Tschubahäld

Heute maß ich das Löwenmaul nach geraumer Zeit mal wieder. Grund hierfür war, dass er sich zum Geburtstag in zwei Wochen ein neues Laufrad wünscht. Eins mit Handbremse, wie der große Bruder sie hat. Aktuell fährt er ein Puky LRM, ab einer Körpergröße von 85cm. Nun sollte er das Puky LR1 BR, ab einer Körpergröße von 90cm, bekommen. Leider fehlen ihm hier – laut tagesaktueller Messung – 4 bis 3 Zentimeter. Im Grunde könnte das egal sein, weil sie ja „so schnell wachsen“ … damit wären wir dann aber wieder beim Löwenmäulchen-Problem: der wächst eben gar nicht schnell.

Wer jetzt mitgerechnet hat, hat bemerkt: der Herr Löwenmaul ist 86-87 cm groß. In 2 Wochen wird er 3. Er ist also deutlich kleiner, als all seine Kindergartenfreunde. Selbst kleiner, als der ein halbes Jahr jüngere Freund. In seiner Gruppe ist nur das Miezmeedchen noch kleiner. Hinzu kommt, dass er eher einen langen Oberkörper und dafür kurze Beine hat. Das Laufrad wird ihm also vermutlich noch deutlich zu groß sein. Gegenebenfalls fahre ich die Woche mal mit ihm zum Fahrradladen und lasse ihn Probesitzen. Nützt ja alles nichts.

Was mich aber in diesem Zusammenhang ebenfalls beschäftigt: am vergangenen Freitag hatte ich das Erstgespräch für den Wechsel in die Ü3-Gruppe nach den Sommerferien. Die Erzieherin begann das Gespräch mit offenen Worten. Sie hatten das Löwenmaul noch gar nicht für dieses Jahr auf dem Schirm, weil sie fest dachte, der sei ja erst 2. Das ist generell das Problem. Er wird ständig unterschätzt, auch von Menschen, die eigentlich wissen, wie alt er ist. Manchmal frage ich mich, ob ich ihn selber auch unterschätze?

So fragte ich letztens seine Erzieherin, wann sie denn den Kindern ein Messer zum Mittagessen dazu geben würden. Sie antwortete, dass die Großen schon seit einiger Zeit mit Messer und Gabel essen würden. Die Großen sitzen an einem separaten, höheren Tisch. Das Löwenmaul natürlich noch mit den Kleinen, am kleinen Tisch. Dass unter den „Größeren“ u.a. ein Junge ist, der genau 1 tag älter ist, als das Löwenmaul, machte mich dann doch stutzig. Und auch seiner Erzieherin fiel das dann wie Schuppen von den Augen. Ich erkenne da keine Unaufmerksamkeit oder Unwillen. Ich denke einfach, dass es menschlich ist, einen körperlich s kleinen Kerl für an sich „klein“ zu halten. Wie gesagt ertappe ich mich selber oft dabei, ihn zu unterschätzen.

Leider bemerke ich in letzter Zeit auch eine immer weiter aufkeimende Unzufriedenheit beim Löwenmaul. Neulich wurden wir gleich zwei Mal beim Laufradfahren angesprochen, wie toll „der Kleine“ ja schon Laufrad fahren kann. Wenn ich dann sage, dass er schon 3 wird, sind die Leute überrascht und ein bisschen peinlich berührt. Das Löwenmaul selber ist dann modsig. Er ist schon ein großer Junge, das sagt er selber. Und er fragt mich auffallend oft ob er auch schon „sooooo doll gewachsen“ sei. Zum Beispiel, wenn der Quietschbeu wieder lauthals beklagt, dass er aus einem Lieblingsteil gewachsen ist. Das Löwenmäulchen trägt immer noch Größe 86 mit Luft.

Er kann immer noch nicht im Wechselschritt die Treppe hoch gehen, weil seine Beine zu kurz sind. Das ist unter anderem etwas, was bereits bei der U7, zum 2. Geburtstag, abgefragt wird. Er kann jetzt gerade erst mit viel Konzentration mit beiden Füßen zeitgleich hüpfen, weil seine Statur noch sehr Baby-artig ist. Das bedeutet, dass sein Kopf im Verhältnis zum Körper immer noch zu groß ist und er daher einen anderen Körperschwerpunkt hat, als Gleichaltrige. Das stört ihn sehr, denn er merkt auch, dass er zum Beispiel immer noch nicht so schnell rennen kann, wie seine Freunde. Zuhause übt er das daher manchmal über eine halbe Stunde und rennt von der Küche ins Wohnzimmer und zurück. Nach wie vor ist sein Laufstil sehr tapsig und „bärig“. Niedlich eben. Er will aber nicht mehr niedlich sein.

Wir haben ja vor knapp einem Jahr seinen Mittelhandknochen vermessen lassen, wobei raus kam, dass er erblich bedingt kleinwüchsig ist. In meiner Familie sind die meisten, auch die Männer, eher klein (<170cm).  Man prognostizierte ihm auf Grund seiner Mittelhandknochen eine Körpergröße von 160cm, sagte aber auch, dass das 5-10cm nach oben variieren kann. Das ist eine Größe, mit der er sehr gut leben kann. Wir entschieden uns gegen jegliche Therapie (Hormone, manuelle Therapie), die im Zweifel nur zu unschönen Nebenwirkungen führen würde.

Als er mich vor kurzem fragte, warum er noch so klein sei (ja, er bemerkt das inzwischen selber!), habe ich ihm gesagt, dass er eben ein kleines bisschen anders ist, als andere Kinder.  Dass das aber nichts Schlimmes sei. Die meisten Superhelden  seien auch ein bisschen anders. Und für das, was er später sein oder machen wolle, wäre die Größe ja gar nicht wichtig. Er könnte zum Beispiel, wenn er denn wollte, einen Tornado fliegen. Da passen kleine Menschen nämlich viel besser ins Cockpit. So. Das fand er dann natürlich total klasse und seither erzählt er jedem, dass er ein Tschubhäld ist.

Inzwischen hat das Löwenmaul seine Größe aber auch als Begründung dafür gefunden, dass er dieses und jenes nicht kann (obwohl er es sehr wohl kann). So erklärt er mir oft, er könne sich die Schuhe nicht alleine anziehen, weil seine Arme zu kurz wären. Oder er könne nicht schneller laufen, weil seine Beine zu kurz sind. Schneller Laufen bezieht sich dann aber auf normal schnelles Gehen. Er trödelt nämlich gerne rum und hat immer alle Zeit der Welt. Was hab ich mir den Mund schon fusselig geredet. „Kommst Du bitte, wie haben wenig Zeit.“, „Löwenmaul, Hasengeschwindigkeit!“ Und er tapst wieder in Slowmotion hinter uns her. Gna!

Er ist eben, was er ist: ein Tschubahäld. Und seine Superkräfte sind Ausdauer, Herzlichkeit und Kombinationsgabe. (Inzwischen hat sich auch der Verdacht eingestellt, er könne ebenfalls Hochsensibel sein. Dazu aber ein anderes Mal mehr).

Am Freitag haben wir den U7a Termin beim Kinderarzt. Ich habe heute schon mal ins U-Heft geguckt. Mit der aktuell gemessenen Größe liegt er weiterhin deutlich unter allen Perzentilkurven. Aber er ist immerhin im Verhältnis zum Vorjahreswert „normal“ gewachsen.

Das Minimäulchen ist nämlich ein Tschubahäld.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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19 Gedanken zu „Tschubahäld

  1. Hallo,

    Zum Thema Wachstum :ich denke auch, daß Kinder ob ihrer Größe oft beurteilt werden. Ich selbst war leider schon als krippenkind immer einen Kopf größer als die anderen (95cm mit 13 monaten) und meine Eltern haben sich oft rechtfertigen müssen, dass ich zb. Noch nicht so viel erzählen konnte usw. Bewusst ist es mir gegen ende der Kindergartenzeit geworden, unangenehm in der Schulzeit. Als Mädchen beim Schulsport immer die erste in der Reihe zu sein, fand ich gelinde ausgedrückt immer blöd…

    Zum Thema laufrad: der auch eher kleingeratene nachbarsjunge fährt dass laufrad kettler spirit air rocket. Hat eine bremse, tiefen Einstieg wie das puky usw. Vielleicht wäre das ja eine alternative…

    LG,
    Tini

    1. oh ja das ist so schlimm :/ hier gibts auch ein Exemplar das nicht der norm entspricht und immer überschätzt wird, da zu groß.

      Es ist echt schlimm das Kinder immer nur nach den äußeren beurteilt werden =( Ob ein Kind nun zu klein oder zu groß ist. sind sie zu klein werden sie unterschätzt sind sie zu groß überschätzt und abgewertet, sie sein zu dumm das und das schon zu können.

      Grausam für unsere Kinder.

