Fresskoma, das – ein Meilenstein

Schon seit Wochen hatte Mimi den Wunsch, einmal mit dem Fahrrad in den Kindergarten zu fahren. Da heute der letzte Ferientag der Jungs war und keine weiteren Vormittagstermine anstanden, holte ich unsere Räder aus der Garage und freute mich über Mimis strahlende Augen. Also aufgestiegen und losgefahren.

Nach den ersten 300 Meter wollte Mimi die erste Pause machen. Ich war ein bisschen entsetzt, ob das denn nun ihr Ernst sei? Also stieg sie wieder auf und wir radelten weiter. Nach weiteren 300 Metern musste sie sofort und ohne Aufschub Pipi. Also hielt ich sie im Gebüsch ab. Weitere 300 Meter später – nur noch 50 Meter bis zum Kindergarten! – wollte sie den Rest lieber schieben.

Ich war – gelinde gesagt – maximal irritiert. Das Kind, das sonst den ganzen Tag auf seinem Fahrrad sitzt und ununterbrochen seine Kreise zieht, kann scheinbar nicht geradeaus fahren, ohne nach wenigen Metern völlig erschöpft zu sein.

Als wir dann endlich durch das Kindergartentor gebogen und abgestiegen waren, nahm ich Mimis Rad und wollte es am Fahrradständer anschließen. Da erst bemerkte ich, dass sich das Rad ganz schlecht schieben ließ und der vordere Reifen sehr schwer-gängig war. Mimis Gejammer erklärte sich schlagartig und meine Ungeduld tat mir noch schlagartiger sehr leid. Ich entschuldige mich bei ihr und sagte, dass ich das Rad am Nachmittag mit dem Auto abholen würde, damit Papa mal danach schauen kann.

Zum Glück ist Mimi absolut nicht nachtragend und so verabschiedeten wir uns mit einem dicken Kuss und einer festen Umarmung.

Zuhause fragte ich die Jungs, was sie denn gerne frühstücken würden. Alex hat da ja immer total präzise Vorstellungen, während Max gar keine hat. Heute wollte Alex Obst mit Joghurt und Müsli. Also stellte ich mich in die Küche und begann Banane, Erdbeeren, Trauben und Kiwi klein zu schnippeln. Max kam dazu und fragte, was er denn essen könnte. Ich bot ihm einmal alles an. Er entschied sich für Erdbeeren mit Joghurt. Kein anderes Obst und schon gar kein Müsli. Okay.

Ich verzichtete auf das Müsli und ergänzte dafür mit Himbeeren und frischer Minze. Mjamm.

Später fuhren wir zu Jürgen nach Troisdorf, da die Jungs beide dringend vernünftige Haarschnitte brauchten. Letztendlich mussten ja nur die Frisuren vom letzten Mal unter der nachgewachsenen Mähne wieder hervor geschnitten werden.

Jetzt haben die Jungs auch endlich wieder Gesichter. *gnihihi*

Es folgte, was wir bereits für letzte Woche Dienstag geplant hatten und was dann Dank des Auto-Desasters nicht stattfinden konnte: All you can eat-Sushi! Die Lunchpreise bei unserem Sushi-Dealer sind sehr human. 14,90 Euro für Erwachsene und 7,90 Euro für Kinder bis 12 Jahre. Das kann man also mal ausprobieren.

Und es wurde ein voller Erfolg. Max aß alleine 12 Lachs Makis und 2 Lachs Nigiris, bis er ganz still wurde und selig vor sich hin starrend die wahre Bedeutung von pappsatt kennen lernte. Sonst isst er ja eher wie ein Spatz. Ein sehr kleiner Spatz. Ein sehr kleiner Spatz mit Magenband.

Alex, der ja kein Sushi mag, war von der Idee dort essen zu gehen anfangs alles andere als begeistert. Aber ich versicherte ihm immer wieder, dass es dort auch andere Dinge, als nur Reis-Fisch-Röllchen zu essen gäbe: gebratenen Brokkoli, Rinderfilet, paniertes Hühnchen, gebratene Nudeln oder Reis, Tintenfischringe, gegrillten Lachs, Gemüsetaschen und und und. Nicht bedacht habe ich, dass Alex das dann natürlich auch alles probieren möchte. Bei unserem Sushi-Mann ist es so: alles was nicht gegessen wird, wir mit 1 bzw. 2 Euro extra berechnet. Was ich eine sehr gute Regelung finde. Ich hatte nur Sorge, dass Alex alles stehen lässt und das Mittagessen so zu einer sehr teure Angelegenheit werden würde.

