Seepferdchen in Seenot

Da wären wir nun, an Tag 3 des Schwimmunterrichts. Ich zitiere mich an dieser Stelle mal selber:

Da aber eine erste Schwimmstunde noch nichts über die tatsächliche Meinung der Jungs aussagt, wollte ich die heutige Stunde abwarten, um Euch zu berichten. 

So schrieb ich nach Schwimmstunde 2 am vergangenen Donnerstag. Nun. Heute ist alles anders. Das Löwenmaul, das ja immer wieder anmerkte, dass es nicht tun möchte, was die Schwimmlehrerin ihm sagt, verweigerte heute einfach mal seine aktive Teilnahme. Passiv war er jedoch voll dabei. Soll heißen: er plantschte im Nichtschwimmerbecken an der flachsten Stelle vor sich hin. 45 Minuten lang. Jede Ansprache und alle Motivationsversuche der Lehrerin scheiterten. Da Zwang keine Option ist, bekam er also seinen Willen und tat einfach mal gar nix. 

Nun hab ich ja schon geschrieben, dass mir das Wichtigste ist, dass sie Spaß haben. Es stellt sich mir aber die Frage, ob es dennoch richtig ist, das Löwenmaul die kommenden 7 Stunden einfach nebenher plantschen zu lassen, die anderen damit abzulenken und letztendlich 70 Euro für Totalverweigerung ausgegeben zu habe, oder ihm konsequent entgegen zu treten und zu sagen: wenn Du Deine Teilnahme verweigerst, dann kannst Du nicht mehr mitgehen. 

Es ist nämlich so: dieses Ich find das alles total supi und hab dann doch keine Lust mehr entwickelt sich beim Löwenmaul langsam zur Masche. Auch, dass er nichts tut, was er nicht will, ist mittlerweile schon mehr Charakterzug, als Phase. Immerhin kennen wir das von ihm, seitdem er etwa 3 Jahre alt war. Mir stellt sich einfach die Frage wie das mal wird, wenn er in die Schule kommt, wenn wir ihm das jetzt immer durchgehen lassen. Auf der anderen Seite ist er halt auch erst 4,5 Jahre alt und soll noch soviel Quatsch und Blödsinn machen dürfen, wie es ihm möglich ist. 

Jedes, wirklich jedes Kind bringt neue Herausforderungen und neue Features mit sich, mit denen man den Umgang lernen muss. Man hat 2, vielleicht 3 Möglichkeiten mit einem Verhalten umzugehen, aber ob es der richtige Weg und die richtige Herangehensweise ist, bekommt man leider nicht zeitnah gesagt.

Das Löwenmaul ist zudem immun gegen Lockangebote, materielle oder kulinarische Versprechen (Okay, bei „Ich koch Dir Nudeln mit Pesto!“ hat er zumindest kurz überlegt, dann aber doch „Nein!“ gesagt). Konsequenzen interessieren ihn auch einen feuchten Pups. Im Grunde lebt er nach seinen eigenen Regeln, wodurch er sich oft selber im Weg steht, spannende Erlebnisse verbaut und dabei noch den Eindruck erweckt, ihm würde das nichts ausmachen. Das Löwenmaul ist aber nicht dumm. Er weiß sehr wohl, was sein Handeln und Tun für Konsequenzen hat. Auch für ihn. Er wählt den scheinbar leichteren Weg für sein Verständnis. Beim Aikido war es die körperliche Anstregung, die ihm zusetzte. Beim Schwimmen vermute ich die Angst vorm Tauchen. Denn das ist es, was die letzten beiden Stunden überwiegend geübt wurde. Nun sagt er nicht: „Mama, ich mag nicht tauchen.“ sondern „Ich will nicht machen, was die Lehrerin sagt.“ Ein weiteres Gespräch verweigert er. 

Vielleicht gehen wir am Wochenende einfach mal so schwimmen, um ihn mit dem Schwimmbad an sich zu versöhnen. Und das Tauchen können wir ganz prima in der Badewanne üben. Dann warte ich die kommende Schwimmstunde ab und entscheide dann, wie es weiter geht. 

Aber mal ehrlich: was würden Sie tun? Kommendes Jahr wird er eingeschult und wenn er mir dann mit: „Ich mag nicht machen, was die Lehrerin sagt!“ nach Hause kommt, dann bin ich keinen Funken schlauer als jetzt, nur ist die Situation wesentlich ernster. 

Dabei war er letzte Woche noch so Feuer und Flamme und voller Begeisterung. Könnt ich heulen. Echt jetzt!

***

Nachtrag, weil scheinbar die Intention meines Beitrag nicht deutlich wurde: mir geht es nicht darum, dass das Löwenmaul schwimmen können soll/muss. „Er ist erst 4“ und „Das ist zu früh für einen Schwimmkurs“ treffen nicht den Kern meiner Gedanken und Sorgen. Irgendwas ist zwischen vergangenen Donnerstag und heute passiert. Im Kopf des Löwenmauls. Und ich stelle mir nun die Frage, wie ich richtig reagiere/agiere, ohne diesem „irgendwas“ woher auf die Schliche gekommen zu sein. Einfach nachgeben und sagen: Gut, dann gehste da nicht mehr hin, obwohl er Donnerstag sogar noch weinte, weil er ganze 4 Mal schlafen muss, bis er wieder ins Schwimmbad darf oder ihn einfach gehen lassen und damit die Aufmerksamkeit der anderen Kursteilnehmer korrumpieren. Der Gedanke bezüglich Schule war ein theoretischer. Natürlich ist das noch 1,5 Jahre hin und natürlich warten da noch Entwicklungssprünge auf uns. Aber – und da müssen Sie mir einfach mal vertrauen, dass ich mein Kind kenne – seine autonome Art ist etwas, was tief in ihm drin ist. Das ist keine Phase. Und ja, natürlich mache ich mir Gedanken wie das wohl sein wird, wenn er in die Schule kommt. Vielleicht hätte ich dazu einen separaten Beitrag schreiben sollen, um meine Gedankengänge besser verständlich zu machen.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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100 Gedanken zu „Seepferdchen in Seenot

  1. Liebe Pia, mir kam so der Gedanke, ob das Löwenmaul vielleicht körperlich zu sehr an seine Grenzen kam durch den Schwimmkurs. Im Bericht vom letzten Mal hatten Sie erzählt, dass er danach wirklich sehr geschafft war. In Kombination mit seiner kleinen Körpergröße und seinem Essverhalten, dass nach dem, was ich darüber bisher hier gelesen habe, vielleicht nicht ganz seinen Energiebedarf für solche Anstrengungen deckt, könnte der kleine Körper vielleicht an die Grenze seiner Kräfte kommen.
    Das ist nur eine Idee von mir, weil ich die Erfahrung habe, dass Kinder, die körperlich nicht in der Lage sind, eine Anstrengung zu meistern, nur in den seltensten Fällen das so artikulieren können- erst freuen sie sich auf etwas, sind dann aber von der Belastung körperlich überfordert und lehnen dann mit auf den ersten Blick unverständlichen Aussagen ab. Ich möchte damit auf keinen Fall unterstellen, dass Sie bewusst das Löwenmaul überfordern würden, sondern einfach nur eine andere Perspektive aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen zur Verfügung stellen.
    Jedenfalls wünsch ich Ihnen einen guten gemeinsamen Weg, mit oder ohne Schwimmkurs <3

  2. Ich würde ihm versuchen ihm zu erklären, das er mit der Einstellung (immer den scheinbar leichtesten Weg gehen) auf lange Sicht nicht weit kommt und sich damit mehr schadet als er vielleicht denkt.

    Die Schule und alles, was danach kommt, sind (leider) keine Selbstläufer und wer das Gegenteil denkt, hat entweder reiche Eltern oder läuft irgendwann unter „gescheiterte Existenz“.

  3. Manchmal muss man auch Sachen machen, die man nicht möchte.
    – Die Mama würde auch viel lieber mit euch spielen, als auf die Arbeit gehen, aber einer muss das Geld verdienen.
    – Der Papa möchte auch viel lieber was lesen, als jetzt aufzuräumen.
    – Man muss sich beim Auto fahren anschnallen, das ist die Regel.

    Und ja, auch Eltern müssen manchmal heulen. Und sie müssen den Kindern bei bringen, dass man Sachen durchzieht. Ich würde auf gar keinen Fall den Schwimmkurs abbrechen. Gut zureden, auch über Gefühle reden. „Die Mama ist traurig, weil du nicht mit den anderen Kindern zusammen Spaß hast sondern alleine im Wasser warst.“

    Argumente finden wie zum Beispiel „Schwimmen muss jeder lernen, das ist wie Laufen, Essen und Sprechen, das muss auch jeder lernen.“ (Wenn ihr gehbehinderte, nicht-essende oder nicht-sprechende Freunde, Verwandte oder Bekannte habt, dann hier ein anderes Beispiel wählen bitte.)

    Und ja, auch kleine Kinder müssen schon müssen. Schwimmkurs ist kein schlimmes Muss, es ist aber ein guter und sinnvoller Einstieg, um das dranbleiben, durchhalten und mitmachen zu üben.

    Ich drück euch alle Daumen. Viel Erfolg!

    1. Sogar mir wurde übel bei „Mama ist traurig, weil du…“. Klingt für mich nach emotionaler Erpressung. Ich finde auch, dass Kinder ruhig etwas tun dürfen, das die Eltern traurig macht. Sonst wäre ich nie zu Hause ausgezogen etc..

      Vielleicht war es aber auch ein unglückliches Beispiel. Ich finde es natürlich richtig über Gefühle zu sprechen, ich würde mich nur vorsichtiger ausdrücken. :)

  4. Liebe Pia,

    solche Charakterzüge kenne ich von meinem Großen nur zu gut, habe mich auf die Suche nach Erklärungen begeben und bin dabei auf den Begriff „autonome Kinder“ gestoßen. Vielleicht magst Du Dir dazu 2 Texte von mir mal durchlesen und Feedback geben, ob das beim Löwenmaul auch zutreffen könnte:

    http://fruehlingskindermama.blogspot.de/2014/12/autonome-kinder.html

    http://fruehlingskindermama.blogspot.de/2015/01/autonome-kinder-teil-2.html

    Liebe Grüße,
    Frühlingskindermama

    1. Ich habe Deine Artikel jetzt beide gelesen. Danke für die Links. Das Löwenmaul erkenne ich da aber nicht wieder. Er ist sehr Fürsorgebedürftig, kann immer gekuschelt und bepuschelt werden (manchmal fordert er es, er nimmt aber auch gerne an) und ist grundsätzlich total unkompliziert, wenn man ihn einfach in Ruhe lässt. Er ist generell eher gemütlich und ruhig. Umgänglich sowieso. Er war das gemütlichste und unproblematischste Baby meiner 3 Kinder. Seine „Sturheit“ bei Dingen, die er will oder eben nicht will, ist das einzige, war ich in den Texten wieder finde. Und ja, „so“ war er schon immer.

  5. Bei uns hat (gemeinsam, Ich von außen) in der Badewanne nach Schätzen (Steine oder ähnliches was schwer genug ist) tauchen das Eis gebrochen. Seitdem kriegt sie nicht genug

  6. Da er an sich rumhüpft und Spaß hat beim Schwimmen versteh ich nicht warum ihr ins Schwimmbad wollt um ihn mit was zu versöhnen?.

    Ich würde eher die Option wählen das er, wenn er diese Stunden mitmacht und vor allem bei dem mit macht was die Lehrerin sagt, dann könne man auch so ins Schwimmbad weil er dann ja viel mehr Sicherheit im Wasser hat. Das sollte er verstehen. Zwingen etwas zu tun finde ich ist definitiv keine Option. Aber daneben stehen und zuschauen müssen schon.

    Und, ich habe auch ein Kind das man mit nichts bestechen konnte und das häufig Schwierigkeiten hatte sich in Gruppen anzupassen. Aber sie deshalb in keine Gruppe zu schicken verbessert ja nichts sondern verstärkt das eher mMn.

    Ich würde als erstes noch mal ein Gespräch führen bevor es das nächste mal zum Schwimmkurs geht, Ich würde ihm auch sagen das er leider dann nicht ins Wasser könne wenn er nicht macht was die Lehrerin sagt. Dann muss er am Rand sitzen. Weil das dann zu gefährlich ist.

    Natürlich ist er erst 4,5 aber über einen kurzen überschaubaren Rahmen erwarten das er tut was man ihm sagt kannst du finde ich schon.

    Er plantscht ja fröhlich rum.

