Wenn ich meine Kinder nicht hätte, die, über die ich auch mal jammere und von denen ich berichte, dass sie anstrengend und fordern wären, dann hätte ich vermutlich schon lange aufgegeben durchzuhalten. Das klingt ein wenig albern, denn auf der anderen Seite könnte man sagen, dass ich vermutlich gar nicht in dieser Lage wäre, hätte ich auf die Kinder verzichtet.
Kinder zu haben ist ein ewiger, täglicher Spagat zwischen einem Dutzend Kleinigkeiten. Derzeit bin ich zum Beispiel so krank, dass ich als kinderlose Arbeitnehmerin sofort zum Arzt gehen würde, um mich krankschreiben zu lassen. Nur waren die letzten Wochen die Jungs immer wieder krank. Manchmal zeitgleich, manchmal nacheinander. Und ich blieb mit ihnen natürlich zu Hause, um sie zu betreuen. Meine Arbeit blieb so liegen und mein Schreibtisch wurde immer voller. Es sind nicht mehr viele Wochen bis zum Mutterschutz und ich möchte bis dahin soweit alles erledigt und angestoßen haben, dass ich die vier Wochen Mutterschutz vor der Geburt auch wirklich genießen kann.
Mein Haushalt leidet im Moment und das nicht zu knapp. Daheim beschäftige ich mich entweder mit den Jungs, nutze eine Stunde zwischen meinem und ihrem Heimkommen um auf dem Sofa eine Pause für mich zu machen oder wurschtle das allernötigste weg, damit wir nicht total im Chaos versinken. Die Wäscheberge wachsen und gründlich Putzen müsste ich auch mal wieder ganz dringend.
Den Quietschbeu wollten sie mir heute Morgen im Kindergarten am liebsten direkt wieder mitgeben. Weil sein Auge tränt. Das tut es aber schon seit einer Woche und der Kinderarzt sagte, dass käme von der Erkältung. Das sei nicht ansteckender oder gefährlicher als eine Rotznase und man könne die Kinder (das Löwenmäulchen war ebenfalls betroffen) in den Kindergarten bringen. Nur leider wollen die Erzieher in der Quietschbeu-Gruppe das nicht annehmen und machen immer wieder Panik. Mein Mann sei doch diese Woche zuhause. Ja, weil er selber krank ist (zweite Mandelentzündung in 4 Wochen!) und sich bitte doch erholen soll.
Das sind Momente, in denen ich emotional zwischen allen Stühlen stehe. Bin ich unverantwortlich, weil ich mein Kind mit Erkältung in den Kindergarten bringe und die anderen Kinder ihre Erkältung so auch nicht los werden (die U3-Kinder sind seit September alle dauer verrotzt!) oder bin ich verantwortungslos, weil ich mein armes Kind in den Kindergarten schicke (auf den er sich so gefreut hatte), statt es zuhause zu pflegen? Er ist gut drauf und verhält sich völlig normal. Einzig eine Rotznase und Husten quälen ihn, das aber schon seit Wochen. Mal mehr und mal weniger.
Ich bi in ständiger Sorge. Um die Gesundheit der Kinder, die Gesundheit des Mannes, meine eigene Gesundheit. Um die Organisation unseres Alltags, meine Arbeit, unsere finanzielle Situation. Inzwischen auch leider öfters um meine Leistungsfähigkeit, was mich wieder zum eigentlich Ausgangsthema bringt.
Hätte ich keine Kinder, ich würde mich eine Woche krankschreiben lassen, mich ins Bett legen und schlafen, schlafen, schlafen. Zwischendurch würde ich etwas essen und duschen. Dann wieder schlafen.
Tatsächlich nutze ich aber jede freie Sekunde, um Dinge zu erledigen, die ich mit normaler Leistungsfähigkeit eben so nebenbei machen würde. Und powere mich dabei immer weiter aus, weine schneller, bin noch müder, ungeduldiger und leider auch tollpatschiger. Ich kann mich schlecht konzentrieren und werde manchmal von einer so beklemmenden Traurigkeit befallen, von der mich nur meine Jungs oder mein Mann wieder befreien können. Wenn dann Trotz und Rotz bei allen drei Männern hinzu kommt, scheint das Ende vom Tag manchmal einfach viel zu weit weg.