Aber tatsächlich war Alex im absoluten Geschmacks-Himmel. Den Brokkoli und das Rinderfilet bestellte er nochmal nach und aß auch sonst alles, was aufgetischt wurde. Das Bällchen Eis zum Nachtisch war mehr so eine Prinzipsache (wie für mich die Honigbanane, die eigentlich nicht mehr rein passt, aber sein muss), denn da war er bereits ähnliche lethargisch wie sein kleiner Bruder.

Sushi-Fresskoma! Ein Meilenstein der Kindesentwicklung und -erziehung. Wir hatten alle drei die beste Laune, als wir das Restaurant nach einer Stunde verließen.

Wir holten auf dem Rückweg Mimi und ihr Fahrrad aus dem Kindergarten ab und zuhause verschwanden die Kinder alle drei direkt nach draußen. Der Mann kam wenig später und schaute sich Mimis Fahrrad genauer an. Nun, es ist jetzt nicht der schlechteste Zeitpunkt für sie, Geburtstag zu haben.

Zum Abend gab es Obstsalat nach Wunsch jedes Einzelnen mit einem Esslöffel Hagelslag. Man glaubt gar nicht, wie viel Obst in so ein Kind passt, wenn man es mit etwas Schokolade betreut. So aß selbst der ich mag nur Erdbeeren-Max heute Bananen und Kiwis in seinem Obstsalat.

Als die Kinder ins Bett verschwunden waren, packte ich mein Päckchen aus, dass der freunde Postbote am frühen Abend abgegeben hatte. Ich habe mir nämlich einen neuen Kopfhörer bestellt. Dazu muss man wissen, dass ich sehr viel mit Kopfhörer höre. Hörbücher zum Beispiel immer, damit die Kinder sie nicht mithören können. Oder abends im Bett, wenn der Mann neben mir schlafen will. Musik höre ich beim Schreiben auch über Kopfhörer.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: ich habe einen sehr kleinen Kopf, so dass mir lediglich die Kopfhörer der Kinder wirklich passen. Die haben alle drei den Philips Leichtkopfhörer für Kinder*, den ich mir oft und gerne von ihnen ausleihe. Allerdings hat der Kopfhörer für mich ein Manko: man kann damit nicht auf der Seite liegen, weil die Kopfhörer nicht die Ohrmuscheln umschließen, sondern auf dieser aufliegen. Außerdem macht das nach 2-3 Stunden Tragen auch ohne zu liegen unschöne Druckschmerzen auf der Ohrmuschel.

Also habe ich mich auf die Suche nach einem Kopfhörer nur für mich begeben und stolperte bei Amazon über diesen gut bewerteten Kopfhörer für Kinder*, der zumindest von den Produktfotos her genau das versprach, was ich haben wollte. Ich kenne den Hersteller nicht und weiß daher auch nicht, ob der gut oder schlecht ist. Jedenfalls kam besagter Kopfhörer heute hier an und ich war wirklich gespannt, ob er hält was er verspricht. Immerhin wird das Ding sowas wie mein täglicher Begleiter. (Nun könntet Ihr fragen, warum ich mir dann nicht mal einen vernünftigen Kopfhörer kaufe? Habe ich! Von Bose. Von Sennheiser. Aber die sind mir halt alle zu groß!).

Was soll ich sagen? Ich bin schwer verliebt! Der Kopfhörer sitzt perfekt, umschließt die Ohrmuschel, ist gut gepolstert und hat einen super Sound, wenn man mal den Preis bedenkt. Noch dazu dringen kaum Geräusche nach außen, was für all meine Mitmenschen sehr wichtig ist. Und er passt wie angegossen. Da er auch eine Lautstärkenbegrenzung hat, ist er bedenkenlos für Kinder geeignet.

Aber warum ich Euch das jetzt überhaupt so detailliert erzähle? Ich habe ein Problem. Natürlich habe ich mich stilecht für ein rosa Exemplar entschieden. Was muss, das muss. Aber dem Kopfhörer lag ein großer Bogen mit Stickern bei, mit denen man den Kopfhörer verschönern kann und …

… ich kann mich nicht entscheiden!

Das ist übrigens keine bezahlte, gekaufte, versteckte oder sonst wie geartete Werbung. Die 16,99 Euro hat Amazon schon von unserem Konto eingezogen. Aber wie immer: alles *Affiliate-Links

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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21 Gedanken zu „Fresskoma, das – ein Meilenstein

  1. ?Wenn man die Kinder mit Schokolade bestreut essen sie Obst? Muss ich mal versuchen!
    Ich liebe ja die deutsche Sprache für solche Doppeldeutigkeiten…

    Zum Thema Sushi und Kinder.
    Was wünscht sich eine 5 Jährige zum Geburtstag?
    Zitat: „Das große Filyschloss und eine Conni CD und ein Brüderchen und das Essen das vorbeiläuft “ ( aka Running-Sushi)
    Also bis auf das Brüderchen konnten wir alle Wünsche erfüllen.

    Der Kopfhörer steht Dir übrigens hervorragend?

    Lg

  2. Ich bin ja nicht so der Kabelfan und nutze daher einen recht günstigen Bluetooth-Kopfhörer (den hier: http://amzn.to/2p0yBQN).
    Ja, natürlich ist so ein Geschoss deutlich schwerer, aber: Da man ihn ja zusammenklappen kann, lässt er sich recht weit einfahren. So weit, dass selbst der anderthalbjährige die Hörer auf dem Ohr und nicht auf dem Hals liegen hat.
    Drauf liegen würde ich aber auf keinem Over-Ear Exemplar wollen.

  3. Diese Kopfhörer haben wir auch seit 2 Jahren. Top! Aufkleber mag ich da gar keine. Da bleiben nur irgendwann Haare drin hängen.

  4. Erst musste ich wegen dem Kopfhörer Foto lachen, das wirklich sehr gelungen ist, und dann wegen des Kommentars zu den mit Schokolade bestreuten Kindern (wobei du „betreut“ geschrieben hast und ich so über das Wort gestolpert bin dass mir die Doppeldeutigkeit gar nicht aufgefallen ist).
    Aber was ich eigentlich schreiben wollte: die Bezahl-Regelung mit dem übriggebliebenen Essen finde ich ungewöhnlich, aber sehr gut!

  5. Hihi, ich musste an der gleichen Stelle schmunzeln, aber habe ne andere Doppeldeutigkeit gelesen: da steht nämlich gar nicht bestreuen, sondern betreuen?. Und ja, wenn man Kinder mit ein wenig Schokolade betreut, dann geht drumherum fast alles?. Schöner Satz, in allen Varianten?

  6. Den Kopfhörer hat unser großer seit einem Jahr auch in grün weiß. Er ist einfach super. Ich habe ihn mir auch schon ausgeliehen. Und unser Sohn hat ihn auch beim einschlafen an. Er findet ihn super. Die Lautstärke regelung ist auch klasse. Finde sie sogar besser als bei dem Philips Kopfhörer den unser kleiner hat. Viel Spaß damit.

  7. Hallo,

    3 meiner Kinder haben ebenfalls einen solchen Kopfhörer. Praktisch so können alle mit ihrem tiptoi spielen ohne den anderen zu stören.
    Leider hat meine große Maus so einen Fimmel an Schnüren herumzuspielen, diese einzudrehen wie eine Kordel und so ist leider einer schon hinüber.
    Empfehlen kann man sie aber durchaus für den Preis und die Lautstärkeregelung finde ich auch topp.

    LG Conny

  8. Über diesen Kopfhörer bin ich damals auch gestoßen (als ich dich nach den Philipps Kopfhörern gefragt hatte).
    Finde die optisch auch echt schick und sie haben bisher überall gute Bewertungen bekommen.
    Hatten uns damals aber halt eure Philipps Kopfhörer geholt, weil wir ja was zum Autofahren suchten…Die Maus muss zwar leider doch den Kopf etwas schräg im Sitz halten (hatte extra die dünnsten genommen), aber sie hat sich ansonsten noch nie über diese beschwert ;-)

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