Fast Forward, Bonn & ein Versprechen

Fast Forward » Küche, Arbeiten, Wäsche, Arbeiten und schwups, sind wir schon bei 12:30 Uhr.

Play ? Gemeinsam mit dem großen Kind holte ich heute den Mittleren von der Schule ab, um zur Wunschschule des Großen zu fahren um dort sowohl Zeugnis wie auch Anmeldeschein abzugeben.

Es ist so schön zu sehen, wie sehr sich das große Kind immer freut, wenn es das Schulgelände seiner Wunschschule betritt. Sofort muss er ein Dutzend kleine Dinge begutachten, Schaukästen inspizieren und nochmal alles abgehen, um zu schauen wo was ist. Den Weg zum Sekretariat nimmt er inzwischen sehr routiniert und freut sich, wieder so herzlich begrüßt zu werden. Generell muss ich sagen: in dieser Schule fühlt man sich direkt wohl, wenn man durch die Tür tritt. Ich wünsche ihm sehr, dass alle klappt und er sich letztendlich auch als Schüler dort immer wohl fühlen darf.

Wir überreichen das Zeugnis und das Kind betont direkt, dass er die geforderten Verbesserung erledigt hätte. Ich muss schmunzeln. Tatsächlich hatte der Lehrer im Bewerbungsgespräch nebenbei erwähnt, dass es schön wäre, er würde in Rechtschreibung und Englisch noch ein bisschen Gas geben. Hat er gemacht. Nachweislich. Der Sohn nimmt solche Aussagen nämlich sehr ernst.

In zwei Wochen sollen wir dann Post von der Schule erhalten und wenn die so ausfällt, wie wir uns das wünschen, dann köpfe ich ne Flasche irgendwasleckeres.

So oder so hatte ich dem Sohn versprochen, dass er zur Anmeldung an der weiterführenden Schule einen neuen Schulrucksack bekommt. Dass wir mit unserem Schulwunsch so früh dran sein würden, habe ich damals noch nicht gewusst. Aber: versprochen ist versprochen und so fuhren wir weiter in die Bonner Innenstadt.

Falls Sie schon mal in Köln Auto gefahren sind: Bonn ist viel schlimmer! Bis man da endlich einen Parkplatz gefunden hat vergeht schonmal ein Lebensjahr. Also fährt man letztendlich doch wieder in ein viel zu enges Parkhaus und rennt dann quer durch die Bonner Innenstadt, bis man endlich das Lederwarenfachgeschäft seiner Wahl gefunden hat.

Natürlich hätte ich den Rucksack auch im Internet bestellen könne, aber ich wollte gerne, dass der Sohn den Rucksack a) einmal richtig anzieht, um ein Gefühl für das richtige Modell zu bekommen und b) auch die Designs mal live sieht.

Die Beratung war sehr nett und freundlich. Das Kind entschied sich letztendlich für einen Satch Pack*, der ihm von der Handhabung und der Aufteilung besser gefiel, als die anderen Schulrucksäcke. Allerdings hatten wir natürlich zuhause schon mal auf der Herstellerseite geguckt und so hatte Alex sich in ein Modell verliebt, das es im Laden nicht gab.

Trotzdem wählte er relativ zügig und zielsicher ein anderes Design als Alternative aus, welches wir dann erstmal zurück legen ließen. Bevor wir den Rucksack kaufen, wollten wir noch mal bei Kaufhof nach dem eigentlichen Wunschdesign gucken.

Long story short: auch Kaufhof hatte das Design nicht, da es sich dabei um eine Sonderedition handelt und diese scheinbar schon vergriffen ist. Nachgeliefert werden kann er auch nicht und online ist er gar nicht erst bestellbar. Sehr schade, aber das Kind trug es mit Fassung.

Wir liefen also zum kleinen Fachgeschäft zurück und kauften den Rucksack dort, einfach weil die Beratung dort so nett gewesen ist. Das Alternativdesign hätte es nämlich auch bei Kaufhof gegeben.

Stolz wie Oskar trug das große Kind seinen neuen Schulrucksack dann quer durch Bonn zurück zum Parkhaus.

Sie werden so schnell groß. Ich meine: wirklich schnell, wirklich groß. In 9 Jahren ist er volljährig! Erwähnte ich schon, oder?

Wir waren pünklichst mit Mimi wieder zuhause. Für den Fall, dass wir es nicht pünktlich zurück geschafft hätten, hatte ich die liebste Nachbarin gebeten, Mimi in Empfang zu nehmen. Ich glaub sie waren beide ein bisschen traurig, dass aus dem Date nun nichts geworden ist. Aber da findet sich sicher noch eine andere Gelegenheit.

Zuhause wartete ein Korb Wäsche auf mich und die Hausaufgaben auf die Jungs. Beide sind inzwischen mit dem Wochenplan fertig und arbeiten jetzt die Zusatzaufgaben ab. Ich lege darauf jetzt keinen gesteigerten Wert, aber wenn sie mit den 45 Minuten Hausaufgabenzeit so gut auskommen, können sie ruhig noch ein bisschen was zusätzlich machen. Es sind aktuell ja nur 4 von 5 Wochentagen, an denen sie überhaupt Hausaufgaben machen müssen. Und es ist auch eher nicht damit zu rechnen, dass es auf der weiterführenden Schule weniger Hausaufgaben geben wird. Da kann man sich ruhig schon mal daran gewöhnen.

Fast Forward » Hausaufgaben, Wäsche, Abendessen kochen

Play ? zum Abendessen gab es heute Gemüse mit chinesischen Vollkornnudeln in süß-saurer Sauce. War sehr lecker und für den Mann und mich habe ich noch ein bisschen Hühnchen dazu angebraten.

Wollen Sie mal raten, mit was der Mittlere seine Nudeln aß? Genau.

Am Abend habe ich den großen Sohn übrigens gefragt, ob er den neuen Schulrucksack denn jetzt schon benutzen wolle oder erst zum Wechsel auf die neue Schule. Ich hätte ihn ja sofort am nächsten Tag in die Schule getragen, aber das große Kind will ihn so lange verwahren und dann quasi den neuen Lebensabschnitt damit feiern und einleiten. Das ist natürlich total okay, fühlt sich irgendwie deutlich erwachsener an, als ich es mit 9 Jahren war und macht mich wieder so ein bisschen stolz darauf, wie klar dieses Kind in seinem Handeln und Denken strukturiert ist.

Und jetzte Stop ?

Es wurde keine Werbung für genannte oder erkennabre Marken beauftragt.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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4 Gedanken zu „Fast Forward, Bonn & ein Versprechen

  1. Ich lese so gerne deine Tagebuch-Einträge. tage einer normalen Familie. Einer Mutter, die sich um das Wohl jedes ihrer Kinder so sorgt und ein Auge für die kleinen und großen Dinge hat. Liebe Grüße

  2. Ich finde es spannend, dass ihr ein Bewerbungsgespräch für eine Schule führen müsst. O.o
    Gut, auf dem Land gibt es nicht so ewig viele weiterführende Schulen, aber normalerweise ist der Wohnort ausschlaggebend und da kommt man dann halt automatisch hin.
    Einige wechseln zur Oberstufe und gehen dann nach Neigung. Aber das ist dann eben auch mit längerem Weg verbunden.

    Und ganz klar: toller Rucksack!

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