Von großen und kleinen Banalitäten

Wisst Ihr noch wie ich vor zwei Wochen schrieb, ich hätte eine Blog-Depression? Die äußert sich so: ich schreibe den ganzen Tag dutzende kleine Texte zu großen und kleinen Erlebnissen in meinem Kopf, mache Fotos dazu und wenn ich dann abends Zeit hätte, diese ganzen Texte in mein Blog zu hacken, habe ich keine Lust mehr. Die Gründe sind vielfältig. Oft habe ich Lust von kleinen Banalitäten unseren Alltags zu erzählen. Das schneit mir dann aber irgendwie doch zu banal für einen ganzen Blogbeitrag. Manchmal will ich gerne Dinge aufschreiben, die mich beschäftigen und/oder mich sorgen. Da hab ich dann plötzlich keine Ambitionen mehr, das der hungrigen Meute aka MissGunst zum Fraß vorzuwerfen. Oder ich würde gerne total stolz und super happy irgendwelche, für mich ganz großartigen, Dinge über die Kinder erzählen. Da lauert dann schon Fräulein Neid.

Es ist nicht so, dass ich das nicht schon kenne. In den letzten 14 Jahren des Bloggens ist es mir immer mal wieder genau so gegangen. Diese Phase kommt und geht. Ich ärgere mich ein paar Tage oder Wochen über soviel Fremdbestimmung (die ich ja selber zulasse), hab dann irgendwann die Schnauze voll und blogge einfach wieder, like nobody is watching. Den Punkt habe ich zwar gefühlt noch nicht wieder erreicht, aber ich tue das jetzt einfach trotzdem.

Hier ist also eine kleine Auswahl an Banalitäten der letzten Tage.

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Irgendwann letzte Woche gab es dieses grandios gute Reste-Omlett. Enthalten waren Zucchini, Kartoffeln, Kirschtomaten und ein wenig Schinkenspeck. Und natürlich Eier. Überraschenderweise hat es sogar den Kindern geschmeckt, die anteilig keine Kartoffeln (Max), Zucchini (Alex) oder gleich Eier (Mimi) mögen. Und hübsch ausgesehen hat es außerdem. Die größte Herausforderung daran war aber, zwei Portionen dieses Omletts gleichzeitig in zwei unterschiedlichen Pfannen (Keramik und Teflon) so zu backen, dass sie gleich aussahen, gleichzeitig fertig wurden und gleich schmeckten. Und, hell yeah, ich hab das gescahfft!

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Samstag ist hier ganz plötzlich der Frühling ausgebrochen. Oder war es Sonntag? Die Kinder verbrachten mal wieder einen ganzen Tag im Garten und waren nicht bereits nach 30 Minuten völlig durchgefroren. Ihr Spiel bestand daraus, möglichst viel Erde mit noch mehr Regenwasser zu vermengen und das ganze mit zerpflückten Blättern, Ästen und Regenwürmern (nicht zerpflückt!) zu würzen. Eine schöne Sauerei, aber der Mann und ich hatten im Gegenzug einen wunderbar ruhigen Sonntag (ja, es war doch Sonntag!) auf  dem Sofa.

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Frischluftoverloadhunger. Und ich hatte keine Lust zu kochen. Also gab’s eine große Pizza-Bestellung für alle. Max isst immer Salami-Pizza, Alex immer Spinat-Pizza und Mimi ist riesen Fan von Sauce Hollondaise-Pizza mit Spinat und Lachs. Die hat sie irgendwann mal bei mir probieren dürfen und seither darf es nichts anderes mehr sein.

Weil der Papa seine Pizza Capricciosa immer mit Habanero Extrem (Schärfegrad 9) würzt, muss Alex seine Pizza jetzt grundsätzlich auch schärfen. Er steht sehr auf die Cajun Dust Würzmischung  von Pepperworld, die immerhin nur einen Schärfegrad von 3 hat und maßgeblich für den Geschmack unser Nuunsis Pfanne verantwortlich ist. Generell essen unsere Jungs mit Vorliebe scharfes Essen.

