Alltag, der 13. Oder so.

Freitag. Der 13. Was mir gar nicht bewusst gewesen ist, bis auf allen medialen Kanälen unbedingt darüber berichtet werden musste, dass heute Freitag, der 13. ist und das eigentlich total unwichtig und nichtssagend ist, außer dass halt Freitag der 13. ist. Hätten wir das auch geklärt.

Ich holte Alex heute bereits um 10 Uhr aus der Schule ab, da er noch einen Termin in Bonn hatte. Tatsächlich waren wir dann wieder 25 Minuten zu früh dort, weil wir auf Grund der unsicheren Wetterlage (nein, keine Schnee bei uns, aber hätte ja eventuell vielleicht möglicherweise sein können!) ein kleines Zeitpolster eingebaut haben, das wir dann doch nicht brauchten.

Alex vertrieb sich die Zeit wieder einmal mit malen. Da in der Praxis wohl schön öfters die Buntstifte einfach Beine bekommen haben und verschwunden sind, gibt es diese jetzt nur noch auf Nachfrage an der Rezeption. Doch Alex kennt man bereits, lächelt ihn breit an und reicht gleich den Spitzer dazu über den Tresen.

Nachdem Alex dann aufgerufen wurde, widmete ich mich der Qualitätslektüre.

Im Wartezimmer der Praxis hat man nämlich gar keinen mobilen Empfang. Also nur genau in diesem Wartezimmer nicht. In den Behandlungszimmern und auf der Toilette sehr wohl. Ich habe trotzdem darauf verzichtet eine Stunde auf der Toilette meine Wartezeit zu verbringen und stattdessen die Gala gelesen. Nun würde ich Ihnen ja gerne wiedergeben, was ich heute alles aus der Welt der Wichtigen und weniger Wichtigen erfahren habe, aber in Wahrheit hab ich das alles schon wieder vergessen. Ach, doch, Prinz Harrys Freundin war schon mal verheiratet und Verona Poth ist inzwischen 47 Jahre alt.

So völlig informiert war es fast schon unnötig im direkten Anschluss an Alex‘ Termin weiter zum Friseur zu fahren. Alex brauchte unbedingt ein bisschen Schnitt im Nacken und über den Ohren, aber die Frontpartie ließen wir natürlich völlig unberührt. Ihm steht einfach die gute alte Popperfrisur am besten.

Außerdem nahmen wir direkt noch die neue Handball-Triktos für Mimi und Alex mit, auf die Jürgen die Namen der beiden gepresst hatte. Nachdem Max letztens so ein Trikot bekommen hatte, wollten die beiden anderen nun natürlich auch eins haben.

Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Schlenker zu dm, da es dort seit gestern die neue Einhornspucke von Treaclemoon zu kaufen geben sollte. Und ja, hurra, sie stand frisch eingeräumt im Regal, direkt neben ihrer Freundin Marshmallow Heaven <3

Da Alex am Nachmittag mit einem Klassenkamerad verabredet war fuhren wir zurück zur Schule, damit die beiden gemeinsam zu uns nach Hause laufen konnten. Auf dem Wege wollte ich dann auch direkt Max mitnehmen, doch Max hatte andere Pläne.

„Ich will noch hier bleiben!“
„Okay. Dann musst Du aber nachher alleine zu Fuß nach Hause kommen. In Ordnung?“
„Okay.“

So haben wir es dann auch gemacht. Ich nahm seinen Ranzen schon mit und fuhr weiter zum Kindergarten, um Mimi einzusammeln. Die hatte wie gewohnt viel Zeit, besprach noch 5 Minuten wichtige Dinge mit ihrer Freundin, brauchte ewig für Schuhe und Jacke, suchte eine Papierkrone, fand sie nicht, schmiss ihre Jacke vor Wut in den Dreck, suchte wieder die Krone, rannte wieder zu ihrer Freundin … wir verließen den Kindergarten dann tatsächlich noch gemeinsam, ohne dass ich sie tragen oder irgendwelche fantasiereichen Konsequenzen („Dann musst Du im Kindergarten schlafen!“) androhen musste. Geduld ist echte eine Superkraft. Sollte man sich viel häufiger man dran erinnern.

Daheim spielten die Jungs auf der Nebenstraße Fußball, Mimi bastelte sich eine neue Papierkrone und auch Max stand eine Stunde später vor der Haustür.

Heute war Alex mit der Smoothie-Zubereitung dran. Da uns aber überraschend die Bananen ausgegangen sind, blieben so irgendwie nur noch die Erdbeeren. Und weil Erdbeer-Smoothie allein ist ja fast schon öde ist, wirft man am besten noch ein paar Löffel Vanilleeis mit in den Mixer. Und ein bisschen Milch. Gut, okay, es gab dann halt Erbeer-Milchshake statt Smoothie, aber den mochte zumindest ausnahmslos jeder!

Wir haben unseren Freitag, den 13., also sowas von durchschnittlich, normal, harmonisch und ganz ohne Katastrophen verlebt, das es fast schon langweilig war. Also nur fast. In Wahrheit mag ich diese durchschnittlichen Tage ja sehr. Alltag eben <3

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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