Februar Challenge – Blogging like 2003

Schon wieder ein ganzer Monat ohne Blogpost, aber das soll sich im Februar ändern. Unsere Kollegin Iljana hat alle Kollegen zu einer Challenge aufgerufen, in der man sich selber battle soll. Das kann etwas sportliches sein, oder irgendwas im Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Sport mache ich ja ohnehin, wenn ich nicht gerade krank bin – was ich gerade erst war und deshalb derzeit noch pausieren muss – und „Persönlichkeitsentwicklung“ ist für mich jetzt nichts, was ich in einer Challenge angehen würde. Also habe ich meine Follower auf Instagram gefragt, was ich denn machen könnte und ziemlich viele gute Idee erhalten. Eine Sache war dabei, die ich scheinbar wirklich nur noch über eine Challenge zu Stande bringe und das ist das regelmäßige Bloggen.

Ich rufe also den Februar zum „Blogging like 2003 – Tagebuchbloggen reloaded“ aus und werde jeden Tag einen kurzen Abriss meines Alltags hier teilen.

Da ich darin ja schon ein bisschen Übung habe und es im Grunde nur eine Zeitmanagementfrage ist, nehme ich noch eine 2. Challenge an, deren Idee ich auch super gut finde: Jeden Tag irgendwo im Internet einen netten, ernst gemeinten Kommentar da lassen!

Den Fortschritt der Challenge soll man auf seinen eigenen Social Media Kanälen dokumentieren. Ich werde dafür – Surprise – Instagram wählen und einen Screenshot des Kommentars in den Stories posten. Das ich täglich blogge bekommt ihr im Zweifel ja auch auf anderem Wege mit.

Und da heute schon der 1. Februar ist, lege ich auch direkt los:

1. Februar 2023

Eigentlich ist Mittwoch mein neuer langer Arbeitstag. Da ich aber bereits vor ein paar Wochen einen HNO Termin für den großen Sohn vereinbart habe, musste der Tag heute etwas umgeplant werden. Zudem ist der mittlere Sohn aktuell mit einem Virus-Infekt zuhause und muss zwischendurch ja auch noch mal gepuschelt und versorgt werden. Egal. Ich krieg das hin.

5:30 Uhr klingelt der Wecker. Ich brauche ziemlich genau 15 Minuten im Badezimmer, inklusive Zähne putzen und Skin Care. Danach wecke ich erst das große Kind, dann das kleine. Nach mindestens einem von beiden werde ich in 5 Minuten nochmal brüllen müssen.

Ich schiebe 4 Brötchen in den Ofen, füttere den dicken Kater und mache mir einen Latte Macchiato. Mein Frühstück und das Mittagessen habe ich gestern Abend schon vorbereitet und muss es nur in meine Tasche packen.

Das kleine Kind erscheint erstaunlich gut gelaunt, obwohl ich es wohl aus einem Albtraum geweckt hatte. Das Große gesellt sich wenig später dazu und zapft sich erstmal einen großen Kaffee. Geschirr klirrt und klimpert, Tassen und Teller wandern durch das Erdgeschoss. Die Kinder frühstücken im Esszimmer und ich schmiere Brötchen mit Frischkäse, Kräutercreme und wickle einen Nutella-Bananen-Wrap.

Anschließend verschwinde ich noch mal im Bad und schminke mich, während ich meinen Kaffee nebenbei schlürfe.

Der Mann kommt aus dem Bad, die Kinder packen ihre Taschen, wir ziehen Schuhe an … um 6:45 Uhr sind wir alle durch die Tür. Dem Mittelkind hab ich einen schnellen Knutscher aufgedrückt. Zum Glück schlief der noch, sonst hätte ich mir was anhören können.

In der Agentur angekommen lüfte ich erstmal quer, stell die Spülmaschine an und koche einen Liter Wasser auf. Da die Social Media Kolleginnen auch immer früh am Start sind, ist um 8 Uhr schon Full House.

Den ganzen Vormittag fühle ich mich ein wenig wie ein gehetztes Eichhörnchen. Oder wie das hektische Kaninchen aus Alice im Wunderland. Ich hetze von einem To-Do , von einer Aufgabe, von einem Meeting zum nächsten. Eigentlich passt es mir heute gar nicht, dass ich früher weg muss, aber der HNO Termin ist super wichtig, da das Kind nun schon seit ein paar Wochen auf dem Ohr kaum noch etwas hört. Es stellte sich später am Tag heraus, dass es absolut richtig war, den Termin wahrzunehmen.

Um 12 Uhr mache ich mit ein paar Kollegen einen kleinen Spaziergang zum Supermarkt und wieder zurück. Ich hab zwar mein Essen dabei, aber zumindest kurz in Bewegung kommen muss ich schon.

Heute gibt es Wirsingeintopf. Vermutlich habe ich gestern einfach schon geahnt, dass ich mir heute noch Stress-Pommes gönnen werde.