Wie groß der Hunger war bewies dann die Tatsache, dass Alex seine Pizza das erste Mal komplett auf aß, während Max nur zwei und Mimi drei Stücke übrig ließ. Bei normal großen Pizzen ist das wirklich eine ganz schöne Menge. Besonders für Max, der ja bekanntlich alles nur annagt und dann satt ist. Und – auch ein erwähnenswertes unwichtiges Ding – Mimi lässt die Pizzaränder genauso liegen, wie ich. Alex würde sie grundsätzlich auch noch essen, wenn sie halt nicht schon gebissen wären. Das findet er nämlich ziemlich eklig.

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Und gestern hatte meine allerliebste Lieblingssteffi Geburtstag, den wir nachmittags mit leckerem Kuchen und Kaffee feierten. <3

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Zwischen all diesen kleinen und großen Momenten fand dann für mich noch die #MiMiMiMi Lesung statt, von der ich Euch ja schon erzählt habe. Meine Tage sind im Moment wirklich von der guten Sorte. Ich hab nichts zu meckern.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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12 Gedanken zu „Von großen und kleinen Banalitäten

  1. Hallo Pia…schön wieder von Dir zu hören…mach bitte weiter und lass die anderen reden…ich freue mich so sehr wenn Du wieder öfter schreiben und auf instagram öfter Bilder zu sehen bekommen…ganz Liebe Grüsse Anja Fu

  2. Gerade die kleinen Banalitäten sind es, die deinen Blog so liebenswürdig machen. Ich hoffe, du hast die Blog-Depression bald überstanden und lässt dich nicht zu sehr von den Kommentaren anderer Leute runter ziehen. :)
    Liebe Grüße, Christina

  3. Hallo Liebe Pia :)
    Ich hoffe auch ganz Doll, dass du uns jeden Tag weiterhin erhalten bleibst. Deine Blogbeiträge (sei es über deine Familie, über dich, über´s Kochen,…) gehören alle zu meinen „Guten-Morgen-Ritual“. Heißt, dass ich jeden Morgen bei meinem Frühstück auf deinen Blog vorbei schaue. Es ist für mich schon fast wie Tageszeitung lesen und das nun schon seit 4 Jahren. Manchmal fragen mich sogar meine Kolleginnen was es bei dir so Neues gibt :)

    Ich wünsche dir weiterhin so viele schöne Tage. Genieße sie.

  4. Ist doch schön, dass es bei euch grad läuft :-)

    Solche Zeiten muss man immer nach Strich und Faden genießen, damit man wieder genug Kraft hat für die Zeiten, wo es irgendwo eckt.

  5. Du musst dir einfach nur mal überlegen was das für merkwürdige Menschen sind die fiese komentare unter Blog´s schreiben. Auf sowas solltest du nix geben.

  6. Endlich wieder wärmere Gartentage! Da hast du recht.. Mein Sohn hat seine ganz eigene kleine Bauecke, wo er graben und machen kann, was er will. Seine Baustelle sozusagen. Dann haben wir seit neuestem Hasen. Alles spannende Dinge für draußen.
    Und ganz ehrlich? Ich finde die unbedeutenden Kleinigkeiten im Alltag viel interessanter! Mehr davon! :)
    Und das man jeden Abend Lust auf Bloggen hat, halte ich für ein Gerücht.. Mich kann man abends zb für nichts mehr gebrauchen.

  7. Ich lese auch gerne deinen Blogg :)

    Da liest man auch wieder, dass man mit manchen Dingen nicht alleine ist.

    Da hat mein Sohn wieder ne Gemeinsamkeit mit Alex.
    Er mag auch den Pizzarand, aber mag nicht das angebissene von seinem Bruder.

    Hab noch einen schönen Tag mit deinen Lieben

  8. Genau wegen der Banalitäten liebe ich deinen Blog so sehr. Es erinnert mich daran, auch schöne, wenn auch kleine alltägliche Momente, als etwas Besonderes in Erinnerung zu behalten ?

  9. Wo ist das gute alte Tagebuch, wo man seinen Gedanken freien Lauf lassen konnte, ohne über Kommentare der Anderen nachzudenken…
    Für genau diese Einblicke in Euer Leben liebe ich Deinen Blog und wenn ich mal nicht Deiner Meinung bin halt ich den Mund…mach weiter und lass die anderen reden…Deine Kinder sind meinen in vielen Sachen so ähnlich, angefangen von der Hochsensibilität des Großen bis zum Zickenalarm der Kleinen…das ist so herrlich normal…

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