Die nackte Wiege

Jetzt, wo wir mit der Familienplanung durch sind, das Meedchen bereits 2 Jahre alt wird (echt jetzt!) und meine erste Schwangerschaft bereits 5 Jahre zurück liegt, habe ich eine ganz andere – distanzierter – Sicht und Einstellung zu all den Informationen, klugen Ratschlägen und Sicherheitshinweisen, die ich in meiner ersten Schwangerschaft schwammartig aufsog und ihnen sogar sowas wie Gesetzmäßigkeit zusprach. Wie Panikartig und realitätsfern manche meiner damals geschürten Ansichten waren, erkenne ich heute ganz klar und deutlich. Und mich überkommt jedesmal ein lautet „AHHHHHHHHHHHH!“-Gefühl, wenn ich in meiner Twittertimeline oder in irgendwelchen Mutter-Kind-Foren sehe und lese, wie ebenso verunsicherte Erstlingsmütter sich gegenseitig predigen, wie ein Kind gebettet, genährt, gewickelt, transportiert und geliebt werden soll. Ich muss sogar gestehen, dass mir da inzwischen eine ziemlich Hasskappe wächst. nicht auf die Erstlingsmütter, sondern auf diese Maschinerie von „ich weiß was“ und „das muss so!“ Parolen. Börgs!

Man soll Babys nicht mit Bettdecke und Kopfkissen schlafen legen. Man soll keine Kuscheltiere, kein Nestchen und schon gar nicht die Bauchlage anwenden. Und dann stellen wir uns das frisch geborene Baby vor, wie es in einer leeren Wiege liegt. Ohne Begrenzung, ohne etwas Weiches, auf dem Rücken festgenagelt, wie Jesus ans Kreuz. Ja, der Vergleich hinkt, aber wenn man sich mal vor Augen führt, dass dieses kleine Wesen aus 9 Monaten Enge, Wärme, Begrenzung in diese Welt geboren wird und dann auf einer leeren Fläche abgelegt wird, der muss doch erkennen, dass das nicht richtig sein kann.

Und ich behaupte mal ganz mutig, dass die meisten Mütter das wissen. Und eben deshalb doch ein Stofftier, ein Nestchen und einen Himmel im/am Bettchen installieren. Aber die würden das nie zugeben. Schon gar nicht im Internet. Oder sie kommentieren direkt dazu, dass sie das Tierchen noch raus nehmen und das Nestchen noch abmachen. Damit niemand hinter dem virtuellen Busch des Klugschisses hervor springen und laut „Du bringst Dein Kind um!“ bellen kann. Hasskappe. Schrieb ich ja schon.

Die Leute, die das nackte Babybett als ideale Schlafstätte für ein Neugeborenes propagieren, verteufeln auch das Familienbett. Und natürlich die Bauchlage. Fakt ist aber wohl, dass nahezu jedes Baby (Ausnahmen gibt es überall) den Schlaf, bäuchlings auf seiner Mama, bevorzugen würde. Es vermittelt ihm Nähe durch die Wärme der Mutter und der vertraute Herzschlag bubbert ihm ins Ohr und sorgt für ein Gefühl der Sicherheit. Dazu kommt noch, dass die Bauchlage gegen Bauchweh – die sich bei vielen Babys durch die Umstellung der Nahrung einstellt – hilft. Natürlicher geht’s nicht. 

Ich werde nie dieses Plakat auf der Entbindungsstation unseres Krankenhauses vergessen, auf dem eben ein Baby in einem absoluten nackten Bett fröhlich grinsend auf dem Rücken liegt. Das Baby ist aber sicherlich schon 6 Monate alt. Und wach. Und hat rein gar nichts mit den Bedürfnissen eines neugeborenen Babys zu tun.

Bauchgefühl! Wo bist Du? Wieso vertraut heutzutage keiner mehr auf sein Bauchgefühl, die überall plakatierten Warnhinweise im Hinterkopf, von wo man sie hervorkramen und mit dem eignen Bauchgefühl abgleichen kann.

Bettmaus von bambalinoDas Meedchen hatte zu Beginn ein Bestellbett, ausgestattet mit einem Nestchen und einer original Bettmaus aus Öko-Stoffen zur Begrenzung. Die Bettmaus ist rund, so dass sie sich nicht über die Nase und den Mund legen konnte. Tagsüber lag sie in ihrer NONOMO, entweder in ihrem Pucksack oder mit einer dünnen Baumwolldecke zugedeckt. Da wäre auch niemand auf die Idee gekommen, die Luft könne dort nicht richtig zirkulieren, was ja als K.O.-Argument für jedes Nestchen angeführt wird. Lag das Meedchen in unserem großen Laufstall habe ich mit Stillkissen einen Ring um sie geformt, damit sie eine Begrenzung hatte und sich sicher fühlen konnte. Tat sie sich beim Einschlafen schwer und war unruhig, legte ich sie auf den Bauch. Die allermeiste Zeit schlief sie in den ersten Monaten aber auf mir. Anfänglich bedeckte ihr kleiner Körper nur meine Brust, dann auch den Bauch und dann reichten ihre Füße bereits bis zu meinen Oberschenkeln. Und sie schlief trotzdem noch ruhig und selig bäuchlings auf mir drauf.  Tags. Nachts.

NONOMO FederwiegeUnd sie schlief die ersten Monate wirklich nie in ihrem Beistellbett. Sie brauchte Körperkontakt und Nähe, um ruhig und zufrieden schlafen zu können. Ich nutzte in dieser Zeit ein halbes Kopfkissen für mich. 40 x 80 cm. So konnte ich meinen Kopf auf ein Kopfkissen betten und dennoch mein Kind im Arm halten, ohne dass das Kopfkissen in ihre Nähe kam. Auch erinnere ich mich noch an die Sorge, ich könnte mich nachts auf mein Baby legen oder nicht mitbekommen, wie es unter die Decke rutscht. Das war bevor ich Kinder hatte. Das Mütterradar steckt jedes Überwachungshightechschnickeldiding einfach so in die Tasche. 

Aber zu dieser Erkenntnis und dem Vertrauen in mein Bauchgefühl musste ich auch erstmal gelangen. Das kam und wuchs mit dem ersten Baby und etwas Zeit.

Und dennoch macht mich diese Panikmache wirklich wirklich wütend. Weil ich mir gar nicht vorstellen will, wie viele Babys alleine in ihrer nackten Wiege liegen müssen, auf dem Rücken, ohne Nähe, Wärme, Körperkontakt. Mir tut die Vorstellung körperlich weh. Aber so bin ich. Andere sind anders. Ich hoffe daher sehr, dass ich mir den „meine Meinung“-Disclaimer heute sparen kann und ich die verunsicherten Erstlingsmütter vielleicht nur ein bisschen dazu bewegen konnte, auch mal ihr Bauchgefühl zu Rate zu ziehen. Der Rest kommt mit der Zeit von ganz allein.

Die Miezkinder haben übrigens alle 3 noch ihre Bettmaus im Bett. Als Stoßschutz, zum Kuscheln als Nackenrolle. Die zeitloseste Anschaffung seit Langem.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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71 Gedanken zu „Die nackte Wiege

  1. Sehr schön fand ich den Hinweis meiner Hebamme: aber vergesst nicht, dem Zwerg ne leichte Decke fur die Seele zu geben. Fand ich einen sehr sehr schonen Tipp, denn ich kuschel mich ja auch gern in eine Decke.

  2. Liebe Mama Miez,

    ich teile deine Meinung zu 100%. Wenn nicht meine/unsere Kinderplanung mit unseren drei Kindern nun abgeschlossen wäre, würde ich beim vierten Kind noch mehr auf mein Bauchgefühl hören. Man wird ja von Kind zu Kind entspannter.
    Übrigens: Ich habe alle meine Kinder in einen Stubenwagen mit Nestchen gelegt und sie zusätzlich zum Schlafsack noch zugedeckt, weil mir meine Hebamme immer sagte: „Kannst du eigentlich mit kalten Füßen gut schlafen oder hast du es auch lieber kuschelig und gemütlich?“

    Einen schönen Tag wünscht Maren

  3. Mein Sohn schlief von Anfang an zwischen uns im Bett, so wie’s ihm passt, unter meiner Decke.
    Und tagsüber meist auf mir. Tragetuch sei Dank.
    Interessanterweise hat eigentlich niemand dagegen gewettert oder versucht mich zu „bekehren“. Ich bin wohl (zum Glück) ausschließlich von eben so „komischen“ Eltern umgeben.
    Ich fühle mich wohl so. Ich habe auch keinen Ratgeber gelesen, keinen Kurd besucht. Ich wollte mir mein Gefühl nicht kaputtmachen. Klappt seit 5 Monaten super!

  4. Wir haben bei beiden Kindern eine komplett nackte Wiege gehabt. Keine Kissen, keine Decken, keine Stofftiere, kein Nestchen. Und kein Baby. Das lag nämlich lieber auf/neben mir – nah an der leckeren Brust, geborgen zwischen Papa und Mama – und weit weg von der fiesen nackten Wiege.

  5. Vielen lieben Dank für diesen tollen Beitrag,ich gebe dir in jedem Punkt absolut recht! Mir geht es jetzt beim zweiten Mini.me genauso! :) mach bitte weiter so!
    LG Kristin, Leo (3 Jahre) und Mats (6 Monate)

  6. Genau so ist es. Zuallererst: Bauchgefühl. Das eigene. Macht nämlich selbstbewusst. Vor allem im Umgang mit komischen Kommentaren.

    Einen ähnlichen Artikel habe ich schon lange im Kopf. Es hört nämlich niemals auf ;-)

  7. Dito :) Dem kan ich nur noch hinzufügen max. 18°C im Schlafzimmer sind unseren Kindern auch im Beistellbett viel zu kalt gewesen (logisch, nach 9 Monaten Kuschelwarm). Was hab ich schlecht geschlafen, weil ich die Kleinen „Vorschriftswiedrig“ zugedeckt und angekuschelt habe (und dann auch noch im Elternbett !!)

    Ich sags ja: mit dem dritten Kind wär man bereit fürs Kinderkriegen ;) Wenn ich an die vielen Erfahrungen denke, die ich mit meinen dreien gesammelt habe tut mit der Erstgeborene schon fast leid.
    Bei Großen wollte man noch alles „richtig“ machen. – Er sagte dann nach und nach deutlich wie er das findet. ;) Der zweite Bub zeigte uns, das die Bauchlage das einzig Wahre ist (und noch somanches andere) und das Mädelein profitierte von dem was die beiden Brüder uns beigebracht hatten. Schade nur, dass die Familienplanung nun auch bei uns abgeschlossen ist…..

  8. Haha! Ich erinnere mich noch sehr gut an das entsetzte Gesicht unserer <3-Hebamme (mittlerweile Freundin) in einem ihrer letzten Vorsorge Termine, als ich ihr (sehr sicher und souverän) sagte "Nein, ein Nest und ein Himmel bekommt sie nicht, das ist viel zu gefährlich"….
    Und sie dann nur "Das arme Kind! Du willst ihr echt gar nichts an Gemütlichkeit und Begrenzung geben? Ich fänd es viel gefährlicher, wenn sie mit dem Bein oder nem Ärmchen in den Gittern stecken bleibt"

    Tja, ich wusste alles besser.

  9. Ganz schön viele Rechtschreibfehler im Text für ne Medienberaterin. Es ist sicherlich eine richtige Beobachtung, dass es ein gesellschaftliches Dogma gibt, dass Eltern vorgibt wie sie ihre Kinder zu behandeln haben. Dieses Dogma wird genährt durch wissenschaftliche Erkenntnisse, persönliche Erfahrungen von anderen Eltern und sicherlich auch viel Unkenntnis. Dieses Dogma erstreckt sich aber auch auf die Eltern, die wie die Autorin hier und viele andere bei Facebook und sonstigen Netzwerken, all die Ratschläge verteufeln, als wären sie alle Blödsinn. Das fängt beim Kinderbett an und hört bei Einschlaftechniken auf. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Wir haben unsere Tochter immer mit Schlafsack schlafen lassen, darauf geachtet, dass sie auf dem Rücken liegt und auch Einschlaftechniken angewandt die von anderen als Folter bezeichnet werden. Unsere Tochter ist heute 5 Jahre alt, ein völlig normal bis weit entwickeltes, liebes und total fröhliches Kind. Wahrscheinlich wäre sie auch ohne Schlafsack nicht den plötzlichen Kindstod gestorben, aber die Wahrscheinlichkeit wäre mit Decke und Kissen deutlich höher gewesen. Seitdem es solche Empfehlungen (nicht Verbote!) für Kinderbetten gibt (Schlafsack, Rückenlage, keine Spielzeuge), die auch von den meisten Kinderärzten empfohlen werden, ist die Zahl der plötzlichen Kindstode dramatisch zurückgegangen. Das ist doch eine Tatsache! Ich kenne selbst Eltern die nicht viel auf solche Empfehlungen geben und ihren Sohn immer so haben schlafen lassen wie er es wollte. Er bevorzugte die Bauchlage und immer eine Seite besonders. Der Junge ist heute eine normalentwickeltes, fröhliches Kind. Leider hat er aber auch einen schiefen Kopf. Das wird sich in seinem Leben nicht mehr ändern. Ich sehe die Empfehlungen, als das an was sie sind: Empfehlungen. Und jeder kann ja für sich entscheiden, ob er diese anwendet oder nicht. Ich glaube aber auch nicht, dass die Verteufelung all dieser Ratschläge und das Wachsen von „Hasskappen“, da irgendwelche Fortschritte bringt.

    1. Vor 1991 propagierte man in Deutschland die Bauchlage, da Kinder, die ausschließlich in Rücklagen schliefen, häufig deformierte (platte) Hinterköpfe hatten. Der Hinweis auf den „schiefen Kopf“ des Bauchschläfers ist daher ziemlich Zusammenhangslos. Auch hat hier niemand etwas gegen Schlafsäcke gesagt oder die Nutzung einer Bettdecke empfohlen. Alles in allem empfinde ich Deinen Kommentar als Antwort auf einen „oberflächlich überflogenen Text“. Schade, dass Du aus einem „Mutmach“-Beitrag nun doch wieder einen „Angst mach“-Beitrag gemacht hast.

      Immerhin eine Premiere, dass sich auch mal ein Mann unbegründeter Weise dazu genötigt fühlt, sein Tun und Handeln zu rechtfertigen. Ich empfehle Dir auch den Artikel hier.:

      Die Anmerkung bzgl. „Rechtschreibfehler“ im Zusammenhang mit meinem Beruf ignoriere ich mal. Wissenschaftlich verwertbare Texte verfasse ich nur nachts. [das war Ironie]

    2. Mein Gott, wie oberflächlich und profilneurotisch, an so einem Blogbeitrag die Rechtschreibfehler zu bemängeln?!
      Hässlich, einseitig abgeplattete Hinterköpfe kenne ich auch nur von Rückenschläfern, nicht von Seotenschläfern? Und du bist Hellseher, dass du jetzt, bei deinem immerhin schon 5 Jahre alten Kind erkennen kannst, welch psychisch gesunder Mensch es einmal sein wird? Ach ich brauch gar nicht weiter schreiben… Es gibt beratungsresiszente Menschen, die so selbstsicher sind, dass ihnen jede Fähigkeit zur Selbstreflektion verloren gegangen zu sein scheint! Vielleicht bezüglich dessen mal in der eigenen Kindheit nachforschen… Evtl. zu oft die Decke angestarrt, als Baby???

    3. Oh man, ich bin ganz deiner Meinung, Mama Miez. Wir haben unser Kind zwar auch im Schlafsack auf dem Rücken schlafen lassen (das macht er heute noch gerne), aber er hatte ein Nestchen im Babybay, weil ich die nackten weißen Stäbe so trostlos und ungemütlich fand. Ich kann mir nicht erklären, was ein Nestchen mit dem plötzlichen Kindstod zu tun haben soll. Außerdem kann es ja sein, dass es heutzutage weniger Kindstode gibt, aber wer sagt denn, dass das nicht an was ganz Anderem liegt als dem Liegen auf dem Rücken. Wahrscheinlich kommen sie nächstes Jahr wieder und sagen, man sollte sein Kind nur noch auf dem Bauch schlafen lassen. Wenn wir unser zweites Kind bekommen, höre ich noch viel mehr auf mein Bauchgefühl und mein Baby, das habe ich mir fest vorgenommen.
      LG Steffi

  10. Unsere Kleine war ein Frühchen und die ersten 4 Wochen im Brutkasten. Die Schwestern dort hatten ihr eine Art Nestchen gebaut, in dem sie einen Kreis aus einem zusammengerollten Handtuch gelegt und darüber dann eine Babydecke geschlagen hatten. In der „Mulde“ lag sie dann und fand es ganz kuschelig, auch später zu Hause im Bestellbett noch – ich habe nämlich auch zu den Müttern gehört, die Panik davor hatten, auf das Kind zu rollen. Vielleicht ist das ja auch eine interessante Alternative für den einen oder anderen, je nach Geschmack.

