Miez’sche Baby-Erfahrungen – Teil 2

Und hier folgt auch schon Teil 2 meiner kleinen subjektiven Erfahrungsreise durch sinnvolle und unsinnige Anschaffungen für einen kleinen neuen Erdenbürger. Ich hatte ja schon angekündigt, dass ich mich diesmal ein wenig über Kleidung und das Drumherum auslassen möchte. Es sei aber auch hier noch mal explizit voraus geschickt, dass ich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebe und nur meine ganz persönliche, subjektive Meinung wiedergebe!

Bodys

Art

Bodys sind existentiell. Ohne Bodys geht gar nichts. Bodys halten die kleine Körpermitte warm, die Windel am richtigen Platz und verrutschen nicht. Bodys sind so ziemlich das wichtigste Basic, das man anschafft. Aber auch hier gibt es verschiedene Formen und Arten von Bodys. Bei Neugeborenen empfehlen sich sogenannte Wickelbodys, die den Vorteil haben, dass man dem Baby nichts über den Kopf ziehen muss, sondern den Body wie in ein Jäckchen anzieht und anschließend mit Bändern oder Druckknöpfen schließt. Für die ersten Tage und den ersten noch unsicheren Umgang mit dem Baby genau das Richtige. Ich persönlich bin ein Fan vom Body mit sogenanntem amerikanischem Halsausschnitt (Beispiel). Diese lassen sich besonders einfach über den Kopf ziehen und müssen nur im Schritt geknöpft werden. Fummelig finde ich hingegen Bodys mit (Druck-)Knöpfen auf der Schulter oder am Rücken, was zudem nicht sonderlich bequem klingt.

Menge

Grundsätzlich habe ich für meine Neugeborenen immer einen Satz (5 bis 7 Stück) Langarm-Bodys gekauft und das, obwohl beide Sommerkinder waren und auch das Maimiez wieder ein Sommerkind sein wird. Gerade zu Beginn können die Kleinen selbst bei ordentlicher Außentemperatur ihre Körperwärme noch nicht ausreichend selber regulieren und man mag nicht glauben, wie schnell so dünne Ärmchen kühl werden. Zudem hatte ich aber auch immer einen Satz Kurzarm-Bodys, die eben zum Einsatz kamen, wenn noch ein separates Hemd über den Body gezogen wurde. Im Regelfall waren meine Babys im Hochsommer aber oft nur mit Langarmbody, Söckchen und vielleicht noch einer dünnen Jerseyhose bekleidet.
Weil viele Babys noch recht oft ihre Mahlzeit wieder ausspucken und der Milchstuhl sehr dünnflüssig ist, empfiehlt es sich, immer einen ausreichend großen Vorrat an Bodys anzuschaffen. 7 Stück ist eine Zahl, mit der wir hier immer gut zu Recht gekommen sind. Mehr schaden sicher nicht, kann man aber immer noch nachkaufen, wenn sich das Kind tatsächlich als starker Spucker erweist. Weniger sollte man nur machen, wenn man ohnehin täglich wäscht.

Größe

Was die Größe betrifft ist das auch so ein Erfahrungsding. Die Miezbeus kamen beide mit recht großen 54cm zur Welt. Fakt ist aber, dass alle Neugeborenen wahnsinnig schnell wachsen. Also wirklich binnen einer Woche aus einer ganze Kleidungsgröße wachsen können.
Bodys würde ich persönlich daher nie kleiner kaufen, als in 56. Generell sagt man, dass Bodys ruhig immer eine Kleidungsgröße größer sein sollen, als das Baby regulär trägt. Die Ärmel kann man zur Not umschlagen und sollte ein Baby tatsächlich unerwartet klein oder eben deutlich zu früh zur Welt kommen, kann man immer noch schnell Bodys in einer kleineren Größen nachkaufen. Da empfehle ich zum Beispiel NEXT, die eine sehr gute Auswahl an Basic-Bodys haben. Auch haben schlichte H&M Bodys hier immer gute Dienste geleistet.

Strampler und Spieler

Für den Quietschbeu hatte ich tatsächlich noch 3 Stramplern in 50 gekauft, die nach einmal tragen dann an ein zu früh geborenes Zwillingspärchen weitervererbt wurden. Ansonsten haben wir ca. 3 bis 5 Strampler in 56 besessen.  Wenn es hoch kam wurde jeder Strampler 2 Mal getragen und war dann zu klein. Tatsächlich kommt das hier auch auf a) die Jahreszeit und b) das Spuckverhalten des Kindes an. Da es in den Geburtssommern der Jungs sehr heiß war, waren sie oft nur mit einem Body bekleidet. Alternativ zum Strampler hatte ich fürs Löwenmäulchen sogenannte Spieler, die wie Kurzarmbodys mit Beinansatz sind. Die waren für das heiße Wetter optimal. Aber auch hier kann man sich eher auf eine geringe Anzahl beschränken. Welche Form man da bevorzugt, muss man selber herausfinden. Ich komme mit der französischen Knöpfweise (auf dem Po mit einer Klappe geschlossen) gut klar. Die meisten deutschen Produkte werden zwischen und an den Beinen geknöpft. Grundsätzlich sollten Strampler und Spieler nie auf dem Rücken geknöpft werden, da Babys nun mal die meiste Zeit auf eben diesem liegen!

Socken & Schuhe

Fakt ist: ein Baby braucht keine Schuhe. Auch keine Leder- oder Krabbelpuschen, es sei denn, es wird im Winter geboren. Meine Babys trugen Söckchen. Das war’s. Sie werden sich aber vermutlich wundern, wie schlecht die meisten Söckchen an Babyfüßen halten wollen. Empfehlen kann ich da mit absoluter Überzeugung die Erstlingssöckchen von dm.  Das sind 3 Paar für 3,95 Euro in einer Packung. Schlicht weiß. Und auch wenn Größe 62/68 darauf steht, passen die auch schon an ganz kleine Füße.
Die Söckchen sind flauschig und an der Fessel so abgesetzt, dass sie nicht über die Füße rutschen können, dabei aber auch nicht einschneiden. Ich habe damals welche für den Quietschbeu gekauft, für das Löwenmäulchen dann erneut ergänzt und nun auch schon wieder für das Maimiez zugeschlagen. Die Socken eigenen sich auch ganz hervorragend als Einzieh- bzw. Unterziehsocken für selbstgestrickte und gehäkelte Schühchen.

sonstige Garderobe

Meine Jungs besaßen zusätzlich zur Basisausstattung jeder eine Strickjacke in 56. Ich spreche aber wie gesagt auch ausschließlich von Sommerkindern. Die Hosen waren alle aus weichem Jersey. Empfehlen kann ich auch Hosen mit Füßen, die im Sommer durchaus auch die Socken ersetzten können. Hosen sollten immer einen breiten weichen und vor allem elastischen Bund haben, den man gegebenenfalls umschlagen kann. Die Hosen wachsen so noch eine Größe mit und drücken dabei nie unangenehm auf den Nabel, welcher gerade nach der Geburt ja noch sehr empfindlich ist (hier kann ich z.B. auch mit gutem Gewissen die Babyhosen von Kathi empfehlen).
Mützen (gehäkelt, gestrickt oder aus Jersey) machen Sinn, wenn man mit dem Kind draußen unterwegs ist und der Wind (leicht) geht. Ich käme aber nie auf die Idee, meinem Baby im Haus eine Mütze anzuziehen (was es aber wohl durchaus gibt)!
Manche Babys haben sehr scharfe und spitze Fingernägel. Gerade am Anfang können viele Babys ihre Muskeln noch nicht richtig selber steuern und „schlagen“ sich im Schlaf selber ins Gesicht, wobei sie sich böse kratzen können. Dafür gibt es sogenannte Fäustlinge. Kann man anschaffen, muss man aber nicht. Dem Quietschbeu habe ich damals anfänglich einfach ein Paar Socken über die Hände gezogen, was auch ausreichte. Da wir aber sehr schnell zum Pucken (dazu beim nächsten Mal mehr) übergegangen sind, hatte sich das dann ohnehin erübrigt.

Das soll es mit Teil 2 auch gewesen sein. Man könnte vermutlich noch Stundenlang weiter referieren, aber genau das sollte das hier ja nicht werden! Für das Maimiez habe ich im Übrigen bis auf das Bekleidungspaket von LeoZ kein Teil unter Größe 62 angeschafft. Sollte das dritte Miezkind widererwartet doch deutlich kleiner auf die Welt kommen, kann man immer noch losziehen und ein, zwei Teile kaufen. So was macht ja auch ohne Frage viel Spaß …

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „Miez’sche Baby-Erfahrungen – Teil 2

  1. Diesen Erfahrungsbericht kann ich (aus eigener Erfahrung mit 2 Kindern) nur noch unterschreiben. Mehr brauch es nicht, im Sommer.

  2. Liebe Frau Miez,

    vielen Dank für die Erfahrungen, die Sie mit uns teilen.
    Ich selbst erwarte im Herbst mein erstes Kind und sauge jede hilfreiche Information in Richtung Erstausstattung auf.

    Dank des ersten Berichts bin ich wirklich am Überlegen, ob eine große Wickeltasche für mich/uns sinnvoll ist.

    Also nochmals Danke für die Anregungen! Bin schon sehr gespannt auf weitere Berichte.

