Mein kleines Meedchen. Du liegst in meinem Schoß, atmest ganz flach und gleichmäßig ein und aus. Wie die meisten Abende. Du bist warm und weich und ich streiche Dir immer wieder über die flaumige Haare und sie samtigen Wangen. Du zuckst im Schlaf mit den Mundwinkeln und lächelst. Herzstolpern.
Nachts drängst Du Dich ganz eng an mich, liegst unter meiner Bettdecke, und hast eine Hand immer auf meinem Arm oder an meinem Hals abgelegt. So, als wolltest Du sicher gehen, dass ich auch wirklich da bin. Sobald wir den Körperkontakt verlieren, weil ich mal auf die Toilette muss oder ein Bruder ruft, wirst Du unruhig und wälzt Dich übers Laken. Bin ich nicht schnell genug wieder da, wachst Du auf und meckerst erst leise, dann lauter.
Überhaupt. Dein Lächeln, wenn Du mich ansiehst und erkennst. Wie Du Deinen Kopf vertrauensvoll in meine Halsbeuge legst und Dein sanfter warmer Atem meine Haut streichelt. Gänsehaut.
Wie Du aus der Trage heraus lugst, Deine großen Kulleraugen alles neugierig aufsaugen und Du Dein Gesicht anschließend Schutz suchend meinem Dekolleté vergräbst, weil Dich die vielen Eindrücke müde gemacht haben. Wie Du dann einschläfst und mir im Schlaf warm-feucht zwischen die Brüste sabberst. Glückstaumel.
Wo warst Du nur, in den letzten Jahren? Wie kann ein kleiner Mensch so schnell so unfassbar wichtig und unverzichtbar werden? Wie nur so perfekt in das bestehende Familienkonstrukt hinein schlupfen?
Diese unvergleichliche Nähe, die man nur in den ersten Wochen und Monaten hat und die mit der sich einstellenden Mobilität nach und nach immer weniger wird. Schon heute habe ich Angst davon, dass Du selbstständig werden wirst, mobil und selbstbestimmend. Wenn Du das erste Mal Deine Arme nach mir ausstrecken wirst, werde ich vermutlich weinen müssen, denn ich weiß, dass die erste zarte Distanz zwischen uns nur wenig später folgen wird. Das, was wir jetzt haben, wird enden. Viel zu früh. Also halte ich es fest, ganz fest. Betrachte und streichle Dich, rieche und schmecke Dich.
Du Wunder. Du reine, bedingungslose Liebe.
Mein Baby.
Tränen spüre ich in mir.
Schöne, liebevolle Worte.
*schnief* – Sehr schön geschrieben :-)
Wie wunderschön! Ich warte auf mein erstes Baby, voller Erwartung solcher Gefühle <3
Wunderschön! ?
das hast Du so wundervoll geschrieben, dass mir ein paar Tränchen kullerten. :)
Du sprichst mir aus dem Herzen!
So schön geschrieben und ich kann jedes Wort so gut nachfühlen. Danke!