Meine Kinder, mein Mann, meine Familie.
Mein Segen und mein Fluch.
An jedem einzelnen Tag, zu jeder Tageszeit.
Mein Leben.
Nachtrag vom 27.01.2012: Ich danke Euch allen von Herzen für Euren Zuspruch und das Mut machen. Dass der Titel einen kleinen Freud’schen Vertipper enthielt (Segen • FluchT • Leben), ist mir auch erst heute aufgefallen.
Oh das kommt mir sehr bekannt vor. Das hätte ich posten können, nur im nicht schwangeren Zustand.
Ich schicke dir mal eine Umarmung rüber, meine Nerven kann ich dir leider nicht leihen, die wären keine Hilfe.
Hast du mal überlegt ob du bei der KK eine Haushaltshilfe beantragen kannst?
Oh. Mutterlos. Ich kenne das. Viele gute Gedanken an sich. Es wird wieder besser.
In ein paar Monaten ist das Baby da, es ist hoffentlich warm und sonnig und alle sind wieder fit. Winter mit Kindern und Arbeit dazu sind durch die ganzen Erkältungen schon Strapaze genug, eine Schwangerschaft mit den ganzen Zimperlein tun da ihr Übriges. Wir sollten in solchen Zeiten mal für eine Woche mit den Männern das Leben tauschen :)
Ich schicke dir ganz viel Kraft herüber. Bei uns ist es sonnig, vielleicht bei Ihnen auch und hebt so den Seelenspiegel etwas an?!
Bei uns im Kiga ist es Gang und Gebe die Kinder auch mit Erkältung reinzugeben. Man hat ja leider auch nur 20 Krankentage und leider sind die Kleinen viel mehr krank. :( Und ständig können wir uns als Eltern auch nicht krankschreiben lassen.
Ich gebe die Zwerge auch mit Erkältung ab, so lange es ihnen gut geht oder mache sie zu Mittagskindern. Bei bösen Husten, wo das Kinder kaum Luft bekommt und sich arg quält, bleiben sie natürlich zu Hause, versteht sich ja von selbst.
Gibt der Kinderarzt keine Gesundschreibung für den Kindergarten mit? Im Falle des tränenden Auges wäre es vielleicht für die Kita zur Beruhigung geeignet?
Viel Kraft und starke Nerven und allen gute Besserung!
Ich weiß, wie du dich fühlst! Allerdings verteufel ich gerade die Eltern, die ihre kranken Kinder in die Kita schicken. Denn seit November ist meine Tochter ständig krank und wir kriegen dementsprechend die Eingewöhnung nicht hin. Nicht nur sie kämpft, mich hat es jetzt auch fies erwischt(sonst waren es bei mir „nur“Mittelohrenentzündungen und Bindehautentzündungen so nebenbei) und ich kann mich mit Mandelentzündung nicht auf die Couch legen, sondern muss mich um mein jammerndes krankes Kind kümmern. Ich habe Frust. Körperlich und finanziell.
vielleicht könntest du deine kinder für ein paar tage zu deinen eltern oder den schwiegereltern bringen (kenne nicht genau deine situation), gesund werden und den mann gesund werden lassen. eine auszeit darf man doch auch als mama mal nehmen, oder?
Also wir schicken die Kleine auch mit Erkältung in die Kita, solange sie kein Fieber hat und Husten und Schnupfen so gering sind, dass es ihr super gut geht, was soll sie da Zuhause. Vor allem hätte ich sie sonst seit September auch nur Zuhause und wer arbeitet dann für mich? In der Kita sind auch alle Kinder seit dem Herbst verrotzt und auch unser Arzt sagte, dass ist normal. Also kann man nix machen, müssen wir durch. Ich wünsche dir einfach viel Kraft und das bald Frühling mit gesunden Kindern und Eltern wird.
Uff. Hier genau das Gleiche!
Ich schicke Dir viel Kraft und Geduld!
