Miez’scher Wochenabriss

Weil ich heute keine Lust habe, einen aufwändigen Wochenendplott zu erarbeiten, gibt es hier einfach eine Ansammlung von Miez-Momenten.

Am Mittwoch war der Quietschbeu nachmittags mit seiner Freundin Paulina im Indoorspielplatz. Zunähst war es eine Katastrophe ihm genug Mut und Vertrauen in sich selber zu vermitteln, damit er überhaupt mitging, obwohl er so gerne dort hin wollte. Nur eben nicht ohne mich. Dabei kennt er Paulina und ihre Mama seit Jahren und das dazu noch sehr gut. Er ist oft dort und oder sie bei uns. Paulinas Mama erzählte mir später, dass er nicht von ihrer Seite gewichen ist und sofort nervös wurde, wenn sie aus seinem Blickfeld verschwand. So ähnlich hatten wir das schon vor zwei Wochen, als er auf einen Kindergeburtstag eines Gruppenfreundes eingeladen war und sich eine, von insgesamt 2 Stunden, an die Mutter des Geburtstagskindes klammerte. Es ist im Moment wieder sehr sehr schwierig. Er kann sich gar nicht von mir lösen und hat ständig Angst, er würde mich im Stich lassen. Aber wir reden viel darüber und früher oder später wird er sich auch wieder besser trennen können. 

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Donnerstag hatten wir einen gemütlichen Familientag zuhause. Wir spielten, malten und bastelten und verbrachten Zeit im Garten. Alle waren sehr entspannt und wir staunten über die neu gewonnene Leidenschaft des Löwenmäulchens: malen. Bisher hat er malen immer abgelehnt. Er hielt den Stift auch nie so, dass er ausreichend Druck ausüben konnte, um erkennbare Dinge zu malen. Da scheint der Knoten geplatzt zu sein. Plötzlich hält er den Stift richtig, malt Menschen mit lachenden (ganz wichtig!) Gesichtern und mal ein ganzes Malbuch am Stück aus. 2 Stunden non-stop. Und dazu tatsächlich bewundernswert genau in den Konturen. Wobei die Pingeligkeit kenne ich schon vom Quietschbeu, der gerne mal ein Bild wegwirft, wenn er versehentlich über die Kontur malt. Perfektionismusbeus.

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Freitags haben wir uns ein weiteres Haus angesehen. An sich gefiel es uns gut, aber der Funke ist nicht übergesprungen. Auch war der Kontrast zwischen sehr hochwertig und selber hingepruscht sehr groß. Sowas irritiert den Miezmann und mich immer direkt gleichermaßen. Im ganzen Haus Marmor und Stuck haben und dann aus grau gestrichenen Spanplatten einen Einbauschrank krumm hinzimmern. Also nein: keine Liebe auf den ersten Blick. Wir suchen also weiter.

Danach fuhren wir noch in die Nachbarstadt und bummelte ein bisschen durch die Fußgängerzone. Leider war es dann doch frischer als erwartet und wir brachen den Ausflug ab, um bei McDonalds Nuggets und Milchshakes zu konsumieren. In dem Zusammenhang las ich die Tage erst wieder von Rabenmutter. Ich kann Euch sagen: für meine Kinder war ich in dem Moment Supamutti :D

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Irgendwie zwischen den Tagen äußerte sich beim Meedchen immer wieder der Wunsch, auf die Toilette zu gehen. Also setzte ich sie so oft drauf, wie sie das wollte. Und es kam jedesmal Pipi. Freitag kaufte ich ihr dann Schlupfwindeln, damit sie schneller aufs Klo kann, wenn sie „Pipi!“ ansagt. Das klappte auch sehr gut. Ein paar Tröpfchen gingen aber immer mal wieder daneben. Im Moment bin ich noch unsicher, ob das jetzt so eine kurze Phase des Interesses ist, oder ob sie das nun durchzieht. Morgen werde ich mal in der Kita vorfühlen, wie sie sich dort bezüglich Toilette verhält und dann gemeinsam weiter sehen, ob wir das jetzt aktiv unterstützen wollen oder sie erstmal in ihrem Tempo spielerisch weiter begleiten. Die Jungs wurden beide um ihren 3. Geburtstag trocken. Beim Meedchen habe ich daher noch alle Gelassenheit dieser Welt.