    Claudia

  7. Hallo Pia,

    Mein Sohn, 4 Jahre alt, ist auch so ein Verweigerer… ich denke nicht das da überhaupt irgendwas hilft. Ich hoffe einfach darauf das er größer und einsichtiger wird. Es hilft kein Gespräch, kein Abbruch der Situation, keine Konsequenz. Er ist halt so und irgendwie wie ich… und heute kann man ganz gut mit mir umgehen. Lass den Kopf nicht hängen. Du machst das gut so wie du es machst. Hut ab.

    Liebe Grüße

  8. Liebe Pia!

    Als Schwimmlehrerin habe ich eigentlich zuerst nur eine Frage. Kann er dich während des Unterrichts sehen und beobachtest du ihn dabei?
    Das ist oft schon der Kern des Problems.

    Lieben Gruß

    1. In den ersten 2 Stunden war das so. Als ich heute bemerkte, dass er sich verweigerte, bin ich aus seinem Sichtfeld verschwunden. Hat aber leider nichts mehr geändert.
      Ich kenne dieses Verhalten aber schon länger von ihm. Unabhängig davon, ob ich dabei bin oder nicht.

  9. Puhhh, das ist echt schwierig! Ich verstehe deinen Zwiespalt und kann dir eigentlich auch keinen „echten“ Rat geben…Aber die Idee am Wochenende einfach so nochmal in die Schwimmhalle zu gehen, finde ich sehr gut! Wenn du den Eindruck hast, dass es das Tauchen ist was zur Ablehnung führt, dann hilft es vielleicht, ihm zu sagen, dass er erstmal nicht tauchen muss, aber dafür alles andere mitmachen soll? Wenn er allerdings partout weiter verweigert, würde ich wohl nach zwei weiteren Versuchen eher abrechen, als das er noch weiter „inaktiv“ im Wasser planscht…
    Was die Schule betrifft… unser Großer ist 7 und im Sommer eingeschult worden. Er hat im Jahr vor der Einschulung (allerdings wurde er zurückgestellt) nochmal einen gewaltigen Entwicklungsschub gemacht…das habe ich auch von vielen anderen schon gehört…
    Also ich denke der beste Rat den ich dir geben kann: mach es einfach so wie immer – vertrau auf deinen Instinkt und dein wunderbares Bauchgefühl, was wir HSP generall auch viel besser wahrnehmen als andere…alles andere wird sich von selbst regeln!

    Ich bin gespannt wie sich das entwickelt…
    LG Dani.

  10. Hallo,
    ein spannender Artikel, für mich aber aus einem anderen Blickwinkel. Ich sehe hier starke Parallelen zu meinem Mann :) und frage mich ob er als Kind wohl ähnlich war (das vermute ich grade stark).
    Ich selbst bin grad erst mit dem zweiten Kind schwanger und kann bzw. möchte lieber keine Ratschläge abgeben, weil ich weder die Erfahrung habe noch weiß was man raten könnte.
    Die bisherigen Kommentare finde ich aber recht spannend, weil sich ein bißchen die Tendenz ließt, dass die Mehrheit zur „Abmahnung/Erziehung/Ermahnung“ (oder wie auch immer ausgedrückt) neigt. Hinsichtlich meines Mannes kann ich nur die Erfahrung weiter geben, dass das nichts bringt (und soweit ich aus Gesprächen mit der Schwiegermama rausgehört habe, hat er auchschon früher nie gehört).
    Wie auch immer Sie handeln: ich wünsche Ihnen viel Erfolg!
    Alles Gute!

  11. Liebe Miezmama, ich kann leider keine Tipps oder Ratschlaege anbieten, aber mein Mitgefuehl. Ich habe auch so ein Kind, fast im gleichen Alter, und er ist auch schon laenger so. Ich habe bemerkt, dass es v.a. Sachen sind, die mein Sohn (noch!) nicht gut kann, wo er verweigert. Wenn er dann Teil einer Gruppe ist, steht er einfach am Rand und sieht zu. Ja, und oft steht er sich leider selbst im Weg…

    Mir wurde erst kuerzlich bewusst, dass mein Sohn etwas perfektionistische Tendenzen hat — leider, ich hatte und habe die auch, denn sie machen das Leben ja nicht leichter. Wenn mein Sohn glaubt, etwas nicht gut genug zu koennen, versucht er es erst gar nicht. Bei uns betrifft das insbesondere auch die Bereiche malen, schreiben, basteln, schneiden, usw. was ich persoenlich fast noch problematischer finde als schwimmen. Denn mir wird auch etwas bange, wenn ich der Schule entgegen sehe, wo man ohne Stift in der Hand eben garnirgendwohin kommt….

    Ich versuche eine Art Mittelweg zu gehen. Manche Dinge MUSS man einfach machen, auch wenn man nicht will. Ich biete meine Hilfe an, wir versuchen es gemeinsam usw. Im Moment waere mir persoenlich so ein Schwimmkurs noch zu riskant, aber das liegt bestimmt auch daran, dass sowas bei uns (lebe im Ausland) ein Vielfaches kostet.

    1. Hach, so einen hab ich auch. Mein Sohn hat bis er vier war keinen Stift angefasst, weil er fand, er könne nicht so gut malen. In dem Alter haben wir auch einen Wassergewöhnungskurs abgebrochen. Nach anfänglicher Begeisterung hat er kapiert, dass Ziel des Kurses war, das Gesicht nass zu machen. Weil er das nicht wollte hat er „gefroren“. Das Wasser war immer viiiel zu kalt…Das war sein Versteck, für etwas was er nicht ausdrücken konnte. Jetzt ist er in der zweiten Klasse, schreibt relativ ordentlich und übt im Schwimmverein für silber. Manches braucht einfach ein bisschen Zeit.

  12. Ich würde ihn lassen. Mit Druck kann man gerade beim schwimmen (das hat ja auch angstpotential) auch viel kaputt machen. Ich denke Kinder sind kompetent genug um eigene Entscheidungen zu treffen und das würde ich auch nicht werten (mama ist traurig oder wütend ). Mag er nicht mehr schwimmen gut. Dann würde ich ihn vor die Wahl stellen hin zu gehen und dann auch mit zu machen oder den Kurs für ihm ganz abzubrechen.
    Eigene verantwortliche Entscheidungen zu treffen lernen Kinder nur wenn man sie lässt .

  13. Ich finde: Lass ihn planschen :)
    Er ist viereinhalb. Er ist noch so klein.
    Macht er einfach in einem Jahr den Kurs nochmal.
    Gleiches Recht für alle: Schwimmkurs erst mit fünfeinhalb ;-)
    Hättest du dem QB das denn vor einem Jahr zugetraut?
    LG und nicht weinen. Er verhält sich wie ein ganz normaler Vierjähriger Junge <3

    1. So sehe ich das ganze nicht. Es geht nicht darum, dass er „nicht will“, das kann ich akzeptieren. Sondern dass er letzte Woche „Feuer und Flamme“ war, heulte, weil er jetzt erst 4 Mal schlafen musste, bis es weiter ging und dann heute total verweigerte. Da steckt ein bisschen mehr hinter und genau da jetzt richtig zu handeln und richtig zu entscheiden ist ja die Herausforderung.

  14. Ganz ehrlich?
    Er ist 4! Da muss man nicht unbedingt schwimmen können!
    Meine 3 haben sehr unterschiedlich schwimmen gelernt, spätestens im 1. Schuljahr in der Schwimm AG. Besonders die jüngste, die hatte nämlich auch keinen Bock auf Schwimmen lernen. Die anderen beiden waren heiß drauf.
    wenn ich da an mich gedacht habe…ich fand Wasser auch nicht so toll. Hab es erst auch mit 7 Jahren gelernt.
    Wo steht eigentlich geschrieben, dass Kinder alle gleich etwas können müssen.
    Ich kann Deinen Zwiespalt verstehen.
    Ich würde ihn natürlich mitnehmen….aber HINTER die Scheibe. …dann kannst Du ja sagen, dass er sich es überlegen kann ;)
    LG Eva

    1. Ich glaube da ist etwas missverstanden worden. Mir geht es nicht darum, dass er Schwimmen können muss. Er war so euphorisch nach den letzten Schwimmstunden und dann plötzlich heute die Totalverweigerung. Mir geht es darum, was zwischen Donnerstag und heute passiert ist. Und wie ich jetzt richtig reagiere/handle. Im Zweifel hat er irgendeine Angst, die man ihm vielleicht nehmen kann. Leider verweigert er alle Gesprächsversuche.
      Wenn er allerdings nicht mehr hingehen möchte, werde ich ihn auch nicht mehr mitnehmen. Auch nicht hinter der Scheibe.

  15. Ich würde mich fragen ob der Schwimmkurs mit 4.5 wirklich sein muss. Mein Sohn hat diese Verweigerungshaltung auch und so halte ich inne und frage mich jeweils wie wichtig es grad ist für mich (oder ihn…)

  16. Liebe Pia, wir gehen mit Colin seit er 10 Wochen alt ist, schwimmen. Kein Wunder also, dass er Wasser liebt und relativ früh schwimmen konnte. Das Seepferdchen hat er aber noch nicht. Seit Sommer geht er dafür in einen Schwimmkurs meiner Arbeitskollegin, wo er mit Abstand der jüngste ist. Das erzähle ich, weil die nämlich immer sagt, dass so ein Seepferdchen nicht mal eben gemacht ist. In Colins Kurs sind mehr als die Hälfte der Kinder sehr wasserscheu und brauchen einfach sehr lange und viele Spiele um sich ans Wasser zu gewöhnen. Und wenn dann auch die letzten Kinder so weit sind, dauert es trotzdem auch lange bis diese Kinder erst einmal genug Muskeln aufgebaut haben um eine längere Strecke an einem Stück zu schwimmen. Ich bin da leider etwas ungeduldig, weil ich weiß, dass Colin durch unsere privaten Ausflüge ins Schwimmbad längst soweit wäre, aber ich finde es prima, dass die anderen Kinder nicht gedrängt und ihnen Zeit gegeben wird. Und dort gibt es ebenfalls ebenfalls Kinder, die mal keine Lust haben und auf der Treppe im Wasser sitzend planschen. Meine Kollegin sagt, dass die gerade solche Kinder nicht drängt, weil sie ihnen den Spaß für später nicht verderben will.

    Jetzt aber mal zu seinem starken Willen. Das Problem habe ich hier auch mit Colin.
    Sehr cleveres, aber im.Kindergarten macht er bestimmte Dinge einfach nicht. Basteln z.B. überhaupt nicht. Und wenn er nicht will, dann haben die Erzieher keine Chance. Hier zu Hause hingegen ist das überhaupt kein Thema. Ich kann ihn zu fast allem überreden. Wenn du hier ne Lösung findest, dann lass es mich wissen.

    Ich wünsche euch und vor allem dem LM, dass er das Schwimmen bald für sich entdeckt und Spaß daran hat.

  17. Du sagst: Wenn er nicht will, wäre es ok für dich.
    Er sagt “Ich will nicht machen, was die Lehrerin sagt.”
    Na ist doch das gleiche für 4-jährige :D
    Vielleicht hatte er eine ganz andere Vorstellung von dem Kurs. Vielleicht erwartete er heute etwas anderes als ‚drei Tage tauchen‘ ;-)
    Ich finde, vierjährige Zweitgeborene dürfen ihre Meinung wechseln wie andere ihre Unterhosen… :D
    Ganz ehrlich: Meine Jungs sind im Mai und Juni 2009 & 2011 geboren. Würde der sturköpfige Jüngere in einer ähnlichen Situation ähnlich reagieren – ich würde mit den Schultern zucken.

    Dein LM ist clever genug zu verstehen dass er SO nicht schwimmen lernt.
    Das bedeutet: Entweder das nächste Training ist nach seinem Geschmack und er macht mit. Oder er findet es blöde und planscht. Und damit hat das „schwimmen lernen“ Priorität 4 für ihn angenommen. Und das ist ok.