    Liebe Grüße Karin

  11. Liebe Mama Miez,
    vielen Dank für diesen ehrlichen und so wahren Blogbeitrag. Ich als Erstlingsmama (meine Maus ist jetzt 20 Monate) hatte mir -schon in der Schwangerschaft- vorgenommen nur auf mein Bauchgefühl zu hören. Mir war schnuppe, wie alle anderen, alles anders machten. Ich habe mir vertraut. Und der Mann war der gleichen Ansicht. Das empfand ich nämlich auch als unheimlich wichtig. An einem Strang ziehen, dieselbe Meinung haben. Unser Mädchen schlief also anfangs bei uns im Bett – zwischen Mama und Papa. Immer dabei war ihr Stillkissen. Irgendwann ereignete es sich mal, dass die Maus beim Papa auf dem Bauch einschlief und er nachts erwachte und unser Mädchen unter der Bettdecke auf dem Bauch in unserer Mitte lag. Kurz Panik, dann den Atem gehört, die Bettdecke etwas zurück geschoben und weiter geschlafen. Überhaupt schlief unser Mädchen viel viel lieber auf dem Bauch. Mittags immer. Nachts war das unterschiedlich. Mittags schlief sie dann auf dem Bauch, auf ihrem Stillkissen auf dem Sofa neben mir. Manchmal auch im Laufgitter. Dort lag dann noch ein größeres Stilkissen um sie herum. Eine Freundin erzählte mir dann einmal, dass in Russland die Babys fast ausschließlich auf dem Bauch schliefen, weil dort das „Rücken-Schlafen“ ein No-Go ist. Ich habe unsere Maus einfach machen lassen. Ich war ja immer bei ihr und ich hatte keine Angst das etwas passieren könnte. Mit einem Monat ca. wechselte die Maus dann in ihre Wiege (nachts). So konnten wir alle viel ruhiger schlafen. Wann immer sie gestillt werden musste, holte ich sie ins Bett. Meistens schlief sie dann bei uns weiter. In einigen Fällen schlief sie dann aber doch in der Wiege weiter. Dort hatte sie auch ein Nestchen und einen Himmel, ihr Stillkissen und einen Schlafsack an. So schläft sie noch heute, in ihrem eigenen Zimmer, im eigenen Bettchen. Mit Nestchen, Himmel, Schlafsack, Spieluhr und einem Kuscheltier. Und, das Stillkissen ist sowieso ihr ständiger Begleiter geworden – so wie bei Linus von den Peanuts – die Schmusedecke.

  12. Meine 3 Kinder hatten alle eine Decke, Nestchen, Himmel und Kuscheltier:)
    Von nichts und niemandem habe ich mir reinreden lassen, ich habe sehr selbstbewusst auf meinen Bauch gehört.
    Und genau diese Hasskappe verspüre ich ständig, denn es ist ja nicht nur die Bettausrüstung, jeder Pups wird von jedem Klugscheißer kommentiert.

  13. sehr richtig. Wutkappe oh ja. oft.
    Ich kenn das plakat was du meinst und fands grausam xD schon in der ersten nacht im kh schlief der Zwerg auf mir bäuchlings und das die nächsten 6 monate fast immer. er schläft heute noch so gerne nur bleibt MIR dann die luft weg nicht ihn XD

  14. Hallo Pia,
    Ich liebe deinen Blog und sauge jeden Artikel förmlich auf. Das ist so schön, dass du dein Leben und deine Erfahrungen mit uns teilst!
    Ich bin gerade im 4ten Monat schwanger und da ich niemanden mit Kindern im Umkreis habe, bin ich viel im Internet unterwegs. Was mich im Moment am meisten nervt ist, dass es quasi zum guten Ton unter Schwangeren gehört sich immer Sorgen um das Kind zu machen und ständig unter Angst zu leben. Wenn ich schreiben würde, dass ich seit dem ich wusste das ich schwanger bin auch weiß, dass alles gut wird, dann würden die mich wahrscheinlich online lynchen. :D
    Mal gucken ob ich auch so entspannt bleiben kann, wenn das Kind wirklich da ist. Das wäre echt schön.

    LG

  15. Hallo liebe Miez!
    Ich bin eine Erstlingsmutter (aber inzwischen ist meine Maus auch schon wieder 15 Monate) und ich habe alles „falsch gemacht“ ;-)
    Töchterlein schlief von Anfang an bei uns im Bett und später im Wechsel zwischen Beistellbett und Ehebett. Hatte ihr ein kleines Stillkissen mitreingelegt (von der tollen Bettmaus wusste ich ja bis heute noch gar nix :-D ) und eine Kuschelspieluhr, inkl. Himmelchen. Eine leichte Decke legte ich ihr wenn sie allein schlief immer über Bauch und Beinchen.
    Am liebsten schlief auch Töchterlein immer auf Papa oder mir.

    Ich hätte sie auch nie in ein nacktes Bettchen legen können….das widersprach meinem Empfinden total.

  16. So wahr! Das Bauchgefühl ist doch das Entscheidende. Und zusätzlich: Jedes Kind ist anders. Das sollte eigentlich die Grundlage für unsere Entscheidungen als Mutter sein. Zu viele Ratgeber (in Text oder in Form anderer Mütter etc.) können auch verunsichern und das Bauchgefühl verdrängen. Wie schade!
    Ich teile sicher nicht alle Deiner Einstellungen zum Schlafen, aber so war es gut für Deine Kinder und damit ist es dann richtig. [Und umgekehrt ;-)]
    Man sollte Erstlingsmütter viel mehr bestärken, auf ihren Bauch zu hören. Sagt eine Mutter mit zwei Kindern, die schon über das Kleinkindalter hinaus sind. Ja, ja.

  17. wenn ich das lese, weiss ich vor allem
    eins: diese themen sind durch. vorbei! juppee!!!

    es gubt so vieles, dass dogmatisch gesehen wird. dazu schnell eine ausholung: der mann ist vegetarier und ich mag fleisch nicht sonderlich. es gibt bei uns deshalb höchstens mal würste. sind die kiz auswärts und es gibt fleisch, essen sie es mit freude. mittlerweile ist unsere tochter gemäss eigener aussage auch vegetarierin – wie es eine fast sechsjährige halt sein kann. :-)) aber, jetzt kommz: was wir uns alles anhören müssen deswegen… von wegen eisen und so… geht unter keine kuhhaut. etc.

    ich persönlich gebe einen scheiss auf das, was andere denken. und wie sie es machen. was das schlafen betrifft, war es hier so, dass die tochter nach der geburt vier wochen und der kleinste zwei wochen im spital waren. sie wurden praktisch nicht gestillt, hatten danach einen rhythmus und ich hätte das nie mehr weggeben wollen. aus meiner sicht hatte das so etwas gutes.

    etcetcetc. ganz schlimm übrigens: rechtfertigungsversuche. leute, habt mehr selbtsvertrauen! (den letzten fehler lass ich aus solidarität stehen :-))

  18. Mein Sohn war von Anfang an kein Schlafsack-Kind, schon im Krankenhaus bekam er eine regelrechte Krise wenn man ihn darin einpackte und zuhause war das auch nicht anders.
    So wanderten die Schlafsäcke dann nach kurzer Zeit ungenutzt in einen Karton. Ich wollte ihn nicht zu etwas zwingen, was er nicht mochte. Ich könnte das auch nicht haben, ich konnte es ihm nachfühlen, ich brauche meine Beinfreiheit. Vielleicht hat er das ja von mir.

    Ins Bettchen zogen dann (mangels Bettzeuganschaffung, weil man dachte Schlafsack MUSS ja sein und sonst braucht man nix) erst mal die Kinderwagenbettdecke und – Kissen ein.
    Himmel und Nestchen gab es auch von Anfang an. Ich wusste auch gar nicht dass dies auch als schädlich gilt inzwischen. (So ein Quatsch)
    Das Kind schlief fortan in seinem Bettchen mit Decke, beide Fäustchen immer rechts und links unter das Kissen geklemmt, friedlich und selig.

    Nur Mama schlief nicht. Weil schlechtes Gewissen. Wie oft lag ich Nachts wach und horchte obs noch atmet. Wie oft hatte ich ein schlechtes Gewissen, eben aus dem Grund dass mir einer unterstellen könnte, ich würde mein Kind gefährden.

    Heute schüttele ich den Kopf darüber. Mein Kind war und ist halt ein Bettdeckenkind und jeder der mir heute damit käme es wäre Verantwortungslos von mir gewesen, den würde ich erst mal auslachen und dann ignorieren.

  19. Ich schmunzel hier so vor mich hin. Ja, so ist es. Und nicht anders. Ich habe auch 3 Kinder, das jüngste ist grade 5 Monate alt. Schläft übrigens bei uns im Bett, auf mir drauf oder direkt neben mir. Und einem ihrer Brüder. *gg* Diese Ruhe und Sicherheit hätte auch ich mir schon beim ersten Kind gewünscht. Gemacht habe ich es da genauso, aber immer mit einem blöden Gefühl im Bauch. Nähe – das allerwichtigste. ? Ein toller Post, danke dafür.

    Liebe Grüße
    Sarah

  20. Babys müssen lernen, alleine (durch) zu schlafen, ohne Eltern im eigenen Bett. Ohne Nest, Himmel, Getier etc., auf dem Rücken, wegen der Erstickungsgefahr. Babys dürfen nicht immer gleich hochgenommen werden, sie müssen auch mal schreien, damit man sie nicht verwöhnt. Baby sollen nicht immer getragen werden, aus dem gleichen Grund. Babys dürfen nicht mit im Elternbett schlafen, das ist fahrlässig und gefährlich, außerdem bekommt man sie da nie wieder raus und dann geht das Liebesleben flöten. Babys müssen spätestens mit 6 Monaten mit Brei gefüttert werden und weg von der Brust, weil sie sonst Mangelerscheinungen bekommen und nie vom Busen wegkommen. Ja, was Babys so alles müssen…so kleine hilflose Wesen. Gerade auf der Welt und schon diesem ganzen total verstaubtem Regelwerk ausgeliefert. Zum Glück war mein Bauchgefühl (fast) immer stärker. Noch bevor ich von Begriffen wie „Familienbett“ oder BLW gehört habe, durften meine Jungs bei uns schlafen, auf dem Bauch kuschelnder Weise, wurden/werden getragen, müssen nicht weinen oder schreien, schon gar nicht auf Trost, Liebe, Nähe und Geborgenheit verzichten. Und dürfen selber essen. Mit vieeel Schweinkram. Und dürfen/durften am Busen kuscheln, so lange es eben dauert. Bislang kann ich nicht sagen, tyrannische Brustfetischisten mit Terrorgemüt großzuziehen, die halb verhungert und immer mit drohendem Erstickungstod ihr Dasein schlaflos und überverwöhnt fristen. Zumindest wurde/wird mir das immer wieder von „Experten“ prophezeit. Doch meine beiden zufriedenen Strahlezuckerjungs lassen jeden Kritiker und „Klogschieter“ sofort verstummen, während wir nur schmunzeln. Vielen Dank für diesen Beitrag!

    Ein neuer „Miez“-Fan

  21. Sehr schön geschrieben. Unser 10 Tage alter Sohn hat auch nicht wirklich das Bedürfnis im Beistellbett zu schlafen, sondern kuschelt lieber mit Mama, Papa und großer Schwester im großen Bett und hängt tagsüber bäuchlings gelassen auf uns ab.
    Ein Problem? Nicht wirklich. Mein Mann und ich haben uns bewusst dazu entschieden, anders als bei unserer Tochter, auf unseren Bauch zu hören. Und es klappt wunderbar. Alle sind entspannt und in ihren Bedürfnissen befriedigt.

  22. Genau!
    Ich habe während der ersten Schwangerschaft das Internet ausgelesen. Mittlerweile haben sich in 3,5 Jahren sogar schon ein paar Dinge (gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse *haha*) wieder total verändert.

    Trozdem habe ich mich immer gern umfassend informiert. Doch dann geht es m.E. erst richtig los: Auf das eigene Bauchgefühl hören, sein Kind beobachten und vielleicht auch mal kurz darüber nachdenken, wie man dieses oder jenes aus Perspektive des Kindes sehen würde… und zulassen, dass eigene Vorstellungen vom Kind komplett auf den Kopf gestellt werden. … Eben bis man den Weg gefunden hat, der in der ganz individuellen Situation für UNS funktioniert.

    Ach ja, und Schwarz-weiß-Malereien gehen mir auch gehörig auf den Senkel.

  23. Wenn man mal selbst mal ein Familienmitglied durch SIDS verloren hat, sieht man die Dinge einfach nicht so gelassen und hält sich tatsächlich an diese panikschürenden Empfehlungen.
    Dann lässt man sein armes Kind auch in einem nackten Bett schlafen, weil man Angst hat, dass es nicht mehr aufwacht. Sehr wahrscheinlich stirbt es nicht, wenn es ein kuscheliges und gemütliches Bett hat, aber wenn man mal erlebt hat, dass SIDS nichts ist, was nur anderen passiert denkt man da einfach anders.

    Ich beneide euch um eure Gelassenheit, die ich wahrscheinlich nie so ganz haben werde.

  24. Du sprichst mir aus der Seele. Danke!
    Unser Großer (3) schlief nur eingepuckt in eine Decke, gebettet auf einem Stillkissen, dann eine Puckschnecke (tineba) als Begrenzung nach oben und zu den Seiten, die erste Nacht im Schlafsack war eine Katastrophe, gut das meine liebe Hebamme am nächsten Tag kam und uns gezeigt hat, wie es richtig geht:). Beim zweiten Kind (1,5) waren wir schlauer, nur er wollte nicht, kein Pucken, kein Stillkissen, keine Schnecke-nur der Schlafsack und viel Platz und neben mir, erst im Beistellbett, jetzt in seinem „großen“ 1,40er Bett. Wenn er krank ist auch gerne auf mir.Meine Hebamme hat ganz zu Beginn mal einen tollen Satz zu uns gesagt.“Stellt euch mal vor, wie es euch an der Stelle eures Kindes gehen würde?“ Ja und wie würde es mir gehen, wenn ich Abends auf dem Sofa nicht schon eine Runde vorschlafen könnte, angekuschelt an meinen Mann, um dann zu fortgeschrittener Stunde ins Bett umzuziehen zwischen meinem Kind und meinem Mann? Sicherlich würde ich nicht erholsam schlafen… „Gute Ratschläge“ hin oder her (und es ist sicher nicht alles schlecht), aber ein Kind (und das habe ich hier in den letzten Jahren mit zwei hochsensiblen Jungs gelernt) ist kein Regelkatalog in dem man alles hübsch abhacken kann. Es ist ein kleiner Mensch mit ganz eigenen Bedürfnissen, die ernst genommen werden wollen, bei Nacht und bei Tag!

  25. Ich bekenne mich schon immer öffentlich zum Familienbett, Kuscheltier-, Lammfell und Schmusetuchbeführwortetin bei allen 3 Kindern. Hab immer geschaut: wie schläft mein Baby am besten. Und das Ganze bitte mit möglichst wenig Aufwand und nächtlichen Störungen, die durch künstliche Panikmache erzeugt werden.
    Ergebniss: trotz 3 Kindern waren die Nächte überwiegend akzeptabel.
    Lg Eva

  26. Den Blogeintrag hätte ich vor ein paar Monaten gut gebrauchen können! Ich hatte vor der Geburt auch fleißig die gängigen Empfehlungen verinnerlicht und wollte dies so handhaben. Dann war Sohnemann geboren und Pustekuchen… im Beistellbett oder Wiege ohne drum herum, er war nur am brüllen. Überhaupt konnte ich ihn kaum ablegen ohne dass er aufwachte oder geschrien hat. Lösung für uns war dann eben auf dem Arm schlafen (da war er nicht wählerisch bei wem, Hauptsache in den Armen), also auch bei uns im Bett. Und ja es war für uns das Beste, wir bekamen beide unseren Schlaf.
    Ja, leider ist es auch am Anfang mal passiert, dass er die Decke abbekommen hat. Habe es jedoch gleich bemerkt, und für mich war der Schock wohl wesentlich größer als bei ihm, der kurz bedeckt war. Aber auch hier haben wir dann improvisiert, habe mir dann immer n Pulli über den Pyjama gezogen und meine Beine bis zur Hüfte in die Decke eingewurschelt. Abgedreht, hat aber für uns funktioniert.
    Schlimm war nur, dass ich überall blöde Kommentare oder „gute“ Ratschläge bekommen habe. In dem Hormonstrudel und der Unsicherheit hat mich dass immer unendlich fertig und traurig gemacht.
    Jetzt ist er 7 Monate und alles wurde einfacher oder hat sich teilweise erledigt. „Frei“ schlafen mag er nicht, also kommt immer irgendwas zur Begrenzung an ihn ran.
    Lange Rede kurzer Sinn: die Empfehlungen machen natürlich Sinn, aber sie passen eben nicht immer zu den einzelnen Bedürfnissen und dann ist es einfach gut wenn man liest wie andere dies abwandeln ohne dass es gleich verteufelt wird.

  27. Wie recht du hast. Ich habe bei meinem Sohn am Anfang auch zu wenig aufs Bauchgefühlt gehört. Er lag abends in seiner Wiege und konnte/wollte nicht einschlafen. Meine Hebamme riet uns stark davon ab, ihn rauszunehmen. Also lag der kleine Mann in seiner Wiege, schrie und Mama oder Papa saßen daneben machten schhh und legten eine Hand auf seine Brust. Nach den ersten Monaten als sich alles einspielte sagten wir uns auch, dass wir den kleinen Mann einfach hätten auf dem Arm einschlafen lassen sollen. Der arme Wurm forderte unsere Nähe und wir hielten uns mantraartig an irgendwelche Tipps von irgendwelchen Profis. Fast schäme ich mich heute für so viele Blödheit. Aber man will einfach nichts falsch machen und saugt alle Ratschläge auf wie ein Schwamm. Vor allen Dingen wenn sie von der eigenen Hebamme kommen.
    Das nächste Kind wird so viel getragen und geschmust bis es von alleine sagt, jetzt hört aber auf, ich will meine Ruhe haben. ;-)

    1. Genau so war es bei uns. Bei unserm Sohn(heute16) sagte die yhebamme immer…nein der hat kein Hunger, nicht verwöhnen…und und und
      Bei meiner Tochter (4) haben sich die Ratschläge geändert, wir uns aber auch. Die Kleine wurde viel getragen und hat bei uns geschlafen, bis sie es nicht mehr wollte.

  28. Als neunwochenalte Erstlingsmuddi stecke ich gerade in genau diesem Strudel aus ungefragten Ratschlägen, altbackenen Weisheiten und konsummaximierender Panikmache. Freunde meiner Eltern rieten unbedingt zum Angelcare Aufpassmattending. Das veranlasste meinen Vater sogar in ein Babyzeugsfachgeschäft zu gehen und sich zu informieren. Ingenieur halt. Ausbeute dieses Ausfluges war die Erkenntnis, dass wir es mit Gottvertrauen versuchen. Wir haben ein Babyphon gekauft. Ohne Videoüberwachung oder sonst einem Schnickischnacki. Ich möchte mir nämlich den Gang ins Schlafzimmer und den Blick in den Stubenwagen nicht nehmen lassen. Wenn mir halt danach ist.
    Das Männlein ist nun schon so riesig, dass sein Stubenwagen naturgemäß schon sehr kuschelig und eng ist. Und ja, ich gebe es zu. Er wird zugedeckt. Über den SwaddleMe kommt noch eine kleine Daunendecke. Und als es sehr kalt war eine Wärmflasche erst zum Anwärmen in den Wagen und nachher an die Füße.
    Mein Bauchgefühl wird besonders durch meine Mutter verstärkt. Die eine völlig aufgelöste und rotzundwasserheulende Tochter am Telefon hatte, die sich nicht traute nach der Krankenhausentlassung das Männlein aus dem Laufstall zu nehmen als es weinte um es nicht zu verzärteln… Das ist jetzt erst ein paar Wochen her und zum ersten Mal in meinem Leben kann ich sagen, dass ich ein tiefes Gefühl des „Richtigmachens“ in mir habe. In jedem Lebensbereiche zweifelte ich schon an mir. Aber es überkam mich eine tiefe Ruhe (woher kommt die und wie kann ich sie konservieren…) und die Gewissheit, dass ich es schon machen werde. Ich werde tausend Fehler machen. Ja! Aber meine Fehler. Und diese aus dem Versuch heraus das Beste für mein Kind und meine Familie herauszuholen und ihr Wohlergehen zu schützen. Und nicht, weil ich den dreißigsten Ratgeber lese oder stundenlang im Internet surfe. Die Zeit verbringe ich dann lieber mit meinem Kind. Das jetzt ausm Mittagsschlaf erwacht…
    Hört auf Euer Bauchgefühl. Und wenn es Hunger ist, esst was :-)

  29. ich glaube übrigens, noch viel wichtiger ist, dass man sich darüber klar wird, was man will. wenn man zum beispiel weiss oder spürt mit der zeit, dass man die kinder nicht gern in der trage hat, es halt im kinderwagen fährt, egal was alle anderen sagen. und umgekehrt natürlich auch! ich glaube weiters, dass es nicht nur drum geht, was das kind will, sondern auch darum, was man als eltern will. es gibt leute, die können mit einem kind im bett nicht schlafen – so wie es kinder gibt, die lieber allein schlafen. der mann und ich lieben reisen alleine – allerhöchstens eine woche bisher waren wir weg. aber die kinder wussten praktisch von klein auf, dass mami und papi auch mal ohne sie weg sind. auch über nacht. dass sie dann entweder bei den grosseltern sind oder die oma bei ihnen. und dass mami und papi das unglaublich geniessen. wir haben da auch nie gross aufhebens drum gemacht – das war einfach so und die kinder mussten es akzeptieren. :-D

    was letzten punkt angeht, so hatten wir nie probleme. sei es, weil es einfach so war und wir keine diskussionen zuliessen, sei es, weil es ihnen nix ausmachte, weil sie wussten, dass wir zurück kommen… und/oder andere gründe. was mich aber die letzten tage rumtreibt, weil ich es einmal in einer diskussion auf twitter erwähnte: vielleicht kommt uns hier auch das system in der schweiz entgegen. wer arbeitet, gibt sein kind in der regel – es gibt auch längere modelle – mit dreieinhalb monaten weg. in eine krippe, zu einer tagesmutter. was halt verfügbar oder gewollt wird. sie sind sich also praktisch von klein auf gewohnt, dass andere leute sich kümmern. darum, frage ich mich, ob die kinder – in dem fall meine – einfach diesbezüglich «offener» sind?

    und nein, ich will keine diskussionen über gut und schlecht provozieren und dass es auch andere wege und kinder gibt, die für ihr leben gestraft sind etc, darum geht es mir nicht. ich frage mich nur, ob das eine auf das andere schliessen lässt… weil: in der schweiz ist es nun mal so. man kann das nur ändern, wenn man geld genug und einen willigen arbeitgeber hat, um ein halbes oder ganzes jahr zu pausieren. (zuhause bleiben ist nochmal was ganz anderes.) die eingewöhnung dauert in der regel zwei wochen, die ich bisher nur nach dem berliner modell oder wie das heisst erlebt habe. danach gibt es aber kein pardon, weil eben: mutti muss arbeiten, wenn sie sie will.

    ich habe erst die letzten wochen angefangen, darüber nachzudenken, was dieses system mit uns und den kindern macht, weil es mir davor nicht so offenkundig aufgefallen ist. aber da es meinen kinder nicht geschadet hat, werde ich mich auch nicht dagegen auflehnen… :-D

  30. Ha, wie passend. Bin gerade mit Baby Nummer 3 aus dem KH gekommen. Teile ganz Ihre Auffassung und möchte es gern jeder Mama als Tipp mit auf den Weg geben.

