Stay at home-Tagebuch Tag 7

Heute war ein guter Tag. Ein ganz und gar guter Tag. Das lag vor allem an den vielen positiven Dingen, die sich so langsam – nach und nach – ins Netz schleichen und zeigen, dass wir trotz räumlicher Distanz für einander da sein und uns gegenseitig Mut machen können. Sei es mit witzigen Videos aus der Quarantäne oder einem Mitschnitt von singenden Polizisten.

Auch der Konrektor unserer Grundschule hat sich Gedanken gemacht, wie er den Kindern unserer Schule zuhause eine Freude machen kann und bat mich, ein kleines Video von ihm an die Kinder unserer Schule zu übermitteln. Meine Kinder haben sich heute morgen riesig darüber gefreut und auch die Rückmeldungen aus der Elternschaft berichteten von begeisterten Kindern.

Da im Moment ja aber nicht nur Kinder unserer Schule eine kleine Aufmunterung gebrauchen können, darf ich das Video auch mit Euch da draußen teilen. Ich freu mich schon sehr auf weitere Zaubertricks und unterhaltsame Videos.

Auf Twitter konnte man heute ganz viele berührende oder lustige Videos aus der ganzen Welt sehen. Die Message ist überall die gleiche: Wir sitzen alle im selben Boot. Bleibt zuhause, aber seid für einander da! Und ja, das ist möglich.

Zwei davon möchte ich gerne hier mit Euch teilen:


Außerdem wurde ich auf Instagram von der lieben klein.aber.lecker auf die Aktion Regenbogen für das WIR-Gefühl aufmerksam gemacht. Kinder malen einen großen Regenbogen und kleben ihn in Fenster oder Tür, damit er von außen gut zu sehen ist.

Andere Kinder können auf ihren Spaziergängen mit den Eltern die Regenbögen zählen und wissen: Auch hier müssen gerade Kinder #zuhausebleiben.

Der Große war von der Idee so begeistert, dass er in Windeseile einen großen Regenbogen für unser Fenster gemalt hat.

In Italien wird die Aktion noch mit den Worten andrá tutti bene (Alles wird gut!) begleitet. Vielleicht tragen wir das noch nach.

Für mich hat sich der Tag angefühlt, als würden wir Alle trotz räumlicher Distanz wieder etwas mehr zusammen rücken. Vielleicht, weil uns zum ersten Mal in unserem Leben alle die gleiche Sorge umtreibt. Das ist schlimm und bedrückend, machen wir uns Nichts vor. Aber es ist auch eine Chance auf ein neues und besseres Miteinander. Und ja, meine Fresse, so süßlich habe ich hier lange nicht referiert.

Aber um noch etwas Tagebuch hinterher zu schieben: natürlich haben wir heute auch gegessen. Erst ein leckeres Frühstück mit Brötchen und O-Saft und dann ein Reste-Mittagessen, bestehend aus Bratkartoffeln, Spiegeleiern und Gurkensalat.

Der Mittlere und die Gräte hatten Nudeln. Nur einmal die Woche Nudeln (letzten Montag) geht nun wirklich gar nicht.

Und schon ist das erste offizielle #staythefuckhome Wochenende vorbei. Wir sind ja tatsächlich schon seit 10 Tagen daheim und somit ist es bereits unser zweites Wochenende. Bisher geht es uns Vieren sehr gut damit. Wir haben Beschäftigung, es gibt Gemeinschaft und Freiraum und die Vorräte sind auch noch ausreichend, um vielleicht eine ganze weitere Woche auf Einkaufen verzichten zu können. Das wäre ja mein persönliches Highlight.

Quelle: coronazaehler.de, 22.03.2020

Wie mach ich das jetzt? Wünsche ich Ihnen für morgen einen guten Wochenstart? Ja, oder? Wir wollen soviel Alltag und Struktur wie möglich aufrecht erhalten und für die vielen fleißigen Menschen da draußen, die sich darum kümmern, dass alles weiter läuft, der Müll abgeholt wird, die Post und Pakete zugestellt werden, wir alle benötigten Lebensmittel und Drogerieartikel einkaufen können, Gas, Wasser und Strom da ankommen, wo sie gebraucht werden, Menschen zur Arbeit gelangen können und vor allem, dass wir weitestgehend alle gesund bleiben oder wieder werden können, die starten morgen in eine neue Arbeitswoche.

Euch einen besonders guten Wochenstart! Danke, dass Ihr da seid.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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10 Gedanken zu „Stay at home-Tagebuch Tag 7

  1. Liebe Pia,
    Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie weiterhin gutes Durchhaltevermögen. Es wird sicher nicht leichter werden, aber umso mehr wir uns alle zurückziehen umso schneller ist der Spuk hoffentlich vorbei. Und ich hoffe darauf, dass die Welt dann eine bessere ist, es wieder mehr „wir“ als „ich“ gibt. Halten Sie durch und passen Sie gut auf sich und Ihre Lieben auf.

    Herzliche Grüße
    Dorothe

  2. Hallo,

    Haben Sie zu der Regenbogen Aktion auf instagram noch ein paar links? Die Kinder sind begeistert davon und würden gerne mehr sehen.
    Morgen wird auch in Regenbogen geboren malt.

  3. Und wer dankt den Erzieherinnen, die ohne jeglichen Schutz auf die Kinder aufpassen, deren Eltern arbeiten gehen? 😥
    Die Aktion mit dem Regenbogen ist ja schön, die werde ich morgen, nach der Arbeit, direkt mal mit meinen Kindern umsetzen. Hatte ich vorher auch noch nicht von gehört 👍👍👍

    Bleibt gesund und haltet weiterhin gut durch.
    #stayathome

    1. Liebe Caro,
      ich konnte im letzten Absatz wirklich nicht alle Berufe aufzählen, die aktuell unsere Infrastruktur am Laufen halten. Da werde ich ganz sicher noch mehr vergessen haben. Aber natürlich gilt auch den Erziehern und Lehrern mein aufrichtiger Dank, die jetzt die Notbetreuung von Kindern, deren Eltern in kritischer Infrastruktur arbeiten, leisten. Danke!

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