Manchmal nervt es mich sehr!

Es gibt wirklich wenige Dinge, die mich an der Tatsache eine Mehrfachmutter zu sein, nerven. Eine Sache sind zum Beispiel Streitigkeiten unter Geschwistern. Eine andere die logistische Herausforderung alle 3 Kinder zeitgleich versorgt zu wissen.

So haben wir immer noch unsere liebe Not, wenn Mimi Mittwochs zum Eltern-Kind-Turnen geht. Die Brüder müssen da meistens mit. Max fällt auf Grund seiner Größe kaum auf und turnt oft einfach mit. Alex sitzt in der Turnhallengarage und spielt auf dem Tablet. Wenn wenig los ist, turnt und klettert er auch einfach mal mit. Aber im Grunde wäre es für Mimi und mich schöner, wir könnten dieses Turnen für uns alleine haben.

Diese Woche stehen gleich 2 Sankt Martins-Feiern an. Einmal der Sankt Martins-Umzug der örtlichen Grundschule und einmal das Sankt Martins-Fest im Kindergarten. Als Schulpflegschaftsvorsitzende bin ich nicht nur als Aufsichtsperson für den Zug eingeteilt, ich soll auch noch eine kleine Ansprache an die Kinder halten. Grundsätzlich kein Problem, aber leider habe ich niemanden, der morgen die beiden kleinen Geschwister hüten könnte, die natürlich unbedingt mit zum Sankt Martins-Zug wollen. Der Mann muss diese Woche lang arbeiten und Steffi, die ich sonst um Hilfe gebeten hätte, hat selber ein krankes Kind zuhause.

Alex hat sich so gefreut, dass ich ihn bei seinem ersten Sankt Martins-Zug im Klassenverband begleiten werde. Auf der anderen Seite müssen die anderen Kinder auch alle ohne ihre Eltern mitlaufen. Die Kurzen einfach mitnehmen ist auch keine Option. So sind die beiden Kleinen nicht gerade die unkompliziertesten Kinder und wenn die mir dann da am Feuer anfangen einen Tanz zu machen, wo ich zeitgleich noch die Aufsicht über 21 andere Kinder habe … das geht gar nicht.

Nun mache ich mir im Vorfeld schon den totalen Stress. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Ersatz für die Aufsicht und für die Ansprache zu organisieren? Finde ich vielleicht doch noch eine Lösung? Ach Mann, die Planlosigkeit nervt mich so.

Dafür hat Alex heute seine fertige Pilz-Laterne mit nach Hause gebracht und ich muss sagen, ich bin schlichtweg begeistert. Die ist so unfassbar niedlich!

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Und er ist sowas von stolz, was ich ganz und gar verstehen kann. Allerdings wird er auch nicht müde immer und immer wieder zu betonen, dass ich die Blümchen gemacht habe, wenn ich ihn für sein Werk lobe. So ganz alleine mag er sich das Lob dann doch nicht anstreichen.

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Ich freu mich jedenfalls für ihn, dass es morgen trocken bleiben soll und er ganz sicher einen schönen ersten Sankt Martins-Zug erleben wird. Ich würde mich nur noch mehr darauf freuen, wäre auch alles andere schon geklärt und in trockenen Tüchern. Aber das ist ja mein ganz persönliches Problem und soll Alex nicht belasten.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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10 Gedanken zu „Manchmal nervt es mich sehr!

  1. Das Problem allen gerecht zu werden kommt mir auch mit 2 Kids bekannt vor. Aktuell macht unser Großer gerade einen Schwimmkurs und ihm beim Duschen zu helfen mit nem Einjährigen auf dem Arm, der natürlich runter will, ist für mich Stress pur.

    Vielleicht mal noch ein Vorschlag für das Problem beim Sankt Martins-Zug… Können die beiden Geschwister vielleicht zu jeweils einem/(r) Kindergartenfreund(in) zum Spielen, evtl. auch Abendessen und dort Schlafen???? So lösen wir das untereinander gerne mal und für die Kinder ist es klasse.

