Vor-Schul-Kinder

Heuet nahm der Mittlere am Deutsch- und Kunstunterricht der 1. Klasse teil. Ebenso wie sein Bruder vor einem Jahr, war er erst sehr interessiert, machte toll mit, aber begann sich dann etwas zu langweilen. Nachdem der große Bruder ihm im Kunstunterricht dann auch noch helfen sollte, war’s ganz vorbei und er sah sich lieber die vielen Arbeitsmaterialien für die Freiarbeit an. Nach den zwei Schulstunden war er hundemüde.

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Was ich aber im Rahmen des heutigen Schultages auch ganz bewusst erkannt habe: Kinder wachsen in nur einem Jahr so rasant. Und damit meine ich nicht die Länge. Denn während der kleine Bruder nicht still sitzen konnte, ständig irgendwas fragte und schwatzte, saß mein großes Kind in seinem Klassenverband und befolgte alle Regeln (aufzeigen, Schweigefuchs, Zustimmung-Zeichen, etc.), als würde er das schon immer machen. Und dabei geht er gerade mal seit 4 Wochen in die Schule. Das finde ich mehr als sehr beeindruckend.

Und wenn ich dann zurück denke, wie viele Sorgen wir uns letztes Jahr bezüglich seiner schulreife gemacht haben, dann muss ich ein bisschen über uns selber die Augen rollen. Das ist dann der Vorteil beim Zweitgeborenen. Da mache ich mir jetzt einfach mal gar keine Sorgen. Es ist noch ein Jahr Zeit und wie es kommt, so kommt’s. Wobei ich mir schon vorstellen kann, dass es dem Mittleren auf Grund seiner enormen Autonomie schon schwerer fallen wird, sich den Klassenregeln anzupassen, als dem Großen, der Regeln ja gerne sehr ernst nimmt. Da ist es dann nicht mehr drin, dass man 20 Minuten schmollend aufm Fußboden sitzt, weil man sein Matheheft nicht raus nehmen will.

Aber vielleicht wird auch er uns überraschen und sich im Schulalltag problemlos einfinden. Bis dahin warten wir jetzt erstmal ganz aufgeregt und gespannt auf Wuppi (Vorschulprogramm unseres Kindergartens), die vielen Vorschulkinderausflüge und natürlich die Schuluntersuchung und das Aussuchen des Ranzens (wobei er da jetzt schon einen Favoriten hat).

Mein Schul- und mein Vorschulkind in einem Klassenraum. Das war schon sehr besonders. Und vielleicht auch einmalig.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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2 Gedanken zu „Vor-Schul-Kinder

  1. Das die Freude in der Schule schwindet ist leider normal. Meine Kleine ist jetzt in der 2. Klasse und da müssen wir Zuhause auch schon motivieren das sie dran bleibt. Warum das so ist kann ich dir nicht richtig sagen.

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