sie immer viel konnte und wollte. Immer wieder musste ich mich daran erinnern, wie alt das Kind tatsächlich ist und das ich sie nicht überfordern soll…

    Ich persönlich fand und finde dieses Verhalten einfach nur schrecklich! Jedes Kind ist für sich toll, ohne Vergleiche, ohne irgendwelcher „Minuspunkte“ etc. . Und man darf eins nicht vergessen: Ist ein Kind besonders gut in einer Sache, hat es oftmals Schwierigkeiten in einer Anderen.
    (Meine Tochter konnte mit 4 ganze Bücher auswendig, mit 5 konnte sie lesen. Sie sprach (und tut es immer noch) sehr „Erwachsen“. Dafür hatte sie sozial arge Probleme mit Gleichaltrigen und kam in Gruppen nicht zurecht. Meist war sie ein kleiner Einzelgänger oder suchte sich jüngere Kinder, um sie zu „betüddeln“…)

    Was ich sagen will: Was ich hier so vom Quietschbeu lese, finde ich immer sehr beeindruckend. Besonders sein Sozialverhalten. Wie liebevoll er mit dem Löwenmäulchen umgeht. Wie er auf andere eingeht und sie tröstet. Das ist eine wirklich erstaunliche Gabe. Er ist noch keine 3 Jahre alt und dann sowas?! Mein Kind ist 7 und hat da kein Feingefühl für ;)
    Der Quietschbei ist toll, das Löwenmäulchen ist toll – jedes Kind ist toll und das ist auch gut so ?

    Jetzt bin ich abgedriftet… Sorry :)

    1. Bin gerade erst hier „gelandet“ und empfinde Deinen Eintrag sehr ehrlich und gut auf den Punkt gebracht. Keine Ahnung, wieso Du meinst, das könnte jemand missverstehen, aber wahrscheinlich hast Du da schon leidvolle Erfahrungen gemacht.

      Ich habe auch so einen kleinen Kerl, der lange Anlauf braucht, um dann los zu sprinten. Das ist auch mit (gerade eben) 4 noch so. Ich finde sehr wichtig, sich bewusst zu machen, was das Kind wirklich gut kann- viel wichtiger als das, was es (noch) nicht kann, weil sich einem das sowieso immer aufdrängt (bei uns von Anfang an: Thema Motorik). Und Du hast völlig recht- es gibt Zeiten, in denen tut sich (scheinbar) nicht viel, und dann können sie von heute auf morgen (gefühlt) X Sachen, die sie gestern noch nicht konnten. Etwas gelassener werden im Hinblick auf diese Vergleicherei, das ist ein gutes Ziel. Letztlich ist eh nur wichtig, dass sie glücklich sind und bleiben, und nicht, dass sie Professoren oder Supersportler werden.

      Ohne die Fähigkeiten Deines Kleinen herunterspielen zu wollen, glaube ich, dass die großen Geschwister generell bessere soziale Kompetenzen haben als Gleichaltrige ohne Geschwister. Sie müssen das Teilen und das Kompromisse schließen eben viel mehr üben. Allerdings hatte ich tatsächlich auch bei meinem Söhnchen schon, bevor seine Schwester kam, das Gefühl, dass er hierin „besonders gut“ ist. Und das ist doch eine sehr sehr schöne Eigenschaft!

      Werde sicher wieder reinschauen, liest sich sehr interessant bei Dir. Alles Liebe,
      RALV

  12. Liebe Mama Miez, das haben sie sehr schön geschrieben! Es rühch rt mich sehr, wie treffend sie es in Worte packen können!

    Ich denke auch man ist immer stolz auf sein Kind, egal ob es toller oder weiter ist als andere Kinder, schon weil es das eigene ist.

    Die soziale Empathie des QB versetzt mich immer wieder ins Stauen!

  13. Liebe Frau Miez,

    ich kann Tigermama nur zustimmen- der Quietschbeu scheint doch wirklich ein wahnsinnig empathisches kleines Kerlchen zu sein. Ihr Artikel ist so wunderbar geschrieben, Ihr Sohnemann ist sicherlich großartig :)

  14. Hihi, mir gehts genauso wie einigen anderen auch: Beim Durchlesen des Eintrags war mir sofort klar „Na, der QB ist doch total empathisch, das ist doch eine großartige Fähigkeit!!“ :-) Aber wahrscheinlich fällt das einem Außenstehenden eher auf, weil man mehr Abstand hat…

  15. Gerade vor ein paar Tagen habe ich einen Artikel kommentiert, in dem es mal wieder um den angeblichen „Müttermarathon“ ging – meiner kann dies, meiner kann jenes. Und ich habe ganz genau das als Denkanstoß dortgelassen – dass es doch eigentlich ganz oft sicher gar kein „Prahlen“ ist, sondern einfach nur Liebe und Stolz. Und stolz auf sein Kind sein, das sollte jede Mutter und jeder Vater dürfen, ganz ohne schlechtes Gewissen. Es gibt immer einen Grund, stolz zu sein. Ich stimme dir da voll und ganz zu.

  16. Liebe Mama Miez, ein Off-Topic-Kommentar: Dass Sie und der Quietschbeu Meedchen sagen, ist kein Sprachfehler, sondern einfach eine dialektale Variante, die in Deutschland sehr häufig vorkommt. Und es ist nicht falsch und auch nicht negativ, sondern einfach anders. Wie mein Phonetik-Professor zu sagen pflegte: Es gibt Käse-Menschen und es gibt Keese-Menschen.
    Das zeigt doch nur, dass er von Ihnen das sprechen gelernt hat und Sie der wichtigste Input waren. :)

    1. Haha, ja, off-topic, aber das hab‘ ich beim Lesen auch gleich gedacht:). Das ist auf jeden Fall KEIN Sprachfehler. Ist sogar korrekter, sprachhistorisch betrachtet (aber ich werde jetzt nicht ausufern…) Hier bei uns jedenfalls sagen alle „Meedchen“; wer das anders sagen würde, den täte (teete…) man schön blöd angucken;)
      Aber zum Topic: Wissen Sie was, ich fand immer, dass der Quietschbeu motorisch total fit ist! Und ist es nicht eigenartig, dass man bei Babys so auf diese körperlichen Fähigkeiten fixiert ist? Als ob es in fünf Jahren noch irgend jemanden interessiert, ob sich das Kind mit drei oder mit sechs Monaten zum ersten Mal gedreht hat… Das muss ich mir selbst auch immer mal wieder sagen, wenn neben meinem Kleinen alles robbt, während er lieber sehr interessiert guckt:) Aber DAS kann er dafür ganz besonders gut. Und eine Freundin meinte dann mal: Das ist doch eine tolle Eigentschaft! Und sie hat absolut recht. Deshalb: Richtig so, seien Sie stolz! Ich bin auch sehr, sehr stolz auf mein Baby, das schon so wahnsinnig viel kann und gelernt hat, in dieser kurzen Zeit seit es geschlüpft ist.

  17. Liebe Mama Miez,

    es gibt nicht Schlimmeres, als Kinder für ihre „Leistungen“ zu lieben – Liebe gegen Leistung, das habe ich als Kind erfahren. Meine Eltern erkannten schnell, dass ich zwar nicht besonders sportlich war, dafür aber einigermaßen hell im Köpfchen, vielleicht sogar etwas heller als einige andere. Ich wurde gefördert und gefordert, gelobt und geliebt – aber, zumindest gefühlt, immer nur, weil ich alles gut und richtig machte, weil ich alles BESSER machte als die anderen. Das ging so weit, dass ich mich bis heute nicht getraut habe, etwas – im Sinne meiner Eltern – falsch zu machen. Ich bin eine schreckliche Perfektionistin geworden, die selbst aus einem Lob noch Kritik herausliest, die immer alles perfekt machen will und deswegen früher unter heftiger Migräne litt und heute Herzprobleme deswegen hat.

    Ich habe kein Urvertrauen, und das ist sehr schade.

    Ich bin mir ganz sicher, der QB und das LM haben tonnenweise Urvertrauen. Und das finde ich toll!

    In diesem Sinne – liebe Grüße
    A.

  18. Liebe Mamamiez,

    ich glaube, da ich den Quitschbeu ja schon einige Zeit kenne, das die Aussenwelt das gar nicht so gesehen hat. Sicher war er im ersten Jahr etwas hintenan, genau wie meiner, aber danach ist er doch wie Phönix aus der Asche entsprungen. So war jedenfalls mein empfinden. Ich empfand es eher erstaunlich wie ähnlich die Kinder Ihre Entwicklung aus der Babygruppe durchlebt haben. Vielleicht ist es Dir nicht so aufgefallen, oder man ist als Mutter auch kritischer dem eigenen Kind gegenüber, aber ich habe es nie so empfunden, das er weniger kann als die „anderen“.

    Ich fand das was Du geschrieben hast, sehr schön und sehr ehrlich. Manchmal verwundert es, man liest oft ganz andere Empfindungen als man sieht, oder sehen will, wenn man sich erlebt… :o)

    Ich wünsche Dir eine gute Nacht!

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