Ich kann Deinen Situation so gut nachvollziehen, da es hier im Moment sehr ähnlich aussieht! (Wobei ich glücklicherweise dabei nicht auch noch schwanger bin;-) Unsere Große schleppt einen Infekt (Erkältung, Bindehautentzündung, Magen-Darm, etc.) nach dem anderen aus dem Kindergarten an, die Kleine laboriert auch gerade wieder einmal an einer Bronchitis (weil sie sich natürlich immer bei ihrer Schwester ansteckt). Ich selber bin seit ungefähr sechs Wochen ebenfalls fast durchgehend krank, derzeit auch wieder eine üble Bronchitis kombiniert mit einem blockierten Rippengelenk (höllische Schmerzen beim Husten, natürlich!). Dieser Winter ist (genau wie der letzte) wirklich fast ununterbrochen von Infekten geprägt. Und ich habe inzwischen aufgehört, mir selbst ein schlechtes Gewissen einzureden, wenn ich meine Große trotz Schnupfen und (normalem) Husten in den Kiga bringe. Andere Eltern machen sich darum offensichtlich auch keine Gedanken (mehr), denn irgendwo müssen die ganzen Infekte ja herkommen. Also lass Dir kein schlechtes Gewissen einreden! In Deinem Fall finde ich es wirklich am wichtigsten, dass Du selbst wieder auf die Beine kommst, schließlich hast Du ja noch ein weiteres Kind im „Gepäck“ und allein dafür braucht man ja vor allem in den letzten Wochen schon eine ganze Menge Kraft. Den Vorschlag, die beiden Jungs für ein paar Tage bei den Großeltern abzugeben (falls Ihr die Möglichkeit dazu habt) finde ich sehr gut. Vielleicht kann ja auch die Oma vorbeikommen, um Unterstützung zu geben. Und ansonsten muss man sich auch nicht schämen, wenn man bei der KK eine Haushaltshilfe beantragt, die ein wenig Entlastung bieten kann. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und gute sowie vor allem schnelle Besserung!
Zitat:
„Man hat ja leider auch nur 20 Krankentage und leider sind die Kleinen viel mehr krank.“
Selbständige – egal ob in der privaten oder gesetzlichen Krankenkasse – haben gar keine Krankentage für die Kinder und dennoch schicken wir unsere Kinder nicht erkältet in die KiTa. Das gebietet schon alleine die Rücksicht auf die anderen Kinder und Eltern.
Ja klar, wenn du sie bei normalen Husten und Schnupfen zuhause lässt, dann sind sie wohl das ganze Jahr in deiner Firma. Erkältungen sind was ganz normales, du gehst mit einer Erkältung doch auch arbeiten *Augenroll*
…sorry – aber es gibt echt Unterschiede – und manche machen es sich seeehr leicht: nach dem Motto: zu Hause mit einem kranken (unausstehlichen, mega-anhänglichen, kuscheligen) Kind – das halte ich nicht aus – also setze ich es in der KiTa ab…nee, was ich in den letzten Wochen bei uns in der Einrichtung erlebt hae, reicht erstmal – man darf auch nicht vergessen, dass es IN DER TAT das richtige Verhalten wäre, sich etwa mit einem Erkältungsinfekt mal gepflegt in die Badewanne zu legen, Heißgetränke in rauhen Mengen zu genießen und viel zu schlafen – und eben NICHT gegenan zu robotten – das gilt übrigens für Groß und Klein !! (und wie die Blog-Inhaberin es so schön schrieb, würde sie es unter „anderen“ Umständen so tun, hat es früher so getan)…vielleicht sollte man das mal beherzigen – dann würde sich die Infekt-Dauer auch sehr verkürzen – unser Arzt sagt immer: „SIE können sich doch mit fiesen Kopfschmerzen, nervigem Schnupfen , Schüttelfrost etc. auf die Arbeit auch nur bedingt konzentrieren – und Kinder haben auch eine Tätigkeit die sie wie ein „Büro-Job bei Erwachsenen fordert – das sind die nicht wenigen Stunden in der Kita!!