Miezhaus – Renovierungstagebuch Tag 1

Heute starteten offiziell die Renovierungsarbeiten in unserem Haus. Der Mann hat nun 2 Wochen Urlaub, in denen wir versuchen werden, alle anfallenden Arbeiten fertig zu stellen. 

Wie das meistens so ist, war unsere erste offizielle Handlung: auf in den Baumarkt. Abdeckplanen, Farbrollen, neue Spachtel, Pipapo. Was man eben so braucht, wenn Wandbelägen an den Kragen will.

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Danach fuhren wir ins Haus und räumten erstmal alles Grundlegende ins Wohnzimmer. Vorne weg natürlich die Kaffeemaschine und das Radio. Keine Renovierung ohne Kaffee und Musik! Dann machten wir noch einen ersten Schlachtplan und begaben uns an die Arbeit.

Heute standen zwei Baustellen an:

Nummer 1 war der Fliesenspiegel in der Küche sowie eine Holzvertäfelung, ebenfalls in der Küche.

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Nummer 2 war eine rote Wand im Wohnzimmer, das an sich in sehr gutem Zustand ist, also nicht wirklich neu tapeziert werden müsste. Bis auf diese rote Wand, die mir einfach zu dunkel ist und auch nicht in meine Raumplanung passt. Die musste also weg.

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Und weil einfach, einfach einfach wäre, war natürlich gar nix einfach. Die Tapete zierte sich sehr und wollte partout nicht von der Wand ab. Ich sprühte mehrere Pullen Wasser auf die Wand und musste immer noch mit viel Ausdauer und Kraft den Spachtel schwingen. Irgendwann klingelte es an der Tür und Steffi stand im Rahmen, stellte kurzerhand ihr Baby in die Ecke und kratzte dann gute eineinhalb Stunden gemeinsam mit mir die rote Tapete von der Wand. Ein Segen und so große Hilfe!

Der Fliesenspiegel war da kooperativer und ich muss sagen, so ein Bohrhammer ist schon ne feine Sache. Leider kam an einer Stelle neben den Fliesen auch noch reichlich Putz mit von der Wand, an einer anderen kleben die Mörtelreste hartnäckig wie Sau an der Wand. Wir werden also die Wand weitestgehend neu verputzen müssen. Haben wir noch nie gemacht, aber man lernt ja ne Menge beim Machen.

Nach Mittag kam unser Rollotechniker und schaute sich die elektrischen Rollos an, für die wir neue Steuergeräte benötigen. Da wird sicher nochmal eine hübsche Ausgabe auf uns zukommen. 

Nach 5 Stunden sahen Küche und Wohnzimmer dann so aus:

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Zum Glück kam heute der Dampftapetenablöser an, der dann ab morgen für den Rest der Wohnzimmerwand und für die anderen Zimmern gute Dienste leisten soll. Ich hoffe es sehr! Es kann nur besser werden. 

Ich weiß es klingt etwas theatralisch, aber ich bin schon heute, nach nur einem Tag, fertig wies Männchen hinterm Ofen. Klar, wer sonst keine körperlich anstregende Arbeit gewohnt ist und dann 5 Stunden auf Knien und Kopfüber Tapete von Wänden kratzt, dem tut dann abends auch mal alles weh. Aber das ist vermutlich wie beim Sport. Morgen tut alles weh und übermorgen wird’s schon besser. Nächste Woche melde ich mich dann für den Ironman an. 

Ich freu mich nach wie vor am meisten aufs Streichen. Die meisten Sorgen macht mir im Moment noch die Küche, bzw. das Neuverputzen und anschließende Tapezieren. Es soll Vliestapete werden und der sieht man bekanntlich jeden Hubbel in der Wand an. Davon mal abgesehen, dass die Küche auch noch nicht final geplant, geschweige denn gekauft ist. 

Nun bin ich sehr erschöpft, trinke noch eine heiße Milch mit Honig und trolle mich anschließend ins Bett. Hoffen Sie mal mit mir, dass der Dampftapetenablöser morgen Wunder bewirkt. Sonst muss ich doch noch eine Tapetenabkratzparty via Facebook starten *gnihihi*

Stay tuned!