    Du hast es selbst gesagt: Das wichtigste an dem Kurs ist Spaß am Wasser haben. Und Spaß hat er :D

  18. Hallo Pia,

    vielleicht ist es ja so, dass die Angst vor dem Tauchen ihn einfach „lähmt“ und er deshalb „flüchtet“. Wenn wir Angst haben, stellen wir entweder auf Flucht oder Angriff um. Der eine Typ neigt mehr zu diesem, der andere mehr zu jenem.
    Einer unserer Söhne (5) ist eher ein „Flüchter“. Beispiel: Er bekommt eine Geburtstagseinladung von einem Kindergartenfreund, bei dem er noch nie zu Hause war, und möchte deshalb nicht hingehen.
    Wir haben immer wieder darüber gesprochen. Ich habe ihm erzählt, wovor ich Angst habe und dass es nichts bringt, dass man viel verpasst, wenn man immer vor seinen Ängsten davon läuft. Dass es stark macht, wenn man sie dann doch überwinden konnte.
    Und hinterher haben wir uns darüber gefreut, wenn er mal wieder so eine Angst überwunden und gemerkt hat, dass es gar nicht so schlimm war, wie er vorher gedacht hatte.

    LG Sabrina

  19. Huhu,

    ich kenne die Problematik von unserem, mittlerweile 6 Jahre …. Gern wird auch hier der leichte Weg genommen, sprich Verweigerung. Auch beim Schwimmen, das sich relativ gut anließ, jedoch durch eine kleine Kebbelei zwischen ihm und einer der Trainerinnen sich mittlerweile dazu entwickelt hat, das er seit 4 Wochen komplett verweigert, sich irgendwo hinsetzt und sobald ich dazu komme, wir sollen während der Stunde auch nicht im Blickfeld der Kinder sein, geht das Geschrei los – bei uns ist es jedoch immer die Variante „der/die hat mich geärgert“ …

    Nervt mich mittlerweile ungemein, weil ich auch denke, er verbaut sich viele schöne Sachen dadurch.

    Auch die Schule hat im Schulspiel schon festgestellt, das er nicht sehr ausdauernd ist, daran müssen wir arbeiten, dazu zählt für mich auch das Schwimmen. Denke, ich hab ihm zu viel durchgehen lassen, aber bei unserer Vorgeschichte (verstorbener Bruder) vielleicht verständlich, macht es leider jetzt nicht besser.

    Werde also auch jetzt mehr durchgreifen müssen, im Hinblick auf den Sommer – allerdings weiß ich auch noch nicht wie, denn auch hier herrscht Immunität gegenüber Konsequenzen und Versprechen ….

    LG
    Anke

  20. Hallo liebe Pia, mir stellt sich da ehr die Frage, was ist zwischen dem letzten und dem jetzigen Kurs passiert? Hat sein Bruder vielleicht etwas zu ihm gesagt, was ihn entmutigt hat? Ich würde ihn vermutlich Fragen, ob er bei der nächsten Stunde wieder auf die Lehrerin hören möchte und wenn er verneint, dann kann er am Kurs auch nicht teilnehmen. Mag hart klingen, aber so sieht er die Konsequenzen von seinem Handeln, vielleicht rückt er dann auch mit der Sprache raus, warum er nicht mehr auf die Lehrerin hören will ;-) ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und lass den Kopf nicht hängen, jede Mutter fragt sich irgendwann:,, Oh Gott, wie soll ich da denn jetzt reagieren!?“

  21. Ich hab‘ hier eine Postkarte hängen, auf der steht: „Wenn ich wollen würde… …würde ich wollen.“ ;-)

    Ich war auch so ein Kind, sehr zur Verzweiflung meiner Mutter. Und am ehesten habe ich so gehandelt, wenn ich mich nicht „gesehen“ fühlte. Dein Kind hat Gründe und mag die auch für Dich plötzlich wechseln. Aber diese Gründe zu „ergründen“ könnte der Schlüssel sein.

  22. Hallo Pia,
    ich erkenne in dieser Geschichte meinen Sohn wieder (vor 15 Jahren). Ich habe ihn damals gar nicht verstanden, aber auch deshalb weil er es mir leider nicht erklären konnte.

    Was hat er denn gesagt warum er nicht mitmachen wollte? Kann er sich schon soweit erklären?

  23. Ich würde vermutlich nochmal versuchen, das Gespräch mit ihm zu suchen. Warum magst du nicht machen, was die Lehrerin sagt? Oder auch das Thema tauchen von dir aus ansprechen und sagen, dass er das sonst erstmal weglassen und bei den anderen Sachen mitmachen kann. Ihm gleichzeitig zu verstehen geben, dass da mehrere Kinder sind und nicht jeder einfach machen kann, was er will, weil es sonst für die Lehrerin zu schwierig wird aufzupassen. So, wie ich dich bisher verstanden habe, scheint er ja nicht grundsätzlich Angst vor dem Wasser/dem Schwimmbad zu haben und hatte ja letzte Woche auch viel Spaß dabei.

    Meine Idee wäre, es in der nächsten Stunde noch einmal zu versuchen und, wenn er wieder gar nicht mitmachen will, ihn dann in der Stunde darauf nicht hingehen zu lassen – auch nicht zuschauen. Klingt hart, aber ich finde, das ist eine Konsequenz, die Kinder in dem Alter schon begreifen können. Vielleicht erwacht die Lust dann noch einmal auf’s Neue und er ist die restlichen Schwimmstunden wieder so begeistert dabei wie am Anfang.

    Oder, letzte Idee: Hilft es, seinen Ehrgeiz anzustacheln, indem man einen Vergleich mit dem QB zieht? Im positiven Sinne natürlich – der QB geht gerne und hat Spaß und lernt schwimmen. Wenn du nicht hingehen magst, ist das okay, aber dann verpasst du das halt!?

    LG :)

    1. Sehr interessantes Thema, bei dem ich mich auch immer wieder frage, wie ich es richtig mache. Bei uns ist die Geschwisterkonstellation und der Altersabstand etwa wie bei Euch und hier höre ich auch oft von Nr.2, dass er etwas nicht könne und dann möchte er es gar nicht weiter versuchen. Dass heisst oft nur, dass Nr. 1 daselbe einfach besser kann (Beispiele sind auf einem Bein hüpfen, sauber ausschneiden, eigentlich alles Dinge, die mit Feinmotorik zu tun haben). Kräfte- und Grössenmässig ist der Unterschied zwischen beiden so marginal, das alle sie für Zwillinge halten).

      Ich könnte mir vorstellen, dass der Qb eine Bemerkung zu seinem Bruder gemacht hat, so in Richtung, er könne es besser. Da Du Tipps wolltest- rede mal mit dem QB, ob er sich mit seinem Bruder übers Schwimmen unterhalten hat. Und dann würde ich mal die Schwimmlehrerin fragen, was sie Dir rät, es passiert ihr ja sicher nicht zum ersten Mal. Ansonsten, aber für Dich erheblich aufwendiger, die Jungs häufiger trennen bei solchen Kursen, also einen Kurs für den Qb, einen anderen für das Lm.

      Ganz generell ist hier auch Nr.2 der Sturkopf, wenn er nicht will, will er nicht. Laut seiner Grossmutter und seinem Vater wäre das wohl sein mütterliches Erbteil. Es hat sicherlich auch mit der Geschwisterstellung zu tun, nach der die Mittelkinder die Rebellen sind.Bei Quarks und Co gabs mal eine Sendung dazu (noch auf y.outu.be) Nicht immer umzusetzen, aber aus meiner Erinnerung und meinem Erleben heute heraus das Beste- einfach machen lassen, selber in seinem Tempo ausprobieren lassen, wenn möglich. Nicht korrigieren, und ganz wichtig nicht zuschauen.

      Um die Schule würde ich mir noch keine Gedanken machen. Der richtige Lehrer kann das leicht in die richtigen Bahnen lenken.Und ob Ihr einen fähigen Pädagogen erwischt, ist es noch viel zu früh vorauszusagen. Wenn nicht, gibt es sowieso Probleme :) Ich würde auch mal die Erzieherinnen fragen, wie sie das sehen. Vielleicht ist es im Kiga gar nicht so ausgeprägt.

      Ich hoffe, es gibt noch viel Input zu diesem Thema!

  24. Hier Ähnliches letztes Jahr mit Kindersingen. Der Bub, damals zwar erst 3,5 J., aber trotzdem eben beispielhaft, traf einen Gleichgesinnten – und ab da wurde eben nicht mehr gesungen, die beiden kletterten, tanzten usw
    Weder zu locken noch zu überreden.
    Er hat dann aufgehört mit Singen, weil ich nicht dafür zahlen wollte, dass er andere stört.
    Gab Tränen, aber war für uns richtig.

  25. Ich hatte spontan die selbe Idee wie Hannah.
    Wenn man in seinem Beisein den Quitschbeu lobt, wie toll er mitgemacht hat, ist der Reiz vielleicht wieder da.

    Aber ich hab keine Ahnung von Erziehung. :)

    Und das bei der Schule und anderen Dingen ähnlich: immer wieder versuchen Interesse rauszukitzeln.
    Ist aber vielleicht zu theoretisch gedacht. Weiß nicht ob sich das in der Praxis so leicht machen lässt.

    1. Also das Loben des Großen, um den Kleinen zu motivieren, halte ich für kontraproduktiv. Er vergleicht sich so schon ständig mit dem großen Bruder. Und das wäre dann wieder ein gefühltes „schlechter sein“.

  26. Ich würde versuchen, den Grund herauszubekommen – und ihn ansonsten planschen lassen. Vielleicht kommt dann der Grund beim übernächsten Mal raus, vielleicht auch nicht. Er ist 4, wie meine Mittlere. Oft ist bei uns „ich will nicht“ eigentlich „ich kann nicht“ – abgesehen davon, dass ich finde, dass man auch nicht wollen darf. Die Große machte in gleichem Alter einen Schwimmkurs. Sie war 3,4x total begeistert, dann wollte sie nimmer. Hier war der Grund: den Armschlag konnte sie dann und sich somit mit Beinpaddeln gut über Wasser halten und vorwärts bewegen. Das war mir einigermassen wichtig, da ich viel mit den zwei Nichtschwimmern unterwegs war. Der Grund, dass sie nicht mehr wollte, war, dass man ihnen dann den korrekten Brustbeinschlag beibringen wollte, und sie konnte das nicht, nicht koordinieren. Einige Monate oder so später ging der ganz von selbst; das Seepferdchen machte sie dann auf eigenen Wunsch bei einem Schwimmbadbesuch. Die kleine Schwester , die bisher „paddelte“ , wollte letzte Woche im Schwimmbad die Schwimmhilfe ausziehen. Paddelte ein wenig, ging in Armschlag über – und schwamm drauflos. Erst immer mal gehalten von der großen Schwester, dann allein durchs Becken, immer wieder. Sie ist jetzt 4,5 Jahre. Ich meine ja, wenn sie bereit sind, sind sie bereit. Das ist seine Möglichkeit, sich auszudrücken, seine Grenze zu wahren in dem Moment, oder nicht? Ich glaube wie Sandra, dass er darin wahrgenommen werden sollte.

  27. Ich finde das eine großartige Gelegenheit, dem LM zu zeigen dass ihr seine Meinung zu einer Freizeitbeschäftigung akzeptiert, denn es geht hier ganz konkret nicht ja ‚was ist in der Schule‘, das ist noch 1.5 Jahre weit weg. Gleichzeitig ist es natürlich spannend, zu versuchen das Kind und die Gedanken dahinter zu verstehen. Aber nochmal. Hier geht es noch um ’nichts‘. Druck ist immer kontraproduktiv und erzeugt nur Gegendruck und hilft nicht, das Kind wahrzunehmen, so wie es jetzt ist ehrliches nachfrage, ‚wie geht es dir mit…‘ ist vielleicht ein Ansatz zu kommunizieren

    1. Druck aufbauen liegt mir fern. Aber eine Entscheidung a la „Entweder Du machst mit oder Du kannst nicht mehr hin gehen“ sehe ich nicht als Druck aufbauen. Es ist eine Gruppe und da muss man sich schon eingliedern oder eben nicht mehr mitmachen. Und ich glaube schon, dass man soviel Verständnis von einem 4,5jährigen erwarten kann.

  28. M. fing ihren Schwimmkurs mit knapp über 3 an, weil sie uuuuunbedingt wollte (und wir hier der Sicherheit wegen auch eine andere Motivation haben). Auch sie hatte zwischendurch Hänger und wollte nicht, wir hatten dann die Möglichkeit auszusteigen und 2 Monate später weiterzumachen, da es ein fortlaufender Kurs ist. Das habt ihr ja leider nicht. Ich habe auch versucht herauszufinden, warum sie zwischenzeitig nicht wollte. Es ergaben sich im Nachhinein 2 Gründe: es war ihr zu kalt im „Winter“ und sie hatte keine Freunde in der Gruppe (alles Japaner). Das erfuhr ich aber erst später. Sie ist ähnlich und mag dann überhaupt nichts erzählen oder darüber reden. Bei ihr finde ich Probleme raus, indem ich ihr in ruhigen Minuten von meinem Tag und meinen Problemchen erzähle, dann öffnet sie sich. Vielleicht klappt das bei euch auch?
    Jedenfalls habe ich sie auch beim Schwimmkurs dann nicht nebenher planschen lassen, denn sie wollte eben in diesen Fällen statt Schwimmkurs lieber im Kinderbecken spielen. Hier (Asien) sind aber Werte wie das Wohl der Gruppe wichtiger als der Einzelne und ich habe das zum Teil auch für uns so übernommen, da ich es richtig finde und für sie wichtig diese gesellschaftliche Regel hier zu erfassen und sich einzufügen. Ich habe ihr erklärt, dass es die anderen Kinder ablenkt, wenn sie nebenher spielt. Daher: entweder Schwimmen, was sie definitiv nicht MUSS, aber wenn dann soll sie sich richtig dafür entscheiden. Oder eben nur spielen, dann gebe ich aber eben kein Geld für den Kurs aus. Jetzt wird sie bald 5 und hat das Prinzip verstanden. Sie konnte übrigens mit 3,5 richtig top Brustschwimmen. Die kleine jetzt mit noch nicht 3 kann (ohne Schwimmkurs, nur durch abschauen) übrigens schon koordiniert Brustschwimmtauchen mit Beinen und Armen. Das nur mal, um den „mit 4 ist viel zu zeitig Argumentierenden“ zu zeigen, dass das ein passendes Alter sein kann, wenn die Kinder der Typ dafür sind und Spaß dran haben. Viel Freude euch weiterhin und toitoitoi für den Großen!

  29. Ohne jetzt alle anderen Kommentare gelesen zu haben…vielleicht hat der Kurs seinem Erwartungshorizont nicht entsprochen und er hat sich schlichtweg was anderes drunter vorgestellt…vielleicht dachte er ja, er könne tatsächlich nach 2/3 Mal schwimmen…
    Ich könnte mir vorstellen,bei meiner Tochter wird das ähnlich

  30. Nachdem hier ja schon Einiges an Kommentaren geschrieben wurde, komm ich trotzdem nicht umhin, meinen Senf abzugeben:
    Ich würde als erstes mit der Schwimmlehrerin sprechen. Ob es ihr zu viel ist, wenn er nebenher plantscht, da sie dann befürchtet, dass die anderen zu sehr abgelenkt werden.
    Falls nein: plantschen lassen. Falls ja: soll er mitmachen, was er mitmachen mag, wenn er nimmer „will“, muss er raussitzen.

    Ich seh dieses „nicht mehr wollen“ ähnlich wie Marisa: Es ist durchaus im Rahmen des Möglichen, dass es ihn körperlich tatsächlich noch zu sehr überfordert.

    Allerdings würde ich (in diesem Fall aus Sicht der Lehrerin) mit dem Kind sprechen und fragen, ob es nicht einfach eine Pause machen möchte. Für mich als Kinderhandballtrainerin war immer klar: Keiner muss, jeder darf mitmachen. Wer sich aber weigert, und dabei effektiv stört, muss zuschauen, bis er wieder mitmachen will. Da muss man dann auch nicht fragen, da macht man dann einfach mit. Zumindest in den ersten Wochen/Monaten. Bis sich der Körper an die Belastung gewöhnt hat. Wenn ich merke, dass es mit dem purern Willen des Kindes zusammenhängt, dann müssen auch die Spielübungen vor dem reinen Spiel mitgemacht werden, um teilnehmen zu dürfen.

    Mach Dir nicht zu viel Kopf um die Schule. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein runter, und Grundschullehrer/innen sind Einiges gewohnt :)

    Ein Schritt nach dem Anderen. Und so, wie ich Dich einschätze, werden es die richtigen Schritte sein :)

  31. Hallo Frau Miez,

    ich habe mütterlicherseits keinen Rat, da meine Kinder noch zu klein sind.

    Allerdings besuchte ich als kleines Geschwisterkind in ähnlichem Alter solch einen Kurs. Die Szenen, in denen ich tauchen sollte und nicht wollte, sind mir bis heute horrormäßig im Kopf.

    VG, Verena

  32. Meine Mutter hat sich auch oft über mich geärgert weil ich vieles angefangen hab ohne es zu Ende zu bringen ! Als Erwachsene sehe ich das Anders !! Meiner Meinung nach brauchte ich einfach etwas länger um rauszufinden was mir wirklich Spaß macht !!

    Ich finde nicht dass ein Kind mit 4 zu jung ist für einen Schwimmkurs. (Mag aber wie so oft von Kind zu Kind verschieden sein ) Meine Tochter hat mit 4 Seepferdchen und mit 5 Bronze gemacht ! Aber in einem normalen Schwimmkurs vom Verein. Sie geht dort regelmäßig jede Woche gerne hin seitdem ich mit 3 Monaten mit ihr beim Babyschwimmen war. Ich kenne Kinder die auch bei Crash-Schwimmkursen waren, ihr Abzeichen gemacht haben und alles wieder verlernt hatten nach ein paar Wochen.

    Ich kann deinen Unmut verstehen ! Ich kenne ähnliche Situationen, die mich innerlich zum kochen brachten. Ich habe auch alles versucht. Auch Bestechung ( Mc Donalds/ Kino/ Spielzeug) Nix klappte ! Es war beim Zahnarzt wo das Kind sich so sperrte. Ich war verzweifelt …. Wir ließen laut Zahnarzt dem Kind noch etwas Zeit (die wir eigentlich nicht hatten) und siehe daaaa 1/2 Jahr später ließ sie ohne Probleme alles machen.

    Vielleicht gibst Du ihm einfach noch etwas Zeit und lässt ihn planschen auch wenn s schwer fällt !!! und ich denke da auch immer weiter was schlechte Erfahrungen angeht !!aber ich glaube nicht dass sich das in der Schule wiederholen wird.

    1. Ich möchte das richtig stellen: ich hege keinen Unmut oder ärgere mich. Ich bin vielmehr auf der Suche nach der Ursache und möchte so handeln, dass das Löwenmaul sich nicht „bestraft“ fühlt. Konsequenz muss er dennoch lernen.

  33. Huhu,

    ich habe jetzt nicht alle Antwort-Kommentare gelesen.

    ICH würd folgendes machen:
    Noch einmal erklären bzw. Wochenende ins Schwimmbad find ich ne gute Idee und das mit der Badewanne.
    Klappt es dann wieder nicht würde ich ihn rausnehmen aus dem Kurs.
    Allein schon wegen des Geldes.

    Ich hab übrigens auch 3 Kinder (Junge 9, Mädels 7 und 3,5 Jahre alt)

    LG
    Salo

  34. Liebe Pia,

    einfach mal gefühlt, würde ich sagen, dass du ihm schon sagen solltest, dass er dann nicht mehr mitmachen kann, wenn er nur planschen will.
    Seine Reaktion kann dann zwar einfach ein Schulterzucken sein: Ok, dann mache ich nicht mehr mit. Und dann sollte er auch wirklich einmal aussetzen. Vielleicht kommt dann ,wenn er seinen Bruder sieht, wie viel Spaß ihm das macht, doch irgendwie die Lust wieder, wenn man ihn fragt: Und du möchtest da ganz sicher nicht mitmachen?
    Vielleicht kommt das Interesse wieder, wenn er nur zugucken kann, vielleicht nicht. Weiß man ja vorher nicht. Aber gerade unter dem Aspekt, dass auch ein 4,5 Jähriger einfach mal tatsächlich mit einer Konsequenz konfrontiert werden kann, könnte es mal in die Richtung versuchen.
    Wie du schon richtig sagst, es geht ja nicht darum, dass er am Ende des Kurses bei Olympia antreten kann, es geht darum, dass er sich auch mal in eine solche Konstellation einbringt, mitmacht, sich vielleicht nicht nur absondert und sein Süppchen kocht.

    Hast du denn mal die Schwimmlehrerin gefragt, vielleicht kennt sie ein solches Verhalten von anderen Kindern und hat Erfahrungswerte?

    Liebe Grüße
    Alexandra

    P.S. Schön aber, dass es dem großen Bruder zu gefallen scheint.

  35. Meine Große war (und ist es auch oft noch, was das Begeistern für eine Sache und dann doch nicht wollen angeht) da ganz ähnlich, und hier wäre es so gelaufen, dass ich sie tatsächlich rausgenommen hätte aus dem Kurs, bzw. gesagt hätte „Wir melden Dich da heute jetzt ab – Du magst ja nicht mitmachen und das muss man dann schon, bei so einen Kurs.“ – wir hatten diesen Punkt öfter und die Reaktionen waren sehr unterschiedlich. Man merkte dann schon schnell, wenn es nur Motzen um des Motzen willens war (oder auch, wie bei Euch, eigentlich überspielte Angst) und sie grundsätzlich gerne weiter hingehen wollte. Wenn wir uns dann auf ein „Aber eigentlich will ich ja schon gerne“ geeinigt hatten, konnten wir meist auch wieder Rahmenbedingungen festlegen und haben eine weitere Probestunde vereinbart ;-)
    In der Schule gab es dieses „Problem“ übrigens NIE auch nur ansatzweise, obwohl wir es zuhause wie gesagt immer noch gerne haben – und sie wird jetzt zwölf *g*
    LG Tina

  36. Ach Pia,
    hier gab es aber wirklich Missverständnisse… versteh ich gar nicht. Überfliegen die Leute Deine Texte? Mir war sofort klar, worum es Dir geht und jeder, der bei Dir öfter mitliest weiß ja, dass es nicht darum geht, dass Dein Sohn mit 4 schwimmen können muss. Manche Kommentare müssen Dir beim Lesen weh getan haben – mir ging es zumindest so.

    Mich wundert, dass A. Deinen Sohn nicht rausgeschickt hat. Als wir vor zwei Jahren bei ihr den Kurs gemacht haben, wurden Kinder, die nicht mitmachten auf die Bank gesetzt. Oft hilft die Strenge einer fremden Person ja besser. Vielleicht hat er Angst vor dem Tauchen, aber das wird er noch nicht formulieren können. Da kennst Du ihn besser. Wenn Du das vermutest, sprich ihn drauf an. Wenn Du denkst, das überfordert ihn, meld ihn ab. Und wenn Du denkst, es ist „nur“ Trotz oder Austesten, dann sag ihm, dass die nächste Stunde seine letzte Chance ist mitzumachen, andernfalls wird er abgemeldet. Für mich wäre das so eine gute Entscheidung. Aber letztendlich musst Du das entscheiden.

    Toi toi toi

  37. Das war hier mit dem kleinen Bruder (5) auch so: erst war er total stolz, dass er endlich groß genug ist, um schwimmen zu lernen. Er hat sich ewig auf die Schwimmstunde gefreut und währenddessen war es ganz schön spannend.

    Dann wollte er aber nicht mehr hingehen. Ich denke, er hat Respekt bekommen. Vor dem Wasser und der Aufgabe.

    Ich lasse ihn jetzt. Da ich selbst auch erst mit 7 Jahren schwimmen gelernt habe, bin ich da ganz entspannt. Mein Großer war seine halbe Kindheit Wasserverweigerer, der hat noch später schwimmen gelernt. Das ist okay.

    Ich wünsche Dir viel Geduld.

  38. Da mein Mausebär gerade erst eins ist,kann ich nicht aus Erfahrung sprechen. Mir kommen aus dem Bauch aber folgende Ideen.
    Darfst du mit rein?Vielleicht nimmt ihm das die Unsicherheit vorm Tauchen. Vielleicht ein Kurs ohne den Bruder, weil er sich vor dem nicht „blamieren“möchte?

  39. Also um die Schule wuerde ich mir garkeinen Kopf machen, das ist ja die Aufgabe der Lehrerin den Kindern was beizubringen. Mein Kind ist zum Beispiel viel artiger wenn ich nicht dabei bin, geh doch einfach einen Kaffee trinken in der naechsten Stunde! Die Lehrerin wird schon wissen was sie tut :-)

  40. Liebe Pia, bei unserem Großen ist es ähnlich- wenn er was nicht will, dann will er nicht. Über das Warum sprechen zu wollen ist eher unmöglich, da verweigert er die Aussage oder lenkt ab.
    Mein Weg war ihn dann aus dem Kurs zu nehmen. Das war bei Flöte und Fußball der Fall. Wie du schon schreibst geht es auch darum den anderen nicht die Freude am Kurs zu nehmen oder in eurem Fall sie abzulenken.

    Mein Sohn geht inzwischen in die dritte Klasse. Er findet schon mal nicht so gut was in der Schule gemacht wird aber da muss er nun durch. Schule ist Schule alles andere Freizeitaktivitäten.
    Ich finde das darf man für die Kinder nicht gleichsetzten. Wenn mir ein Kurs nicht gefällt habe ich ja auch die Wahl mich wieder abzumelden und muss nicht bis zum Ende hingehen. Ich habe jedes Mal mit ihm gesprochen bevor ich ihn abgemeldet habe und er war sich darüber klar, dass es dann ohne ihn weiter geht. Bei einigen Dingen war das nicht in Ordnung für ihn, die hat er dann weiter gemacht (VHS Kurs) und bei den beiden o.g. Fällen eben nicht.
    Das ist unser Ansatz- ich hoffe ich konnte dir irgendwie in deinen Überlegungen weiterhelfen :)
    Liebe Grüße Sarah

  41. Moin pia!

    Das Löwenmaul sorgt sehr gut für sich und seine Ressourcen; ich kann dich aber auch gut verstehen!

    Mein Sohn (3 Jahre) verweigert momentan sämtliches Nachmittagsprogramm nach der Kita, weil er einfach müde und geschafft ist. Das trifft jetzt wohl nicht den Kern des Problems beim Löwenmaul!

    Ich würde, wenn er weiterhin nicht mitmachen möchte, den Kurs abbrechen und ohne Kursprogramm am WE schwimmen gehen! Er hat ja offensichtlich großen Spass im Wasser, was toll ist!
    Alles Gute, Katrin!

    1. Ich denke auch, dass das Löwenmaul seine Kräfte gut einschätzen kann. Da er aber noch voller Vorfreude in das Schwimmbad zog und da ja bereits wusste, dass es anstregend ist, glaube ich nicht an die körperliche Überforderung oder Erschöpfung. Er sagte auch nach der Stunde, er sei nicht müde. Und da ist er ein sehr ehrlicher Kerl. Er würde nie behaupten, nicht müde zu sein, wenn er es ist.

  42. Ganz ehrlich: beim Schwimmenlernen kommt es zuallererst auf den Spass an. Ich verstehe, dass Du alleine nicht mal eben so mit 3 Kindern ins Schwimmbad gehen kannst, aber wenn der Papa jetzt wieder mehr da ist, könnt Ihr vielleicht am Wochenende öfter mal einen Ausflug ins Schwimmbad machen. Für das Löwenmaul ist es wahrscheinlich noch zu früh, ernsthaft ans Schwimmenlernen zu denken. Es scheint mir selbst auch schwierig, in einem 10-Stunden-Kurs (das war es doch?) die Basis des Schwimmens zu lernen. Meine Grosse (7 J.) hat vor 1 1/2 Jahren angefangen (sie war fast 6 Jahre alt), geht seitdem jeden Samstag (ausser Juli/August und Schulferien) in einen halbstündigen Schwimmkurs und verbessert sich langsam aber sicher. Schwimmen im Sinne von nicht mehr untergehen und den Weg bis zum Rand schaffen konnte sie relativ schnell, aber heute kann ich sagen, dass sie langsam richtig schwimmen kann. Wir werden das auch langfristig weiterführen, wenn sie möchte. Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke, für ein 4 1/2 jähriges Kind ist ein 10-Stunden-Schwimmkurs nur dann sinnvoll, wenn man einfach davon ausgeht, dass er sich mit dem Wasser anfreunden soll. Und das heisst auch mal, einfach nur 45 Minuten lang planschen. Das ist es wert. Ich denke, wenn Ihr in Zukunft einfach öfter mal ins Schwimmbad mit den Kids gehen könnt, kommt der Rest von selbst. Und in 1-2 (!) Jahren kannst Du noch mal einen 10-Stunden-Schwimmlernkurs anvisieren. Ihn jetzt da rausnehmen fände ich nicht gut. Er findet ja vielleicht beim nächsten Mal wieder Spass dran und macht mit. Wenn Du ihn unter Druck setzt, verweigert er sich erst recht und wird vielleicht noch einen Hass aufs Schwimmbad und Schwimmenlernen entwickeln. Das möchtest Du doch auch nicht, oder? Aber natürlich kennst Du Dein Kind am besten und solltest auf Dein Bauchgefühl hören. Bitte zieh‘ ebenfalls meine Idee vom Schwimmenlernen in Erwägung: langfristig, d.h. über eine längere Zeit regelmässig, einfach um dem Kind die Zeit zu lassen. Ich finde es toll, was hier bei uns angeboten wird: Babyschwimmen 0-2 Jahre(naja, Schwimmen ist natürlich übertrieben), „Schwimm-Kindergarten“(3-5/6 J.) und „Anfängerschwimmen“ (ab 6 J.). Natürlich gibt es Kinder, die in die Altersgruppen nicht reinpassen, weil sie schneller schwimmen lernen, aber im Grossen und Ganzen ist das für die Mehrheit wohl die beste Herangehensweise. In der Altersgruppe 3-5/6 J. wird spielerisch angefangen, d.h. mit Rutsche, es wird gealbert, gespielt und ein bisschen gelernt. Aber alles langfristig, d.h. man meldet sich für 1 Jahr (!) an, d.h. von September bis Juni über 10 Monate hinweg. Schwimmenlernen für meine Kinder ist mir sehr wichtig, da wir ja in der Nähe des Ozeans leben und ausserdem viele ein Swimmingpool haben. Also ein MUST. Lange Rede, kurzer Sinn: ich denke, für einen 4-Jährigen kann die Herangehensweise nicht dieselbe sein wie für einen 6-Jährigen. In dem Alter sind die Entwicklungssprünge/-unterschiede noch viel zu gross. Ich würde keinen Druck ausüben und das LM einfach machen lassen, ihm aber trotzdem erklären, dass es toll wäre, wenn er mitmachen, bzw. teilweise mitmachen würde. Und keinen Stress machen. Aber Du wirst es schon richtig machen, darauf vertraue ich.

  43. Oh wie schade! Das klang letzte Woche doch noch so toll!
    Und ich kann Deine Sorge im Hinblick auf die Schule verstehen, auch wenn es noch ein Weilchen bis dahin dauert. Wenn es sich bei der Verweigerung mehr um einen Charakterzug als um eine Phase handelt, ist es sicherlich schwierig da den richtigen Weg zu finden, zumal er sich später ja so nicht verweigern kann/sollte.

    Ich war immer der „Konsequente-Typ“. Wobei das jetzt blöd klingt; ich meine damit, meine Tochter kennt (und akzeptiert vor allem!) diese „Wenn x, dann y“-Dinge. Also: „Wenn Du nichts essen magst und alles vom Teller schmeißt, dann gibt’s für Dich nichts mehr und Du guckst zu“. Grad beim Zucken merkte sie dann schnell, dass sie eigentlich DOCH möchte und hat es sich häufig anders überlegt.
    Wenn also jetzt meine Tochter an des LM Stelle wäre, würde ich sie nicht im Wasser planschen lassen (eben wegen des Störfaktors für die anderen Kinder, das fände ich nicht fair) und würde sie zugucken lassen. Mit mir zusammen halt.
    ABER der kleine Herr Löwenmaul ist nicht meine Tochter, Du beschreibst ihn diesbezüglich immer als eher stur und durchsetzungsstark in seinem Willen. Daher kann das an dieser Stelle kein „echter Rat“ sein, eben weil Kinder so unterschiedlich sind.

    Ich hoffe jedenfalls, dass Ihr es „in den Griff“ bekommt – auf die für Euch richtige Weise!

    Liebe Grüße,
    die Alltagsheldin

  44. Meine Große wollte auch von jetzt auf gleich nicht mehr zur Wassergewöhnung, das war noch kein richtiger Schwimmkurs sondern so eine Vorstufe. Am Ende stellte sich heraus, dass sie einfach das Becken und die Lehrperson nicht leiden konnte. Wir haben dann den Verein gewechselt, und den tatsächlichen Schwimmkurs woanders gemacht. Das ging prima und hat ihr super viel Spaß gemacht. Und siehe da: heute ist sie wieder im Anfangsverein und hat kein Problem mehr mit dem Becken – und die Trainer sind nun auch andere.
    Vielleicht ist es einfach ein persönliches Problem – Kinder können ja dann plötzlich sehr strikt sein und einfach zu machen.

  45. Mir kam schon der Gedanke, ob es vielleicht gerade die Konkurrenzsituation mit dem Quietschbeu ist, die ihn so reagieren lässt? Sie beschreiben den Quietschbeu als sehr ehrgeizig, der eifrig übt und alles gut können will. Das Löwenmaul ist sowieso kleiner und jünger, nun kommt noch der Ehrgeiz und Fleiß des älteren Bruders hinzu. Vielleicht ist das dann seine Form der Abgrenzung, dass er sich lieber gleich verweigert? Und das inzwischen so verinnerlicht hat, dass er diese Verhaltensweise überall anwendet?
    Meine beiden Söhne waren als Kinder ähnlich, der Große sehr ehrgeizig, der Kleine verweigernd. Geholfen hat am besten, etwas mit ihm allein zu machen und dabei seine Stärken hervorzuheben. Die gingen neben dem alles gut könnenden großen Bruder nämlich oft etwas unter und er hat lieber mit seinen Schwächen angegeben, sozusagen als Abgrenzung.

  46. Liebe Pia!
    So einfach das auch klingen mag: Rede mit ihm. Hast du bestimmt auch schon gemacht, aber nochmal eindringlicher, mit viel zeit und musse, ich glaub dann kriegst dus raus. Ist bei uns einfach immer das beste! Und dein LM und mein großer sind exakt gleich alt meine ich

  47. Liebe Pia,
    meine Große hat auch mit viereinhalb den Schwimmkurs machen wollen und hat dann plötzlich einen „Rückzieher“ gemacht. Bei ihr war es das Kopf unter Wasser tauchen, das sie nicht wollte, aber intensiv geübt wurde (mag sie im Übrigen bis heute, nun ist sie 8, gar nicht). Ich habe es dann noch einmal versucht und den Kurs dann abgebrochen und nach einem jahr nochmal neu gestartet.
    Planschen würde ich ihn nicht lassen. Was auch immer der Grund für sein Nichtwollen ist, durch Planschen wird es ja nicht besser. Und entweder er geht im Schwimmbad schwimmen oder er sitzt auf der Bank. Erst Recht wenn er die anderen Kinder ablenkt. Er hat ja die Wahl.
    Insofern würde ich abwarten ob sich klärt was dahinter steckt und konsequent sein, was das Nicht-ins-Wasser gehen angeht, solange er nicht am Kurs teilnimmt.
    Und wenn Du am WE etc immer mal wieder mit ihm schwimmen gehst dann kommt er ja zu seinem Recht, was das Planschen angeht ;-)

    Viele Grüße und gute Nerven!
    Sabine

  48. Huhu.
    Ist es nicht schon Strafe genug für ihn wenn er da jetzt wirklich nicht mehr hin gehen darf? Sein Bruder wird ja weiter schwimmen dürfen und Spaß haben..ich würde seinen Willen noch nicht brechen, ihm abmelden und ihn aber mit in den Wartebereich nehmen zum zuschauen, wenn der Bruder seiben Schwimmkurs hat. Vielleicht entwickelt er dabei den Spaß und er steigt im nächsten Kurs freiwillig ein?! Wegen der Schule würde ich mich jetzt noch nicht verrückt machen. Selbst wenn er die „Masche“ weiterzieht stehen sie damit nicht alleine und haben den Lehrer als „vermittelnde Person“ und evtl. wird dieser auch andere Wege finden ihn zu motivieren etc.
    Liebste Grüße

  49. Liebe Pia,

    als Mama von drei völlig unterschiedlichen Jungs kann ich dich voll und ganz verstehen! Diese Zerrissenheit zwischen Sicherheit geben und wachsen lassen;-)
    In meinen Augen machst du das genau richtig! Beobachten, wahrnehmen, hinterfragen ist ganz großartig und auch dass du dich hinterfragst und nicht dein Kind finde ich ganz toll! Nur so wirst du eine Lösung…EURE Lösung finden!
    Vertraue ihm und dir und der Welt, dass sich eine Lösung finden wird, die euch beiden gerecht wird!

    Alles gute!
    Bine

  50. Lass ihn planschen. So lange er trotzdem zum gerne zum Kurs geht und Spaß am Wasser hat. Mein Sohn hat in der Skischule auch einen Tag lieber einen Schneemann gebaut als mit zu machen(letztes Jahr, da war er 3, dieses Jahr mit 4 war er begeistert dabei)… Letztendlich ist es der Job der Schwimmlehrerin ihn zu motivieren. Außerdem wird er ja auch sehen, dass sein Bruder weiter dazu lernt, während er Nichtschwimmer bleibt. Sein Bruder darf dann eben demnächst im Schwimmbad auch mal alleine rutschen, während er bei Dir bleiben muss. Ich würde das unter vom Leben lernen verbuchen! Vielleicht macht er ja in der nächsten Stunde auch wieder begeistert mit! Wir Erwachsenen haben ja auch nicht jeden Tag zu allem Lust! In der Schule wird es sich auch regeln, da ist es ja auch Aufgabe der Lehrer ihre Schützlinge zu motivieren!

  51. Lieber Pia,

    jetzt reihe ich mich doch noch ein in die Reihe der Kommentatoren, obwohl ich mich eigentlich zurückhalten wollte. Es ist schwierig die Situation von außen zu beurteilen, ohne Dein Kind sowie die Situation im Schwimmbad genau zu kennen.
    Ich selbst habe lange Jahre Schwimmunterricht gegeben und habe nun selbst 2 Kinder, die mit einem starken Willen gesegnet sind. Mir stellen sich folgende Frage:
    – Wie viele Kinder betreut denn die Schwimmlehrerin? Sind es mehr als 3?
    – Hast Du mit ihr über die Situation gesprochen?
    – Was soll sich für Dein Kind im Rahmen des Schwimmkurses erfüllen? Du Schreibst am 04.02., dass er in erster Linie mit dabei ist, damit der große Bruder es etwas leichter hat, mit dem Nebeneffekt, dass er schwimmen lernt und nicht neidisch ist. Ist also das Ziel, dass er wirklich schwimmen lernt oder wäre es nur schön, wenn er schwimmen lernen würde… Ich finde, dass das eine Rolle spielt, wie Du mit der Situation umgehen solltest.
    – In erster Linie solltest Du nichts ohne die Schwimmlehrerin entscheiden, denn die hat (hoffentlich) Erfahrung, auch mit solchen Kindern und von 3. lässt sich jedes Kinder leichter etwas sagen als von den eigenen Eltern.
    Grundsätzlich sehe ich folgendes ziemlich ähnlich wie Du. Ein Kurs kann nur besucht werden, wenn man mit macht. Die Frage ist, wer ihn „des Kurses verweist“. Und das kannst nicht Du sein. Denn Du hast nicht das Sagen im Schwimmbecken. Wenn es nämlich für die Schwimmlehrerin völlig ok ist, dass er sich verweigert, dann passt Deine Reaktion nicht dazu.
    Ich würde auch nicht als Wiedergutmachung ins SChwimmbad gehen. Du selbst sagtst, dass Du Dich nicht mit 3 Kindern ins Bad traust. Das versteh ich und ich denke, dass versteht auch ein 4,5 Jahre altes Kind. Ich würde ihm sagen, wie gerne Du mit ihm ins Bad gehen würdest, dass Du dafür aber ein Gefühl von Sicherheit brauchst und die hättest Du, wenn er schwimmen lernt. Und schwimmen lernt er nur, wenn er auf die Schwimmlehrerin hört und mit macht.

    Mach Dich nicht verrückt, dass er sich auf der einen Seite freut, auf der anderen Seite dann doch nicht will. Meine Tochter (im Januar 4 geworden) freut sich auf den Kindergarten, die Musik, das Turnen, etc. aber sobald wir vor der Türe stehen, will sich nicht mehr, wollte noch nie, hat ganz leise NEIN gesagt oder hat furchtbare Angst um mich, um dann nachdem sich die Türe schließt, die beste Zeit ihres Lebens zu haben und dann sobald ich sie in den Arm nehme, mir zu versichern, dass es die schlimmste Stunde ihres Lebens war und sie definitiv nie wieder hier hin will und abends fragt sie den Papa, wann endlich mal wieder Kindergarten, Musik, Turnen etc ist. Das fragt man sich auch,…..

    1. Bester Kommentar für mich. Wird abgespeichert für wenn wir so weit sind. ;-)

      „Was soll sich für Dein Kind im Rahmen des Schwimmkurses erfüllen? Du Schreibst am 04.02., dass er in erster Linie mit dabei ist, damit der große Bruder es etwas leichter hat, …“

      Nicht, dass der Große dann auch das Handtuch schmeißt, weil der Kleine nicht mehr im Becken ist?!

      „Ein Kurs kann nur besucht werden, wenn man mit macht. Die Frage ist, wer ihn “des Kurses verweist”. Und das kannst nicht Du sein. Denn Du hast nicht das Sagen im Schwimmbecken. Wenn es nämlich für die Schwimmlehrerin völlig ok ist, dass er sich verweigert, dann passt Deine Reaktion nicht dazu.“

      Super Einwand!!

      „Ich würde auch nicht als Wiedergutmachung ins Schwimmbad gehen. Du selbst sagtst, dass Du Dich nicht mit 3 Kindern ins Bad traust. Das versteh ich und ich denke, dass versteht auch ein 4,5 Jahre altes Kind. Ich würde ihm sagen, wie gerne Du mit ihm ins Bad gehen würdest, dass Du dafür aber ein Gefühl von Sicherheit brauchst und die hättest Du, wenn er schwimmen lernt. Und schwimmen lernt er nur, wenn er auf die Schwimmlehrerin hört und mit macht.“

      Wenn er daraufhin nicht mit der Sprache rausrückt, was ihn hat verweigern lassen, dann würde ich in Absprache mit der Lehrerin diese kurzen Prozess machen lassen. Wer sich nicht motivieren lässt und andere Kinder ablenkt (die anderen Kinder haben bezahlt, um den Schwimmkurs zu besuchen), geht wieder zur Mama nach draußen. Und kann es sich bis zum nächsten Mal überlegen, ob er nicht doch wieder mitmachen mag. Wenn er dann das gleiche Spielchen spielt, ist er raus aus dem Kurs. Fertig. Klare Ansage der Konsequenz zuvor. Seine eigene Entscheidung. Klare und verlässliche Linie der Erwachsenen.

  52. Liebe Pia,

    ich lese schon sehr, sehr lange eher still mit. Natürlich kenne ich deine Jungs nicht persönlich aber aus dem was du hier über sie schreibst, versuche ich mir einen Eindruck zu machen. Ich habe ein paar Hypothesen, was eventuell beim LM innerlich passiert sein könnte. Dies sind aber natürlich nur Mutmaßungen. In einer Familie mit mehreren Geschwistern ist es ja immer so, dass sich jeder irgendwie seine Nische sucht. Das geschieht ganz automatisch und unbewusst. Nun war der QB ja ein sehr „intensives“ Kind. Deshalb könnte das LM ja vielleicht eher der ruhige, entspannte und kuschelbedürftige Typ sein!? Die Konkurrenz zwischen gleichgeschlechtlichen Geschwistern mit noch einem sehr geringen Altersabstand ist ja immer da, ob man das als Eltern will oder nicht. Nun ist es ja so, dass das LM gegenüber dem QB wahrscheinlich in vielen Situationen den kürzeren zieht. Einfach weil er ein Jahr älter ist und natürlich auch körperlich weiter. Beim ständigen messen und vergleichen (ich meine damit die Jungs untereinander, nicht mal unbedingt von euch Eltern forciert) schneidet er halt einfach schlechter ab. Könnte es vielleicht sein, dass er dann solche Situationen, ob bewusst oder unbewusst, einfach versucht zu meiden? Denn welche Chancen hat er denn? Der große Bruder wird es immer besser können, auch das Schwimmen. Nun kommt vielleicht hinzu, dass das LM halt eher der ruhige Typ ist der sich nicht durch „sichtbares“ Verhalten (weinen, an die Mama Klammern) seine Aufmerksamkeit holt, sondern indirekt durch Bocken, Verweigern etc. Denn deine Sorge und Aufmerksamkeit hat er jetzt, du machst dir viele Gedanken und hast diesen Artikel geschrieben. Sonst gelten solche Sorgen ja häufiger dem QB. nun hatte er vielleicht beim Schwimmen am Anfang viel Spaß, weil es die ersten Stunden noch nicht um Leistung und ein Ziel und ein Ergebnis ging. Vielleicht wurde ihm bewusst, dass auch etwas von ihm gefordert wird und er dann vielleicht gegenüber dem Bruder (und den anderen Kindern?) Einfach schlechter abschneiden kann?

    Was man dann mit dieser Information machen kann, bleibt natürlich die Frage. Vielleicht kann es ja helfen, sich noch mal genau der Situation bewusst zu werden, warum ist das LM wie ist denn ist. Welche Chance hatte denn seine Persönlichkeit sich in welche Richtung zu entwickeln. Welche Rolle war in der Familie schon besetzt? eventuell könnte es ja helfen, ihm in einem Gespräch noch mal zu versuchen den Druck zu nehmen. Dass er das nicht können muss. Oder vielleicht persepektivisch einen Kurs zu machen, in dem der große Bruder nicht drin ist? Dass er vielleicht seine eigenen kleinen Bereiche bekommt. Ob das ein Hobby ist oder was anderes (so wie mit dem Weben). Irgendwas wo er sich nicht ständig verglichen fühlt.

    Vielleicht kann dir dieser Gedankenansatz ja helfen? Im Prinzip kennst du deine Kinder ja einfach am besten. Ich bin schon gespannt wie es weitergeht, denn ich habe hier zu Hause genau dieselbe Geschwisterkonstellation sitzen nur etwas jünger :)

    Viele liebe Grüße und ganz starke Nerven

  53. Nochmal ein kurzer Nachtrag zum Weben: Da hat er gemerkt „Hey, das kann der große Bruder nicht“! Und sich voll dahinter geklemmt. Ich erinnere mich da auch noch an das exzessive Laufradfahren als der QB total Angst davor hatte.

    So das war’s aber jetzt von mir ;)

  54. Oh, schon so viele Kommentare, da muss ich eigentlich gar nichts mehr schreiben ;)

    Ich finde es auch relativ schwer etwas zu raten, ohne das Kind zu kennen.

    Ich glaube, ich würde ihm die Problematik noch einmal kurz und knapp erläutern (auch, wenn er nicht beeindruckt zu sein scheint). Ich würde ankündigen, dass er entweder beim Kurs mitzieht oder ansonsten das Bad wieder verlässt, zumindest in dem Moment ist halt Schwimmkurs angesagt. Das kann man so ja auch machen, ohne Druck aufzubauen, es ist halt die logische Konsequenz, wir kommen an DEM Tag zum KURS, und wer nicht mitmacht, der muss eben raus und warten. Das ist meiner Meinung nach der logischste Weg.

    Emotionale Erpressung geht GAR NICHT, das sehe ich wie du. Aber man kann ja mal Vorteile des Schwimmen-Könnens aufzeigen. Das hat meinen Sohn sehr beeindruckt.

    Vielleicht wirst du nicht richtig dahinterkommen, was genau jetzt das Problem ist. Das ist zwar irgendwie doof, aber das würde ich so akzeptieren.

    In Hinblick auf die Schule würde ich mir keine Gedanken machen, noch nicht. Mein Großer ist, so behaupte ich jetzt mal, ähnlich gestrickt. Und der ist Ende November 6 geworden und macht momentan, was Motivation, das Dranbleiben etc. angeht einen großen Entwicklungsschub. Um Weihnachten rum war ich noch relativ verzweifelt, was die Aussicht auf die Schule angeht. Jetzt, ein paar Wochen später, sehe ich schon positiver. Klar, ich gehe einfach mal davon aus, dass er es nicht sooo leicht haben wird, wie andere Kinder und sich sicher das ein oder andere Mal umgucken wird, aber der wird das schon machen (so er denn an die richtigen Lehrer gerät). Will nur sagen: da kann noch viel, viel passieren!

    Der Sohn einer Freundin ist so alt wie das LM und macht mit meinem Großen den Schwimmkurs. Er ist genau so weit und schafft die „Anforderungen“ ohne Probleme. Aber der will auch manchmal nicht. Neulich war sein Vater mit ihm dort und er sollte rüber zum Kurs. Da hat er sich im Babybecken „verschanzt“ (stand in der Mitte und Papa hatte keine Badesachen an und konnte ihn nicht holen…) und hat den Kurs nicht mitgemacht. Als seine Geschwister fertig waren, mussten alle das Bad sofort verlassen, obwohl sie alle noch gern gespielt hätten. Beim nächsten Mal (und bis heute) war er wieder ohne Widerspruch dabei ;)

    Wie auch immer, ich drücke die Daumen für eine für alle tragbare Entscheidung!