    Lassen Sie es sich und Ihrer Familie gut gehen,
    Kathrin

  3. Liebe MamaMiez,

    vielen Dank auch für diesen Erfahrungsbericht.
    Ein bisschen was haben wir ja auch schon besorgt auf einem Babybazar. Da muss ich mir vielleicht mal einen genauen Überblick machen, was das genau ist.
    Vor den dm-Söckchen habe ich auch schon vorgestanden, dachte dann aber, dass die so groß aussehen.
    Wie viele Paare braucht man da so ca.? Kann mir vorstellen, dass die sicherlich auch gerne von der Waschmaschine gefressen werden :)

    Die Berichte sind wirklich viel wert, ich kann das alles sonst noch garnicht so einschätzen. Wahrscheinlich wird es eh viel mehr, als man braucht, aber eine realistische Vorstellung zu haben kann ja nun wirklich nicht schaden :)

    Besten Dank,
    sommerelfe

  4. Deine Kinder sind in so hübschen Farben gekleidet. Wo gibt es diese tollen Gelb- und Grüntöne? Ich habe auch einen Sohn und möchte ihm nicht ständig nur blau anziehen, was wir viel geschenkt bekommen haben.
    Danke!

  5. Sehr, sehr wahr. Ich liebe zwar Wickelbodies (is leichter, wenn man dem Kind wegen des Sauerstoffkabels nix über den Kopf ziehen kann/ will) und mag den amerikanischen Ausschnitt gar nicht, aber alles andere unterschreib ich so! Die dm-Socken halten übrigens auch toll den Sensor vom Überwachungsmonitor, was zu weniger Fehlalarmen führt. Andere sind dem Sohn immer vom Fuß gerutscht. Und wenn man schon im Winter keine Strumpfhosen tragen kann, sind Socken das A&O. ;)

  6. Hi,
    super! Man lernt nie aus – die dm-Söckchen hatte ich bisher noch nicht entdeckt. Wir haben zwar inzwischen ein gewisses „Sortiment“ an Söckchen, aber ob sie nun rutschen oder halten, das war bisher immer „Glückssache“, welche man erwischt. Da sie ja wirklich nicht teuer sind, werde ich mich wohl mal bei dm umsehen. Eine Sache weniger, auf die frau aufpassen muss, ist doch schon was wert!
    Danke!

  7. Hallo, ich finde das echt toll, das sich jemand diese Mühe macht und genau überlegt, was man so an Erstausstattung brauchen könnte und was nicht und vor allem warum!! Leider kommen für mich manche Tipps auch nur zu spät, zum Beispiel der aus der ersten Serie mit der Wickeltasche, hab ich auch so gut wie nie benutzt!!
    Bei den Kleidern würde ich aber gerne ein kleines aber einschieben, meine kids waren nämlich tatsächlich beide so klein, dass sich Größe 50 durchaus gelohnt hat! (Nummer 1 war viel zu früh und brauchte sogar 44! Da hat sein kleiner Bruder, der 4 Tage über dem Termin war dann tatsächlich nicht mehr rein gepasst, aber die 50er Sachen hatten wir eine ganze Weile an!).
    Die Tendenz, dass die beiden so klein waren hat sich aber schon früh gezeigt, das kann man ja heute mit dem US ganz gut abschätzen!

  8. ich gehe mit diesen ausführungen konform. wir waren damals in der situation, dass der todd kleiner (früher) als gedacht zur welt kam und anfangs frühchenkleidung brauchte (größe 46/48). fündig sind wir hier bei C&A geworden. generell kann ich das geschäft für basic-anschaffungen empfehlen.war bisher unser body-lieferant. nun müssen wir uns neu orientieren, wegen des wechsels auf unterwäsche. ansonsten schau ich gern auch in die DM-kleiderecke und ernstings sowie NKD (gibts das bei euch? ;)) sind auch immer wieder gern und oft besucht. H&M kaufe ich weniger für basics, eher für schöne einzelstücke. aber wirklich interessant so ein erfahrungsaustausch

    1. Der Quietschbeu trägt inzwischen ja auch Unterhosen und Unterhemden. Die im Übrigen entweder von H&M (enge Boxershorts) oder die Standard-Dinger von C&A. Da gibt es 10 Unterhosen, unifarben, in einer Packung. Auch war C&A der einzige Laden, wo ich einfarbige Unterhemden (grau, weiß, dunkelblau) bekommen habe. Man muss aber ein bisschen wühlen, da die dazu neigen, alles mit irgendwelchen grässlichen Aufdrucken zu versehen ;)

      1. ach schau an. klingt so, als könnte ich dem laden also treu bleiben. tatsächlich neigen die wirklich dazu, die guten stücke zu verstecken. wenn ich an diese unsäglichen wühlksiten für strumpfhosen und co denke…warum meinen die hersteller eigentlich so quietschige unterwäsche machen zu müssen? es ist UNTERwäsche^^

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