 

 

 

 

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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25 Gedanken zu „Miezhaus – Renovierungstagebuch Tag 1

      1. Wir haben letztens unsere Einliegerwohnung renovieren müssen und bei uns kam die Nagelwalze zum Einsatz. Mein Mann hat diese so richtig fest „reingedrückt und gewalzt und ich hab dann mit so ner „Giftspritze“ natürlich nur mit Wasser gefüllt die Wände minimum 3 mal komplet mit Wasser eingesprüht. Lüftfeuchtigkeit wie im Dschungel, der Boden wurde so richtig nass geschwemmt, aber nach 3 mal einsprühen konnte ich die hartnäckigste Tapete einfach runterziehen. Ohne Spachtel. Ich hätte das nicht gedacht…

  1. Ein bekannter Maler meinte mal das etwas Spülmittel in der Sprühflasche wohl beim abkratzen hilft mit etwas Einwirkzeit – aber den Tipp braucht ihr ja wohl nur ausprobieren, wenn es hart auf hart kommt ;)

  2. Abgesehen von der Tatsache, dass Du so körperliche Arbeiten vielleicht nicht gewohnt bist: Du hattest grade erst die Grippe! (auch wenn das die Stelle ist, an der „Tu langsam“ nix bringt, wenn die Zeit drängt- tu langsam! ;-))

    Aber das Planen und Umsetzen eines neuen Heims ist schon was tolles!! <3

  3. Herrje, Tapeten, die fiesen Dinger… Am besten funktioniert (leidvolle Erfahrung mit einem komplett zutapezierten Haus, das jetzt keine Tapete mehr hat…) warmes Wasser mit Spülmittel in einer Pumpflasche (Gloria heißen die glaube ich)! Die gibt´s im Baumarkt um Pflanzen anzusprühen – die Dampfdinger halten leider nicht ansatzweise das, was sie versprechen…

  4. Also nach Taaaagen voller (Blümchen)Tapeten abkratzen im 200 qm Haus kann ich nur auch so ne Walze plus Tapetenablöser empfehlen. Spüli im Wasser hatte bei uns nichts gebracht. Haben dann den Wagner Farbsprüher zum Tapeteneinsprüher umfunktioniert.

  5. Ich bin sehr gespannt aufs Renovierungs-Tagebuch. Habe gerade selbst ein Häuschen gekauft, in dem allerdings einiges mehr zu renovieren ist. Dafür zum Glück ohne Zeitdruck. ;) Ich wünsche euch, trotz der Arbeit, viel Spaß. Lieben Gruß

  6. Da mein zahnendes Baby nicht schläft, gibt es um diese Uhrzeit mein nicht professionellen Rat.
    Wenn ich das jetzt richtig rausgelesen hab, dann kommt in die Küche eine Raufasertapete? Warum dann verputzen? An den Stellen an denen ein Teil der Wand mitrunter kam, sieht es für mich als Laie so aus, Spachtelmasse drauf, ausgleichen, abschleifen und Tapete drauf.

    Bei einem Feinputz mit 1 bzw. 2 mm Körnung könnte ich tatsächlich behilflich sein, wenn da nicht die Entfernung, kinder und co wären.
    Hab nach und nach mit meinem Mann zusammen unser komplettes Haus neu verputzt. Hatten ein Raum mit einem Fachmann zusammen gemacht und dann gehts auch wunderbar allein.

    Pass gut auf deine Sehnenscheiden auf, ich spreche aus Erfahrung nach einem Tapetenabkratz- neu verputz-, streich Marathon, wird mir meine Rechten Hand das auch Jahre später nicht mehr verzeihen.

    Ansonsten toitoitoi, ihr werdet hinterher so stolz auf euer eigenes Werk sein. Auch wenn nicht alles perfekt ist, das muss so, ihr habt es selbst gemacht!!!!!!!

    lg Nadine

  7. Mit Tapetenigel vorrollen, so dass die Tapete schon löchrig ist und dann Prilwasser drauf. Mach ich immer mit dem Kleisterpinsel. Schön nass. Halbe Stunde einwirken lassen und dann lässt sich der Brambes allein nur mit dem Fingernagel wegschieben.