“ …und da hat er Recht. Wir haben zwei Kinder, und kommen mit den „Kinder-Krank“-Tagen gut hin – denn „nur“ wegen ein wenig Schnupfnase bleibt auch hier niemand zu Hause, wenn er sonst gute Laune und Kräfte hat – aber es machen sich manche Eltern sehr leicht – leider mit dem Effekt, dass ein Virus so grassiert, dass es nicht zuletzt die Erzieherinnen krank macht – war hier mit Magen Darm in letzter Zeit sehr extrem – da werden Kinder in die KiTa gebracht, mit den Worten, sie hätten in der Nacht ja zweimal gespuckt, aber vielleicht liege ja nur was schwer im Magen…nee, klar – und komisch, das in den folgeneden Tagen dauernd Kinder abgeholt werden mussten, und man mit dem Aufwischen nicht mehr nachkam – man sollte mal ein wenig Rücksicht nehmen – und einem Körper mal Gelegenheit zu geben, wieder fit zu werden !!!…aber in der heutigen Zeit haben wir grundlegende Dinge sehr verlernt, und verdrängen Vieles – denn wir sind überall „unabkömmlich“,stets auf dem Handy erreichbar, immer „online“ – und können mit dem Eingeständnis von Schwäche/Krankheit schlecht umgehen… manchmal allerdings sind die Mütter, die ihre Kinder grün-verrotzt, weinerlich und warm in die Einrichtung tragen, genau die, die selbst bei PMS am liebsten ein Woche arbeitsunfähig sind.
Nochmal: man sollte da differenzieren !!! (..und man kann sich auch schönreden, dass Kinder mit Läusen sofort am nächsten Morgen wieder da sind – kann man, ICH allerdings würde wohl nicht mal eben über Nacht Jacken Mützen etc. gewaschen und getrocknet bekommen, UND mich um die gründliche Kopfwäsche, Nissen-Kämmen etc. kümmern – manchmal MUSS man sich ausbremsen lassen – AUCH zum Wohle Anderer!)
Moni
Was das mit meinem Kommentar zu tun hatte, versteh ich nicht. Ich sagte bei „normalen“ Husten und Schnupfen, d.h. ohne Fieber und Quengeln. Dass mit dem Magen-Darm kann ich nur bestätigen, komisch, genau in DER Nacht lag die Apfelsine quer im Magen… da geifer ich auch immer gegen an, niemand spuckt einfach so, da steckt immer in Virus hinter und der Norovirus geht meistens nur einen Tag (Spucken), ansteckend ist er aber noch tagelang…
…es passte hier aus meiner Sicht gerade „nahtlos“ zu diesem kleinen „Gesamt-Kommentar-Unter–Bündelchen“, an dieser Stelle, wo gerade über KiTa und so, wer gibt wann Kids doch hin oder nicht, was machen andere dort, gesprochen/geantwortet wurde -daher habe ich mich genau HIER mal drunter gehängt… ;) …nichts Persönliches – eh´nicht, da ja jeder für sich und seine Meinung einstehen kann-soll-muss, nicht ?!
LG, Moni
JEPP – so ist es ! :D
…wird JEDE Mama in den KiTas noch erleben – falls noch nicht geschehen..ein Klassiker wobei: mein Großer ist jetzt 11 – und ich kenne solche Geschichten schon eine gewisse Zeit, das geht, modifiziert, selbst in der Schule noch weiter…) Aber in Sachen Kita und M-D, Läuse, Scharlach, Mund-Hand-Fuß, Windpocken – manchmal glaube ich, manche Eltern schauen einfach NICHT HIN….warum sehen Erzieherinnen Wasserbläschen Im Kindesgesicht, Läuse am Kopf etc. – die Eltern nicht ?? – und was bekommen Kinder bloß alles „Schlechtes“ zu essen, was die Eltern nicht (mehr) essen würden – um sich dann kräftig Bäuche zu verrenken – von Kindergeburtstagen mit Negerkusswettessen+ Spaghetti-Bolognese + Cola obendruff mal abgesehen -DA weiß man ja um die „Gefahr“… aber wann isses das mal, nech ??!…. (hihi)
…na, man braucht ein wenig Humor, wie berall im Leben !
