here we go … 2021

Der erste Blogpost in einem neuen Jahr muss obligatorisch mit einem Frohes neue Jahr, Ihr Lieben, starten. So will es der Bloggerkodex. Und da wir auch erst den vierten Tag in 2021 haben, fühlt sich das sogar noch passend und richtig an.

Vermutlich habt Ihr es Euch schon gedacht: wir sind immer noch im Ferienmodus. Silvester haben wir zu 5 zuhause verbracht. Wie auch sonst, in diesen Zeiten?

Ein letztes Mal Raclette für 2020, ein letztes Mal Fresskoma. Wir haben gemütlich einen Film geguckt, gequatscht, um Mitternacht angestoßen, ein albernes Neujahrs-Selfie gemacht und sind alle gegen 2 Uhr ins Bett gegangen. Ein Silvester ganz nach unserem Geschmack.

Offiziell gehen die Ferien in NRW noch bis Ende der Woche. Aber natürlich ist schon jetzt immer wieder Thema, wie es wohl weitergehen wird. Distanzbeschulung? Hybridbeschulung? Präsenzpflicht, ja oder nein? Alle drei Kinder oder nur die Gräte?

Unsere Kinder haben klare Wünsche. Die Gräte und der Große würden sich die nächsten Wochen über noch Distanzbeschulung wünschen. Dem Mittleren ist es erstmal egal, aber er vermisst auch seine Freunde. Sicherlich mache ich mir auch Sorgen um die Lernerfolge auf Distanz in Fächern, die ich nicht vernünftig unterstützen kann. Latein wäre so ein Fach.

Trotzdem bin ich persönlich gegen die Präsenzpflicht, bis die Infektionszahlen und Inzidenzwerte soweit gesunken sind, dass eine Nachverfolgung von Infektionsketten wieder möglich wird. Andernfalls werden wir bei den aktuellen Infektionszahlen (und denen, die uns die nächsten Tage erwarten werden) wohl die nächsten Wochen und Monate wieder mit der ständigen Sorge um Infektionen und/oder Quarantäne leben müssen.

Am allerwenigstens kann ich in all diesen Pro und Contra-Diskussionen ja die Sorge um ein verlorenes Schuljahr nachempfinden. Wir haben daher ganz bewusst, noch bevor es irgendwie akut wird, mit den Kindern darüber gesprochen, dass die Wiederholung eines Schuljahres kein Problem, sondern eine Lösung darstellen kann. Auch wenn alle drei sehr fleißig zuhause lernen und ihre Aufträge erledigen, so wollen wir gerade jetzt einfach keinen Druck aufbauen. Unter Druck und Angst lernt es sich nämlich bekanntlich nochmal schlechter.

Aber warten wir erstmal ab, was wir die kommenden Tage erfahren werden. Das heute verkündete 3-Stufen-Programm der Kultusministerkonferenz hört sich erstmal gut an. Es bleibt aber abzuwarten, was Frau Gebauer für NRW daraus macht.

Nach insgesamt 23 Tagen war der Mittlere heute das erste Mal wieder unter anderen Menschen, als seiner eigenen Familie. Zwar war es nur ein Zahnarzttermin mit Zahnreinigung und Prophylaxe, aber immerhin.

Bei der Gelegenheit habe auch ich mir todesmutig einen Termin geben lassen. Wer hier schon eine Weile mitliest, weiß um meine panische Angst vor Zahnärzte. Ich verbuche es jetzt einfach mal unter nachträglichem Neujahrsvorsatz.

Ansonsten haben wir auch heute noch viel getan. Ferienmodus eben. Der Dailymittagstisch bestand heute aus klassischem Reis mit Scheiß und wurde sogar vom überaus kritischen Mittelkind begeistert verschlungen.

Ich habe nach fast 2 Monaten mal wieder die Entwicklung meiner Haare dokumentiert und muss nach inzwischen 10 Monaten mit der Curly Girl Methode (immer noch ein saublöder Name) erneut feststellen: man kann Haare tatsächlich „gesund“ pflegen. Wenn ich meine Haarbeschaffenheit von heute mit der von Februar 2020 vergleiche, liegen da Welten zwischen. Und damit meine ich nicht nur die Struktur, sondern generell auch den Glanz, die Griffigkeit und das nötige Waschintervall. Früher wurden meine Haare binnen eines Tages fettig, die Kopfhaut juckte und schuppte sich. Mit Schuppen habe ich nahezu gar nichts mehr am Hut und fettige Ansätze habe ich erst nach über einer Woche. Ja, für solche Experimente löhnen sich Ferien unter anderem auch. Ich werde trotzdem bei meinen Waschintervall von etwa 4 Tagen bleiben.

Ansonsten haben wir diese Woche noch ein paar weitere Arzttermine. Die Gräte muss zum Beispiel zur Kontrolle zum Augenarzt, aber die sie mir bereits sehr erleichtert berichtete, dass sie wieder richtig gut sehen kann, bin ich guter Hoffnung, dass sie um die Brille drumherum kommen wird.