      1. Sabrina, ich denke, dass die meisten Leute das nicht bewusst machen. Wir erleben das ja sogar bei uns selber – ich habe auch ein Kind, das deutlich größer ist, als seine Alterskameraden – und bin deshalb überzeugt, dass das uns einfach „angeboren“ ist, dass wir mit einer bestimmten Größe auch einen bestimmten Entwicklungsstand verbinden. Ganz einfach deshalb, weil die Rechnung ja auch in den meisten Fällen aufgeht.
        Wichtig ist, da pflichte ich Mama Miez bei, dem entsprechenden Kind zu versichern, dass es keine „Fehlproduktion“ ist, sondern einfach eine Variation von vielen – und das alles im Leben Vor- UND Nachteile hat. Es kommt immer nur drauf an, was man draus macht. :-)

  2. Das hast du mal wieder so süß geschrieben und ich habe auch schon gemerkt dass wenn man Kindern zeigt, das gewisse Dinge an ihnen etwas besonderes sind, sie es besser verstehen. Ich drück die Daumen dass sich sein Geburtstagswunsch mit einem Laufrad und Handbremse erfüllt. Alles liebe aus dem hohen Norden.

  3. Meine Große war oder ist etwas groß für ihr Alter, nie viel größer aber eben etwas. Nicht nur die Größe war etwas mehr wie bei anderen , sondern auch viele Verhaltensweisen . Sie hat sich oft sehr „erwachsen“ verhalten und konnte schon früh sehr gut und viel sprechen.
    Das hatte zum Nachteil , dass alle viel zu viel von ihr erwartet haben , dinge die eben in dem alter noch nicht sind.

    Als ich meinen Partner kennenlernte war meine Tochter noch klein . Er hatte manchmal ganschöne Probleme sich da rein zu leben Bei Tobsuchtsanfällen zb hat er zu verstehen gegeben , dass sie es doch besser weiß und sich nicht so verhalten soll , aber ich hab dann immer gesagt denk mal dran wie alt sie ist und alle anderen kinder sind ganz genau so .
    Mit der Zeit hats geklappt aber auch als mutter tut man sich manchmal schwer wenn das kind nicht so aussieht und nicht so wirkt wie alt es wirklich ist. Manchmal muss man sich selbst daran erinnern .

    Da sieht man weder zu klein , noch zu groß sind besonders gut :-/ und leider geht die umwelt nur nach solchen anhaltspunkten , was auch normal ist , denn ihnen bleibt ja auch nix andres übrig , außer das kind rennt mit nem steckbrief um den hals rum .

    Aber diene erklärung warum er so klein ist und warum das garnicht schlimm ist … <3 wunderschööön <3

  4. Wir haben hier das „Problem“ aber in die andere Richtung.Jonas wurde mit normalen 52cm geboren. Wuchs dann aber im ersten viertel Jahr gleich 12cm. Jetzt mit fast 1,5 Jahren ist er ca. 86cm gross. Hat viele Haare wie bei einem 3 Jährigen, sag ich jetzt mal. Er läuft immer noch nicht frei und steht nicht frei. Allle erwarten das von ihm weil er ja schon soo gross ist. Ich kann es auch nicht ändern. Er macht es halt nicht. Letzte Woche im Supermarkt sagte die Verkäuferin warum er denn noch einen Schnuller im Mund hat, er ist doch schon sooo gross. Leider hab ich nicht gefragt wie alt sie ihn schätzt. Von ihm wird auch mehr erwartet als es für sein Alter entsprechend ist. Gut, seine Grobmotorik ist schon immer hinterher, von daher wird er auch spät laufen.

  5. So unterschiedlich sind se!
    Meine ist mit knapp 3 1/2 bei 96 cm, verteilt sich aber auch irgendwie komisch, da sie an Oberteilen noch gut Gr.86-92 tragen kann, an den Beinen aber schon locker 98 braucht.
    Dabei haben weder mein Mann noch ich Modelmaße.
    Meiner Erfahrung nach sind aber besonders die etwas „Kleineren“ die robusteren Kerlchen. Kommt natürlich ganz drauf an, was man draus macht!

  6. liebe mama miez,

    das haben sie sehr liebevoll geschrieben und meine kleine (irgendwie sind sie sich wirklich ähnlich…) wird auch immer für kleiner bzw. jünger gehalten, obwohl sie eigentlich durchschnittlich groß ist (sie trägt größe 92), aber sie hat eben noch nicht viele haare und ist so zart. dass sie bald drei wird, glauben auch nur die wenigsten.

    und wenn das kind frustriert ist, dann tendiert man wirklich schnell dazu zu sagen „ist doch nicht schlimm!“, aber es ist manchmal schöner die frustration verständnisvoll mit zu tragen und zu sagen „oh ja, das fühlt sich total blöd an, weniger haare/kleiner zu/nicht so sprechen zu können/anders zu sein sein als die anderen.“ denn ehrlich: es kann für ein kind unheimlich schlimm sein, anders zu sein. dass man trotzdem alles machen kann, was man möchte und auch alles erreichen kann, wenn man anders ist, ist dann wieder die andere seite und ich wünsche dem löwenmaulchen von herzen, dass er es auch wird :)

    ganz liebe grüße

    halitha

  7. Unsere Jungs sind scheinbar alle 3 so gebaut – gebaut wie der werte Gatte – und größentechnisch kommen sie auch eher nach dem werten Gatten. Sie sind halt klein für ihr Alter – vom Oberkörper her passen ihnen die Sachen nach Altersangabe, hosentechnisch mindestens Jahr zurück. So trägt der Große mit fast 6 nun 110 und der mittlere 92 – mit viel Luft. Auch beim Miniräuber sieht es ähnlich aus. Obenrum wird 74 schon knapp, untenrum reicht 68 eigentlich noch gut.
    Die Diskussionen beim Arzt sind jedes Mal die selben: Er ist zu klein…. ( und zu leicht) ….. Mein Mann ist nur 1,68… Oh, ähm ja, das erklärt das natürlich… Da mein Mann nur selten dabei ist und ich nicht mit knapp über 1,70 m sonderlich klein bin, kommt die Frage immer wieder. Beim Großen stehts inzwischen im U – Heft.
    Unser Mittlerer ist noch mal ein ganzes Stück kleiner als der Große und ihm gehts auch so: Ach, ist der niedlich und was der schon alles kann….
    Ich finde mit fast 3 Jahren ist es nicht unüblich, dass er sich selbst anzieht, seine Schuhe selbst anzieht und Laufrad fährt. ( Fürs Fahrrad, das er gerne fahren würde, ist er zu klein)
    Der Große wünscht sichauch ein Rad wie seine Kindergartenkameraden – aber er ist zu klein für das Rad ab 5 ( Mama, ich bin doch schon fast 6!!!!).
    Sein Freund im Kindergarten ist eine Woche älter und einen guten Kopf größer. Für ihn ist es aber auch nicht leicht, denn von ihm wird sehr viel mehr Vernunft erwartet als von unserem.

  8. Das kenne ich ja auch, Luke ist mit 6 Jahren 110cm groß – damit ist er zwar immer noch auf der 25er Perzentilkurven aber er ist halt kleiner als so ziemlich alle gleichaltrigen und das mitunter um 15cm – ihn stört es nicht einmal, es hat ja auch nichts zu bedeuten – er ist ja im Rahmen und kann immer noch 1,80 m werden aber wie oft ich mir anhören muss, „der ist aber klein“ „der ist wirklich schon 6?, sieht eher wie 4 aus“ – irgendwann nervt es dann auch. Meist kommen so Aussagen auch dann von Eltern die eher große Kinder haben, letztens ein 4Jähriger bei 1,28m – ich würde am Liebsten dann mit – „aber das findest du normal“ – antworten! Wichtig ist das die Kinder genügend Selbstbewusstsein mitbekommen.

  9. Ich lese schon etwas länger in deinem Blog und finde ihn großartig :) jedes Kind ist einzigartig und egal ob gross oder klein jedes hat seine Stärken. Mein Goldmädchen wird auch immer als klein und zart bezeichnet aber es ist flink wie ein wiesel :)

  10. Ohje, ich kann mir vorstellen, dass das nicht so angenehm für das Löwenmäulchen ist. Seufz.
    Auch ich habe ein eher klein geratenes Kind hier. Sie wird im Sept. 9 und trägt 128. Dabei ist sie auch noch recht dürr. Röcke und kurze Hosen z.B. haben wir in 86 eben erst wegsortiert. Das „Größtmögliche“ ist da 116, alles Andere sieht nicht aus. Mit 8 ist es einem aber a) ganz schön wichtig, wie man aussieht und b) wichtig, welche Größe man trägt, da beim Sport oder Verabredungen auch die Größe der anderen Mädels zu sehen ist.
    So hab ich für Spielbesuch extra große Sachen da, wenn mal was daneben geht, da die Klamotten der Prinzessin einfach zu klein sind…
    Beim Sport ist sie zurückhaltend, alle sind größer als sie. Da traut sie sich nichts und kassiert auch noch schlechte(re) Noten.
    Sie selbst… Nun. Es macht ihr zu schaffen. Immer mehr, je häufiger es auffällt. Sie möchte immer wieder gemessen werden und wiegt sich ganz regelmäßig.
    Diese seelische Last kann man den Kindern dann leider auch nicht nehmen, ihnen nur den richtigen Umgang damit beibringen – was nicht sonderlich einfach ist… Wir haben ein Selbstbewusstseinsproblem. Und ich denke, die Größe ist da ganz ausschlaggebend…

    Ich drücke Ihnen die Daumen, dass das Löwenmäulchen es schafft, darüber zu stehen und sich so nehmen kann, wie er ist. Kleiner, aber ein Tschubahäld auf seine Art. :-)

    Liebe Grüße
    die Alltagsheldin

  11. Ich habe mal einen Artikel gelesen, wo es drum ging, dass man versuchen soll, Mädchen nicht für ihr Aussehen zu loben. Nach dem Lesen Deines Artikels, habe ich darüber nachgedacht in Zukunft insgesamt zu vermeiden, Kinder für Dinge zu loben, auf die sie keinen Einfluss haben, z.B. für ihr Aussehen oder die Körpergröße.

  12. ne freundin hat die sattel halterung 2cm abgeschnitten jetzt passt es!
    zu groß würde ich es nicht kaufen- hab auch gedacht die 2-3cm zu dem großen (dass ihr in grün habt) kann man überbrücken hab dann nach 4 monaten warten doch noch das andere gekauft.

  13. Als Erwachsene von fast 22 Jahren mit tschubahäldenhaften 150 cm kann ich das Löwenmaul auf seltsame Art verstehen. Dass die Größe oft mit Alter und Reife gleichgesetzt wird, passiert (leider) in jeder Altersklasse. Ich werde regelmäßig einfach geduzt, nach meinem Ausweis gefragt und grundsätzlich eine Handvoll Jahre junger geschätzt. Aber zumindest mir hat es (neben vielen anderen Dingen) über die Zeit zu einer Menge Selbstbewusstsein verholfen und ich bin ziemlich sicher, dass das Löwenmaul ein sehr großer kleiner Mann wird!

  14. 1,60m für einen Mann… Ich denke das wird mehr Probleme mit sich bringen als man denkt :-/
    Körpergröße kann man nun mal leider nicht erlernen.

  15. Hi,
    ich kenne das Problem auch, haargenauso wie du es beschreibst. Meine Tochter ist auch ein ganzes Stück kleiner als die anderen im KiGa :-( und wird auch sehr oft Unterschätzt. es gibt mir jedesmal ein Stich ins Herz wenn ich höre wie „die großen“ etwas dürfen was sie nicht darf. Und komischerweise sind „die großen“ Jünger als sie.
    Sie ist mit 5 Jahren jetzt 98 cm groß.

    Fühl dich gedrückt!
    Lg

  16. Wie wäre es mit einem neuen Roller als Alternative zu einem größeren Laufrad? Nur als Vorschlag.
    Bei meinem Racker ist es umgekehrt, er ist größer als andere Kinder in seinem Alter und deswegen wird von fremden Leuten ständig mehr von ihm erwartet, als er alterstechnisch leisten kann/muss. O-Ton: als mit 4 sollte er das doch wirklich können (leicht überheblicher Blick in meine Richtung). Klar, aber mit seinen 2 Jahren vielleicht doch noch nicht so dringend (leicht genervter Blick meinerseits).
    Lustigerweise hat er einen guten Freund, bei dem es sich auch genau umgekehrt verhält, er ist auch recht klein, trägt mit knapp 3 z.Tl. noch Größe 86. Aber: er war und ist dadurch motorisch immer sehr weit. Und instinktiv hat seine Mutter ihn da immer sehr gefördert. Turnen, Laufrad, Roller, Dreirad, alles in kleinen Größen, sogar Fußball spielt der Kleine schon recht gut. Daraus zieht er sein Selbstbewußtsein.
    Vielleicht findet sich da auch was für das Löwenmäulchen, was er besonders gut kann? Innere Werte sind ja leider kleinen Kindern nicht so viel wert, auch wenn sonst so viele Leute viel zu wenig Empathie oder Herzenswärme haben und man solche Eigenschaften nie zu gering schätzen darf.

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