Waroooom?

Man hat davon gehört. Und man hat die Hoffnung, dass an einem selber dieser Kelch vorbei gehen mag. Und dann läuft man mit den Kindern vom Kindergarten aus Richtung hiesigem Supermarkt, neben einem trottet der große Sohn – gerade eben 3 Jahre alt geworden – her und plötzlich erkennt man, dass das Gefürchtete bereits eingesetzt hat und man sich mitten in der WARUM-Phase befindet.

„Mama, warum müssen wir noch zu $Supermark?“
„Ich muss etwas umtauschen.“
„Waroooom?“
„Weil Papa etwas Falsches gekauft hat.“
„Waroooom?“
„Weil er sich das Bild [von der Tshibo-Dose, die wir umtauschen wollten], das ich ihm gezeigt habe, nicht richtig angeguckt hat.“
„Waroooom?“
„Weil … ich weiß es nicht!“

Das, meine sehr verehrten Damen und Herren, ist nämlich einer der unschöneren Nebeneffekte der Warum-Phase. Ungefähr auf jedes fünte Warum muss ich leider ein „Ich weiß es nicht!“ antworten und fühle mich daher unsäglich doof.

Highlight des Tages:

„Warum brennen Brennnesseln?“

Ich bin dann mal googeln …

 

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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22 Gedanken zu „Waroooom?

  1. Hach herrliche Phase xD ganz besonders schön war sie bei uns zur Weihnachtszeit als ich dem Sohnemann erklären musste wieso der Weihnachtsmann nur an Weihnachten kommt :)

  2. *lach* Ja, die Phasen sind sehr redseelig und ja… manchmal muss auch ein „Weiß ich nicht…“ kommen, sonst hört das nie auf :)

    Und ich kann Sie nicht groß trösten, liebe Frau Miez. Die Prinzessin ist fast 8 und… fragt immer noch viele viele „Warum“’s… *seufz*

  3. Ich habe neulich gelernt, daß kinder nicht auf jedes warum eine wirkliche antwort brauchen/wollen. Sondern daß es bei der phase um was andres geht. Worum allerdings, das hab ich schon wieder vergessen. Hat aber was mit sprache u kommunikation zu tun. Hach, stilldemenz.

    1. Jaaa, richtig! Ich erinnere mich jetzt grade wieder, dass mein großer Sohn zu mir meinte: Sag doch einfach „Weil das so ist!“
      Na, das hab ich mir angewöhnt, die Antwort war zu gut *fg*

  4. Die Brennesseln haben kleine Nadeln, die mit einer Mischung aus Histamin, Ameisensäure, Acetycholin und Serotonin und sowas gefüllt sind. Wenn man die Brennhaare berührt bricht ein „Köpchen“ ab und diese Mischung gelangt in die Haut, dies löst das Brennen und Jucken aus. Mal ein bisschen Klugscheißen… ;) irgendwas muss man in der PTA Ausbildung ja gelernt haben xD

      1. Hahaha, ja, das ist bestimmt super, das versteht er bestimmt -und die Ameisensäure wird ihn bestimmt freuen :-) Ich kann es schon hören: Wie kommt denn die Ameisensäure darein (bzw wie bekommen die ameisen die säure da rein *gg*)- und bei einer Erklärung: Warooooom *ggg*

        Wir haben hier beim Jüngsten grade eine „Wa das?“ Phase- jedes Geräusch muss erklärt und analysiert werden :-) (also „was war das?“)

  5. Ich denke er wird das nicht verstehen… Noch nicht, aber vllt hilft es Ihnen ja weiter ;) man kann es ja evtl einfach erklären. Die Brennnesseln haben kleine Nadeln am Stiel und die pieksen :) das sollte auch eigentlich eher lustig gemeint sein ;)

  6. Juhu, die Phase ist hier auch gerade! Ich finde es großartig (wie die meisten Phasen mit leichten anstrengenden Tendenzen). Wenn ich keine Antwort mehr weiß, frag ich oft: „Hm, keine Ahnung, was meinst du?“ Und die Antworten dann! Hach! Diese Logik ist so wundervoll.

  7. An mir ist diese Phase (trotz 3 Kindern) glücklicherweise fast vorbeigegangen. Was ich schlimm finde sind WARUM-Fragen „ohne Sinn und Verstand“. Also immer noch mal „WARUUUM?“ nur weil es schon zehnmal gefragt wurde. Aber ansonsten ist diese Phase sehr schön, weil man selbst viel lernt/sich an vieles erinnert und kindgerecht erklären muss. Das ist ja die eigentliche Herausforderung.

    Viel Spaß beim Lernen und Erklären.

    1. Ja, wir hatten auch Glück beim Großen. Er hat immer sehr interessante Fragen gestellt und weniger diese ohne Sinn und Verstanden. Einer seiner besten Freunde dagegen hat immer „WARUM“ gefragt, egal worum es ging. Sehr nervig. Er ist jetzt 8 und macht das noch.Ich würde durchdrehen, als Elternteil .-)

  8. Kinder wollen wissen, wie Dinge mit ihnen selbst zusammen hängen. Eine abstrakte Antwort bringt ihnen nichts. Z.B. wäre eine Antwort „Weil du die Dose für dein Frühstück benutzen kannst.“ viell. das Ende der Warums gewesen. Weil in diesem Alter die Ego-Phase auch sehr präsent ist, bezieht das Kind alles aus sich.
    Bsp aus dem Lehrbuch: „Warum tropft der Wasserhahn?“
    „Der muss mal dringend auf Toilette.“
    Soviel zur Theorie :) Ich werde das noch ausprobieren dürfen, aber erst in einem Jahr.

  9. Solche Spiele machen mein Mann und ich immer, wen wir uns gegenseitig ärgern wollen. Dann sind wir ja hervorragend vorbereitet auf das was da noch kommen mag :D

  10. Wir starteten recht früh mit der Fragerei á la „was das??“ und „wer das??“ – auch gern 5x hintereinander, wahrscheinlich um zu testen, ob sich die Antworten verändern… taten sie aber nicht. ;-)
    Heute ist sie 4 und manchmal gibt’s auf die vielen Fragen ein „Das ist nun mal so.“ :-)

  11. Die schlimmsten „Warum?“ sind die, auf die man die Antwort weiss, aber nur schwer in für Kinder verständliche Worte packen kann.
    Gewitter ist für meine Kleine deshalb, wenn zwei Wolken zusammen bumsen. Sie ist davon so begeistert, dass sie bei jeder Wolke am Himmel davon erzählt, und ich schäme mich jedes Mal, dass mir keine bessere Erklärung eingefallen ist.

  12. Ich fürchte, es geht nicht ohne. Zur Abwechslung kann man den Kids noch „Wieso?“ und „Weshalb?“ beibringen, aber besser macht’s das irgendwie auch nicht :-)

  13. hihi, wie süß!

    Der Keks ist gerade in der „Ja“ Phase. Möchtest Du Wasser? „Ja“ (und dann möchte er doch nicht mehr) Gehen wir auf Toilette? „Ja“ (dabei müssen wir gar nicht) und so weiter :)

    Auch wenn diese Phasen so unheimlich anstrengend sind, sie machen riesen Spaß.

    Liebe Grüße

    FamilieKeks

  14. Oh je da kommt nich was auf uns zu. Unser Krümel kann noch nicht sprechen (15Monate) zeigt aber schon auf alles was er sieht mit einem energischen Laut „ehhh“ und verlangt die Bezeichnung. Erst dann ist er zu frieden. Manchmal ist es aber gar nicht so einfach festzustellen was er meint und er lässt nicht locker bis die Antwort kommt. ;-)

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