Entweihnachten muss ich die Tage noch. Darüber hinaus haben wir aber weiterhin keine Pläne. Und das fühlt sich immer noch sehr gut an.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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7 Gedanken zu „here we go … 2021

  1. Zahnarzt mit Kontrolle und Zahnreinigung steht für alle hier auch an. Das traue ich mich aber in Coronazeiten nicht. Hab irgendwie Sorge, dass mit daueroffenem Mund die Ansteckungsgefahr viel größer ist.
    Diese Woche gehen wir zum Osteopathen. Das dauert auch 50 min pro Person. Aber wenigstens bleibt der Mund dabei zu.
    VG

  2. Jepp, gerade bei Grundschulkindern und den ersten Klassen auf der weiterführenden Schule sehe ich auch überhaupt kein Problem darin, dass die Kinder bildungstechnisch hinten an stehen werden, weil sie dieses eine Schuljahr womöglich nicht genug lernen werden. Ich bin auch eher für Distanzbeschulung bei den jüngeren Kindern als bei den älteren, eben weil man da als Eltern noch gut begleiten kann. Bei Kindern im Abschlussalter sieht das natürlich wieder anders aus, wobei es da ja auch die Möglichkeit gäbe, aufgrund von Corona ein freiwilliges Wiederholen zu erlauben, unabhängig von den Noten…

  3. Hey Pia, ich finde es super, wie ihr den schulischen Druck rausnehmt.
    Wir verfolgen die Situation, speziell den Start der Kita kommende Woche, natürlich auch ganz gespannt. Ich denke, der Start, sofern es denn wieder los geht, wird definitiv nicht leicht für den kleinen Mann, nach 3 Wochen zu Hause…

    LG, Richard von der papammunity.de

  4. Guten Abend,

    ich muss zum Thema Schule mal unqualifiziert Luft ablassen. Ich akzeptiere die Regelungen und bin auch aus gesundheitlichen Gründen damit einverstanden.

    Ich kann aber nicht leugnen, dass ich auf den kommenden Affentanz ab Montag in dem Spagat aus Homewahnsinn einfach keinen Bock habe. Nicht schon wieder. Uns Eltern wird schon wieder mehr als genug abverlangt, allein nur die Betreuung zu stemmen. Da gibt es wieder das Sahnehäubchen Schule oben drauf. Den 8 jährigen kann ich 2 Stunden unbeaufsichtigt Lego spielen lassen, aber nicht Schulaufgaben erledigen. Er hat mindestens noch 6 1/2 Jahre Schule vor sich, kann man den Stoff da nicht im Laufe der Jahre wieder raus holen, den man jetzt einfach mal 3 Wochen nicht machen könnte/müsste? Muss man die stattfindende Schulzeit mit so hochwichtigen Themen wie demokratische Wahlen, Hühner, Lieder singen und basteln füllen, als den Fokus nur auf die Kernfächer zu legen? Gäbe es nicht sogar Optionen das Schuljahr für alle zu wiederholen?
    Wir alle müssen in dieser besonderen Zeit besondere Klimmzüge machen, aber – mein gefühlter Eindruck – die Schule verteilt Arbeitsblätter und entlässt mit freundlichen Winken

    Ich bin müde, wir werden die kommenden 3 plus X Wochen überstehen. Haben wir ja schon im Frühjahr. Aber ich bekomme leider den Eindruck, wir lernen daraus nicht oder zu wenig.

    Grüße
    Dani

  5. Hallo,
    ich lese erst jetzt auf deinem Blog mit. Uns treibt gerade ganz stark die Frage wegen der Kontaktbeschränkungen um. So wie ich das rausgelesen habe, treffen sich die Kinder zur Zeit nicht persönlich? Habt ihr da schon einen Plan für die nähere Zukunft? Und wie besprecht ihr das und trefft ihr da auf Verständnis sowohl bei den Kindern als auch im Freundeskreis?
    Ich finde das gerade alles so schwer und ich weiß auch einfach nicht was ist noch angemessen was übertrieben? Wir halten uns auch ziemlich streng an die Regeln aber es ergeben sich immer größere Konflikte, auch wenn es darum geht dass vor den Kindern zu begründen. Es wird hingenommen aber das Verständnis ist begrenzt.
    Das sind sehr persönliche Fragen, die Konflikte zwischen den Sichtweisen verstärken sich immer mehr . Wenn du da nicht drauf antworten magst kann ich das auch gut verstehen.
    Viele Grüße

    1. Tatsächlich halten wir uns sehr strikt an die Anordnungen. Den Kindern habe ich die Gründe erklärt und sie sind ja auch alt genug, diese mit Logik erfassen zu können. Bisher hatten wir da keine Konflikte. Sie haben viel Kontakt zu Freunden über Videocalls und Telefon.

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