  2. Same here. Sternlauf der Kita mit drei Kindern und verschiedenen Startorten der Gruppen, der Papa beruflich unterwegs, Omas nicht greifbar, das jüngste Kind gesundheitlich angeschlagen. Dazu noch die Frage: wo strategisch gut das Auto abstellen (Start- und Endpunkt sind ja nicht identisch)? Wenn die Großen sich nicht schon so drauf freuen würden, ich tät’s am liebsten ausfallen lassen… Denn auf drei Flitzer im Dunkeln allein aufpassen zu müssen ist kein Spaß. Ich hoffe auf liebe Mamas aus der Nachbarschaft mit nur einem (zudem je relativ großen) Kind, die normalerweise gerne aushelfen. Wir wuppen das … irgendwie.

  3. Liebe Pia,
    zum Verwahrproblem mit drei Kindern:
    Qualifiziert bin ich übrigens durch drei Kinder.
    Es gibt vermutlich gute Gründe, warum Du die beiden Jungs nicht allein daheim lassen kannst wenn Du mit der Kleinen turnst und die Kleinen nicht mit zum Martinsumzug des Großen mitnehmen kannst. Wäre es nicht dennoch die nahe liegendste Lösung? Warum ist es keine Option, die Kleinen mit zum Martinsumzug zu nehmen? Ich bin verwirrt.
    So kompliziert habe ich mir das mit meinen Dreien nicht gemacht, manchmal müssten zwei daheim bleiben und manchmal musste ich eben alle drei mitnehmen.

  4. Was mich dieses Jahr an den Sankt-Martins Feiern so flasht, ist die Tatsache, dass wir hier als ganz normalen Jahresbestandteil jemanden feiern, der die Hälfte seines eigenen warmen Kleidungsstücks an einen frierenden Flüchtling am Hauptbahnhof abgibt. Das ist nicht mal der überzählige Mantel, der noch im Kleiderschrank übrig war und jetzt in der Kleiderkammer abgegeben wird. Sondern der fröhliche Martin gibt von seinem eigenen wärmenden Kleidungsstück in der Kälte eine ganze Hälfte ab, richtig unvernünftig.

    Ist vielleicht doch ganz passend, gemeinsam zu feiern, dass man auch mal „unvernünftig“ viel von seiner Kleidung, Zeit, Geld, Energie, Mitgefühl weitergeben kann, gerade wenn dieses Jahr die frierenden Bedürftigen in viel größerer Zahl vor unserer Haustür stehen. In diesem Sinne: Danke für dein Engagement für Flüchtlinge und viel Spaß bei der Feier!

  5. hallo Pia,

    oh je, du tust mir echt leid. Ich kann mir vorstellen, in welchen Zwistigkeiten man da manchmal steckt.Ich habe selber zwar nur ein Kind, nehme aber auch immer gerne die Kinder von Freunden und Bekannten, wenn diese nich wissen wohin damit. Würde Dir so gerne helfen, aber leider ist der Weg vom Bodensee zu Dir etwas weit, um die Zwerge zu hüten :-). Aber Du wirst sehen, irgendwo geht doch noch eine Türe auf und Hilfe steht da. Ich hoffe es jedenfalls für Dich.
    Liebe Grüsse Elke

  6. Die eltern der anderen kinder laufen nicht mit? Bei uns war und ist es noch immer so das alle eltern neben der Gruppe laufen. Zwar laufen die kinder in einer reihe, aber die eltern alle daneben. und kleinere geschwister liefen immer im klassenverband des großen kindes. Als mein Bruder in der 1 und ich in der 4 Klasse war, dann liefen meine Eltern eben neben meinen bruder, ich war ja schon „groß“ :D

    hoffe du findest noch ne lösung. wäre echt schade.

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