Um 14:30 Uhr packe ich mein Zeug zusammen, rase schnell nach Hause, gehe kurz aufs Klo und sitze dann mit dem großen Kind auch schon wieder im Auto. In der HNO Praxis ist es super leer, weil viele Patienten abgesagt haben. Wir kommen sofort dran und ich bin nach wenigen Minuten unendlich froh, dass wir hier her gekommen sind. Die Ärztin ist unglaublich freundlich, einfühlsam, erklärt dem Sohn alles und bereitet ihn auch auf schmerzhafte Handgriffe vor. Das haben wir beim letzten HNO leider anders erlebt. Das erste Mal nach einer einjährigen Odyssee habe ich wirklich das Gefühl, dass ihm hier geholfen wird. Wir erhalten ein Überweisung zum CT, Ohrentropfen und einen Kontrolltermin in einer Woche. Drückt gerne alle die Daumen, dass er sein ganzes Hörvermögen zurück erlangt.

Auf dem Rückweg überredet er mich kurz bei McDonald’s zu halten, weil er noch einen Pommes-Gutschein in der App hat. Ich kaufe kurzerhand noch sehr nahrhaftes und äußerst schmackhaftes Mittagessen für die Geschwister und habe damit instant 10 Sternchen in meinem persönlichen „Entstresse Dich selber“-Heftchen gesammelt. Das große Kind gibt mir die Hälfte seines Pommes-Gutscheins ab. Stress-Pommes halt.

Zuhause haben die beiden anderen Kinder schon den Tisch gedeckt. Gerade als ich meine Jacke ausziehe, fällt dem Görl ein Brillenglas auf die Erde: Das Gestell ist schon wieder gebrochen. WHAT THE … Alter! Ich rufe kurz beim Optiker an, um ein neues Brillenmittelteil zu bestellen und bekommen einen Rückruf der Frau, die mir dazu Auskunft geben kann, für morgen versprochen. Hoffentlich klappt das. Das Görl sieht ohne Brille einfach mal Nix. Zum Glück fiel ihr dann ein, dass wir noch Tageslinsen da haben. So kann sie immerhin morgen in der Schule etwas sehen.

Ich rufe noch kurz den Herrn vom Zeitungsvertrieb an, für den der große Sohn seit Anfang Dezember die Zeitungen austrägt und erkundige mich, wo denn nun das Geld und der angekündigte GPS Tracker blieben. Ja, das mit dem Geld wäre ja klar, wir hätten ja noch gar keinen Vertrag geschickt. Ich atme dreimal tief durch: „Doch, den habe ich Ihnen bereits im Dezember zugesendet!“ Am Ende des Telefonats hat er den Vertrag vorliegen und das Kind kommt nun hoffentlich zügig an sein Geld.

Im Anschluss fahre ich noch schnell zur Apotheke und hole die verschriebenen Ohrentropfen für den Sohn. 17:30 Uhr.

Und nun sitze ich hier, tagebuchblogge like 2003 – ohne Spannungsbögen und Schnickschnack, dafür aber mit viel Alltag – und freue mich, wenn ich gleich einfach die Füße hochlegen kann. Und auf eine große Laufrunde am Wochenende freue ich mich auch.

Irre, wie viel Zeit dieses Tagebuchbloggen dann doch in Anspruch nimmt. Das muss für den Rest des Monats definitiv wieder schneller werden.

Wie sieht’s aus? Seid Ihr dabei?

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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13 Gedanken zu „Februar Challenge – Blogging like 2003

    1. Ich freu mich sehr darüber!!!!! Alles Gute für das Hörvermögen des Großen, gute Besserung dem Mittleren und eine schnelle Reparatur der Brille der „Kleinen“ 😊

  1. Ich bin dabei und freue mich sehr über diese deine eigene Challenge mit viel Mehrwert für deine Leser. Ich habe gelesen und sehe mich selber hin und wieder (oder sehr oft sogar) durch die Tage hetzen.. Arbeit, Kinder, Training, HA, Termine, Einkauf, Kochen….
    Wir sitzen alle im selben Boot :-)
    Danke und liebe Grüße
    Bianka

  2. Du machst eine Challenge und ich bin dadurch glücklich und freue mich auf meinen Morgenkaffee um 5:30 Uhr mit Tagebuch bloggen.. herrlich 😍
    Ich drücke dem großen alle Daumen 🍀🍀🍀

  3. Es ist so schön dich wieder zu lesen, und es freut mich enorm dass es euch gut geht! Das wollt ich nur mal so loswerden, unbekannterweise. Ich drück die Daumen für die kommende Challenge, sei gewiss: es gibt da draußen Menschen, die sich wahnsinnig freuen, dass du dir wieder die Mühe machst :) Danke und liebe Grüße aus Wien!

  4. So schön dich wieder zu lesen. Für die Challenge wünsch ich dir gutes gelingen. Ich freue mich auf einen täglichen Tagebuch-Blog. Deinem Großen wünsche ich alles Gute für die kommende Untersuchung und sein Ohr und sein Hörvermögen und das er es wieder vollkommen zurück erlangt. Ich kann es derzeit gut nachvollziehen mit dem schlecht hören durch einen Tubenkatarrh auf einem Ohr – eine langwieriger Prozess.

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