Fröhöhöliche Adventszeit

Die Verlosung der Mila Krippe und die damit verbundene Verlosungsfrage nach Euren Weihnachtsbräuchen und -Ritualen, hat natürlich auch dazu geführt, dass manche von Euch wissen wollten, wie Weihnachten denn bei uns von Statten geht. Und auch schon vorher wollten ein paar Leser wissen, wie wir Weihnachten und die Adventszeit mit den Kindern gestalten und erleben.

Die Adventszeit beginnt für uns am 01. Dezember. Tatsächlich habe ich daher auch erst am Montag, und nicht schon am Sonntag, ein wenig das Haus geschmückt: Ein paar große bunte Glaskugeln und eine Lichterkette ins Küchenfenster gehängt, unseren kunterbunten Kranz an die Tür gehangen, den Adventskranz mit neuen Kerzen bestückt und die Fensterbankdeko etwas Jahreszeitentechnisch angepasst. Das war es auch schon. Weniger ist mehr. 

20141204_01

Natürlich wird in der Adventszeit auch hier gebacken. Dieses Jahr gehe ich in alle 3 Kindergartengruppen meiner Kinder, um dort mit den Kindern zusammen zu backen. Ursprünglich wollte ich nur in der Gruppe des Meedchens backen, aber dann bekamen die Jungs das spitz … den Rest können Sie sich denken. Zuhause backen wir ebenfalls verschiedene Plätzchen. Mandelsterne, Linzer-Plätzchen und Vanille-Marzipan-Kipferl sind seit Jahren fester Bestandteil unserer Adventszeit. Einzig meine heiß geliebten Schoko-Minz-Plätzchen (Rezept folgt) backe ich alleine, da die Verarbeitung für Kinderhände arg umständlich ist und zum Schluss schon mal zu kleineren Wutausbrüchen führte. Davon abgesehen, dass die Jungs die Plätzchen nicht mögen. Ich setze daher all meine Hoffnung auf das Meedchen. Dieses Jahr dann.

Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt gehört selbstverständlich auch in die Adventszeit. Vermutlich wird es dieses Jahr der Bonner Weihnachtsmarkt werden. Ebenfalls sehr schön in der Mittelalterliche Weihnachtmarkt in Siegburg, allerdings ist der immer so überlaufen, dass man sich kaum vom Fleck bewegen kann. Die Kinder sehen so kaum etwas und bekommen in den Menschenmassen auch schnell Angst. Wer ohne Kinder unterwegs ist, sollte sich das Spektakel aber unbedingt einmal ansehen.

Wir hoffen natürlich auch auf Schnee. Zumindest soviel, um einmal Schlitten fahren zu können. 

An einem Adventswochenende treffen wir uns mit meinen Geschwistern und ihren Familien zum gemütlichen Beisammensein. So entgehen wir dem Weihnachtsstress an den Feiertagen, können uns die minutiöse Planung von Besuchen hier und da sparen und einfach nur die Tage ruhig im Kreise unserer kleinen Familie genießen.

Weihnachten selber hat natürlich lang gehegte Traditionen, die wir aus unserer eigenen Kindheit mitgenommen haben. Wobei es eine recht einschneidende Veränderung gibt, die mir, letztes Jahr aus einer Not heraus geboren, so gut gefallen hat, dass wir sie dieses Jahr fortführen werden. Bescherung ist bei uns am 1. Weihnachtsfeiertag früh morgens. Das ergab sich im letzten Jahr aus der Tatsache, dass der Miezmann in Afghanistan war und ich mit den Kindern alleine. So war es mir kaum möglich alles vorzubereiten und dann noch möglichst heimlich die Geschenke unter den Baum zu drapieren. Also legte ich sie in der Nacht von Heilig Abend auf den 1. Weihnachtsfeiertag unter den Baum. Das hatte unter anderem dem Vorteil, dass die Kinder ausgeruht ihre Geschenke in Augenschein nehmen und danach ausgiebig damit spielen konnten, ohne dass das Bett rief oder sie durch einen langen Tag schon müde und knatschig gewesen wären. 

An Heilig Abend stellen wir vormittags den Weihnachtsbaum auf und schmücken ihn gemeinsam. Gegessen wird am Abend traditionell Kartoffelsalat mit Brühwürstchen und zum Nachtisch Schlesische Mohnpielen, die leider außer mir keiner in meiner kleinen Familie mag. Ich werde trotzdem nicht müde, sie jedes Jahr aufs Neue  zum Probieren anzubieten, aber ich bin mir sicher, dass auch Schokoladenpudding ganz vorzüglich munden wird  ;)

Am 1. Weihnachtsfeiertag gab es bei uns früher immer Gänse- oder Entenbrust, Rotkohl und Klöße. Wir werden es dieses Jahr aber mal mit Braten, Rotkohl und Kartoffeln versuchen, da besonders die Jungs gerne Braten essen und das Meedchen Kartoffeln liebt. Irgendwie sollen und wollen wir ja alles satt werden.

Viel mehr haben wir noch gar nicht geplant. Den ein oder anderen Spaziergang werden wir bei der Völlerei sicherlich machen und natürlich gucken wir auch das ein oder andere Weihnachtsmärchen, esse Plätzchen und trinken Kakao. 

Der Advent hat für mich persönlich etwas ruhig und warmes an sich. Darum verzichten wir auf Überplanung und Rundreisen und sind einfach zuhause und ganz bei uns.

Print Friendly, PDF & Email
Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
Beitrag erstellt 4659

4 Gedanken zu „Fröhöhöliche Adventszeit

  1. Na, da hast du mich ja jetzt echt auf eine Idee gebracht! Bescherung am Morgen des ersten Weihnachtstages hört sich prima an. Mein Mann ist Engländer und kennt es sowieso aus seiner Kindheit nicht anders. Und da wir ja, wie gestern geschrieben, sowieso noch nach unseren Weihnachtstraditionen als Neu-Familie suchen – vielleicht machen wir das einfach auch. Danke für die Anregung und euch einen schönen Advent!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben