Unsere Fahrt mit dem ICE 4

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Vor einigen Wochen bestritten wir mit den Kindern ein kleines Abenteuer, als wir mit der Deutsche Bahn eine Fahrt mit der ganzen Familie im ICE 4, dem neuen Zug in der ICE Flotte, unternahmen. Warum Abenteuer? Weil meine Kinder bis dato noch nie mit der Bahn gefahren sind. Mit S- und U-Bahnen zwar schon, aber noch nie mit einem richtige Reisezug, und vor allem nicht mit einem Hochgeschwindigkeitszug. Ich gebe zu, dass ich mir das immer als sehr stressig vorgestellt habe, aber tatsächlich lehrten unsere Kinder uns ratzfatz, dass eine Fahrt mit dem ICE 4 als Familie genau das Gegenteil ist: nämlich sehr entspannt und komfortabel.

Wir traten unsere Reise an einem Sonntagmorgen in Hamburg an. Die Kinder waren schrecklich aufgeregt und freuten sich sehr auf die kommende Fahrt.

Als der ICE 4 in den Bahnhof einfuhr, stiegen wir also voller Vorfreude in den Wagon ein, der von außen bereits als Familienbereich gekennzeichnet war. Der neue vergrößerte Familienbereich umfasst 16 Plätze und bietet ausreichend Platz für die Reise mit dem Gepäck einer ganzen Familie und zum Beispiel auch für einen Kinderwagen.  Für Familien mit Babies gibt es ein separates Kleinkindabteil mit lustigem Wandspiel und Tischbemalung. Da wir aber kein Baby mehr haben und unsere Kinder dafür doch schon zu groß sind, haben wir unser Plätze im Familienbereich, wo auch andere Eltern mit Kindern sitzen, eingenommen.

Nachdem wir  unsere Taschen in den neuen Gepäckablagen in der Nähe unserer Sitzplätze verstaut hatten – die Kinder konnten ihre Taschen selber in die neuen halbhohen Gepäckregale legen – durften wir vor der Abfahrt noch ins Cockpit des ICE 4 und unseren Zugführer kennenlernen. Besonders Alex war von den vielen Knöpfen, Reglern und Anzeigen fasziniert und löcherte den Lokführer mit Fragen zu den Neuerungen des ICE 4. So erfuhr er, dass der neue ICE 4 mit 13.400 PS der stärkste ICE aller Zeiten ist und das neue, große Symbole, außen an den Wagons, den Fahrgästen bereits am Bahnsteig eine bessere Orientierung bieten.

Zu guter Letzt durfte er sogar auf dem Zugführersitz platznehmen. „Das sieht aus wie in einem Raumschiff!“ stellte er fasziniert fest und war fast traurig, als wir wieder zu unseren Plätzen mussten, weil die Fahrt losging. Vermutlich wäre er gerne die ganze Fahrt über im Cockpit geblieben, was natürlich nicht geht, weil sich während der Fahrt lediglich  der Lokführer im Cockpit aufhalten darf.

Die erste Zeit unserer Fahrt bestaunten die Kinder die vorbeiziehenden Städte und Landschaften durch die großen Panoramascheiben und vergaßen ihre anfängliche Aufregung so ganz schnell. Der ICE 4 fuhr trotz hohem Tempo so ruhig, dass man mit geschlossenen Augen  fast vergaß, dass man in einem Zug sitzt.

Mimi zog sich nach einer Weile die Schuhe aus, schnappte sich ihr Kuschelkissen und machte es sich in ihrem Sitz gemütlich, während sie in ihrer mitgebrachten Zeitschrift blätterte. Max saß ihr gegenüber und spielte ein Spiel auf dem Handy und Alex hörte mal wieder ein Hörspiel.

Nach einer Weile hatten die lieben Kinder natürlich Hunger und wir machten uns dann gemeinsam auf zum neuen Bordbistro, wo die Kinder sich in einer großen Vitrine selbst aussuchen konnten, was sie gerne essen möchten. Es gab Sandwiches und Baguettes, warme und kalte Snacks und natürlich auch Süßigkeiten und alle möglichen Getränke.

Vom Zugbegleiter hatten die Kinder vorher je eine Kinderfahrkarte erhalten, die sie im Bistro gegen eine kostenlose Überraschung eintauschen konnten. Diese enthielt Buntstifte, ein Rätsel- und Malheft und je eine Deutsche Bahn Sammelfigur. Mimi suchte sich Ida IC aus und die Jungs nahmen beide einen Robbie Regio.

Zurück an unseren Plätzen, aßen die Kinder ihre Snacks und malten und knobelten in ihren neuen Heften, während der Mann und ich einen Kaffee tranken und ein wenig im Internet stöberten. Dank kostenlosem WLAN hatten wir die ganze Fahrt über eine gute Verbindung zur Außenwelt.

Während Alex danach ein weiteres Hörspiel hörte, wollten Mimi und Max lieber einen Film auf unserem mitgebrachten Tablet gucken. Bereits im Vorfeld hatte ich Zuhause die kostenlose App maxdome onBoard (Android | iOS) heruntergeladen und so wurden wir im Kinderbereich des ICE Portals auch schnell fündig. Übrigens: Das Einloggen ins ICE Portal ist ganz einfach und schnell und neben Kinderfilmen gibt’s auch Hörspiele und kurze Nachrichten. Die Kopfhörer und den Klinken-Verteiler hatten wir natürlich mitgebracht und so konnten beide gemeinsam den Film Ab durch die Hecke schauen.

Die Zeit verflog wie im Zuge (welch passendes Wortspiel) und nach einem Besuch auf der Board-Toilette, die wirklich alle sehr sauber waren, erkundete ich mit Alex noch gemeinsam die weiteren Wagons des ICE 4. Er wollte unbedingt noch bis ans andere Ende des Zuges laufen, nachdem die Fahrt im Cockpit angefangen hatte. Natürlich war er neugierig darauf, was es am Ende des Zugs noch zu entdecken gab. Im Ruhebereich war es so still, dass es Alex sofort auffiel und er mir andeutete, dass ich jetzt ganz leise sein müsse. Im letzten Wagon des ICE 4 erreichten wir schließlich das neue Fahrradabteil, in dem bis zu 8 Fahrräder, in extra dafür vorgesehenen Halterungen, Platz haben. Alex fand die Idee prima, dass wir in unseren nächsten Urlaub mit der Bahn fahren und unsere Räder mitnehmen könnten. Wir haben nämlich nach wie vor keinen Fahrradträger für unser Auto und selbst dann wäre das mit 5 Fahrrädern doch recht umständlich. Mir gefällt die Idee auch.

Auf dem Rückweg zum Familienbereich, das gleich an den Wagon mit dem Boardbistro anschließt, fiel Alex auf, dass seitlich in den Kopfstützen der Sitze kleine Monitore eingelassen sind. Natürlich handelt es sich dabei nicht wirklich um Monitore, sondern um die neuen elektronischen Anzeigen für die Sitzplatzreservierungen. „Cool, da kann man seinen Sitzplatz ja super einfach finden!

Mimi und Max schauten immer noch ihren Film, als wir zurückkamen. Der Mann saß, in seinem Sitz zurück gelehnt, mit geschlossenen Augen da und hörte ganz entspannt Musik. So schön kann Bahnfahren sein.

Wie lange fahren wir noch?“ Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet mir, dass wir in einer Stunde in Fulda, unserem Zielbahnhof ankommen würden. Also entschied Alex, dass er noch ein Hörspiel hören und dabei aus dem Fenster schauen wollte. Im ICE 4 können die Sitze problemlos in eine Ruheposition geschoben werden, ohne dass dem Hintermann dabei der Kaffee auf die Hose schwappt oder er in seiner Beinfreiheit eingeschränkt wird. Also machte Alex es sich bequem und träumte den Rest der Fahrt vor sich hin.

As wir in Fulda aus dem ICE 4 stiegen, waren die Kinder richtig traurig, dass die Fahrt schon vorbei war. Wir sind letztendlich sehr gemütlich durch halb Deutschland gefahren und jeder konnte seine Zeit nutzen, wie er wollte. Wir haben gelesen, gegessen, Musik und Hörspiele gehört und einen Film geschaut.

