Rituale und erste Male

Heute war ein sehr produktiver Tag, der so positiv endete, wie so ein Tag nur enden kann.

Nachdem die Kinder aus dem Haus waren, habe ich ein wenig gehauselft und bin dann zu Jürgen – dem besten Frisör und Textilveredelungsfreund – gefahren, damit wir uns um das Geburtstagsshirt für Alex kümmern konnten. Natürlich sollte auch dieses einen Ninjago-Bezug haben. Also habe ich ein paar Abende am Rechner gesessen und Alex‘ Lieblingsninja Lloyd digitalisiert. Als Vorlage diente eine Malvorlage, die ich am Rechner coloriert und vektorisiert habe. Ein Ritual, das unumstößlich zu den Geburtstagsvorbereitungen dazu gehört.

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Jürgen plottete mir dann die einzelnen Farben aus. Neun an der Zahl. Er verfluchte mich mehrfach lauthals, weil man solche Grafiken im Grunde auch digital drucken könnte, aber …! Ich finde das nicht so schön und halte Flex-Druck für das unverwüstlichste überhaupt.

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Die neun Schichten Flex-Folie brachten wir später Schicht für Schicht mit einer Profi-Textilpresse auf das T-Shirt auf. Ich bin mit dem Ergebnis total zufrieden und bin mir sicher, dass Alex vor Freude ausflippen wird. Das fertige Shirt zeige ich Euch natürlich auch noch. Allerdings nicht heute. Da müsst Ihr Euch noch etwas gedulden.

Außerdem pressten wir noch die T-Shirts, die Alex‘ Gäste für ihre bestandene Ninja-Prüfung bekommen werden. Die waren deutlich weniger aufwendig zu erstellen, wirken aber dennoch sehr cool. Auch die zeige ich Euch später. Insgesamt verbrachten wir heute 4 Stunden am Plotter und der Textilpresse. Und bevor wieder jemand fragt: das T-Shirt ist nur für den privaten Hausgebrauch. Ich kann es somit nicht vervielfältigen oder die Datei herausgeben. Tut mir leid.

Außerdem war heute ein ganz besondere Tag für Alex. Er hatte seine erste Verabredung, seitdem er zur Schule geht. Der ein oder andere erinnert sich vielleicht noch an diese Geschichte. Sie entmutigte Alex dermaßen, dass er sich sehr lange nicht traute, sich erneut zu verabredet. Heute war es dann aber soweit und er ging mit einem Freund nach der Schule nach hause.

Mimi, Max und ich nutzten den Nachmittag und besuchten Judith und ihre Mädels. Weil wir ein wenig zu früh da waren, mussten wir noch ein paar Minuten im Auto warten, was Max zum Anlass nahm ein kleines Autofenstergemälde zu malen. Ein grummeliger Schneemann. Im April. War vermutlich nie passender.

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Nach einen sehr schönen, aber viel zu kurzem Nachmittag, fuhren wir Alex von seinem Freund abholen. Der Vater begrüßte uns überrascht, da man erst eine Stunde später mit uns gerechnet hatte. Klassisches Missverständnis. Alex war ganz beseelt und glücklich. Die beiden Jungs hatten ganz viel Spaß und haben sich prima verstanden. Ich bin so so so glücklich, dass Alex nun endlich mal eine positive Erfahrung gemacht hat. Aber – und da denke ich jetzt lieber noch gar nicht drüber nach – auch dieser Freund wird im Sommer wegen Umzug die Schule wechseln. Ich frag mich wirklich, wieso Alex diesbezüglich einfach immer und immer wieder soviel Pech haben muss.

Meine glücklichen und zufriedenen Kinder haben mich heute jedenfalls auch glücklich und zufrieden gemacht. Und das, obwohl ich heute morgen überaus schlecht gelaunt aufgewacht bin. Hormone und so, die kleine Scheißer. Ich hoffe morgen früh bin ich besserer Dinge und der Tag wird auch so gut, wie der heutige.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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7 Gedanken zu „Rituale und erste Male

  1. Die Tochter erlebt dieses Freunde-loslass-umzugs-ding auch schon seit ihrer kindheit. es hats in sich. wer weiss, was es da für ne aufgabe zu knacken gilt. ich beobachte deine geburtstagsvorbereitungen mit grosser bewunderung. ich würde dich sofort buchen. der wolf wird nächstes wochenende 8 und ich hab noch nichtmal eine leise idee, wie wir den tag verbringen werden.

  2. Es würde mich ja brennend interessieren was du dafür bezahlst ;) (gerne per PN)
    Ich mache das ja auch (habe aber selten Kunden die etwas mit dem Wort Vektorgrafik anfangen können) – Flexdruck – und bei 9 Farben wäre ich auch leicht „mit amused“ gewesen ?
    Ich bin sehr auf das Endprodukt gespannt und freue mich schon mal mit dem/den Beschenkten ??
    Das ist übrigens das Beste an dem Job ?

  3. Das T-Shirt sieht echt richtig, richtig cool aus. Hast du das Illustrieren im Zuge einer Ausbildung gelernt, oder dir selbst beigebracht? Ich selbst illustriere ja auch sehr gerne. Man lernt irgendwie sowieso mit jedem Motiv wieder etwas Neues dazu. :)
    Liebe Grüße,
    Christina

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