  55. Liebe Pia,
    ich würde versuchen weiter mit ihm im Gespräch zu bleiben. Scheinbar ganz beiläufig Dinge erwähnen. Dass er immer mit Ihnen und dem Papa reden kann. Dass es immer wieder Dinge geben wird, die er schwer findet, dass es allen so geht, dass er nicht alleine ist. Vielleicht ihm auch mal eine ähnliche Geschichte erzählen, die so IHNEN passiert ist. Dass Sie dadurch die Erfahrung gemacht haben, dass es oftmals besser ist, konkreter zu werden, zu kommunizieren…
    Ihr Löwenmaul ist schlau, es rattert bestimmt unaufhörlich in seinem kleinen Kopf.
    Ansonsten schließe ich mich Bine an! Es wird!!!!

  56. Hallo Pia, zuerst mal finde ich es schön, dass du es nicht einfach so abtust und sagst, ok dann klappt’s eben erst beim nächsten Mal, sondern dass du was unternehmen möchtest, um deinem Kind wieder den Spaß an der Sache zurück zu geben! Ich denke, er ist entmutigt, weil er was nicht so kann wie die anderen- das mit dem Tauchen ist ja da auch dein großer Verdacht. Ich hab eine kleine Maus und wenn sie was nicht so kann wie die anderen, dann wirft sie leider immer viel zu schnell die Flinte ins Korn… Wenn sie aber die Möglichkeit hat da selbst eine Entscheidung zu treffen, dann klappt’s… Vielleicht kann er sich was aussuchen, was er hochtauchen kann, oder darf sich einen anderen Tauchring als die anderen aussuchen… Sprich nochmal mit ihm, dass er selbst nochmal das Gefühl hat zu entscheiden, ob er weiter machen möchte oder nicht und wenn eigentlich ja- was man vielleicht anders machen könnte, dass es ihm wieder Freude macht… Vielleicht bleibt die Lehrerin auch mal 5 min nach der Stunde nur mit ihm allein im Wasser, damit er da in Ruhe tauchen üben kann… Ach es ist schwierig zu schreiben, aber ich denke, es is nur eine Kleinigkeit und dann ist der Mut und die Freude wieder da! Viel Glück und mach dir selber keinen Druck! Liebe Grüße!

  57. Hallo Pia,

    eine schwierige Situation, da kann ich verstehen, dass du damit haderst, was du tun sollst. Gerade mit dem Aspekt, dass es auf ihn ja nicht wie eine Strafe wirken soll, wenn du ihn aus dem Kurs nehmen solltest. Ich glaube allerdings, da du ja auch jemand bist, die sehr intensiv mit ihren Kindern kommuniziert, dass du ihm durchaus klarmachen kannst, dass eine Konsequenz keine Strafe ist (sein muss).

    Ich glaube, ich würde das Gespräch mit ihm suchen, so gut es geht, und ihm versuchen klarzumachen, dass der Kurs ja dafür da ist, dass er etwas lernt und wenn er das nicht lernen möchte, er nicht mehr hingehen muss – oder auch kann, weil es ja nunmal auch kein Pappenstiel an Geld ist. Dass du dich freust, dass er so viel Spaß am Wasser hat und gern vielleicht etwas öfter mit ihm zum Plantschen ins Schwimmbad gehst, aber der Kurs eben nicht dafür da ist. Sag ihm ruhig auch den Grund, dass du befürchtest, sein Rumgeplantsche lenke die anderen Kinder vom Lernen ab. Vielleicht motiviert ihn das ja, doch nochmal mitzumachen – oder macht ihm eben klar, dass es okay ist, nicht mitmachen zu wollen, aber man dann eben auch nicht mitmachen kann. (Also. *fuchtel* Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.)

    Ich drück die Daumen, dass alles unproblematisch vonstatten geht, egal wie es nun ausgeht.

    Alles Liebe,
    Julie

  58. Das ist wirklich schwierig. Druck ausüben würde ich auch nicht. In keiner der genannten Formen. Vielleicht lassen sie ihn an ihren Überlegungen teilhaben? Kinder verstehen oft viel mehr als man denkt.
    Falls er Ängste hat, diese aber evtl nicht zugibt, würde ich ihn weiter mit hingehen lassen, nicht das sich da größere Ängste aufbauen. Das wäre kontraproduktiv. Ich bin sehr gespannt wie sie die Situation lösen können und hoffe das sie ubs daran teilnehmen lassen. LG Anika

  59. Probier es doch mal indem du ihm eine Geschichte erzählst( z.B. beim Lego bauen)…du fängst an und er, wenn es klappt, erzählt weiter… Immer im Wechsel…bezogen auf die Schwimmbadgeschichte…oder statt erzählen, malen, (ähnlich wie deine Wunschliste vor Kurzem, hat doch auch das Interesse der Kinder geweckt)er ein Stück, die Mama ein Stück, evtl. kannst du so die Ursache herauszufinden…

    LG

  60. Liebe Pia,

    ich weiß gar nicht, ob ich dazu etwas schreiben darf. Ich habe nämlich noch keine Kinder. Meine Schwestern haben allerdings jahrelang im Verein Handball gespielt und mein Lebensgefährte gibt in einem Verein Trommelunterricht. Hierbei und auch im Bekanntenkreis allgemein fällt immer wieder auf, dass es Kinder gibt, die viele verschiedene Kurse anfangen und nach kurzer Zeit wegen Lustlosigkeit wieder aufhören.
    Grundsätzlich bin ich schon der Meinung, dass Kinder auch lernen sollten, dass sie Dinge „durchziehen“ müssen und nicht bei jeder Kleinigkeit gleich aufgeben können. Ich denke aber auch, dass das bei einem 4jährigen nicht so leicht zu bewerkstelligen ist. Entweder sie bocken dann erst richtig oder sie trauen sich nie wieder zu sagen dass sie etwas nicht tun wollen…
    Deine Bedenken wegen der Schule kann ich nachvollziehen. Vielleicht löst sich das Problem aber auch von selbst, wenn er sieht, dass sein großer Bruder in der Schule auch nicht einfach aufgeben kann.
    Ich denke auch, dass es für einen Außenstehenden schwierig ist, Dir hierfür den richtigen Rat zu geben. Wir kennen das Löwenmaul ja nicht und wissen nicht, wie er in einer Situation reagiert oder empfindet.
    Hast Du ihn schon einmal gefragt, was er in der Schule machen wird, wenn er etwas nicht tun will?

    Viele Grüße

    Kiki

  61. Hallo :)

    Zitat:

    >>> Aber eine Entscheidung a la “Entweder Du machst mit oder Du kannst nicht mehr hin gehen” sehe ich nicht als Druck aufbauen. Es ist eine Gruppe und da muss man sich schon eingliedern oder eben nicht mehr mitmachen. Und ich glaube schon, dass man soviel Verständnis von einem 4,5jährigen erwarten kann. <<<

    Ich finde damit hast Du es selbst auf den Punkt gebracht, genau so würde ich das dem LM auch erklären. Entweder er macht den Schwimmkurs oder er macht ihn nicht, aber innerhalb von dem Schwimmkurs sein eigenes Ding durchzuziehen geht nicht. Er darf entscheiden, aber diese Entscheidung gilt dann.

    Ich hoffe dass sich Dein QB davon nicht die Schwimm-Lust vermiesen lässt, sollte der Bruder kein Interesse mehr haben.

    LG, Claudia

  62. Ich habe die Kommentare jetzt nur überflogen, weiß auch nicht, ob ihr eventuell schon eine Lösung gefunden habt?
    Bei meiner Tochter war es so ziemlich das selbe, sie war nur schon 6 und ich wollte, das sie schwimmen lernt.
    Erst war sie voller Begeisterung dabei, als es ans tauchen ging war Schluss mit lustig!
    Wir haben sie jeden Abend in die Badewanne gesteckt zum tauchen üben und waren 1 Wochenende im Schwimmbad, danach konnte sie selber entscheiden, ob sie weitermachen möchte oder nicht.
    Es hat super geklappt und sie hat sogar bis zum Silberabzeichen weitergemacht.
    Nebendran planschen hätte ich nicht bezahlt, wir hätten dann abgebrochen und es später nochmal probiert….
    Ich wünsche euch viel Erfolg!

    Lieben Gruß
    Simone

  63. Liebe Pia
    ich verstehe deine Gedanken und v.a. den Zwiespalt sehr gut. Als Lehrerin werde ich täglich mit autonomen Verhalten von Kindern konfrontiert und stehe fast ständig vor solchen Entscheidungen, die das Setzen von Grenzen anbetreffen. Ich als Lehrerin finde es super, dass du den Weitblick hast, dass es so eben nicht auf die Dauer weiter gehen kann aber dennoch sein ja noch junges Alter mit im Blick behälst und das Schwimmen lernen eher als Option als ein Muss ansiehst.
    Ich würde ihm vermutlich noch eine Chance geben mit der Absprache, dass er dort nicht hin muss und du sein Nichtstun als Signal siehst das er eben nicht möchte – mir dem Focus darauf dass „er“ entscheidet.

  64. Hallo Pia,
    kann er denn irgendwie erklären, was genau er nicht machen möchte, was die Lehrerin sagt? Kann der große Bruder gut mithalten bei den Übungen? Hat er vielleicht das Gefühl da nicht schnell genug hinterher zu kommt (da er sich ja oft mit ihm vergleicht) und will lieber vorher aufgeben?
    Aber es hört sich für mich so an und so wie ich es mitverfolgt habe, dass du ihn so gut kennst und darin zurecht einen gewissen Charakterzug erkennst. Ich weiß jetzt nicht, ob er mit 4 zu jung ist, aber vielleicht wäre es eine Möglichkeit die Rollen sozusagen zu tauschen. Also ihn fragen, was er als „Papa“ jetzt vorschlagen würde, wenn das Kind (z.B. das Meedchen) sich verweigert.
    Liebe Grüße!

  65. Hallo! Ich habe im Studium lange als Schwimmlehrerin gearbeitet. Ich hab oft beobachtet, dass so zwischen 4,5 und 5 Jahren die Kinder an Kraft gewinnen die sie zum schwimmen(lernen) brauchen. Bei ängstlichen Kindern bin ich gut damit gefahren ihnen den Druck zu nehmen „du musst nicht tauchen“ das kommt dann oft von ganz alleine. Was ich als Lehrerin auch schwierig finde ist es ihn statt dessen spielen zu lassen. Ich habe dann Kinder gerne mal kurz auf die Wärmebank gesetzt und gesagt „wenn du wieder mitmachen möchtest, freue ich mich wenn du wieder kommst“ da hält es es kaum ein Kind lange auf der Bank ;o)
    Viel Spaß wünsche ich dir und deinen Jungs noch!

  66. Guten Abend,

    ich weiß nicht, ob ich so gut im Ratschlagen bin … meine Kinder sind schon etwas älter und ich bin in Verweigerungssituationen immer ganz gut damit gefahren, wenn ich zwei Möglichkeiten offeriert habe … in diesem Falle beispielsweise entweder am Rand im Klamotten sitzen … dann muss man nicht machen, was die Lehrerin sagt, weil die verlangt auch manchmal etwas, was nicht so ganz angenehm/populär/spaßig ist, oder über den Schatten springen und weiter mitmachen … vielleicht fallen dir ja noch andere zwei Möglichkeiten ein. Erfahrungsgemäß sind Kinder dann dermaßen damit beschäftigt, das Für und Wider beider Möglichkeiten abzuwägen. Wenn dein Sohn dann am Rand sitzen wählt, hat er nächträglich vielleicht die Möglichkeit, sich doch noch verspätet ins Wasser zu den anderen Kindern zu stürzen … oder er kann sogar sagen, warum er jetzt lieber am Rand sitzt – wenn er da denn bleibt ;-)

    nur so eine Idee

    LG
    Rike

  67. Liebe Pia,
    aus ähnlichen Beweggründen wie Du wollte ich, dass mein ältestes Kind (damals 6 Jahre alt) schwimmen lernt. Ich wollte mit allen dreien an den Strand oder ins Schwimmbad gehen können…. Er hatte Lust drauf, aber bald, so ca. 4 Stunden, ging gar nichts mehr. Er wollte nicht tun, was die Frau ihm sagt. Und sass die ganze Stunde auf der Bank.Und mein Kind ist wirklich eine Wasserratte, am Strand nicht aus dem Wasser zu kriegen! Wir haben den Kurs abgebrochen; ich hielt es für sinnlos, ihn dabei zu irgend etwas zu zwingen. Jetzt, ein Jahr später, lief es ganz von selbst; er war bereit, schwimmen zu lernen und zu tauchen und konnte es innerhalb sehr kurzer Zeit und…. er hat Spass dabei! Ich denke, Zwang an dieser Stelle ist der falsche Weg, vielleicht drücken die Kinder in dieser Verweigerung sehr unkonkret aus, dass sie dazu (noch) nicht bereit sind oder der Respekt vor dem Untertauchen und dem tiefen Wasser recht gross ist…. Mach Dir um die Schule keine Sorgen, einer gute Lehrerin gelingt es, die Kinder zu motivieren! Ich hatte da auch so meine Bedenken, da mein Sohn recht ähnlich gestrickt ist, wie Deiner, aber es funktioniert:-)… Aber er hat eben seinen eigenen Kopf…

    Liebe Grüße!