Die Fahrt im ICE 4 fanden wir jedenfalls alle super. Wir hatten viel Platz, eine tolle Aussicht und gute Unterhaltungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Nicht zu vernachlässigen ist natürlich auch, dass die Deutsche Bahn sehr kostengünstige Familienangebote hat: Kinder unter 6 Jahren fahren generell kostenlos. Kinder unter 15 Jahren fahren mit einem Eltern- oder Großelternteil kostenlos mit, wenn sie auf der Fahrkarte eingetragen werden. Und natürlich sollen die große Bewegungsfreiheit für die Kinder sowie die Toilettenpausen, die man hier einfach während der Fahrt einlegen kann, ohne gleich mit Sack und Pack die Fahrt zu unterbrechen, nicht unerwähnt bleiben. Für mich sind auch das zwei riesen Pluspunkt für eine Familienreise mit dem Zug.

Nachdem wir also alle entspannt und gut gelaunt am Abend wieder Zuhause ankamen, kann ich ganz klar resümieren, dass eine Fahrt mit dem ICE 4 für uns als Familie eine echte Alternative zur Reise mit dem Auto ist.

Die Kinder möchten nun unbedingt bald wieder mit der Deutsche Bahn und dem ICE 4 fahren. Mal sehen, wohin uns unsere nächste Reise führen wird.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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25 Gedanken zu „Unsere Fahrt mit dem ICE 4

  1. Super, dass ihr so ein schönes Bahnerlebnis hattet. Da werden Kindheitserinerrungen wach. Mit dem Autoreisezug nach Süddeutschland oder Frankreich, Tagesausflug vom Ruhrgebiet zum Drachenfels und zurück, Reisen nach Schweden, Italien, Ungarn und alles mit der Bahn.

    Inzwischen ist mir das Bahnfahren als 5köpfige Familie einfach viel zu teuer, die Züge sind voll, manchmal noch dazu mit „komischen“ Leuten und ob die Toiletten nutzbar sind, wenn nicht Bloggerfamilien unangekündigt reisen wollen, wage ich stark zu bezweifeln.

    Die Imagekampagne der Deutschen Bahn zieht durchs Netz, aber mich kann das Unternehmen in der Realität leider absolut NICHT mehr überzeugen.
    Ich hoffe, die Verantwortlichen bei der Bahn lesen auch die Reaktionen der Leser. Schön, wenn es lustige Youtubespots gibt und super, dass bei euch alles einfach rundum dufte war. Ich gehe erst wieder an Board, wenn diese versifften, unzuverlässigen Züge weg sind.
    Über die Fahrtkosten kann man reden, gute Qugalität, Service und Sicherheit haben ihren Preis. Aber so wirds leider grad nix mit uns liebe Deutsche Bahn.

    *gnihihi* vielleicht solltet ihr die Strecke mal als verdeckte Ermittler zu Echtbedingungen machen…aber dann dürft ihr vielleicht nicht drüber schreiben ;-)

    1. Wir sind keine fünfköpfige Familie, sondern nur zu dritt. Wir haben kein Auto, weil wir in Berlin keins brauchen. Von unseren Nachbarn, die eigentlich auch keins brauchen, aber eins haben, weiß ich, was das monatlich kostet. Viel, viel Geld. Vor allem, wenn man die vielen Strafzettel für Falschparken und die vielen Reparaturen dazu zählt, die bei alten Autos anfallen.
      Ich finde auch, dass Bahnfahren teuer ist. Aber Autofahren ist es eben auch. Autofahren ist auch nicht entspannter und bequemer. Ist natürlich typbedingt. Mir wird bei längeren Fahrten meistens schlecht. Die Bewegungslosigkeit macht mich fertig. Selberfahren stresst mich total. Meinem Kind wird immer schlecht und er langweilt sich im Auto zu Tode.

