Still, still, still, weils Meedchen trinken will.

Seit über einer Woche schrie das Miezmeedchen meine rechte Brust an. Sie trinkt, lässt ab, weint, schnappt wieder nach der Brust, saugt, lässt ab, windet sich … ich dachte ja die ganze Zeit, ich hätte zu viel Milch, aber in Wahrheit ist nur mein Milchspendereflex zu ausgeprägt. Darauf gekommen bin ich, nachdem sie seit einigen Tagen nun auch grünlichen Stuhl und vermehrt mit Bauchkrämpfen und Blähungen zu kämpfen hatte.

Bei einen zu ausgeprägtem Milchspendereflex schießt die Milch wie aus einer Wasserpistole aus der Brust, noch bevor das Baby das erste Mal richtig gesaugt hat. Das Baby verschluckt sich, beginnt zu Würgen und Husten und schluckt unheimlich viel Luft beim Trinken. Die Luft führt zu Bauchschmerzen und Blähungen … und eben zu grünlichem Stuhl.

Auch habe ich selber schon bemerkt, dass sie ruhiger und besser trinkt, wenn wir im Liegen Stillen oder ich sie in der Football-Stellung halte. Seitdem ich nun den Grund für ihr Gequengel und den grünlichen Stuhl kenne, stille ich sie hoch gelagert oder aufrecht. Das bedeutet, dass ihr Kopf beim Stillen höher liegt, als die Brust.

So sitzt sie zum Beispiel beim Stillen auf meinem Schoß oder ich lege sie zum Stille auf meinen Bauch. Die Schwerkraft führt dann dazu, dass die Milch mit weniger Druck in ihren Mund fließt und sie sich so weder verschluckt, noch zu viel Luft in ihren kleinen Bauch schluckt.

Diese intensive Studie von Stillbüchern und Fachtexten, im Rahmen meiner selbst-organisierten Weiterbildung, ist wirklich sehr interessant und ich hätte nicht gedacht, dass die Lösungen für die meisten Still-„Probleme“ so simpel sind, nein, sein können.

Ich freu mich so über mein neu erlangtes Wissen, dass ich dies unbedingt noch schnell mit ihnen teilen wollte *mihihi*

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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6 Gedanken zu „Still, still, still, weils Meedchen trinken will.

  1. Wow… immer wieder ein wahnsinn was da so alles an „Komplikationen“ auftacuhen kann.
    Stillen ist wahrlich eine Wissenschaft für sich und das, obwohl es doch die Natürlichste Sache der Welt ist!
    Wirklich sooo ein Wunder.
    Ich freu mich für Euch und für Dich über Deine neue Erkenntnis.
    Das Mädchen wird auch sehr froh sein drüber ^^
    GLG, MamaMia

    1. Meine Milchmenge ist in Ordnung. Weder zuviel noch zu wenig. Nur der Spendereflex ist einfach viel zu hoch. Daher trinke ich derzeit weder anregende noch reduzierende Tees. Ich hoffe, dass das mit der Zeit und der Hormonumstellung demnächst gibt.

  2. Ah, ich meine mich zu erinnern dass ich das auch eine Zeitlang hatte, ich erinnere mich noch daran den Kleinen beim Stillen auf dem Bauch liegen gehabt zu haben… den Tipp hatte ich auch aus so einem ganz tollen Stillbuch. Ich weiß noch, dass sich das dann ganz merkwürdig und lustig anfühlte!

    1. denk ich mal, ja. Hier ist das ja irgendwie anders… wenn man von seiner Mutter einen Tipp kriegt, haut man ihr ein „Ach Mama, nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ist das veraltet“ um die Ohren.

      Außerdem: Unsere Mütter haben nicht unbedingt gestillt und können deshalb oft nicht so viele Tipps geben, weil es damals hieß, das Baby werde nicht allein davon satt/die Milch sei nicht gesund (Umweltgifte) und man müsse zufüttern. Es gibt ja diese Phasen beim Stillen, wo das Baby wirklich mal 2-3 Tage nicht satt zu werden scheint – es dauerstillt und erhöht damit die Milchmenge und nach den 3 Tagen läuft alles wieder super. Das weiß man durch eben diese „neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse“. Und damals waren diese Erkenntnisse, dass man dann zufüttern soll, und umso schneller wurde abgestillt.

      Auch war es z.B. gang und gäbe, nur alle 4 Stunden zu stillen und nicht nach Bedarf.

      So, und in all diesem Kuddelmuddel ist es nicht einfach und man braucht ein gutes Buch!

      Und dazu kommt denk ich noch dieser Perfektionsanspruch. Dass Mütter hierzulande tatsächlich denken, sie müssten das jetzt alles allein hinkriegen und wissen und schaffen und wenn nicht, sind sie schlechte Mütter und das alles. Man muss ja selbstständig und unabhängig sein und funktionieren.

      Ich könnte mir vorstellen, dass „Urwald-Mamis“ diese Probleme zumindest nicht haben.

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