    Es gruesst die Katja mit dem Baby auf dem Bauch

  31. Sehr schön geschrieben und mir aus der Seele gesprochen. Auch ich habe an mir immer wieder diesen Rechtfertigungsreflex bemerkt, wenn wir mal wieder was nach unserem Bauchgefühl entschieden haben. Langsam klingt das ab und wir versuchen uns nur noch auf unser Bauchgefühl zu verlassen. So durfte unsere Kleine auch schon früh mal ne Nacht in unserem Wasserbett schlafen…

  32. Danke, danke, danke! Ich bin noch ganz früh Erstschwanger (ausgezählt für November), und bin schon jetzt völlig erledigt vom ganzen „Du darfst dies nicht und das nicht“. Wenns danach ginge, müsste ich in Luftpolsterfolie verpackt auf dem Sofa liegen. Und das Kind später auch. Hier lese ich zum ersten Mal etwas, das sich für mich nachvollziehbar und vernünftig anhört. Danke liebe Miezmama!

  33. Unser Sohn, jetzt 5, hat im Beistellbett bei uns geschlafen, oder aber direkt bei uns. Hat ihm nicht geschadet, hatte auch ein Nestchen und ein kleines Stillkissen um ihn, zur Begrenzung.

    Wenn ich heute auf diversen Blogs lese, das es Zeitpläne fürs Essen, Windelwechseln etc. gibt, fass ich mir an den Kopf – das gab es früher alles nicht, als ich Kind war und ich bin auch ohne größere Schäden großgeworden – zumindest seh ich das so, kann sein, das andere anders denken ;-)

    Ich habe einen Sohn 2002 bekommen, der lange im Krankenhaus war, in jedem Lebensjahr mindestens ein halbes Jahr – er ist 2007 verstorben.

    Bei unserem jüngsten Sohn hätte ich es mir im Leben nicht nehmen lassen, ihn zu uns in Bett zu holen – ich habe nur auf mein Bauchgefühl gehört und bereue nix. Bei unserem anderen Sohn ging dies alles durch die Krankenhauszeit nicht…….

    Ich denke manchmal, kein Wunder, das „junge“ Mütter verunsichert sind, bei all den Plänen, Regeln, Empfehlungen etc. – klar, einiges ist sehr hilfreich, anderes find ich nur überflüssig….

    Auch hat unser Sohn nie schreien müssen, um einzuschlafen – hat er geweint, hat er bei uns (auf dem Bauch) geschlafen – fertig….

  34. Wir hatten noch nicht mal eine Wiege oder eigenes Babybett, als unser erstes Kind geboren wurde. Als dann der zweite kam alle so: und wo schläft jetzt Theo? Naja da, wo er bisher immer geschlafen hat: in unserem Bett! Und Hugo? Naja, auch da! Darauf folgte ein froßes „naja, wenn ihr meint“. 2 Jahre später ist es echt eng im Bett und wir haben lange Bett-Tetris gespielt. Jetzt vermisse ich meinen Mann, der auszog, damit alle durchschlafen. Wenn wir könnten, hätte ich gerne ein 4m breites Bett ohne Besucherritzen. Dann wären alle happy. Aber so bleibts bei Bett-Tetris. ;-) und wer will, kann das hier nachlesen: http://www.huffingtonpost.de/amelie-de-boer/bett-tetris-kinder-ubernehmen-das-elternbett_b_4971685.html

  35. Ich gebe dir vollkommen recht.
    Meine kleine Maus (1.Kind) ist jetzt 3 Monate alt & hat ein nestchen in ihrem Bett, noch dazu schlaeft sie nur wenn sie links ihr Knoten Teddey & rechts ihr Schnuffeltuch am Kopf hat. Mir wurde schon oft gesagt mach das nich sie zieht sich das ueber den Kopf & kann ersticken aber

  36. Ich gebe dir vollkommen recht.
    Meine kleine Maus (1.Kind) ist jetzt 3 Monate alt & hat ein nestchen in ihrem Bett, noch dazu schlaeft sie nur wenn sie links ihr Knoten Teddey & rechts ihr Schnuffeltuch am Kopf hat. Mir wurde schon oft gesagt mach das nich sie zieht sich das ueber den Kopf & kann ersticken nur wenn sie so besser schlaeft ist mir das egal was die anderen sagen.

  37. YES, danke Mama Miez… Vor allem für die Hymne auf das Bauchgefühl!
    Als ich mit meiner 1. Tochter schwanger war….. jetzt auch schon 7 Jährchen her…..hat mich meine Omi ermutigt, nicht soviel zu lesen, sondern lieber auf meinen Bauch zu hören.
    Ehrlich gesagt hab ich das damals nicht so richtig ernst genommen, wahrscheinlich auch, weil ich nicht verstanden hab, was das bedeutet. Mit wachsendem Bauch, der sehr deutlich auf Stress reagierte, hab ich das gelernt, auch durch meine sehr ermutigende Gyn. Nach all den Jahren und Tochter Nr.2 denke ich immer wieder, wie recht sie doch hatte. Und ich ermutige alle Freundinnen mit wachsendem Bauch und auch danach, sich zu trauen, auf eben diesen zu hören.
    Auch ich hab beide Mädels auf dem Bauch schlafen lassen, auf meinem Bauch sowieso. Später dann zuerst tagsüber, dann auch nachts. Als sie sich drehen konnten, hab ich sie nie auf den Rücken zurückgedreht. (Und dass, obwohl ich Physiotherapeutin bin……oder gerade deshalb??:)) und eine Lieblingsseite bzw. Schädelasymmetrie kann sich auch entwickeln, wenn ein Kind immer nur auf dem Rücken liegt (wurde in einem Kommentar behauptet, dass das durch die Bauchlage passiert, echt Quatsch, sorry)
    Die Schlafposition ist ja nur eine von vielen Fragen, die man für sich klären muss….da hilft einem, finde ich, eine gute Hebamme, erfahrene Freundin oder das richtige blog ;) in diesem Sinne, mach weiter so, Mama Miez!

  38. Ich fühle mich jetzt einfach mal nicht angegriffen, weil unser „armes“ Kind, ohne Nestchen und Co. auskommen musste :P

    Sie hat ihre Nase grundsätzlich in alles reingesteckt, was in der Nähe war und da hab ich auf mein Bauchgefühl gehört und das unterbunden.
    Und weil sie so war und ich den Schlafsack sowieso praktischer fand, schlief sie ohne Decke.

    Oh, wie oft musste ich mir die Vorwürfe anhören, was ich meinem armen Kind antu.
    „Sie braucht es doch warm! Mindestestens 20 °C im Zimmer und dick eingemummelt! Und die Händchen, die frieren doch! Gib dem armen Kind eine Decke! DEIN ARMES KIND!“

    DAS hat mich verunsichert. Ich hab es so gemacht, wie es für uns am besten funktionierte. Sie schlief bei 16 ° C einfach besser (im Sommer entsprechend schlecht, da war das nun nicht möglich) und sie brauchte auch keine Begrenzung, im Gegenteil. Am Liebsten und Besten schlief sie auf weiter Flur. Irgendwo^^ Erst mit ca 9 Monaten wollte sie bei mir schlafen und das durfte sie natürlich auch.

    Ich bin aber auch ein großer Verfechter davon, dass jede Familie für sich entscheiden muss, was sie für richtig hält und was ihrem Kind gut tut. Da schadet es sicher nicht die Fakten zu kennen und ich denke auch nicht, dass die gängigen Richtlinien der SIDS-Forschung „nutzlos“ sind.
    Aber jede Mutter muss dieses Risiko für sich einschätzen und auch ihr Kind, s.o.

    Ich mag es aber eben auch nicht, wenn man immer als Spinner und übervorsichtig hingestellt wird, nur weil man das anders bewertet und handhabt. Und ich möchte dafür auch nicht belächelt werden.
    Ich meine damit nicht dich, liebe Mietz, sondern eben auch entsprechende Foren, Familie, etc.

    Ein gewisses Maß an Information halte ich für sinvoll, seitens der Ärzte und Kh. Sehe darin nichts schlechtes. Aber man sollte natürlich immer den Weg zur persönlichen Beurteilung frei halten. Nicht jede Mutter durchforstet das Internet, viele verlassen sich darauf, dass ihnen so etwas schon gesagt wird.
    Es sind eben Empfehlungen und Richtlinien und als solches sollten sie bewertet werden.
    Nicht als „Do or Die“.

