Racing Kids

Dieser Beitrag wurde vom Mann verfasst!

Aufgrund des obligatorischen körperlichen Verfalls (Knie, Rücken, Körper) waren meine sportlichen Aktivitäten seit geraumer Zeit auf ein Minimum reduziert.
Läufe, die Laufdistanz und -zeit gegenüber dem eigentlich schon geringen Aufwand der Vor- und Nachbereitung nicht lächerlich erscheinen lassen, werde ich wohl auch zukünftig nur noch eher selten absolvieren, so dass ich mich nun als Biker versuche – ohne Motor, weder Benzin- (aufgrund Körper/Familie) noch Elektro- (aus Ego-Gründen).

Ein Rennrad erschien mir trotz abgeschlossener Familienplanung zu schmerzhaft, so dass ich schon früh mit einem Mountainbike liebäugelte.
„Mit ‚Knie‘ und vor allem ‚Rücken‘ ein Mountainbike – sehr sinnig“ könnte nun der fachlich versierte Medizinkenner meinen. War und ist mir aber egal. ;-)

Anlass für die endgültige Entscheidung, ein Mountainbike zu kaufen, war dann letztendlich ein guter Freund der Familie, der mir ein MTB vorführte, das keine andere Wahl mehr zuließ: Univega Vision Team 27,5″ 20-G, Hardtail.

Die Jungs fanden Papas neues MTB natürlich von Beginn an fast so toll, wie ich selbst. Sie haben genauestens verfolgt, was ich ans Rad befestigte, was ich wieder abriss und welche Wortwahl ich teilweise dabei nutzte (ja, ich muss daran arbeiten).

Als ich mich dann nach einer regenreichen Phase wieder aufs Rad schwang und bei Rückkehr das Rad inkl. Papa aussah, wie wir es niemals kommentarlos bei den Kindern durchgehen lassen würden, war ich gefühlt der Held in der Familie (naja, in Wahrheit war es wohl eher das Mountainbike).

Aufgrund des feierlichen Anlasses nutzte ich dann sogar meinen verwaisten Twitter-Account:

– und ja, das Kind im Manne hat sich gefreut; und die Kinder des Mannes auch, da sie nun auch so ein Verschmutzungsfreifahrtscheingerät haben wollten.

Der Große benötigte eh dringend ein neues Rad (konnte ja keiner ahnen, dass der noch wächst), so dass die gesamte Familie in den nächsten großen Fahrradladen einfiel, um erst einmal die richtige Rad- und Rahmengröße für ihn zu finden. Der Mittlere, der vorerst das alte Rad des Großen nutzen soll, ließ es sich natürlich nicht nehmen, auch ein MTB zu testen – einfach kann schließlich jeder!

Um einige Erkenntnisse reicher fuhren wir nach fast 1,5 Stunden wieder nach Hause, sehr zum Missmut der Kinder – selbstverständlich.

Nach intensiver Recherche bezüglich möglicher MTB hinsichtlich verbauter Komponenten und Preislage bestellten wir das Raleigh Dirtmax, (24 Zoll, 32 cm Rahmenhöhe), zumal wir es glücklicherweise etwas vergünstigt erstehen konnten.

3 Tage später wurde ich von der Chefin beauftragt, mit dem Großen eine kleine Einkaufstour abzuarbeiten. Da wir wieder beim besagten Fahrradladen vorbeikamen, bat mich der Große, doch nochmal kurz eine Runde mit einem MTB fahren zu dürfen. Gefragt, genehmigt, gefallen: beim Versuch, eine Steigung zu bewältigen, kippte er mit dem Rad in Zeitlupe um, und stellte dann ohne großes Wehklagen fest, dass er das wohl nochmal üben müsse. Ja. Das kriegen wir hin (das Rad hatte übrigens keine einzige Schramme).

20160924_01Schon wenige Tage später erhielten wir dann das Raleigh Dirtmax, welches tatsächlich mit der tiefstmöglichen Einstellung des Sattels vom Großen gefahren werden kann.

Selbstverständlich(!) musste der Papa unverzüglich auch eine Wasserflasche inkl. Halterung besorgen. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes bekam er den Trinkflaschenhalter ZEFAL WIIZ, der eine seitliche Entnahme der Trinkflasche ermöglicht. Die Wasserflasche bekam er aus Papas Arsenal – farblich passend zum Rad.

Die erste Tour mit dem Großen hatte die sichere Handhabung des MTB zur Bedingung. Dementsprechend standen erst einige Übungsstunden auf dem verhältnismäßig riesigen Parkplatz des hiesigen Friedhofs an.

Auf dem Programm standen

  • Kurven fahren (links/rechts)
  • Ausweichen
  • Bremsen
  • sicher stehenbleiben/warten
  • langsam fahren/rollen
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Kleiner Slalom-Parcours
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Gefahrene Strecke unserer ersten Trainingseinheit.

Der Große war hochmotiviert und lernte schnell, so dass wir tatsächlich danach noch eine kleine Runde „durchs Feld“ fahren konnten. Der Große hatte einen Riesenspaß – ich übrigens auch.

Am nächsten Tag hatten beide Jungs natürlich nur noch ein einziges Thema, so dass wir nun zu dritt los fuhren. Diesmal änderte ich die Position der Handyhalterung an meinem Rad, um auch mal ein Video während der Fahrt aufnehmen zu können.

Auf jeden Fall war es wieder ein großer Spaß für alle!

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Gleichgewichts-Übung

Die Videos habe ich mit meinem Samsung Galaxy S6 aufgenommen. Leider bedingt die vertikale Positionierung der Handyhalterung am MTB den leicht unprofessionellen Formatwechsel im Video, so dass ich eine – bisher als unnötige Anschaffung bewertete – Action-Cam der Frau noch schmackhaft machen werde (obwohl die tatsächliche Notwendigkeit wohl weiterhin nicht gegeben sein wird).

Ich werde berichten, ob es die GoPro Hero 4 Silver oder ActionPro X8 geworden ist… ;-)

Das Radfahren mit den Jungs macht einfach wunderbaren Spaß. Die Kommunikation untereinander ist plötzlich auch anders, gelassener. Ich muss nun zwingend an meinem eigenen Zeitmanagement arbeiten, um solche Momente viel öfter mit meinen Kindern genießen zu können.

Es lohnt sich auf jeden Fall!

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Hajo, Baujahr 71, Ehemann, Vater. Lebt im Rheinland. Einen Beruf hat er auch. Nutzt das Internet hauptsächlich zum exzessiven Konsum von Nachrichten. Passiver Social Media Nutzer.
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33 Gedanken zu „Racing Kids

  1. Dieser Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, nicht so frei von der Leber, eher bierernst und nicht unterhaltsam. Sorry!

    Und wieso schneidet man an so einem einfachen Zusammenschnitt so lange? Ich dachte ja da kommt wer weiß was für ein Video ;-)
    Nichts für ungut!

  2. Total süß! “Ich schwitze schon.“ und “Tun Dir Deine Beine auch schon weh?“
    Colin fährt auch gerne Fahrrad, aber seit er sein neues Fahrrad hat, ist er sehr ängstlich, dass er umfällt. Der Lenker ist jetzt eben nicht mehr gebogen sondern gerade und somit weiter vom Körper entfernt.
    Mein Vater ist mit uns früher oft schon 20 km weit gefahren. Er mit dem Rennrad und meine Schwester und ich mit dem 14er und 12er, wie Max, verrückt tretend, hinterher. Hoffentlich kriegt Colin bald die Kurve. Da habe ich schöne Erinnerungen dran. So wird es Euren Kids auch gehen.

  3. Der Stil ist alles andere als bierernst und nicht unterhaltsam, ich empfinde es als glattes Gegenteil und musste oft schmunzeln.
    Vielleicht verstehen Sie die feine Ironie nicht?

  4. Hallo Mann,
    Das hast du wirklich toll geschrieben.danke für das lustige Video-wenn sowas ist,dann schaut/liest mein Mann diese „weiberblogs“ auch gerne ?

  5. Hi,
    ich finde es super geschrieben und musste desöfteren schmunzeln beim Lesen – doch nun zu den wichtigen Fragen des Lebens ;)
    a) Ist die Actioncam schon genehmigt? ;)
    b) Mit welcher App wurde das Tracking der Radtour gemacht und wie liegt der Stromverbrauch hierfür so? Ich sollte das nämlich mir echt mal überlegen ;)

    1. Anfangs nutzte ich die App Runtastic Road Bike, mit der ich eigentlich zufrieden war. Aufgrund einer Empfehlung kam ich dann auf Strava GPS Laufen & Radfahren (in der kostenlosen Version).