      Wenn man ein bisschen Übung hat, weiß man, dass sich vieles mit Sparpreisen, Ostsee-Ticket, Wochenend -Ticket etc. bewältigen lässt.
      Und ja:die Bahn hat Verspätungen. Manche sind total scheiße. Aber Autos stehen im Stau. Das ist mindestens genau so doof. Da bringt auch keiner Getränke und Eis und so.
      Mich stört auch total viel an der Bahn, aber ich fahre auch total oft. Nur: die Alternative ist für mich keine Alternative.

      Und dieses Gemecker über „so dreckig“ ist auch ein wenig komisch: denn wer lässt denn den Müll liegen? Wer krümelt Kekse und Brote rings um sich herum. Wer schmeißt WIndeln, Binden, Papierhandtücher in die Toiletten? Lässt halbvolle Flaschen und halbaufgegessene Fast-Food-Packungen einfach am Platz?

      Autofahren macht Lärm, Dreck und gefährdet Fußgänger. Es ist klimaschädlich und teuer. Es verursacht unzählige Unfälle mit Verletzten und Toten jedes Jahr. Es macht Stress für Fahrer und Mitfahrer – und für alle, die an Autostraßen wohnen. Autofahren macht dick und unbeweglich. Wer sich die Situation vor Schulen und Kindergärten jeden Morgen ansieht, weiß, wie gefährlich es ist, dass so viele Eltern ihre Kinder jeden Morgen chauffieren. Für die Kinder, die sich immer weniger bewegen und nicht lernen, alleine klarzukommen. Und für alle anderen.

      Wir waren mit der Bahn in den letzten zehn Jahren (als Familie) in zehn europäischen Ländern. Es gibt einige, in denen das mit dem Bahnfahren besser klappt (in Schweden zum Beispiel), aber auch viele, wo ich es deutlich weniger komfortabel und sauber fand (in Frankreich zum Beispiel).
      Die Deutsche Bahn ist stark verbesserungswürdig. Aber man sollte sie trotzdem nutzen.

  2. Sehr schöner Bericht, nur leider komplett an der Realität vorbei, natürlich ist alles super, wenn man als Bloggerfamilie auf Einladung der Bahn auf Reisen geht. Ich würde hier dringend empfehlen, vielleicht in den kommenden Herbstferien, mit Sack und Pack in einen ICE zu steigen. Der Spaß fängt schon beim Einsteigen an, wenn Kinderwagen, Koffer, Rollstühle ect. den Gang versperren und man es gar nicht bis zu den reservierten Plätzen schafft, zumal einem noch 1000 Leute entgegekommen, weil Sie a Ihren Platz nicht finden oder b keinen Platz reserviert haben. Auch sind uns bisher werde IDA IC noch ROBBIE REGIO von „freundlichem“ Zugpersonal überreicht worden?! Ich versichere Euch nach so einer Fahrt, wollt Ihr nur noch mit dem Auto verreisen…

    1. Es war eine ganz normale Zugfahrt in einem ganz normal eingesetzten ICE4. Der fährt die Strecke auch ohne uns ;) noch dazu hatten wir nicht Bloggerfamilie auf der Stirn stehen und auch die anderen Kindern im Zug erhielten gegen ihre Kinderfahrkarte ein Zugmodell im Bistro. Ich würde das daher nun nicht als Argument für ein schönes Erlebnis anführen.

      1. Wenn die Fahrt „an einem Sonntagmorgen“ stattfand: Habt ihr euch diese Abfahrtszeit selbst ausgesucht, oder war die von der DB vorgegeben? Ich vermute nämlich mal, dass der ganze Trip am SonntagNACHMITTAG nicht ganz so entspannt gewesen wäre.

        Außerdem wär’s interessant zu wissen, wer Hinfahrt und Übernachtung bezahlt hat, und wie ihr von Fulda wieder nach Hause gekommen seid – war das genauso entspannt?

        Als Imagewerbung für die Bahn finde ich das Ganze sehr dick aufgetragen. Alles super, alles toll, keine Kritikpunkte, nicht mal Verbesserungsvorschläge.

        Dass man seine Kinder derart für Werbezwecke einspannt, finde ich mindestens fragwürdig, aber das muss jede/r selber wissen.

        1. Die Abfahrtzeit haben wir so gewählt, da wir ja abends wieder Zuhause sein mussten. Die Weiterfahrt von Fulda nach Köln war ebenso entspannt und verlief genauso reibungslos. Die Kinder konnten im folgenden ICE ihren Film zu Ende gucken, das WLAN war stabil und ja, die Züge waren beide voll. Es waren ja reguläre Fahrten.
          Was die Frage nach der Kostenübernahme angeht: da wir von der Deutschen Bahn zu der Fahrt eingeladen wurden, wurden natürlich auch die Rahmenkosten von der Bahn übernommen.
          Wir haben die 2 Tage mit der Bahn als toll empfunden, wir hatten Spaß und es lief tatsächlich alles reibungslos. Ich verstehe ja, dass Vielfahrer auch schlechte Erfahrungen machen, aber unsere 3 Fahrten (1 x IC, 2 x ICE) in 2 Tagen waren alle problemlos.
          Wir haben die Kooperation übrigens angenommen, weil die Kinder das Abenteuer Bahnfahren erleben WOLLTEN. Wir machen nämlich grundsätzlich nur Dinge, auf die wir ALLE Lust haben. Mit „einspannen“ hat das nichts zu tun.

  3. Ich stimme Franziska uneingeschränkt zu
    Ich freue nichts Euch, dass Ihr dieses Bahnfahr-Erlebnis hattet und es Euch gut gefallen hat
    Jedoch wage ich zu bezweifeln, dass Euer Fazit so positiv ausgefallen wäre, wenn Ihr „auf eigene Faust“ gereist wärd.

  4. Hach ja herzig, die DB versucht ihr Image aufzupolieren. Und ja, solche Fahrten, wie ihr sie erlebt habt, gibt es: Wenn man mal einen halbleeren Zug erwischt, der zufällig auch noch voll funktionsfähig und pünktlich ist und in dem die Reservierungen korrekt angezeigt werden.
    Die Realität sieht leider sehr häufig anders aus: Wagenchaos, kaputte Toiletten/Klimaanlagen, mehrstündige Verspätungen… Menschen, die regelmäßig mit der Bahn fahren (und nicht nur ein einziges Mal auf Einladung des Konzerns) wissen, was ich meine.

  5. Grundsätzlich fahren wir auch gerne Bahn (wir haben gar kein Auto) und ich finde es gut, dass es ein großes Familenabteil gibt, aber ich befürchte, wie die anderen, dass auch der ICE 4 nach einiger Zeit nicht mehr so schön und sauber sein wird…

    Und weswegen ich vor allem schreibe: 8 Plätze für Fahrräder sind ein Witz. In den alten Ices gibt es (wenn ich mich richtig erinnere) zwar gar keine Fahrradplätze, insofern sind 8 natürlich schon eine Verbesserung, aber naja. Wer schon mal (im Sommer) mit dem Rad und der Bahn verreist ist, weiß, dass das nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist.

  6. Es ist leicht auf die Bahn zu schimpfen, werte Vorkommentatorin.
    Aber dass es teuer ist, das ist ein Aberglaube.
    Ich kann mit zwei Kindern von Aachen nach Kiel (oder HH nach M) fahren, ab 80EUR hin und zurück – und wenn man auch realistisch nicht immer einen Sparpreis bekommt, so sind es auf den genannten Strecken selten mehr als 60EUR eine Strecke.
    Da ist Autofahren nicht einen Cent billiger – selbst wenn ihr nicht Realkosten (incl Versicherung, Steuer, Reparaturkosten) rechnet, ist schon das Benzin für eine Strecke teuer geworden.

    Wer im engen Auto mit den Kindern auf der Rückbank ohne Bewegungsmöglichkeiten im Stau stehen möchte – bitte.
    Im Stau gibts auch keine Fahrkostenerstattung, wenn es länger als eine Stunde Verspätung gibt.

    Wir fahren Zug.

    1. Ich kann das toppen: von Berlin nach Bad Reichenhall (Winterurlaub in Österreich) und zurück: 45 Euro ein Erwachsener+ 1 Kind. Für beide Strecken zusammen.