Moni
Ich wusste gar nicht, dass man Gänsehaut aus lauter Mitgefühl bekommen kann. Wenn ich daran denke, wie elend ich mich neulich mit fiesem Infekt, unschwanger und mit „nur“ einem Kleinkind gefühlt habe, dann ja, kann ich erahnen wie es Ihnen geht.
Weise Ratschläge brauchen Sie wohl kaum, aber vielleicht wenigstens einen festen, virtuellen Drücker. *drück*
(Zu sagen bleibt vielleicht noch, wie toll Sie das ge- und beschrieben haben. Toll.)
Ich versteh DIch nur zu gut.
Hier gingen und gehen erkältete Kinder in die Spielgruppe, den Kindergarten und die Schule. Und hier rotiere ich seit Wochen ebenso stets zwischen Kindern, Job und krank sein, wo krank sein eigentlich gar keinen Raum hat. Es ist kraftraubend, Tag für Tag. Wenn man dann ebenso noch dazu körperlich auf dem Zahnfleisch geht und der Gatte ausfällt ist das manchmal ein kaum zu leistender Spagat.
Den wir aber leisten. Meist weil wir einfach müssen. Mutter sein und krank sein scheinen im Regelfall absolut unvereinbar :(. Gute BEsserung an Euch alle, besonders eben Dich!
Gute Besserung! Ich kann da (noch) nicht mitreden. Wir haben nur einen kleinen Matz zu Hause, und der geht auch noch nicht in den Kindergarten. Ich habe schon gesund alle Hände voll zu tun und kann mir vorstellen, das alles viel schwerer ist, wenn man krank ist. Alles Gute für die letzten Wochen vor der Geburt!
Soll ich dir was verraten?
Meine umfangreichen Studien im Kitamilieu haben ergeben: Nach ungefähr zwei Jahren ist der Spuk vorbei. Dann ist das Immunsystem der Kinder so auf Trab, dass sie nicht mehr jede Vire gleich anspringt und wenn doch ist es wesentlich schneller vorbei. (Gilt übrigens auch, wenn man die Kinder erst später in Fremdbetreuung schickt. Meine Schwiema erzählt immer von ihrem großen Sohn, der gar nicht in der Kita war und dann in der 1. und 2. Klasse dauernd krank war.)
Bei uns haben übrigens sowohl Eltern als auch Großeltern diese Abhärtung komplett mitgemacht. Bis hin zur Mittelohrentzündung, die ja bei Erwachsenen sonst kaum vorkommt. Mein Mann spricht immer davon, dass die Viren in den Kitas „irgendwie mutieren“ und deshalb viel aggressiver sind als normalerweise.
Ich wünsch dir gute Besserung. Dir und deiner ganzen Familie. Viel Kraft und Ausdauer und zumindest gelegentlich mal eine kleine Auszeit. Du musst dich erholen, sonst zieht irgendwann dein Körper den Stecker. Ich hoffe, du findest jemanden, der dir helfen kann … Alles Liebe.
Ich mag mir nicht anmaßen zu sagen „Ich kann mir vorstellen, wie das ist…“, denn das kann ich nicht. Ich habe nur ein Kind und keine zwei + einen Bauchbewohner.
Ich weiß nur, wie es mir damals schon mit all dem Kram ging. Alleinerziehende Mutter in Ausbildung, Kind Dauerkrank ohne Aussicht auf Besserung. Die Prinzessin war meist im Kindergarten (natürlich vorausgesetzt sie war nicht ansteckend/hatte Fieber). Einige Male musste ich sie gar mit Fieber bringen. Klausur. Kurz vor Abschluss der Ausbildung. Keine Möglichkeit mehr diese Nachzuschreiben. Wenn dann bei der Arbeit fehlen, Stunden wieder Nacharbeiten geht aber nicht, da die Arbeitszeit zu eng gesteckt war (8-15.30 Uhr – täglich) – ein Drahtseilakt.
Zwischendrin hab ich zu meiner Vollzeitausbildung noch Nachts in einer Kneipe gejobbt (mein Bruder war so nett beim Kind zu bleiben) und hab nicht mehr als 2-3 Stunden Schlaf bekommen, wenn es gut lief.