      Da ich bei Strava geblieben bin, habe ich den vollen Funktionsumfang von Runtastic Road Bike letztendlich nicht weiter getestet.
      Pro Strava-App:
      – auch in der kostenlosen Version stört mich kein Werbebanner
      – mir gefällt die Darstellung der Infos etwas besser
      – die Funktion „Segmente“ ermöglicht den Vergleich der gefahrenen Zeiten auf bestimmten Streckenabschnitten (auch mit anderen Nutzern dieser App) -> Stichwort: Motivationssteigerung

      Die Nutzung eines Brustgurtes zur Herzfrequenzmessung ist bei Strava allerdings erst in der Premium Version möglich (bei Runtastic ist dies wohl bereits in der kostenlosen Variante möglich).
      Distanzen werden bei Strava „nur“ mit einer Dezimalstelle angezeigt – bei MTB-Touren zu verschmerzen, denke ich. ;-)

      Runtastic Road Bike Pro kostet übrigens einmalig 4,99 Euro – Strava Premium sogar stolze 5,99 €/monatlich!!

      Auf den Stromverbrauch habe ich bisher nicht wirklich geachtet, da ich meist mit vollem Akku losfahre. Ein „Akkufresser“ wäre mir aber sicher aufgefallen.
      Da ich aber zuvor die gleichen Gedanken hatte, habe ich für den worst case (mit Blick auf Leistung und Akkumaße) die Powerbank RAVPower 6700mAh gekauft. Das Teil passt neben Werkzeug & Co. optimal in meine Satteltasche. Gebraucht habe ich es bisher allerdings noch nie… Haben ist hier besser, als brauchen. ;-)

      Wenn man auf einen Brustgurt verzichten kann, empfehle ich definitiv die (kostenlose) Strava-App.

      Weitere Details findest Du u.a. hier: http://www.runnersworld.de/ausruestung/strava-gps-laufen-radfahren.371340.htm
      … und wie ich gerade lese, wird hier der niedrige Akkuverbrauch positiv hervorgehoben.

      Ach ja, die Actioncam ist leider(!) noch(!!!) nicht genehmigt… aber ich arbeite daran ;-)
      Schon aus rein taktischen Gründen (der Preis) werde ich wohl die Anschaffung einer ActionPro X8 forcieren.

  6. Das hat der Mann seeeeehr schön gemacht!
    Ich find den Schreibstil sehr gut lesbar und humorig!
    Video ist ja ganz zauberhaft geworden.
    Allerdings hat der Mann da ja Glück weil er so gute Darsteller hat!

  7. Finde das Video und den Bericht auch super. Aber es gibt immer wenndessen Geschmack man nicht trifft und der dann meckern muss. Aber es zeigt Größe auch so einen Kommentar frei zu geben. Weiter so!

  8. Eine frage zur Sicherheitsausrüstung:
    ich hab versucht, es auf den Bildern zu erkennen, leider am Handy Bildschirm nicht so gut.
    ihr habt eure mtb aber zusatzausgerüstet, oder? Normale mtb haben nämlich keine straßenzulassung, weil sie die vorgeschriebenen sicherheitsausrüstungen, vor allem rotes Rücklicht und rückstrahler, nicht erfüllen. Dh entweder nachrüsten oder bei einer verkehrskontrolle zahlen, wwill eigentlich auf öfestlichen stragen nich gehren werden darf. Wobei nachrüsten sicher besser ist, die Sicherheitsvorschriften sind ja sicher nicht umsonst aufgestellt.

    1. Juniors Rad, das Raleigh Dirtmax, ist ein sogenanntes All Terrain Bike (ATB) und entspricht allen Vorgaben der StVZO, so dass es im öffentlichen Straßenverkehr (vorerst natürlich nur auf Geh- oder Radwegen) bewegt werden darf.

      Mein MTB ist ein reines Sportgerät, das ich jedoch zusätzlich mit StVZO-zugelassener Beleuchtung (also keine „Chinaware“) ausgestattet habe.

  9. Hey
    Danke für diesen mal ganz anderen und sehr schönen Beitrag.
    Lustiges video.
    Süss wie Max sich abstrampeln muss um mitzuhalten. ?
    Der Mann hat übrigens eine sympathische Stimme.

  10. Mit dem Action-Cam-Thema hab ich mich erst vor wenigen Wochen beschäftigt. Gelandet bin ich letztendlich bei der GoPro Hero Session, diesem kleinen, wasserdichten Würfel für viel weniger Geld als die Hero4. Und ich finde sie suuuuuper!!! (nur so als Tipp)

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