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Samstag war mein Vater zu Besuch, der dem Miezmeedchen ein Petterson und Findus Buch mitbrachte, das sie fortan nicht mehr los ließ. Heute schlief sie sogar damit im Arm ein. Momentan sind wir hier nämlich alle im Petterson und Findus Fieber. Bisher war Petterson den Jungs immer unheimlich, aber scheinbar haben wir das nun überwunden und die Geschichten (Serie, Hörspiele und Bücher) werden nun heiß geliebt!
Am Nachmittag baute der Miezmann mit den Jungs die Carrera-Bahn im Wohnzimmer auf, woraufhin sie 2 Stunden lang jubelten, lachten und eine Runde nach der anderen fuhren. Danach gingen glückliche Kinder in die Badewanne (Quietschbeu und Miezmeedchen) und Dusche (Löwenmaul). Das Löwenmaul duscht momentan lieber, als zu baden. Er macht das wie ein Profi, inklusive selber Haare und Körper waschen. Ich wünschte, der Quietschbeu wäre auch schon so weit, aber Wasser von oben geht immer noch gar nicht.

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Heute haben wir einen ruhigen Vormittag genossen und mittags gemeinsam Waffeln gebacken, die zwar lecker schmeckten, aber doof aussahen und auch ziemlich labbelig blieben. Weil ich so verzweifelt und wütend war, hab ich einfach ein Neues bestellt und das alte Waffeleisen direkt in die Mülltonne entsorgt und gar nicht erst gereinigt. Doofes Kackteil. Am Nachmittag musste dann der Miezmann wieder zum Bahnhof gebracht werden. Das Löwenmaul schlief auf der kurzen Fahrt dorthin ein und war nachher untröstlich, dass er dem Papa nicht hatte Tschüß sagen können. Das Miezmeedchen echauffierte sich am Abend, dass der Papa Ihre Trinkflasche nicht auffüllte, woraufhin ich ihr erklärte, der sei doch wieder in Hannover. „Kack Nofa!“ Mit einem sehr sehr wütendem Blick. Ja mein Kind … wo Du Recht hast!

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So, dann wäre da noch der Plan für die kommend Woche:

Montag – nachmittags: Kinderturnen

Dienstag – vormittags: Sprachstandfeststellungstest Stufe 2 mit dem Löwenmaul in der Grundschule / mittags: Frisör für die Jungs / nachmittags: eventuell Schwimmdate des Quietschbeus mit seiner Tante

Mittwoch – nachmittags: Indoorspielplatz mit Freunden / abends: Papa Miez vom Bahnhof abholen (yeay! Kurzwoche!)

Donnerstag – nachmittags: Erstgespräch beim Ergotherapeuten wegen eventueller Arbeit mit dem Quietschbeu.

Freitag – vormittags: U9 mit dem Quietschbeu

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Na, dann mal allen einen schönen Wochenstart. Habt Spaß!

 

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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4 Gedanken zu „Miez’scher Wochenabriss

  1. Dank deinem Tipp mit der Toca Hair Salon-App klappt bei uns seit heute das Haare-Ausspülen in der Dusche: Die Figuren machen beim Haare-Ausspülen immer Mmmmmh! – und wir jetzt auch :) Danke!!!

  2. Ach, Miezmuddi, you make my Day.
    Bis jetzt habe ich nur im Stillen gelesen, weil man ja nicht immer alles kommentieren muss, aber wenn ich so sehe, WAS du wuppst und WIE du das machst – chapeau!
    Ich wünsche dir eine schöne und reibungslose Woche.
    Guts Nächtle,
    A

  3. Klingt nach einer tollen Woche
    Aber wieso muss Löwenmäulchen in die Schule zum Sprachtest? Er ist doch erst 4 und ein super Sprecher? Ich kenne nur den Delfintest, der im Kindergarten gemacht wird.

    1. Die Sprachstandfeststellung ist die Zweite Stufe des Delfin-4 Tests. Die erste hatte er komplett verweigert, so dass wir zum „Nachtest“ in die Schule kommen müssen.

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