  68. Hier wurden schon so viele Kommentare hinterlassen, daher wird meiner sicher nicht mehr so viel Gehör finden ;) Auch habe ich die ganzen Kommentare nicht gelesen…
    Als ich aber den Eintrag gelesen habe, dachte ich, hier wird über meinen kleinen Ausbilder geschrieben!! Das Löwenmaul und er, ein Abziehbald, was das Verhalten bei solchen Dingen angeht.
    Bei uns war es Fußball, was er nicht mehr machen wollte und ich habe es ihm durchgehen lassen.
    Nun ist er auch in einem Schwimmkurs, weil ich finde, dass er schwimmen können sollte. Zumindest die Basics, damit er mir nicht gleich ertrinkt, wenn er mal ohne Schwimmflügel in den Pool oder einen Teich fällt. Das ist mir schon wichtig!! Den ersten Kurstag fand er suuuuper und ich war so stolz, weil er alleine dort geblieben ist. Beim zweiten Mal gab es Gemecker, dann war er krank und beim dritten Kurs gab es Tränen. Aber nur VOR dem Kurs, während dem Kurs war alles prima, auch wenn er ständig gefragt hat, wann es wohl vorbei ist. Aber ich stehe vor dem gleichen Rätsel: Wie kann etwas, was ihm doch beim ersten Mal sooo gut gefallen hat (und das hat es), beim zweiten Mal doof sein?? Ich kann es einfach nicht verstehen… stehe aber auf dem Standpunkt, dass er auch lernen muss, dass es Dinge gibt, die man einfach auch mal durchziehen muss. Zumal er immer mitmacht und hinterher strahlt. Ich sehe das genauso, was soll ich denn machen, wenn er mal in die Schule geht?? Wenn er nun lernt, dass die Mama ihn immer abmeldet, wenn er keinen Bock mehr hat. Beim Fußball, gut, das ist ein Hobby, wenn er das nicht mag, dann muss er auch nicht. Schwimmen muss er auch nicht weitermachen, sobald er wenigstens das Seepferdchen hat, damit ich wenigstens weiß, dass er mir nicht gleich absäuft (ich weiß, dass das trotzdem kein „nicht-mehr-beaufsichtigen“-Schein ist). Ich bin ehrlich ratlos und habe, was ich offen zu gebe, auch schon Tränen deswegen vergossen. Ich finde nämlich auch, dass er sich, wie das Löwenmaul, selbst im Weg steht, sich selbst tolle und gute Erfahrungen verbaut, nur weil er entscheidet, dass er es nicht machen will. Wirkliche Gründe benennt er nicht, weitere Gespräche sind nicht sinnvoll, weil er sowieso nur sagt „weil ich eben nicht will“ oder „ich weiß nicht warum“. Wenn Sie also eine Patentlösung für das Löwenmaul gefunden haben… ich bin eine dankbare Abnehmerin :) Ansonsten stehe ich auch auf dem Standpunkt, dass Zwang nichts bringt, aber die Kursstunden lasse ich ihn jetzt machen. Vielleicht ist das blöd, aber ich möchte, dass er auch mit 5 schon weiß, dass es halt ab und an Dinge gibt, die man einfach machen muss. Die Schule ist nicht mehr weit und er sagt jetzt schon oft genug, dass er da nicht hingehen will.. mir graut! Denn er ist wie das Löwenmaul fest in seiner Meinung. Bestechung?? Keine Chance! Es wäre ein Grund, sehr, sehr stolz zu sein, wenn es mich nicht manchmal in Verzweiflung treiben würde. Ein Blogeintrag bei mir wartet noch auf Veröffentlichung zu genau dem Thema. Ich werde auf jeden Fall hierher verlinken.

    Liebe Grüße!! MiA

  69. Hey Pia,

    lustiger Weise ist mein Großer (4,5j) auch grade in einem Schwimmkurs. Wobei dies ein Wasser-gewöhnungs-Kurs ist, wo das Ziel nichts mit Abzeichen zu tun hat, sondern es primär darum geht, sich über Wasser halten zu können und keine Angst mehr zu haben. Ich könnte jetzt ziemlich viel über meinen Großen schreiben, da er zum einen einen sehr weichen Muskeltonus hat und zum anderen ein unheimliches Sensibelchen ist. Du merkst, das ist eine beknackte Paarung… dies nur als Rand Info, da ich ein paar charakterliche Gemeinsamkeiten zwischen meinem und deinem Sohn feststellen konnte.
    Als erstes hätte ich auch gesagt „geh aus seinem Sichtfeld “ Vielleicht bleibst du beim nächsten mal direkt „weg“ ?!
    Zum Anderen kann ich deine Gedankengänge bzgl Schule sehr nachvollziehen.
    Wie ist er denn anderen autoritären Personen gegenüber? Wenn er grundsätzlich nicht auf „Fremde“ hört, kann ich dir leider keinen vernünftigen Tipp geben,wenn es aber z.Zt. nur bei dem Kurs so ist, dann würde ich es einen Tick entspannter sehen. Ich denke, grade weil er so schwankt zwischen erst unbedingt machen wollen und dann doch wieder nicht, würde ich jetzt am Ball bleiben und ihn nicht aus dem Kurs nehmen. Denn mal angenommen beim nächsten Kurs -judo, Gitarren Unterricht oder oder oder- hat er beim 3.Mal auch plötzlich keinen bock mehr. Dann kann es auch sein, dass er einfach wieder blockiert um dann -wie halt beim Schwimmen auch- zeitnah aus dem Kurs zu kommen. Ich denke du weißt wie ich das meine. Ich möchte hier deinem Sohn keine pure Berechnung unterstellen, aber anhand meines gleichaltrigen Sohnes möchte ich einfach mal behaupten, das ich etwas Abschätzen kann wie weit die Mini-Herren denn schon gehen können ;-) im schlimmsten Falle wird sich dein Sohnemann langweilen, im besten mitmachen ;-) auch wenn er noch die ein oder andere Stunde dafür braucht.

    Lg Sandy alias Annika Anoym

  70. Hm-da gibt es ja viele verschiedene Aspekte die zu berücksichtigen sind.
    Nicht drüber reden können/wollen kann ja auch bedeuten, dass er sich unter „schwimmen gehen“ was ganz anderes vorgestellt hat oder es selbst nicht in Worte fassen kann,was er eigentlich will….
    Zwang ist wieder ein anderes Thema genau wie „etwas durchziehen“ – dabei geht es doch vielmehr darum, welche Werte/Haltungen ich für die Zukunft vermitteln möchte.
    Dazu kann ich aus meiner Sicht nur sagen, dass ich mir immer überlege, was ich von meinen Praktikanten für Eigenschaften erwarte bzw welche Grundhaltung zukünftig wichtig sein soll. Dabei kann „durchziehen“ für die Eltern etwas teurer werden im ersten Moment-aber eben auch den zukünftigen Vorteil beinhalten, sich genauer vorher zu überlegen, was man beginnen will,weil man weis, dass man nicht einfach mal eben wieder aufhört, was neues beginnt, aufhört….und da wird’s dann wieder günstiger

  71. Meine Güte, so viele schlaue Kommentare!
    Ich wollte nur mal loswerden, dass ich als Mutter wohl auch in erster Linie herausfinden wollen würde, was denn seine anfängliche Begeisterung gebremst hat.
    Ob er dann in diesem oder in einem der kommenden Jahre schwimmen lernt, ist nebensächlich. So verstehe ich diesen Beitrag für mich, und kann nur zustimmen.
    Bei Erziehung gibt es ja bekanntermaßen viele Meinungen…

  72. Liebe Pia,

    Ich erinnere mich, dass ich von heute auf Morgen nicht mehr zum Kurs wollte, weil wir uns das Schwimmbad plötzlich mit trainierenden Soldaten teilen sollten. Vor denen hatte ich Angst…
    Hat dein Sohn vielleicht Angst vor etwas, was in den ersten Stunden nicht da war oder passierte? Ich musste weiter zum Kurs, bin da auch hingegangen. Frag mich aber nicht wie meine Mutter das angestellt hat…

  73. Kommt mir sehr bekannt vor, das Verhalten vom Löwenmäulchen. War bei meinem Sohn ähnlich, erst heiß auf den Schwimmkurs und dann wollte er nicht mehr. Der Grund: Die Kinder mussten ständig tauchen und Kopf unter Wasser und davor hatte er Angst. Ein Jahr später schwimmt er wie eine Wasserrratte und hasst das tauchen immer noch. Wir und ein superguter Schwimmlehrer haben ihm Schwimmen ohne Tauchen beigebracht und das klappt bestens. Beim letzten Schwimmkurs hatte der Kurze dann mit fünf auch viel mehr Spaß als Angst: er war Mega-Stolz, dass er als Erster der anderen Kinder schwimmen konnte. Und er hat auch dazu gestanden, dass er schwimmen aber immer noch nicht tauchen will. Die Kinder machen ihren Weg schon, jedes auf seine Art und dem Charakter/Temperament entsprechend.

  74. Hey Pia,

    hier in England läuft das mit dem Schwimmkurs ganz anders: Es sind dauerhafte Kurse und die ersten Monate oder gar Jahre geht es um Spaß und Wassergewöhnung. Mit fast 6 lernt das Kind einer Freundin nun als ersten Schwimmstil Kraulen, obwohl sie schon seit über 2 Jahren regelmäßig Schwimmkurs hat!

    Naja, dafür ist der Kurs für Londoner Kursgebühren relativ erschwinglich und solange es den Kindern Spaß macht…!

    Viel Glück mit deinem kleinen Dickkopf!
    Liebe Grüße aus London,
    Uta

  75. Hallo Pia,
    leider habe ich nicht alle Kommentare gelesen.
    Sehr nachvollziehbar finde ich Ihren Gedanken, dass Angst vor dem Tauchen hinter dem Verhalten Ihres Sohnes steckt. Wenn sich erst in der letzten Schwimmstunde herauskristallisiert hat, dass gerade das Tauchen Inhalt der kommenden Stunden sein wird, finde ich es verständlich, dass er trotz der großen Vorfreude plötzlich verweigert.
    Vor diesem Hintergrund würde ich versuchen, ihn darauf anzusprechen (ich weiß, ich weiß, aber immer wieder überraschen sie einen ja auch :-)) ), und wenn möglich sich an das Tauchen in der Sicherheit der heimischen Badewanne in Ruhe heranzutasten.
    Alles Liebe aus dem faschingsmuffeligen Oberbayern!

  76. Liebe Pia,
    ich finde Löwenmäulchen macht es gar nicht viel anders wie wir Erwachsenen. Sagen wir nicht auch „ich hab keine Lust in die Arbeit zu fahren“ obwohl wir eigentlich die Arbeit schon mögen nur evtl. etwas anderes drumherum nicht? Den Chef, die Kollegin, das Projekt…was auch immer. Wenn ich gesagt habe „Schule ist blöd“ war es meistens ein Lehrer den ich eigentlich damit meinte.
    Ach ja und ich konnte ganz lange nicht schwimmen und den Kopf dabei oben halten, da hab ich dann eine Taucherbrille bekommen mit Schnorchel dran, so ging es prima erstmal ohne Kopf-über-Wasser-halten. Seepferdchen habe ich erst mit 7 gemacht, dafür war ich dann im Anschluss viele Jahre sehr gerne im Schwimmverein.
    Ich glaube ich würde weiter mit ihm in das Schwimmbad gehen, er hat ja Spaß dort und kann nur dort die vermeidlichen Ängste abbauen.
    Beste Grüße
    Hedy Mae

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