notiert #19

Die Kastration von Tiffy fand am vergangenen Freitag statt. Als ich die nach Hause holte war sie noch ziemlich benebelt von der Narkose. Titus kam uns bereits an der Haustür entgegen und schnupperte aufgeregt an der Transportkiste herum. Als ich das Gitter öffnete, um Tiffy herauszulassen, schoss diese wie eine Rakete an mir vorbei und wollte in den Keller, wo sie sich gerne verkriecht, wenn ihr alles zuviel ist. Leider waren weder Gleichgewicht- noch Orientierungssinn vorhanden und so kullerte sie die erste Treppenstufen herunter blieb verwirrt liegen. Ich hob sie vorsichtig hoch und ging mit ihr ins Schlafzimmer, wo ich sie auf ein alten Handtuch bettete und mich zu ihr setzte.

Am Abend hätte sie bereits das erste Futter fressen dürfen, aber sie wollte nicht. Auch am Samstag aß sie nur wenig und lag den ganzen Tag in der Ecke rum. Tatsächlich stört sie aber der Body, den sie trägt, um nicht an ihrer Bauchwunde zu lecken, überhaupt nicht. Titus hingegen ist echt ein Problem. Er lässt sie weitestgehend in Ruhe, versteht aber nicht, wieso sie im Moment nicht mit ihrem Raufen und Spielen will. Das brachte ihm einen bösen Tatzenhieb und noch wütenderes Gefauche seiner Schwester ein, so dass wir ihn erstmal in den Garten schickten.

Heute war Tiffy schon viel mobiler. Die fraß endlich wieder richtig und tapste wieder die Treppen zu den Kinderzimmer hoch, wo sie sich in Max‘ Zimmer in meinen alten Puppenkorb legte. Ansonsten schläft sie noch viel, was aber nur 2 Tage nach so einem Eingriff völlig okay ist.

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Nach der IKEA Pleite von letzter Woche beschloss der Mann gestern todesmutig mal eben zu IKEA zu fahren. Mal eben. An einem Samstag. Auf Instagram witzelte ich noch mit meinen Followern über sein Vorhaben:

Der @herrhpunkt71 allein bei IKEA ?

Ein von Pia Drießen (@dailypia) gepostetes Foto am

Aber tatsächlich ist er ein wahrer Held. Vom Parkplatz bis zur Kasse hat er nur 12 Minuten gebaucht (ich kann das anhand unserer WhatsApp Konversation nachvollziehen und belegen). 12 Minuten, in denen er in der Regal-Abteilung ein Regal bestellte und im Warenlager das TROFAST Regal auflud, das uns beim letzten Mal vorenthalten wurde.

Allerdings hat es dann doch insgesamt eine Stunde gedauert, bis er durch die Kasse war und an der Warenausgabe das gewünschte Regal ausgehändigt bekam. Aber alles, was er selber in der Hand hatte, hat er wirklich in Rekordgeschwindigkeit gemeistert. Ich bin sehr sehr stolz auf ihn. Nicht zuletzte, weil ich das nicht geschafft hätte. Mit wären noch drölf Dige eingefallen, die ich hätte haben, anfassen, angucken müssen.

So bin ich nun im Besitz eines neues Stoffregals: einem 5x5er KALLAX. In der stillen Hoffnung, dass das vielleicht für all meine Stoffe ausreicht. Das neue Nähzimmer zeige ich Euch dann, wenn es fertig aufgebaut und eingeräumt ist.

Max wollte und durfte sein neues Regal übrigens ganz alleine aufbauen. Ich hab ihm also bei den Dübeln geholfen und er hat anschließend alle 12 Schrauben mit dem kleinen Inbusschlüssel versenkt, was mich wahrlich beeindruckte.

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Heute war so ein typischer Lümmeltag. Na gut, der Mann baute das KALLAX-Regal auf und schleppte weitere Schränke aus dem Keller ins neue Nähzimmer (was in wahrheit unser Schlafzimmer ist, das aber wiederum so groß ist, dass man es in 2 Bereiche teilen kann). Ich saß derweil mit den Kindern in deren Zimmer und sah ihnen beim Spielen zu (die spielen momentan nur da, wo ich bin und weil ich das ganze Spielzeug im Wohnzimmer nicht leiden kann, sitze ich dann halt in den Kinderzimmern), kochte (Hackbällchen mit Kartoffel-Möhren-Stampf) und zog alle 3 Kinder durch die Badewanne.

Also wieder so ein Sonntag, den ich den ganzen Tag unfrisiert in Leggins und Crocs herum geschlumpft habe. So:

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Den morgigen Vormittag darf ich wieder mit Alex in der Uniklinik Bonn verbringen, wo endlich die seit einem halben Jahr geplante Untersuchung stattfinden wird. Die dafür nötige Überweisung zu bekommen, die nur ein HNO ausstellen darf, auch wenn die Untersuchung von der Psychologin gefordert wird, war übrigens eine echte Herausforderung. Da wir kommende Woche 2 Termine zu 2 unterschiedlichen Untersuchungen (einmal Stimmbänder, einmal AVWS) in der Pädaudiologie der Uniklinik haben, brauchte ich auch 2 Überweisungen. Irgendwie bekam die gute HNO das aber nicht auf die Reihe, weigerte sich erst die eine, dann die andere Überweisung zu schreiben, bis letztendlich der Professor der Pädaudiologie bei ihr anrief und dann doch alles problemlos klappte. Scheiß Bürokratie. Immerhin habe ich jetzt beide benötigten Überweisungen und kannn daher morgen relativ entspannt zum Termin fahren.

Vor Freitag graut es mir allerdings doch etwas. Dann wird die Stimmbanduntersuchung gemacht, die wohl recht unangenehm fürs Kind sein soll. Da dürft ihr dann alle feste Däumchen für Alex drücken, ok?

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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6 Gedanken zu „notiert #19

  1. Liebe Pia,
    Ich muss es mal sagen, ich liebe deinen Blog. Auch wenn Kinder für mich noch in ein paar Jahren Entfernung liegen (weil Studium), hole ich mir hier immer wieder Inspiration und freue mich über deine schönen und, soweit ich es beurteilen kann, ehrlichen Beiträge. Das gibt Mut und zeigt, dass man alles gewuppt bekommt!
    Danke

  2. Daumen sind gedrückt!! Ihr seid da aber in guten Händen und hoffentlich gehts zügig und ist nicht schlimm……die Nr mit der Überweisung NUR vom HNO (unser sitzt in Köln) hat mir beim letzten Mal den Termin geschreddert. Ich habe es verdrängt gehabt und nur die Kiarzt Überweisung gehabt,die natürlich nicht galt (oh, mein Gott…..ich dachte ich fall um).
    Also, Kiarzt, danach HNO und danach Pädaudio……läuft ;o)
    Grüsse
    Sonja

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