Sonntagsschnipsel 5: Frühlingsedition

„Mama, wann stehst Du auf? Papa will mit uns eine Fahrradtour machen!“
„He, ich will aber mit!“
„Dann musst Du jetzt aufstehen. Jetzt! Nicht gleich!“

Ach, man muss sie einfach lieben, die eigene Brut. Und ja, ich bin dann natürlich aufgestanden, hab mich gewaschen und bin in die Sportklamotten gestiegen. Der Mann pumpte alle Räder, die dieses Jahr noch nicht an der frischen Luft waren, auf und ich steckte Mimis Fahrradsitz* wieder auf mein Fahrrad. Ein schneller Kaffee war auch noch drin, aber dann wurden die Kinder langsam aber sicher sehr ungeduldig.

Immerhin habe ich dieses mal daran gedacht, vor der Abfahrt ein Foto von Max mit seinem neuen Mountainbike zu machen.

Und dann ging es los, quer über die Felder. Auf dem Hinweg begleitete uns ein fieser Gegenwind, aber wir kämpften uns trotzdem auch die Steigungen hoch. Als wir am Rhein angekommen waren, war es aber wirklich die reinste Sonntagsfahrt. Mimi, die ja hinter mir auf dem Rad saß, quasselte in einer Tour und bewunderte das Wasser, den Wald, die Wiesen, Pferde („Oh, sind die schön! Puh, die stinken!„) und was sie sonst noch alles bewundernswert fand.

Unser Ziel war die Groov, wo wir uns alle erstmal auf die frühlingshaften Temperaturen und die zurückgelegten Kilometer ein Eis gönnten.

Langsam werden die Kinder für Familienselfies zu groß oder beim Arm zu kurz. Jedenfalls habe ich heute nochmal alle, zumindest teilweise, aufs Bild bekommen. Wir ließen die Kinder noch auf dem Spielplatz spielen und genossen die Sonne.

Es war wirklich wie echter Frühling. Man möchte gar nicht, dass das wieder aufhört. So viele gut gelaunte Menschen, Kinder, die den ganzen Tag draußen spielen, Sonne, die einen selber ganz kribbelig macht. Frühling ist einfach geil!

Nach einer Stunde fuhren wir dann wieder zurück nach Hause, wo ich mich erstmal in die Küche stellte und ein sehr verspätetes Mittagessen zubereitete. Heute gab es chinesisches Gemüse mit wahlweise Hähnchen- oder Rinderfiletstreifen und Reis. Die letzte Gabel war noch nicht ganz im Mund verschwunden, da waren die Kinder auch alle schon wieder draußen.

Mimi spielte mit dem Nachbarsmädchen, Alex bekam Besuch von seinem Klassenkamerad und Max war ebenfalls verschwunden. und ich? Ich wusch und faltete Wäsche, während der Mann im Keller weiter schraubte und eine neue Jackenleiste im Flur montierte.

Um 18 Uhr rief ich die Kinder rein, damit einer nach dem anderen Duschen gehen konnte. Es gab noch ein Brot und 20 Minuten Fernsehen, bevor es dann ins Bett ging.

Wie jeden Abend machten wir noch gemeinsam die Kleidermännchen fertig. Alex bestand erneut auf ein Hemd, das er morgen tragen möchte. Leider hing keins mehr gebügelt im Schrank. Es ist ja auch kein Geheimnis, dass ich Bügeln hasse. Wie. Die. Pest. Ich bügel nix, wenn es nicht wirklich unerlässlich ist. Wie zum Beispiel bei Hemden. Da diese bisher ja nur alle paar Monate zu irgendwelchen Feierlichkeiten ausgeführt wurden, hielt sich der Bügelaufwand bisher sehr in Grenzen. Und jetzt? Jetzt stehe ich abends am Bügelbrett und bügel meinem Kind ein Hemd für die Schule. Määäääääääh!

Nächste Erziehungsbaustelle: Bügel! Das kann man ja nicht früh genug lernen, ne?

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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8 Gedanken zu „Sonntagsschnipsel 5: Frühlingsedition

  1. Ich habe auch ungefähr in Alex‘ Alter das Bügeln gelernt – mein Vater ist zwar begeisterter Hemdenträger, hasst Bügeln aber ebenfalls abgrundtief. Meine Schwester und ich haben pro Hemd 50 Cent bekommen. Bei den eigenen Hemden kann man da im Preis natürlich runter gehen ;)

    1. Ich musste gerade lachen, als ich das las! Meine Mutter hat für die Nachbarschaft am Abend gebügelt und ich bekam jedes Mal 50 Pfennig (Ja…so alt bin ich!), wenn ich gebügelt habe. Am Ende der Woche wurde dann abgerechnet :).

  2. Ich kann allem im Haushalt irgendwie etwas abgewinnen, ausser bügeln. Daher wird bei uns alle Wäsche aufgehängt und kurz vor trocken für die letzten 5% im Trockner getrocknet. Oder-was auch häufig vorkommt-bei suboptimalen Wasch-Timing getrocknet im Trockner 20 min. gelüftet. Meine Männer können damit leben und ansonsten bügelt mein Mann hervorragend ;-)

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