  8. Hi,
    da wünsche ich noch viel Nerven und Ausdauer :-) Wir sind am Wochenende umgezogen. Davor waren 3 Monate renovieren angesagt. Nebenbei bemerkt wir sind noch lange nicht fertig….
    In meiner Küche war eine Wand, etwa so gross wie deine rote. Die war doppelt und dreifach mit Latexfarbe gestrichen. Wir haben zu dritt einen ganzen Samstag cm für cm abgekratzt. Trotz Igel, Spülmittel und Dampf. Letztendlich hilft nur viel Feuchtigkeit und laaaange einwirken lassen. Aber es lohnt sich :-)

  9. Ja, das ist anstrengend. Ich kann mit dir fühlen!
    1996 haben meine Eltern ein altes Haus gekauft, in dem wir fast alles auch selber renoviert haben. Da musste ich auch mit ran an die Tapeten, malern usw. Aber ich habe auch gelernt, wie man spachtelt oder Fliessen verlegt (nicht, dass ich heute noch wüsste, wie das geht. Wobei das echt nicht schwer ist.)
    Ich wünsche Ihnen viel Kraft & Ausdauer :-) .

    Viele Grüsse,
    Miriam

  10. Bei uns (gefühlte 10 Schichten Tapeten + 10 Schichten Farbe) half auch nur der Dampfreiniger! Ich drück dir die Daumen, das es auch bei Euch genau das richtige Hilfsmittel ist!
    Ich wünsch Euch viel Kraft und Durchhaltevermögen! Denk dran, es lohnt sich!

  11. Liebe Frau Miez,

    kein kluger(scheißerischer) Ratschlag, aber eine kleine Renovierungsanekdote:

    Ich hab beim Renovieren/Tapetenablösen immer gemeint, heißes Wasser auf das olle Zeug gesprüht reicht ewig… und mich dann geschunden wie Sau, die halbe Rigipsplatte mit runtergekratzt, etc.
    Ehrlich, ich hab die Tapete mit allen Flüchen dieser Erde belegt.

    Neben dem Dampf-Ablösegerät geht nichts (nichts, nichts, nichts!) über Tapetenablöser. Dieses Wundermittel ins heiße Wasser gemischt ließen sich die 3 Schichten Tapete so einfach abkrazen wie warme Butter.

    Viele herzliche Grüße und frohes Schaffen!

  12. Wir hatten das Drama mit dem Tapetenlösen erst kürzlich, weshalb ich das ganze Repertoire auflisten kann, was wir aufgefahren haben:

    – Spülmittel in eine Sprühflasche, dazu warmes Wasser, Tapeten reichlich damit einsprühen

    – mit einem Teppichmesser kreuz und quer in die alte Tapete reinschneiden, auf die Schnittkanten Spüliwasser sprühen

    – der schon zitierte Igel

    Der verlinkte Tapetenabdampfer wäre was gewesen…ich ärgere mich grad, dass ich den nicht kannte. ;-)

    Gutes Gelingen!

  13. vielleicht als Hilfe: in der aktuellen 1€ Zeitschrift, dies bei Rewe und Penny gibt ist ein 20% Coupon für das oben gezeigte Bauhaus drinnen, der heute bis Samstag gilt…

  14. Wir haben uns damals diese „Clever“ Bücher gekauft
    http://www.amazon.de/gp/product/3981485807
    http://www.amazon.de/gp/product/3981121872
    und damit bei der Küche richtig gespart. Genau unsere Küche wurde anfangs für 18’000 Euro inkl. Geräte angeboten. Bekommen haben wir sie dann für 10’000 Euro exkl. Geräte, die nochmal knapp 2’000 Euro ausmachten. Wobei wir eine nette Verkäuferin im Möbelhaus hatten. Sie empfahl uns, die E-Geräte online zu kaufen. Den Preis, den ich recherchiert hatte, hatten sie als Einkaufspreis.
    Auch bei der Wohnzimmereinrichtung hat uns das Buch geholfen.

  15. Ach, ach, ach, was bin ich froh, dass es bei uns endlich vorbei ist (naja, zumindest das Hauptwohngeschoss ist fertig), aber ach was wäre ich froh, nochmal von vorne anfangen zu können. So eine tolle, spannende Zeit! Gut, auf den Muskelkater kann man verzichten, aber man kann halt nicht alles haben, gell?

    Ich wünsche viel Spaß, gutes Gelingen und schnelles Vorankommen. Es wird großartig, bestimmt!
    Lieben Gruß
    Cati

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