Sie sind Schwanger (die Hormone spielen ja eh verrückt und anstrengend ist es auch), haben 2 wunderbare Kinder, die aber auch hier und da ihre Phasen haben – zum Krank-sein zusätzlich, stelle ich mir auch sehr anstrengend vor.
Ich kann nachvollziehen, dass Sie – trotz Krankheit – arbeiten gehen und die Beus in die Kita bringen. ABER achten Sie auch auf sich und das Maimiez – gute Besserung Euch allen jedenfalls, auf dass es ganz schnell wieder besser ist! ????
Danke wieder mal für diesen Artikel. Du sprichst mit deiner Misere so vielen Müttern aus der Seele, aber das siehst du ja selbst.
Da hab ich mich grad wieder mit meiner besten Freundin drüber unterhalten und der (ziemlich coolen) Kindergärtnerin. Die meinte auch, wenn jedes Kind wegen einer Rotznase zu Hause bleiben würde -oder müsste oder sollte, könnten sie die Kita zwischen September und März dicht machen. So ist das nun mal. Wenn sie spielen und toben wollen und können, wird’s schon gehen.
Und gerade wenn man mehrere Kinder hat, müsste man tatsächlich 18 Jahre zu Hause bleiben und dürfte nie arbeiten gehen, weil immer wer hustet. (und ich hab nur eins!)
In diesem Sinne: gute Besserung an alle, Ruhe und guten Schlaf an Sie und viel viel Kraft für alles. Bald ist Mutterschutz, dann kehrt hoffentlich Entspannung ein!!!
Immer wieder interessant, mit jemandem so mitzuleiden, den man gar nicht kennt!
Viele viele grüße
Hi,
Du zähes Luder, Du ;)
Das sagt meine Oma (88) immer. Wir gehören zu der Sorte „zähes Luder“.
Du schaffst das alles, auch wenn Du glaubst, es zieht Dir die Füße weg.
Halt Dir vor Augen: 4 Wochen noch.
Dann bringst Du morgens die Jungs zum Kiga und haust Dich wieder hin und hast diese Stunden nur für Dich. Freu Dich drauf.
Und jetzt: Mini-Oasen schaffen. Immer von einer Mini-Auszeit zur nächsten.
So hab ich mich hochschwanger mit 2 Kleinkindern immer durch den Tag gehangelt.
Hach, ich kann es Dir so nachfühlen alles, es ist teilweise noch sehr präsent alles.
Und es wird auch „besser“, oder anders. Jetzt z.Bsp. hatte ich letztens den wunderbaren Norovirus. Für 4 Tage ausgeknockt. Die Schulkinder(9+7) mussten sich komplett alleine fertig machen. Klappte hervorragend- und hat sie wieder ein Stückchen reifer werden lassen, obwohl ich ein -typisch Mutter- schlechtes Gewissen hatte, im Bett zu liegen. Und es mir das Herz zusammenschnürte, dass sie 3 Morgende allein am Frühstückstisch saßen (und sich kichernd heimlich TUCs, Chips etc in die Brotdosen packten ;D )
Jaja. Hätte nie gedacht, dass die Kinder mal so schnell selbständig werden.
Übrigens, ich schicke die Kinder auch mit Schnupfen/Erkältung in die Schule und Waldkindergarten, sofern sie fieberfrei sind und nicht völlig daneben(logisch). Immer unter der Prämisse, dass sie jederzeit sich von uns aus der Einrichtung abholen lassen können. Bewegung und frische Luft tut ihnen meist besser, als zu Hause sich gegenseitig zu nerven.
Mein Mann ist übrigens selbständig, deswegen kann er z.B. nicht zu Hause bleiben morgens, weil er um 6-7h jeden Morgen Mülltonnen in seinen Objekten bereitstellen muss. Das Leben mit selbständigen Hauptverdiener- Ehemännern ist mitunter wie Alleinerziehend. Deswegen lass ich mich lieber anstellen, dann kann wenigstens einer regulär zu Hause bleiben.
Auf der anderen Seite kann ER sich z.B. eigentlich gar nicht krank ins Bett legen.
