„Mama, ich will ein Brötchen wie vom Bäcker im Krankenhaus“, sprach das große Kind des nachts. Als er mir heute morgen im Badezimmer begegnete, wiederholte er seinen Wunsch. Es folgte eine 10-minütige Diskussion darüber, wie so ein Brötchen konkret belegt sein muss, damit es den Ansprüchen des Sohnes genügt.
„Schinken und Käse und Salat muss drauf sein. Und Gurke. Und diese Sauce. Die mit den grünen Punkten!“
Also fuhr ich, nachdem ich Max im Kindergarten abgeliefert hatte, zum Supermarkt und kaufte Salat, Gurke und Brötchen. An der Wursttheke besorgte ich dann noch einen guten Schinken. Käse hatten wir noch zuhause. Daheim bastelte ich dann das Wunschbrötchen zusammen: Remoulade, Salat, Schinken, Gouda und Gurke. Deckel drauf. Fertig.
Ich kredenzte das gute Stück auf einem Frühstücksbrettchen, doch das missfiel dem Sohn. „Das muss in einer Papiertüte sein!“ – „Äh, wieso das denn?“ – „Na, sonst sieht es nicht aus wie vom Bäcker.“
Ich schiebe es mal auf die letzten Fiebertage und die nächtlichen „Ich will nach Hause!„-Träume des großen Kindes, dass es irgendwie jetzt sofort einen unbändigen Heißhunger auf Krankenhausbäckerbrötchen aus einer Papiertüte hat. Zum Glück hatte ich tatsächlich noch solche Papierbrotbeutel, die es zur Not nun auch taten.
Mit meinem beherzten „Macht Zweifünfzig!“ konnte er dann aber doch nichts anfangen. Also doch nicht alles wie beim Bäcker.
Was man nicht alles für die kranke Brut so tut. Allerdings sind beide – Mimi und Alex – heute fieberfrei. Morgen ist die Etepetete-Rundum-Sorglosbetreuung also voraussichtlich vorbei. (Und ganz unter uns: ich freu mich drauf.)
Du bist echt ne coole Mama!
;-)
Kenn ich auch. Nur dass es bei uns „Bremer“ waren…
Super- sharing! Danke. :)
Echt süß, dass du dir für das Brötchen so viel Mühe gegeben hast. Ich hätte wahrscheinlich nicht so einen Aufwand betrieben. Ganz tolle Mama.
LG Anke
Na toll, jetzt hab ich auch Appetit auf die Semmel!