Mein Jahresrückblick 2023

Here we go again. Nach einem sehr mangelhaftem Blogjahr, mit einem verzweifelten Aufbäumen im Februar, führe ich wenigstens die Tradition des Jahresrückblicks weiter. An dieser Stelle sei aber schon mal gesagt: es ist auch in 2024 nicht zu erwarten, dass ich wieder regelmäßig bloggen werde. Zu den Gründen erzähle ich vielleicht ein anderes Mal – maybe in einem Blogpost – mehr.

2023 war ein sehr wildes Jahr. Emotional und beruflich. Wir bleiben dennoch bei den üblichen Fragen und schauen, ob alles Erwähnung findet, was erwähnenswert ist.

1. Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?

Wild. Wenn wild eine Zahl wäre, dann würde sie zwischen 5 und 9 auf einem brennenden Haufen Kuhscheiße tanzen. Also ne 7. Da war ein emotional recht heftiger Spätsommer, indem ich mich selber nicht mehr erkannt habe. So viele Erwartungen, Ziele und Pläne, die sich ständig wie so ne Fatamorgana am Horizont abgebildet und dann wieder aufgelöst haben. Zum Schluss lags vor allem an meiner eigenen inneren Unsicherheit. Da mussten halt Entscheidungen getroffen werden, die viel Mut und Veränderung erforderten. Nachdem ich das aber endlich mit mir ausgemacht hatte, ging es nur noch bergauf.

2. Zugenommen oder abgenommen?

Sowohl als auch. Letztendlich kam mit der emotionalen Stabilität auch die des Gewichts. Über die Weihnachtskilos wollen wir jetzt nicht sprechen. Die sind obligatorisch und zu viel Raclettekäse geschuldet.

3. Haare länger oder kürzer?

Mal so mal so. Ich schneide mir die Haare nur noch selber, seitdem ich sie ausschließlich lockig trage. Jetzt, zum Jahresende, sind sie definitiv wieder länger. Könnte auch ein Zeichen sein, sie endlich mal wieder schneiden zu müssen.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?

Aaaalter, really? Weiterhin weitsichtig. Nein, ich trage meine Brille immer noch nicht. Ich weiß nicht mal, in welcher Schublade die vor sich hin schimmelt. Alter wirds regeln. Eines guten Jahresrückblicks werde ich wohl hier schreiben müssen: weitsichtig, ohne Brille geht’s nicht mehr.
Aber noch nicht dieses Jahr!

5. Mehr Kohle oder weniger?

Mehr Kohle, was vor allem daran lag, dass ich seit Sommer wieder in Vollzeit arbeite und wir dieses Jahr keine gigantischen Ausgaben hatten. Bisschen was gespart haben wir auch. Aber die Unterhaltskosten für so ne 5-köpfige Familie sind weiterhin heavy.

6. Besseren Job oder schlechteren?

Grundsätzlich ist es ja noch derselbe Job, aber anders, darum besser. Durch die Entwicklung unserer Branche hat sich auch das Aufgabenfeld unserer Agentur in meinem Bereich verändert. Meine Aufgaben haben sich von Content Creation und Management auf die Konzeption von umfangreichen Content-, Kommunikations- & Kreativ-Strategien ausgeweitet. Mir wurde viel Freiraum und Vertrauen geschenkt, um meine Ideen und Visionen verfolgen zu können. Zum Ende des Jahres hat sich das alles auch tatsächlich ausgezahlt. Zum 01. Januar 2024 bekleide ich nun eine neue Position als Head of Content Experience. Das ist für mich ein riesen Meilenstein, der mit noch mehr Verantwortung, aber auch Gestaltungsspielraum daher kommt. Ich bin sehr hyped auf diese Herausforderung und wirklich stolz, dass sich meine ganze Arbeit bis hierhin ausgezahlt hat.

7. Mehr ausgegeben oder weniger?

Schwer zu beantworten. Da waren 2 bis 3 Anschaffungen, die schon kostspieliger waren, aber nichts was aus dem Rahmen fiele.  Grundsätzlich mehr gespart, also wohl auch weniger ausgegeben.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn ja, was?

Im materiellen Sinne habe ich nichts gewonnen, glaube ich. Auf der Weihnachtsfeier wurde ich von meinem Kollegen zum „Problemlöser des Jahres“ gekührt. Ist ja auch sowas wie ein Gewinn. Darüber habe ich mich jedenfalls sehr gefreut, weil es eben von den Kollegen kam, mit denen ich tagtäglich zusammenarbeite.

9. Mehr bewegt oder weniger?

Weniger Laufen, mehr „laufen“. Wir haben jetzt den Flobert, mit dem ich stundenlang Feld und Wiesen unsicher gemacht habe. Laufen, wie ich es die letzten Jahre praktiziert habe, war allerdings echt nicht drin. Bis auf den Firmenlauf im Spätsommer. Der Flobert war zum richtigen Laufen einfach noch zu jung, aber in 2024 würde ich das wirklich gerne mit ihm angehen. Noch denkt er aber, wir würden spielen, wenn ich das Tempo erhöhe, und beginnt dann wie ein Känguru neben mir auf und ab zu springen.
Aber um die Frage mal zu beantworten: vermutlich weniger.

10. Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?

Zweimal Corona und ganz ohne Übertreibung kann ich sagen: so rotze krank war ich seit Jahren nicht mehr.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?

Die erste Corona-Infektion im Februar. Ich war zwei Wochen ans Bett gefesselt, mir fehlem mehrere Tage an Erinnerung und so krasse Fieberträume hatte ich noch nie zuvor. Und dass mit Vollschutz durch sämtliche Impfungen. Will gar nicht wissen, wie das ohne Impfungen ausgegangen wäre.

