Alltag? Viel besser!

Wie ich gestern schon ankündigte, hatten wir heute einiges an Programm auf dem Plan stehen. Da Mimi heute dank Konzeptionstag Kita-frei hatte, verließen die Jungs heute mal alleine das Haus und liefen zu Fuß zur Schule. Und das ausgerechnet am kältesten Tag seit langem. Selbst unsere kuschelige Rheinbeuge hatte heute knackige -8°C, was wirklich saukalt für unsere Region ist. Aber natürlich weiterhin keinen Schnee. Dafür aber wunderschöne Eisblumen.

Nach dem Frühstück machten wir Mädels uns auf nach Troisdorf, weil Mimi schon seit einigen Wochen unbedingt zum Friseur wollte. Auf die Frage, was der denn machen soll, antwortete sie mir ziemlich eindeutig: „Dass die Haare ganz lang wachsen!“ Nun ja, zaubern kann Jürgen noch nicht, aber für den Anfang reicht ja auch erstmal das Schneiden der Spitzen.

Mimi hat das schon gereicht. Sie fühlte sich danach wahnsinnig gut frisiert, auch wenn man in Wahrheit keinen Unterschied sieht. Damit die Haare bei diesem Schalwetter nicht so leicht brechen bzw. kaputt gehen, haben wir noch das Paul Mitchell Taming Spray für Kids mitgenommen. Durch das Tragen des Schals verknoten und verfilzen Mimis Haare im Nacken sehr schnell (das Problem teilen wir uns leider) und das Spray soll beim Auskämmen der Knoten helfen.

Danach fuhren wir schnell eine Kleinigkeit einkaufen. Eine Flasche Wein, den der Mann besonders gerne trinkt, eine leckere Tafel Schokolade und eine Backmischung, weil Mimi dem Papa heute noch einen Kuchen backen wollte und wir auf Grund der vielen Termine nur wenig Zeit hatten. Nein, der Mann hat heute nicht Geburtstag, aber dazu später.

Während Mimi den Kuchen zubereitete, kümmerte ich mich ums Mittagessen. Ich wollte ja vernünftiger Essen und heute, wo Mimi ja zuhause war, machte es dann auch Spaß etwas zu Mittag zuzubereiten.

Letztendlich knabberte Mimi 5 Kartoffeln und 3 Brokkoli-Röschen aus der Pfanne und begnügte sich dann doch lieber mit einer Banane. Dafür war ich nach dem Essen sowas von pappsatt, dass ich nicht glaubte, heute noch etwas essen zu können.

Als der Kuchen fertig gebacken war, stellten wir die Geschenke alle auf den Tisch und fuhren dann die Jungs von der Schule abholen.

Die Jungs trafen wir in der Schulmensa an, wo Max noch gerade seinen Tischdienst erledigte, bevor wir dann gemeinsam weiter nach Bonn zu unserem Marte Meo Termin fuhren.

Wie das bis jetzt eigentlich jedes Mal so war, waren die Kinder während der Videoaufnahme vorbildlich kooperativ und kompromissbereit. Vermutlich war das daher auch unser vorerst letzter Marte Meo Termin. Ich bin jedenfalls trotzdem sehr auf den Auswertungstermin gespannt.

Vom Marte Meo ging es dann ohne Umwege direkt weiter zum Handball. Eigentlich hätten heute nur die Jungs Training gehabt, aber weil Mimi sich äußerst geschickt mit dem Ball präsentierte, darf sie nun ebenfalls mit den Großen trainieren.

Und tatsächlich hat sie das auch sehr gut gemacht. Einzig ihr mittelgroßer Bruder verleitete sie ab und an dazu eher Blödsinn zu machen, statt den Übungen zu folgen, aber das ist halt dieses Rudelverhalten, das meine Kinder häufiger mal an den Tag legen. Ich wies Max und Mimi im Anschluss darauf hin, dass das ja nicht Sinn des Trainings sei und dass sie das auch zuhause machen könnten. Mal sehen, wie es nächste Woche funktioniert.

Wieder zuhause warteten die Kinder ungeduldig auf die Heimkehr des Papas. Da dieser sich aber auf Grund der extremen Verkehrslage rund um Bonn für etwas später ankündigte, aßen die Kinder mit seinem Einverständnis schon mal die ersten Stücke Kuchen.

Als er eine Stunde später dann endlich da war, freuten sie sich riesig und Alex rief: „Ihr müsst Euch küssen! Du musst die Mama auf den Arm nehmen und die muss die Beine so um Dich machen!“ Wildes Gefuchtel mit den Armen und große Aufregung bei den Kindern.

Unter genauer Beobachtung stehend, gratulierten wir uns also gegenseitig zum 9. Hochzeitstag. Auf Grund einer fiesen Erkältung beim Mann ohne filmreife Kussszene für Alex. Aber das holen wir nach.

Ich erhielt einen wunderschönen großen Strauß Blumen und die Reste des Kuchens wurden vertilgt. Neun Jahre verheiratet! 15½ Jahre gemeinsam durch Dick und Dünn. Wahnsinn. Die Zeit verfliegt nur so und es ist jeden Tag wieder lustig, aufwühlend, emotional, anstrengend, liebevoll, lustig, harmonisch, produktiv und lustig. Vor allem sehr lustig, denn niemand anders hat den selben derben Humor wie der Mann. Außer mir halt. Gnihihi. Ja, es ist Liebe!

Nachdem die Kinder eine Stunde später umgezogen, gewaschen und massiert im Bett waren, bereitete ich noch mein vernünftiges Abendessen zu. Tatsächlich habe ich heute mehr gegessen, als sonst an 3 Tagen zusammen.

Nun werden wir den restlichen Abend wie so ein 9-Jahre-verheiratetes Ehepaar auf dem Sofa sitzen, vielleicht noch ein Glas Wein trinken und eine der kleinen Schokoladentafeln genießen.

Ein toller Abschluss für einen ebenso tollen Tag.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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30 Gedanken zu „Alltag? Viel besser!

  1. Wir machen auch eine Marte Meo Therapie, in der sich unser Sohn meistens auch suuuuper kooperativ zeigt und unsere Therapeutin auch schon letztes Mal meinte: „ich denke, dass wir gar nicht noch weitere Sitzungen machen müssen, er hat sich ja so entwickelt!“ :-) Ja nur zuhause alleine, da zeigt sich das dann doch oft ganz anders…. Da muss man dann wohl durch… Einiges an Tipps und Tricks haben wir ja schon mitgenommen. Hilft es Dir/Euch auch ein wenig??

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