„Kinder, es gibt MAG ICH NICHT!“

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Tag 1 in erneuter Distanzbeschulung begann mit einer handfesten Auseinandersetzung mit unserem Drucker. Sie erinnern sich vielleicht. Der Drucke, den wir im ersten Lockdown extra für die Distanzbeschulung angeschafft haben.

Zuerst hörte er immer nach dem Druck des halben Blattes auf und warf das Blatt aus. Dann war der Toner leer und zum Schluss das Papier, wobei er aber das letzte Blatt noch quer einzog und dabei auffraß. Und das vorm ersten Kaffee. Arschlockdrucker!

Trotzdem hatte ich relativ pünktlich zumindest soviel Arbeitsblatt ausgedruckt, dass die Gräte um 8:30 Uhr damit anfangen konnte. Die Brüder haben heute ja noch offiziell frei und somit auch keine Arbeitsaufträge. Das kommt dann erst morgen.

Um 9 Uhr stand dann die Kindersprechstunde via Zoom mit dem Schulleiter an, an welcher die Gräte gerne teilnehmen wollte. Tatsächlich war sie dann aber doch von so vielen Gesichtern etwas eingeschüchtert und machte deshalb die Kamera aus. Morgen will sie aber trotzdem wieder dabei sein.

Ich finde allein das Angebot total schön. Das hat etwas von „Ihr seid zwar zuhause, aber wir sehen und hören euch trotzdem.“ Da ich mich aber nach erfolgreicher Verbindung zurück gezogen habe, weiß ich nur aus Gräten-Erzählung, über was sie gesprochen haben. Geht mich ja im Grunde auch nix an, ne?

Danach wendete die Gräte sich wieder ihrem Mathe-Arbeitsauftrag zu und ich arbeitete daneben sitzend an einem Auftrag weiter. Das funktioniert hier in der Regel überaus gut. Natürlich gabs in der Vergangenheit auch Tage, wo das gar nicht klappte, aber die Gräte ist ohnehin überaus selbstständig in der Erledigung ihrer Aufgaben.

Eine weitere Matheaufgabe enthielt deutlich mehr Basteln als Rechnen und so war meine Arbeitszeit ohnehin gesichert.

Um kurz vor 11 Uhr legten wir dann eine Pause ein und liefen zur Schule, wo wir am Schultor die in der Schule verbliebenen Hefter und Bücher in Empfang nahmen. Die Gräte überreichte noch im Namen der gesamten Klasse die kleinen 15-Minuten Advent Boxen für die Klassen- und Fachlehrer ihrer Klasse und wir wünschten ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch. Das erste Mal in diesem Jahr.

Auf dem Rückweg machten wir noch einen kleinen Umweg, um ein bisschen länger an der frischen Luft zu sein, unterhielten uns über allerlei Zeug, das die Gräte gerade beschäftigt und balancierten auf kleinen Mäuerchen.

Wieder daheim war die Pause offiziell vorbei und wir setzten uns beide wieder an unsere Arbeit.

Gegen 13 Uhr gab es dann einen Mittagssnack für alle und wir packten die Schulsachen für heute weg. Die Gräte war heute wirklich maximal motiviert und fleißig und so ließ ich sie soviel machen, wie sie wollte. Es wird sicher auch der ein oder andere Tag kommen, an dem sie weniger Lust hat und dann sitzt uns wenigstens keine ellenlange to-to Liste mehr im Nacken.

Der Große bekam seine Arbeitsaufträge für die Woche am Nachmittag und ich sortiere jetzt Arbeitsanweisungen nach „muss ich noch ausdrucken“ und „kann er am PC erledigen“, damit er morgen früh auch direkt loslegen kann. In weiser Voraussicht werde ich bereits heute alles ausdrucken, was ausgedruckt werden muss, damit ich mich morgen früh nicht wieder mit dem Drucker prügeln muss.

Als der Mann nach Hause kam gab es dann warmes Essen für alle. Und ja, schon wieder Blumenkohl aus dem Backofen. Der ist aber auch einfach so mega lecker.

Extra für den Mittleren habe ich heute die vegetarischen Nuggets von Rügelwalder Mühle – seine Lieblings-Nuggets – dazu gemacht und dann sagt der allen Ernstes: „Ich hab heute kein Bock auf Nuggets. Kann ich’n Brot?“ OOOOooooooooooarrrr!

Nachdem der Große und ich abgewaschen haben – ja, surprise, die Spülmaschine macht Mittelfinger – sitze ich jetzt mit richtig lauten Weihnachtsliedern auf den Ohren auf dem Sofa und schreibe schon wieder Corona-Tagebuch. What the heck?

Nichts bringt mich im Moment so sehr runter, wie richtig laute Musik mit meinen Noise-Cancelling Kopfhörern* am Abend. Beim Durchhören diverser Weihnachts-Playlists bin ich dabei vor ein paar Tagen über den Song „That’s Christman to me“ von Pantatonix gestolpert. Ich habe eh schon eine Schwäche für gutes A Cappella, aber der Song holt mich so ab. Love it!

Also, Kopf zu, Ohren auf. Energie für morgen tanken. Peace, ich bin raus.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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5 Gedanken zu „„Kinder, es gibt MAG ICH NICHT!“

  1. Wie schön, wieder so häufig von euch lesen zu dürfen.

    Gehen denn noch viele Kinder aus der Grätenklasse in die Schule? Sie kommen ja langsam alle in ein Altern, in dem sie Angst haben, was zwischenmenschliches zu verpassen, oder? (nur aus Interesse, das ist natürlich eine recht persönliche Frage).

    Viele Grüße!

  2. Richtig gutes Weihnachts-A-Capella machen auch „Voisix“, das Album heißt „Just Christmas“. Ganz anders als die „Pentatonics“, aber trotzdem richtig, richtig gut! Mit der einzigen Version von „Last Christmas“, die ich auch ertrage – v.a. weil sie sehr kurz ist ;o)

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