      In dem ganzen großen Hotel waren wir die einzigen, die mit der Bahn angereist waren. („aber das ist doch so teuer“ „aber das ist doch so weit“ “ aber das ist doch so unbequem“). Wir haben genau so lange gebraucht wie die Familie, die aus Berlin mit dem Auto gekommen ist. Wir hatten keinen Stau, kein Glatteis und Kind und ich hatten eine entspannte Zugfahrt mit 1x umsteigen.

      Ich hab auch schon ganz andere Bahnfahrten erlebt: mit überfüllten Zügen, ausgefallener Klimaanlage, nicht gereinigtem Zug und ausverkauftem Essen, klar. Aber ganz ehrlich: auch auf Autobahnen geht nicht alles so, wie einem die Internetroutenplanung vorher sagt.
      Und zu den Kosten: Kinder bis 14 kosten nix, wenn sie mit den Eltern fahren.

  7. Ich stimmer Katharina da voll und ganz zu! Da fährt die Deutsche Bahn aber gerade eine ganz schön große Image-Kampagne bei den Familienbloggern ;-)
    Ich freu mich für euch, dass ihr ein so schönes Bahnerlebnis hattet und dass alle Toiletten bei euch sauber waren. Für mich kommt die Image-Kampagne ein bisschen spät – wir haben in den letzten Jahren mangels eines eigenen Autos alle unsere Reisen mit unseren Kindern mit der Bahn bestritten. Für grummelige Mitmenschen kann die Deutsche Bahn ja zugegebenerweise nichts. Aber zum Beispiel die Toiletten….ich habe diverse Momente auf komplett dreckigen und vollgepinkelten Toiletten gehabt, wo ich verzweifelt versucht habe, ein Baby zu wickeln und gleichzeitig das Kleinkind davon abzuhalten, irgendetwas anzufassen. Dann selber auch noch auf Klo zu gehen, war fast unmöglich. Und spätestens wenn der Zug überfüllt ist und man nicht mehr durch die Gänge laufen kann, wünscht man sich mit Kleinkindern möglichst schnell ans Ziel.
    (Die Nachtzüge in die Schweiz wurden gerade bei der Deutschen Bahn abgeschafft, was auch schade ist, weil ich mit kleinen Kindern sicher nicht tagsüber 10 Stunden im Zug sitze. Aber auch da hätte sich für Familien einiges verbessern lassen).
    Insofern sorry, aber so gut die Bahn bei kurzen Strecke als Alternative zum Auto ist – auf die Schulter klopfen muss sie sich trotzdem nicht.

    (Und ich habe gerade auf einem anderen Blog gelesen, dass die kostenlosen Geschenke abgeschafft werden sollen. Mal schauen.)
    Liebe Grüße, F.

  8. Schön, dass ihr so gute Erfahrungen gemacht hab. Ich bin mit, als mein Mann referendariat gemacht hab, oft mit meinen damals 2 Kindern per Zug vereist und auch jetzt war ich schon mit allen dreien allein unterwegs und die guten und schlechten Erfahrungen stehen sich im Verhältnis 60:40 gegenüber. Das finde ich bei den Preisen nicht in Ordnung…

  9. Wir sind gestern zu dritt an die Ostsee gefahren. Zwar nur IC, dafür aber nur einmal umsteigen und total entspannt. Koffer kann man übrigens dann ganz bequem per Hermes oder DHL oder so vorschicken ?

  10. Ich finde, es steht Euch frei, wofür Ihr Werbung macht, sei es für Landal Häuser, als „Richter Familie“ oder jetzt für die Deutsche Bahn.
    Allerdings kommt jetzt doch ein ABER:
    Als Verbraucher erwarte ich einfach einen objektivieren Bericht als Deinen über Eure Zugfahrt. Ich glaube Dir gerne, dass Ihr nicht „Blogger Familie“ auf der Stirn stehen hattet, aber ich denke, die Bahn und ihre Mitarbeiter wussten sehr wohl, wann und mit welchem Zug Ihr unterwegs seid. Oder dürfen neuredings alle mitreisenden Kinder dem Lokführer über die Schulter schauen? Wie gesagt, nichts gegen Werbung und Test-/Erfahrungsberichte, aber vielleicht beim nächsten Mal als Reisende wie „Du und ich“.

