Anders anders, als gedacht.

Und man denkt, prima, hat der große Sohn das mit der Kindergartenumgewöhnung einfach so mit links gemacht … denkste! In Wahrheit hatte der Quietschbeu vergangene Nacht den Nachtschreck seines Lebens. Der anfängliche Nachtschreck ging nach 20 Minuten in einem Nervenzusammenbruch im Wachzustand über. 2 Stunden schrie und weinte er. Ich lief im Garten mit ihm auf dem Arm auf und ab, kühlte ihm mit einem kalten Waschlappen den Nacken und das Gesicht, gab ihm Rescue Tropfen, reichte Wasser und schmierte ein Brot.

Nach 1 ½ Stunden übergab ich fix und fertig an den Mann, der nach weiteren 30 Minuten den Quietschbeu endlich beruhigen konnte.

Es war ja fast schon naiv zu glauben, sein sensibles Gemüt hätte das einfach so weggesteckt. Neue Kinder, viel mehr Trubel und Lärm, die meisten Konflikte muss er nun selber lösen. Natürlich beschäftigt ihn Einiges und letztendlich hätte ich mir das vorher denken können. Den letzten fiesen Nachtschreck hatte er unmittelbar nach der Geburt der kleinen Schwester, als sich sein Leben, so wie er es kannte, einfach von heute auf Morgen geändert hat. Nichts anderes ist ja der Wechsel in die große Kindergartengruppe.

Trotzdem ging er heute Morgen gerne und ohne Zögern in die neue Gruppe. Weil, da darf man einfach so kneten, wenn man das möchte. Oder Malen und Schneiden. Und ein Kettcar haben die da auch. „Mama, das Kettcar ist voll super. Das will ich auch!“

Na dann.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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9 Gedanken zu „Anders anders, als gedacht.

  1. armer nachtschreck-QB. es bleibt wohl eines seiner markenzeichen. man gewöhnt sich sicherlich auch nicht dran. und gerade nachts, wenn die nerven am dünnsten sind… aber gut zu lesen, dass es ihm am nächsten morgen wieder besser ging. und er immer noch gern in seine gruppe geht.

  2. Oh weh, kenn ich zu gut von meinem Kleinen. Immer mal wieder wenn sich was verändert. Ich hoffe das das vorerst der letzte Nachtschreck bleibt, fühl da echt mit euch.
    Aber schön zu sehen das den Tag drauf alles wieder super ist.

    LG von der Küste

  3. Ach ja das kenn ich und wie du schon schreibst es wäre ja zu schön gewesen, aber er muss jetzt einfach die neuen Eindrücke verarbeiten, das ist ja nicht negativ. Er geht gerne hin und ich bin gespannt wie sich das weiterhin entwickelt.
    Beni ist zwar aus dem Nachtschreckalter raus, kommt aber jede zweite Nacht zum kuscheln. Das wird es dann später beim Quietschbeu sein. Du weiß warum, du reagierst gelassen, also ist alles gut.
    Herzliche Grüße

  4. ist es in eurem kindergarten generell unüblich eine eingewöhnung mit den eltern zu machen? also selbst wenn er schon in der krippe war, so ist es ja doch ein übergang den er zu verarbeiten hat und den er mit einer eingewöhnung und der entsprechenden hilfe vielleicht besser überwinden könnte.
    wäre er in einen ganz anderen kindergarten gegangen, dann würde man ja vermutlich auch eine eingewöhnung machen.

    1. Die Eingewöhnung erfolgt im alten Kindergartenjahr. Da war er jeden Tag ein bis zwei Stunden dort. Er hat sich heute Morgen ja auch bereits darauf gefreut, wieder hingehen zu können. Dennoch passiert ja im Kopf einiges. Selbst mit Mama-Eingewöhnung hätte er das Neue zu verarbeiten und hätte sicherlich trotzdem den Nachtschreck erlebt.

          1. nee, da geht es ja um eine vertraute gruppe. während bei der eingewöhnung in eine neue gruppe und kurz danach eben keine schließzeit dazwischen sein sollte. so wie man auch nicht an einem montag den erste trennungsversuch macht (bei der ersten eingewöhnung) etc.
            wird aber immer anders gehandhabt. mich interessiert das aber von berufswegen immer brennend :)

  5. Das berührt mich gerade sehr. Mein Sohn (1) hat derzeit auch Eingewöhnung und macht es scheinbar auch mit links. Auch er ist eher sensibel. Es ist schon bemerkenswert, wie Kinder das wegstecken, stundenlanger Nachtschreck und dann doch irgendwie gute Laune am Morgen. Ein bisschen beruhigt das auch oder? Ich hoffe sehr, dass der Kleine bald richtig ankommt im neuen Leben und die Mama dann auch etwas durchatmen kann :-).

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