So, jetzt muss ich aber ins Bett, damit ich morgen meine Schule bis 1530 durchhalte. Und dann ist WOCHENENDE. Gott, wie ich dieses Wochenende inzwischen liebe. Im Jogger bis Abends auffe Couch ;)
LG Eva
Hallo,
ich könnte die Oma der Jungs sein . Ich frage mich, gibt es bei Euch Omas ? Wollen die nicht oder wollt Ihr nicht ?
Wenn das nicht klappt : es gibt Leihomas und Familienpatinnen , die gern ehrenamtlich unterstützen.
LG Inge
Liebe Mamamiez,
ich lese Deinen Blog jetzt schon seit ein paar Wochen „still“ mit, aber heute möchte ich auch mal einen Kommentar abgeben:
Ich finde, Du machst Dein Leben wunderbar! In Deiner jetzigen Situation gibt es zwei Dinge zu bedenken:
1. Die Kinder holen sich die Viren nicht nur in der Kita (das mal an die Mütter, die ihre Kinder NIEMALS mit Husten/Schnupfen in die Kita schicken). Meiner ist 10 Monate alt, geht nicht in die Kita und ist seit November dauer-verschnupft. Laut Arzt ganz normal. Ich schätze mal, er holt sich die Viren beim Einkaufen, bei seinen Kumpels oder sie kommen einfach so vorbeigeflogen. Eine Vorschreiberin hatte völlig Recht, nach zwei Jahren ist das Dauer-Erkältet-Sein vorbei.
2. Wir Mütter müssen in solchen Situationen mal ganz streng mit uns sein, und unsere Ansprüche an uns selbst runter schrauben. Ich habe festgestellt, dass 90% meiner Wäsche nicht gebügelt werden müssen, wenn man sie ordentlich aufhängt. Und ob es gründlich geputzt ist, ist meinem Mann und meinem Sohn völlig egal.
Kannst Du nicht eine Oma bitten, Euch zu besuchen? Meine tun das (fast zu) gern. Oder bitte eine Freundin, ob sie Dir nicht einen Korb Wäsche bügeln kann. Ich tät’s gern.
Liebe Grüße und haltet Euch tapfer!
Maggie
Du musst ja wirklich schreckliche Menschen kennen, Moni. Das tut mir leid.
Ich sprach ja nur von Rotznasen.
Grüße
…weiß nicht, ob die „schrecklich“ sind – zumindest oft „kurzsichtig“ – und DU sprachst ja von „Rotznasen“ – da gibt es ja auch „Abstufungen“ – insbesondere, schrieb ich ja auch, ist immer wichtig, wie fit das Kind sich fühlt – klar.
Aber manchmal denkt man schon, dass es gar nicht geht…und ich finde einfach nicht schön, wenn die „Unbequemlichkeit“ der Situation dann über die Notwendigkeit eines Richtig-Gesunden-Dürfens gestellt wird… (..und manche haben wohl auch den Betreeungsvertrag mit seinen Richtlinien in Sachen Gesundheit/Krankheit des zu betreuenden Kindes in der Gemeinschaftseinrichtung nicht gelesen…da ist ja schon, bei uns zumindest, ganz viel geregelt)
Du wirst insbesondere das mit den MD-Infekten noch selbst erleben… und ehrlich: heute bringt Mutter X, die ganztägig mit Geschwisterkind-Baby zu Hause ist (!) ihr frisch-gespucktes Kindlein, was noch seeehr blaß-grau ist aber ja „wieder fit“ ist, und „unbedingt wieder in den KiGa“ wollte, und MORGEN ist genau Mutter Y betroffen, die sich schon einige Krankheitstage „leisten“ musste – und in deren Jobsituation sich das nicht sooo prickelnd macht – und DIE hat dann echt ein Problem…nee, ich halte davon nichts – klar: man kann sich alles, überall holen – aber wissentlich in einer Gruppe „verteilen“ lassen finde ich nicht schön – auch nicht „Windpockenparties“ etc. – ich überlasse das ganz gerne „dem Wind“, wenn (hihi) (und ICH hatte Windpocken mit fiesen Komplikationen, und wünsche das niemandem, sowas KANN man so bekommen, muss man nicht – aber manchmal trifft einen eben was zur falschen Zeit…
…also: bin ganz bei Dir ;)
LG; Moni