  11. Ich bin jahrelang viel Bahn gefahren – überwiegend längere Strecken – zwischen Hamburg, Köln, Leipzig, Dresden und Thüringen.

    Ja, Bahnfahren kann sehr entspannt sein und Spaß machen. Wenn der Zug nicht überfüllt ist, man seinen Sitzplatz hat und die Toiletten nicht gerade aus welchen Gründen auch immer unbenutzbar sind. Und wenn man mit dem ICE von Großstadt zu Großstadt fährt. Alles hübsch.

    Sobald man auf Verbindungen in kleinere Orte auf Anschlüsse an Regionalbahnen angewiesen ist, wird das Fazit schon anders. Denn wenn ich potentiell nur 8 Minuten zum Umsteigen habe und dann auf einen Bahnsteig am anderen Ende des Bahnhofes muss, reichen schon (eigentlich verschmerzbare) 5 Minuten Verspätung, um den Anschluss zu verpassen … wenn es der letzte Zug des Tages ist, ist das nicht lustig. Am Haltepunkt Hinterposemuckel (einen echten Bahnhof gibt es dort nicht) 2 Stunden auf den nächsten Anschlusszug zu warten, ist auch nicht lustig.

    Fährt man in der Hauptreisezeit (Freitag oder Sonntag ab Mittag, Montag früh oder in den Ferien), kann man Dinge erleben, für die man eigentlich Schmerzensgeld bekommen sollte – was die Bahn anders sieht. Mein Highlight ist ja immer noch: „Was wollen Sie denn? Sie werden doch befördert.“ (Immerhin!)

    Wie gesagt: Ich fahre gern Bahn. Wenn ich ohne Umsteigen ans Ziel komme, meine Fahrt so legen kann, dass der Zug wahrscheinlich nicht überfüllt ist und wenn ich nicht übermäßig viel Gepäck dabei habe.

    Das neue Familienabteil und auch das Kleinkindabteil der DB finde ich übrigens eher enttäuschend als ein erntzunehmendes Angebot. Da ginge viel mehr, wenn man sich mal die Familienabteile in anderen Ländern ansieht.

    1. Danke Graugrüngelb. Das ist eine faire Kritik von jemandem, der DB tatsächlich erlebt hat.
      Die fehlenden Investitionen in den Regionalzügen machen viel kaputt.
      Die „Familienabteile“ sind ein Aufkleber an der Wand.

      Trotzdem: Für mich gibt es bei Fernreisen nichts besseres. Nun reisen wir aus Prinzip auch mit wenig Gepäck, aber dann ist es wirklcih ein Genuss.

  12. Ich würde den Artikel mal korrigieren – der Zugführer heißt Zugchef und ist NICHT der, der vorne sitzt und den Zug fährt, sondern der „Chef der Zugbegleiter (früher Schaffner)“, zu erkennen am breitem roten Band am Ärmel. Der ganz vorne heißt Lokführer oder Triebfahrzeugführer.

    Mag kleinlich wirken, aber es ist eben doch etwas vollkommen anderes. Schon deshalb, weil der Lokführer dem Zugchef unterstellt ist und nicht anders herum. Der Zug fährt ab, wenn der Zugchef das will und nicht wenn der Lokführer das will.

  13. Ich habe eben eine Fahrt mit meinen beiden Kindern von Köln nach Norddeich gebucht. Einfache Strecke in der 2. Klasse knapp unter 50,- Euro. Für meine beiden Kinder (8 und 10) habe ich keinen Cent extra bezahlt. Die fahren kostenlos mit. Übrigens: die Fahrt findet mitten in den Sommerferien und zu einer humanen Uhrzeit statt (MIttags Abfahrt, Ankunft früher Abend).

    Für 100,- Euro hin und zurück – das wird in der Vollkostenrechnung mit dem Auto schon ganz schön kompliziert.

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