    1. Bauchgefühl heißt ja nicht, dass wir alle mit oder ohne Dogmen leben. Insofern sind wir uns da einig. Mir ging es hier voranging um die Verunsicherung und Panikmache von Erstlingsmüttern. All diese Sicherheitshinweise sollte man im Hinterkopf haben, um eben eine „weise“ Bauchentscheidung treffen zu können. Und wenn der Bauch eben sagt: „Nee, lass das mal lieber. Das ist mir zu gefährlich.“, dann ist das ebenso eine Entscheidung, wie jede andere auch. Ich hoffe sehr, dass wurde in meinem Text auch deutlich.

  39. Zucker! Isch pflischte bei! :-) Bauchgefühl ist sooo wichtig. Ganz am Anfang besonders, aber durchaus auch später noch, wenn sie dir schon im wahrsten Sinne des Wortes über den Kopf wachsen. …Liebe ist ja schließlich auch ein Bauchgefühl!
    Schön geschrieben, Danke! :-)

  40. Amen!

    Jeder sollte ohne Panikmache selbst entscheiden können. Der BabyChief mochte z.B. keinerlei Pucken, obwohl mir das als Weisheits letzter Schluß verkauft wurde (ist in den USA noch viel mehr „in“ als hier). Der kleine Kerl hat gegen das Geschnüre vom ersten Lebenstag so heftig angekämpft, der konnte sich sogar draus befreien, egal wie kompakt er eingepackt war. Ich versteh’s, ich mag auch keine Enge. Auch willte er Platz zum Schlafen, wir hatten allerdings am Babybay trotzdem ein Nestchen und ne Bettmaus (die hat er immernoch) als Begrenzung. Mehr aber nicht, er mochte das nicht. Auch hat er anfangs nie auf oder bei uns im Bett geschlafen. Immer nur im Beistellbett.
    Der Witz ist: JETZT, seit ca. 2 Monaten will er, nachdem er ein Jahr im eigenen Bett und Zimmer durchgeschlafen hat, regelmassig zu uns ins Bett. Und dann versucht er auch AUF mir zu schlafen. Der Brocken mit seinen 13 Kilo. LOL

    So kann’s auch gehen. Total „antizyklisch“ ;-)

    Ach ja, und seit er sich auf den Bauch drehen kann schläft er auf eben diesem. Da konnte ich nicht gegen an. Hätte ihn irgendwie festnageln müssen, aber das wollte ich nicht (haha).

    Er ist ein gesunder Junge, aber ich gebe zu, dass ich mir grad wegen der Bauchlage am Anfang echt Sorgen gemacht hab. Obwohl mir iwie klar war, dass das eigentlich Quatsch ist (ich selbst war und vin absoluter Bauchschläfer) Aber das war so „indoktriniert“…

    Btw: You may keep the typos ;-)

  41. Meine Freundin und ich waren mit ihrem Sohn (ein paar Wochen alt) und dem Kinderwagen unterwegs. Es war ihr 2. Kind und sie hörte auf ihr Bauchgefühl.
    Er schlief selig auf dem Bauch und alles war gut. Dann schaute eine andere Frau in den Kinderwagen und rief: “ Der schläft ja auf dem Bauch!! Dann ist er ja bald tot!“
    Ah ja… Danke für den Hinweiss.
    Nebenbei, er ist heute fast sechs und fit wie ein Turnschuh und schläft immer noch auf dem Bauch…

  42. Danke, Frau Miez!
    Ich bin Neumama und habe mich zu Anfang ganz einlullen lassen von den ganzen Empfehlungen. Erst als ich gesehen habe, dass auch andere Mamas ihrem Bauchgefühl folgen – und man staune – dessen Kinder noch leben, bin auch ich endlich mutig geworden.
    Auch meine Josi ist nun stolze Besitzerin einer Bettmaus. Aus lauter Mitleid gab ich ihr immer ein Schnuffituch mit ins Bett. Mit Maus ist es aber deutlich geselliger. Und nachts kann man den Mauseschwanz halten.
    Morgens nach dem Fläschchen schläfts sich viel besser bei Mama?
    Und über das Bett für die Tagesschläfchen rede ich gar nicht erst – die Auflistung der Babyfreunde würde den Rahmen sprengen

  43. Du sprichst mir aus der Seele!!! 1998 kam unsere Tochter zur Welt und was war ich verunsichert. Damals hieß es: „Baby nur in Seitenlagen wegen Kindstod“ – im November 2013 kam unser Sohn zur Welt und mich konnten diese Ratschläge mal gerne haben. Heute bin ich eine selbstbewusste Mama und lager mein Kind so wie die Bedürfnisse meines Kindes sind. Unsere Tochter schlief gleich in ihrem großen Bettchen – ohne Probleme, unser Sohn brauchte, trotz seiner stattlichen Geburtsgröße von 57 cm (10 cm größer als die große Schwester), begründet durch eine schlimme Geburt, ganz lange Enge, Kuschliges, Wärme.
    Ich kann Dir nur beipflichten: Mamas, Ihr tragt das Kind unter dem Herzen, ihr habt ein Gespür für die Bedürfnisse Eures Kindes, lasst Euch nicht verunsichern!!!!

  44. ich möchte mal in die Runde werfen-
    vor knapp 19 Jahren gab es zum Glück kein Internet. Die Empfehlungen damals waren übrigens Seitenlage, nichts am Kopfende – das bezog sich aber auf Schmusetiere und Tücher. Schaffelle wurden positiv gesehen. Stillen war gut aber nicht primär wegen SIDS, nicht rauchen, nicht zu warm.. das war alles.
    Das Thema war früher auch ein Thema, aber sooo wichtig hat man es nicht genommen.
    Ich möchte hier niemandem auf den Schlips treten und habe Respekt und Achtung vor Menschen die dies erleben mussten. Aber das Risiko das die Mutter Krebs bekommt und stirbt oder das Kind zu einem späteren Zeitpunkt an einer ganz anderen Todesursache stirbt ist (leider) viel höher.
    Ich meine damit, dass man hier natürlich gut tut grundsätzlich Aufzuklären.
    Aber da wird ein mögliches Phänomen zum wichtigsten Ding im Elternsein gemacht. Dabei gibt es eben ganz viele andere, nicht abwendbare Ereignisse. All das gehört zum Leben (leider) dazu und man muss dadurch! Egal ob ich jetzt viel oder wenig Info einhole, Leben muss ich am Ende selbst! Und was tatsächlich passiert passiert.

    Die Theorien zu was esse ich wann, was ist gesund was ist schädlich, wieviel Förderung wann wie wo – das ändert sich alle paar Jahre!
    Auch die Theorie zu wieviel hätschel is ok und ab wann erziehe ich Massenmörder.
    Informiert sein birgt die Gefahr, dass man alles glaubt. Das meiste an Information ist ja nicht wissenschaftlich oder wenn dann noch eine Theorie.
    Also nicht die Wahrheit- die einzig und alleinige!

    Und der Rat- verlass dich auf dein Gefühl und tausch dich EHRLICH mit Freunden und Familie aus – ist doch viel mehr Wert als Ratschlag-Bücher zu lesen- in denen es über Probleme geht die man gar nicht hat, aber die Probleme die man hat die spricht man nicht an oder aus!

    – für die Miez wollt ich noch sagen: Meine Tochter hatte übrigens eine Bernsteinkette. Ob die geholfen hat kann ich nicht beurteilen. Sie hatte im Vergleich zu Ihrem Bruder viel weniger Zahnungsprobleme der keine hatte. Aber Sie hatte die Kette ja immer an. Also kann es genauso gut sein, dass Sie eben einfach Glück hatte. Aber sie sah zumindest immer schick aus! :-))) Sah zu strahlend blauen Augen umwerfend aus!