12. Der hirnrissigste Plan?

Boah, nee, keine Ahnung. Da gab es sicher welche, aber die habe ich scheinbar schon erfolgreich verdrängt.

13. Die gefährlichste Unternehmung?

Nachts im Stockdunkeln ohne Navi quer übers Feld nachhause radeln. Bin angekommen. Keine Ahnung wie. Eventuell war Alkohol im Spiel.

14. Die teuerste Anschaffung?

Mein neues Smartphone, nachdem sich das alte von heute auf morgen dazu entschieden hat, mir nur noch den Mittelfinger zu zeigen.

15. Das leckerste Essen?

Ich könnte jetzt PommDöner ohne Sauce sagen, aber das entspräche halt nicht der Wahrheit, auch wenns vermutlich das am häufigsten konsumierte Essen war.
Tatsächlich war es aber Pizza von einem Italiener, den mir einer meiner Lieblingskollegen empfohlen hat. Spinatpizza mit Knoblauch, Rucola, Gorgonzola und Oliven. Göttlich!

16. Das beeindruckendste Buch?

Das ist wieder so ne Frage, nach der ich stundenlang in meiner digitalen Bibliothek abtauchen muss.
Ich komme zum Schluss: Spare von Prinz Harry himself. Das war wirklich spannend.

17. Der ergreifendste beste Film?

Ich glaub ich hab dieses Jahr so gut wie gar keine Filme gesehen. Ich würde daher, so wie letztes Jahr schon, wieder Top Gun Maverik sagen. Den hab ich dieses Jahr definitiv auch mehrmals gesehen und feiere ihn nach wie vor hart.

18. Das beste Album Die beste Musik?

Dieses Jahr hab ich mein Herz an melancholische deutsche Popmusik verloren. Ganz vorne dabei: Berq, AnnenMayKanterei und ENNIO.

Es war eine private Playlist, die mich durch schlaflose Nächte begleitet hat <3

19. Das schönste Konzert?

Definitiv das Beyazz Konzert mit dem großen Sohn. Die Stimmung, die Musik, das glückliche Kind. Das war einfach ein grandioser Abend.

20. Die meiste Zeit verbracht mit?

Den Kollegen. Den besten, tollsten und liebenswertesten Kollegen der Welt. Manche sind sogar ganz wichtige Freunde geworden, die ich nicht missen möchte. Und ja, sowas trägt einen durch den Arbeitstag und führt dazu, dass man jeden Morgen gerne die Bürotür aufschließt.

21. Die schönste Zeit verbracht mit?

Dem Flobert, den Herzkollegen, meiner Lieblingslehrergang, der weltbesten Steffi und meiner chaotischten Familie im Sommerurlaub 2023.

22. Zum ersten Mal getan?

Meinem eigenen Fellbert ein Zuhause gegeben. Das war im Übrigen die eine Sache, von der ich im letzten Jahr jemanden überzeugen wollte. Könnt ihr im letzten Jahresrückblick nachlesen 😄

23. Nach langer Zeit wieder getan?

Vollzeit gearbeitet. Gefühle gefühlt, die ich lang vergraben hatte.

24. Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können?

Corona-Infektion. Taubheitsgefühl. Kopfchaos.

25. Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?

Dass es voll klug und sinnvoll wäre unsere kreativen Abteilungen Content, Social Media und Design in einer Abteilung zusammenzufassen. Long Story short: hat ein halbes Jahr gedauert, aber: I did it!

26. Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?

Keine Ahnung. Der große Sohn bekam schließlich sein seit Monaten gewünschtes iPad für die Schule. Vermutlich waren es aber eher die Konzertkarten für das Beyazz Konzert.

27. Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?

Definitiv der Flobert. War zwar kein Geschenk im klassischen Sinne, aber ein Zugeständnis, das wir alle Tag für Tag von Herzen lieben.

28. Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?

Wir möchten, dass du den Job machst.

29. Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?

Ich bin unendlich stolz auf dich, dass du noch da bist.

30. Dein Wort des Jahres?

Head of Content Experience

31. Dein Unwort des Jahres?

„Liebes“

32. Dein(e) Lieblingsblog(s) des Jahres?

Ich lese keine Blogs mehr. Gar nicht.

33. Vorsätze fürs neue Jahr

Stabiles Selbwertgefühl erhalten

Echte Freundschaften besser pflegen

Beruflich Vollgas geben

34. Zum Vergleich: Verlinke Deine Rückblicke der vorigen Jahre!

2008 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 20172018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022

Ich wünsche Euch ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2024. Wir lesen uns bei Instagram und von Zeit zu Zeit auch sicher mal wieder hier.

Print Friendly, PDF & Email
Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
Beitrag erstellt 4659

3 Gedanken zu „Mein Jahresrückblick 2023

  1. Freue mich, dich „wiedergefunden“ zu haben. Darf ich fragen, wie Ihr Job und Familie unter einen Hut bekommt? Ich arbeite erst seit etwas über einem Jahr wieder (Teilzeit). Meine Jüngste ist aber auch noch jünger…

    1. Vielen Dank. Wie du schon bemerkt hast sind meine Kinder ja schon „größer“. Vor allem klappt meine Vollzeitbeschäftigung, weil ich viele Verantwortungsbereiche der letzten Jahre an den Mann abgegeben habe, der die letzten 15 Jahre meine Unterstützung und meinen Rückhalt in beruflichen Belangen hatte.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben