Texel 2018 – Reisetagebuch Tag 5

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Das Bergfest dieses Urlaubs ist offiziell überschritten und am 5. Urlaubtag schliefen Mimi und ich bis 9:30 Uhr, während die Jungs mit dem Papa schon um 9 Uhr im Schwimmbad waren. Eine fette Erkältung hat mich heimgesucht und ich frage mich ehrlich, wie viel Pech ein einzelner Mensch haben kann? Super Wetter, traumhafter Strand, toller Urlaub und ich werde erstmal krank. Das ist nicht fair *mimimi*

Nach dm Frühstück ließen wir es daher erstmal wieder langsam angehen, packten gemütlich unsere Strandsachen und entschieden uns dann für einen Besuch des Leuchtturms. Den hatten wir zwar schon von außen gesehen, aber heute sollte es dann eine Besichtigung von innen werden. Alex war im letzten Urlaub nämlich massiv enttäuscht, dass an den in Burgh Haamstede stehenden Leuchtturm nicht besichtigen darf, weil dort Privatpersonen drin leben.

Nun sollte es also der Eierland Leuchtturm werden.

Ein Tipp an alle Texel-Urlaube vorneweg: auf der gesamten Insel parkt man kostenpflichtig. Der Spaß kostet 2,50 Euro die Stunde und kann so eine Urlaubskasse recht fix schmälern. Darum sollte man sich vor seinem Urlaub unbedingt online die TexelEvignete kaufen. Die kostet  für eine Woche gerade mal 15 Euro und man kann damit auf gesamt Texel eine Woche lang parken, ohne einen separaten Nachweis im Auto auslegen zu müssen. Das Kennzeichen des Autos wird einfach einmal digital erfasst. Fertig.

Der Leuchtturm von Texel ist wirklich ein außerordentlich hübscher Leuchtturm mit einer interessanten Geschichte. Die erzähle ich hier jetzt natürlich nicht, da Sie dann ja nicht mehr selber hinfahren müssen.

Wir erklommen die 153 Stufen und wurden mit einem herrlichen Blick über die Nordsee, das Wattenmeer bis hin zur Nachbarinsel Vlieland belohnt. Auch erfuhren wir hier, dass es von hier aus nur noch 220 Kiloemter bis England und gerade mal läppische 4000 Kilometer bis zum Nordpool sind. „Mama, können wir da auch noch hinfahren?“

Alex machte unzählige Fotos und Max beobachtete die Drachenflieger am Strand unter uns, während Mimi das alte Büro des Leuchtturmwärters inspizierte. Heute ist der Leuchtturm von Eierland nicht mehr bemannt.

Im Anschluss stellten die Kinder fest, dass wenn wir schon so nah am Meer sind, wir auch direkt noch einen Abstecher zum Strand machen könnten. Also holten wir die Decken, Schüppen und Eimer aus dem Auto und marschierten runter zum Wasser, wo die Kinder nochmal eine gute Stunde im Wasser verbrachten.

Da es tatsächlich für diese Ferienwoche besonders heiß war, entschieden wir uns dann aber den Strand zu verlassen und erstmal etwas essen zu gehen. Alex hatte in De Cocksdorp ein Pizzeria-Schild gesehen, das wir zwar auch wieder fanden, aber die dazugehörige Pizzeria war nicht aufzufinden. Dafür fanden wir einen sehr hübschen Wasserspielplatz auf dem Dorfplatz von de Cocksdorp. Direkt gegenüber liegt das Restaurant/Café Bij Joost, wo wir uns einen Platz sicherten,  während die Kinder den Wasserspielplatz unsicher machten.

Wir aßen sehr leckeren Salat. Ich mit Ziegenkäse und der Mann mit Hühnchen. Die Kinder wählten Salami-Pizza und Poffertjes.

Zurück in der Unterkunft brauchten wir Eltern erstmal eine Pause, was die Kinder aber gar nicht einsahen. Also schnappten sie sich ihre Portemonnaies und machten sich auf den Weg zum Park-Zentrum, um den großen Spielplatz zu besuchen und ein Eis zu essen. Dass große Kinder schon sehr cool sind erwähnte ich bereits, oder?

Knapp eine Stunde später hielt ich die ersten Fotos und Nachrichten von ihrem kleinen Ausflug und eine gute halbe Stunde später standen sie dann auch wieder vor der Tür. Mit Süßigkeiten und Eis-gesättigt.

Da der Leuchtturm am Tag natürlich nicht leuchtete, wollten wir am Abend nochmal zum Strand fahren. Außerdem muss doch jeder Mensch einmal einen Sonnenuntergang am Meer gesehen haben, oder?

Wir suchten uns einen schönen Platz in den Dünen und die Kinder verschwanden so schnell am Strand, dass man nur noch keine Sandwölkchen von ihnen sah. Das mitgebrachte Picknick wurde somit auch verschmäht und wir Erwachsenen konnten so wenigstens ein paar schöne Fotos vom Leuchtturm und dem Sonnenuntergang machen. Ab und an wehte der Wind die krakeelenden Kinderstimmen zu uns oder eins der Kinder flog quer über die Decke und dann die Sanddüne hinunter. So schnell wie sie kamen waren sie auch wieder weg.

Gegen 22:30 Uhr fuhren wir dann zurück in unser Haus. Gerade als wir vor Ort aus dem Auto stiegen, zeigte sich uns der Blutmond an diesem Abend das erste Mal. Also schnell alle drei Sand-panierten Hühnchen unter die Dusche gestopft und sie dann in Handtücher gewickelt auf die Terrasse gesetzt, damit sie den Blutmond, der langsam aus dem Kegelschatten der Erde trat, noch ein Weilchen beobachten konnten.

Das war ein sehr langer und schöner Urlaubstag. Einzig würde ich mir wünschen: weniger Streit unter den Geschwistern und eine verschwindende Erkältung bei mir. Ginge das? Nein? Na gut.

¹Landal hat uns zu dieser Reise eingeladen. In unserem Reisetagebuch geben wir ausschließlich unsere eigenen Eindrücke und Meinungen wieder.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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4 Gedanken zu „Texel 2018 – Reisetagebuch Tag 5

  1. Nach über 30 Jahren Texel Urlaub sind wir immer noch begeistert. Wichtigste Unternehmung für uns ist allerdings das Radfahren. Im Juni ist es allerdings weder überfüllt noch zu heiß. Für Kinder unvergesslich ist sicher eine Fahrt zu den Seehunden. Sehenswert sind auch die kleinen Orte oosterend, den Hoorn, de Waal und Fischladen und Hafen in oudeschild.
    Viel Spaß weiterhin.

  2. Das sind tolle Bilder vom Abend.
    Urlaub ist so schön. Einfach mal in den tag hinein leben. Ich freue mich auch schon auf unseren Urlaub. Oh ja, der Streit zwischen Geschwistern, der bringt einen manchmal zum verzweifeln.

  3. Hallo, vielen Dank, dass wir wieder mit reisen dürfen. Ihr seid eine tolle, symphatische und authentische Familie, es macht wirklich riesig Spaß, an eurem „Leben“ teilnehmen zu dürfen. Grüße aus dem Ruhrgebiet.( und gute Besserung…!).

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