    Lebt einfach Mädels, lebt! Mein Rat an alle Mütter und die es noch werden… lebt! Genießt jeden Tag den es zu genießen gibt- es gibt ja immer genug von denen die es leider nicht wert sind! Und vergleicht nicht, macht euch keine Sorgen über Probleme die Ihr nicht habt- nur weil ihr Sie haben könntet! Seid entspannt und glücklich.
    Kummer und Sorgen finden euch auch ohne das Ihr auf die Suche geht.
    Schön Frau Miez das Sie hier Kraft weitergeben!!!
    Herzlich,
    Claudia

  45. Was für ein Zufall… :)
    Gestern ging mein Blog“ Bauchgefühl“ online und du schreibst gleichzeitig über Bauchgefühl.
    Schöner Artikel, das trifft es auf den Punkt!
    Mütter hört öfter mal auf euer Bauchgefühl!
    Liebe Grüße Selina

  46. Die Empfehlungen für die Schlafumgebung der Kinder basiert auf Forschungsergebnissen. Sicherlich kann und soll jeder selbst entscheiden, wie und wo er seine Babys bettet, aber eine Verteuflung der Handlungsempfehlungen ist nicht angebracht.
    Es gibt nach wie vor viele Erstlinsgmütter, denen die Riskikofaktoren der Rückatmung bei Bettdecken, Nestchen und Co nicht bekannt sind und es gibt leider auch viele Eltern, die im Nachhinein wünschten, sie hätten mehr auf diese Empfehlungen geachtet.
    Bauchgefühl und Mütterradar sind eine tolle Sache und natürlich muss es jeder mit sich selbst ausmachen, was er seinem Kind „zumutet“.
    Allerdings habe ich es bei meiner zweiten Tochter, zwar gegen mein Bauchgefühl, genau nach den Empfehlungen gehandhabt. Es waren vielleicht ein paar nicht ganz so gemütliche Monate, aber sie ist bei mir, mittlerweile fünf Jahre alt und ein super tolles Kind. Meine erste Tochter leider nicht mehr und da hat zwar das Bauchgefühl gestimmt, aber es hat kein Mütterradar angeschlagen als etwas nicht stimmte.
    Man kann locker sein und denkt meistens, sowas passiert bei uns nicht, aber es gibt Fakten, die sich nicht wiederlegen lassen und lieber einmal mehr aufgepasst, als es im nachhinein ein Leben lang zu bereuen.

    sorry, aber es musste raus.
    LG

  47. Hallo Miez,
    Erstmal vielen Dank für Deinen Beitrag – ich bin im 7.Monat schwanger im Moment auch (noch) ganz positiv eingestellt, dass sich das alles so finden wird und ich mich nicht verrückt machen lasse…
    Ich habe aber auch noch eine Frage an Dich als erfahrene nonomo-Nutzerin: wir bekommen die nämlich auch von einer Freundin und das liest sich (für mich als Laien) echt so gut, dass ich überlege, anfangs ausschließlich die nonomo als Schlafplatz zu verwenden, also eben auch Nachts. Habt ihr das mal ausprobiert? Oder gibt es aus Deiner Sicht einen Grund warum man die nur tagsüber nehmen sollte? Oder hatte sich das bei euch halt einfach so ergeben?

  48. Huch, und ich stöber in vielen Blogs und finde eigentlich nur Bilder von schönen, kuscheligen Babybettchen. Gerade die Bettmaus ist doch mittlerweile in fast allen Bettchen zu finden. ;-)

    Lustigerweise haben gerade die Hebammen im Krankenhaus, kaum das sie da war, meine Tochter schon dick eingemummelt mit Kissen und Bettdecke auf der Seite schlafen lassen. Wirklich verunsichert haben mich dann eher unsere Familien, die ständig vom plötzlichen Kindstod sprachen.

    Aber mal davon ab: Jedes Kind hat seinen eigenen Kopf. Ich hätte mein Baby nie auf dem Rücken schlafen lassen können. Sie ist einfach ein Bauchschläfer der ersten Stunde. Was soll man da bitte machen? Ich habe sie anfangs auch in unserem Bett schlafen lassen. Das fand sie aber auch blöd und wollte lieber neben mir im eigenen Bettchen schlafen. Soll’s alles geben. Ich habe gelernt, mich von meinen Kind selbst leiten zu lassen. Sie weiß wohl am besten, was gut für sie ist…oder so. *g*

  49. Vielen Dank für die schöne Beschreibung. Unser Sohn hat in Rückenlage absolut schlecht geschlafen. Bauchlage war seins. Nachts gemuckert, ab auf Mamas Brust und Ruhe im Karton. ;o)) Er wird bald 5. Auch heute kommt er zu uns ins Bett, wenn er krank ist oder nachts schlecht träumt. Ich finde das entspannt und ich hab auch keine Lust, mir die halbe Nacht um die Ohren zu schlagen, bis er vielleicht irgendwann in seinem Bett wieder einschläft. Unsere Kinder (die Große ist 14) haben sich super entwickelt und wissen, was Liebe und Geborgenheit ist. Und darauf kommt es an. „Mamagefühl“ ist was ganz tolles und hilft bei vielen Entscheidungen.

  50. Bei meinem 1. Sohn war es sehr lustig: Im Krankenhaus war auf der Tür zu unserem Familienzimmer dieses besagte Plakat, wie man sein Kinderbett sicher gestaltet. Die Krankenschwester legte unseren Sohn aber genau zwischen mich und meinen Mann und meinte „Da schläft er jetzt“.
    Theorie und Praxis :-)

    Und wie schon viele gesagt haben: nicht verrückt machen lassen. Unner schauen, was zu einem selbst und zum Kind passt.

    Vor allem: leben und leben lassen.
    Wir sind alles Mamas, die ihre Kinder lieben und unser Bestes geben.

  51. Naja, so ganz aus der Luft gegriffen sind die Empfehlungen ja nicht.
    Unsere Kinder haben uns aber auch gezeigt, dass diese recht schwer zu realisieren sind. Unser Spagat daher: Es wird bei ca. 20 Grad geschlafen (bin eine dünne Frostbeule und die Kleinen haben ja auch nicht viel Fett zur Isolierung); mit Angelcare darf auch auf dem Bauch geschlafen werden (das funktioniert bei richtiger Einstellung nach der Anleitung übrigens bestens); und als es so bitterkalt war, dass noch eine Decke hermusste, haben wir diese so gefaltet, dass ein Teil unter den Beinen war und ein Teil darüber (wie ein U), sodass die Decke nur runter, aber nicht hochrutschen konnte. Vielleicht hilft das ja jemanden? Den Tip hatte ich auch erst im Internet gefunden ;)
    Co-Sleeping konnte ich nicht, weil ich dann immerzu wach wurde. Hatte ich ein paar Mal ausprobiert. Ich kann das auch nicht mit dem „Mama-Schlaf“, kurz einnicken und daraus Kraft schöpfen.
    Es gibt übrigens einen deutschen Ansatz (Uni Bamberg) zur SIDS-Erforschung, der von einer Verengung einer der beiden Halsschlagadern ausgeht, und mir sehr schlüssig erscheint, u.a. weil er auch das familiär erhöhte Risiko erklärt. Wenn das Kind das nicht hat, wird auch in Bauchlage etc. höchstwahrscheinlich nix passieren.

  52. Ach ja, und was ich absolut absurd finde, ist, dass in allen drei Krankenhäusern meiner unrepäsentativen Stichprobe die Babies unter einer dicken Decke schlafen statt im Schlafsack. Am besten noch in Kinderbettchen mit Plastikscheibchen drumherum. Aber jeder kriegt eine Broschüre, wie gefährlich das ist. Und in einem KH bekamen die Neumütter einen Schlafsack zur Entlassung geschenkt. Kann man damit nicht erstmal die Neugeborenenstation ausstatten? Absurd, ich sags ja.

  53. Ich lese gerade zum zweiten Mal alle alle alle Beiträge von gaaaanz vorne … (33 SSW, dritte SS, nächtlicher Müdigkeitsverlust, tolle Lektüre hier!) nun hab ich mich endgültig entschieden für Nummer 3 und auch die beiden „Großen“ eine Maus zu bestellen! Dort werden nun verschiedene Längen angeboten, 1,0 Meter aufwärts! Darf ich fragen wie lang die Maus auf dem Foto ist?
    VG und DANKE

  54. Hallo,
    danke für diesen ehrlichen Text. Dachte die ganze Zeit nur: Genau, genau, genau. Genau so ist es.

    Danke dafür! Das musste mal gesagt werden.

    Grüße
    Gerda

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