Die Miez und das geTwitter

Twitter und ich, das ist ja schon seit mehreren Wochen so ein Thema. Mir missfällt der Umgangston ganz oft. Nur weil das Internet ist und wir uns nicht gegenüber sitzen, kann man dennoch höflich und respektvoll mit einander kommunizieren. Hinzu kommt dieses ständige missverstanden und missinterpretiert werden. Es sind halt nur 140 Zeichen, die zur Verfügung stehen. Dass man sich da nicht in jede Richtung absichern kann sollte klar sein. Und würden die Menschen nicht grundsätzlich etwas Schlechtes oder Böses hinter ihren Mitmenschen und deren Tweets wittern, man könnte wieder genauso frei und unbefangen twittert, wie das früher der Fall war.

Auch schlimm empfinde ich, dass sich immer gleich ein Dutzend Leute angesprochen fühlen und „Die meint sicher mich!“ laut äußern müssen, auch wenn sie nicht mal im Ansatz gemeint sind. Wollte ich jemanden an den Pranger stellen täte ich es, auf eine ganz und gar subtile Art. Aber so bin ich eben nicht!

Jedenfalls möchte ich mir eine kleine Twitterpause gönnen und gucken, wie das so ist.

Für meine Herzdamen habe ich einen geschützten Twitteraccount, über den ich weiterhin gerne kommuniziere. Das nur nebenbei, um etwaige Verdächtigungen und Vermutungen („Das könnte ja die Miez sein …!“) im Voraus auszuschließen. Auch werde ich den MamaMiez-Account sicher nicht löschen oder deaktivieren. Mir ist nur das Öffentliche gerade ein bisschen zu viel. Ich bin mir sicher, dass ich aber sehr bald schon wieder unter Euch sein werde.

Jetzt bin ich erstmal krank im Bett. Bis mindestens Mittwoch. Gute Nacht.

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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15 Gedanken zu „Die Miez und das geTwitter

  1. Halli liebe MamaMiez,
    ich verstehe sich sehr gut! Als ich noch meinen alten Account hatte war Twitter noch ganz anders!
    Ich Wünsche dir und deiner Familie alles erdenklich gute :) und im besonderen dir gute Besserung!
    Viele liebe Grüße und die besten Wünsche :)
    Melanie

  2. Liebe Mama Miez, erst einmal gute Besserung! Hoffentlich bist Du bald wieder richtig fit.
    Und dann natürlich eine angenehme Twitter-Pause. Ich war vergangene Woche etwas überrascht, dass die Welt sich auch weiter dreht, wenn man ein paar Tage gar nicht in Twitter reinschaut :) Allerdings habe ich viel zu viel Spaß daran, als dass ich eine Pause bräuchte. Und das finde ich wichtig: dass der Spaß nicht verloren geht. Ich würde mich freuen, Dich irgendwann wieder auf Twitter zu lesen, bis dahin nehme ich halt mit dem Blog Vorlieb.

  3. Kann ich gut verstehen.
    Ist aber nicht nur bei Twitter so, das kann ich dir versichern. Das hat nichts mit 140 Zeichen zu tun.
    Ich bin seit Jahren in einem sehr großen Userforum, da gibts regelmäßig virtuelle Schlägereien, weil sich der ein oder andere angesprochen und/oder auf den Schlips getreten fühlt oder jemand meint, anderen seine Meinung aufzwingen zu müssen, anstatt einzusehen, dass es eben auch andere Meinungen gibt und man das akzeptieren muss.
    Und da kann man seine Meinung noch so deutlich ausformulieren sich nach jeder Seite absichern, und dann wird dir trotzdem ein böser Ton oder sonstiges unterstellt.
    Ich bin da inzwischen nur noch angemeldet und schreibe kaum noch (bzw. gar nicht mehr) weil man da einfach keine Nerven für hat.
    Ich bin fest davon überzeugt, dass es (unter anderem) auch daran liegt, das viele Leute ihre Frustrationen des Alltags einfach im Internet abladen. Ist ja auch einfach, da sitzt keiner vor einem. Man kann virtuell draufhauen und dann einfach den Aus-Knopf drücken.
    Oder eben die andere Seite, das missverstehen. Manche sind zart besaitet, manche suchen hinter allem etwas böses und das Körnchen an dem sie sich aufhängen können, und manchmal hat man halt einen schlechten Tag und missversteht deshalb etwas.
    Aber wir lernen alle dazu, jeden Tag. Auch im Internet.

  4. Ich wünsche Dir auch gute Besserung. Das Phänomen, das die Leute nicht so „harmonisch“ miteinander umgehen, findet sich auch in anderen Bereiches des Inernets.
    Das häuft sich auffällig. Jeder sollte immer erst denken und dann posten.
    Frei nach Sascha Grammels Frederick vom Furchensumpf: freundlichen, freundlich, freundlich :-))
    Liebe Güße
    Man liest sich bei Facebook
    Monika

  5. Ich beneide Dich ein bisschen um diesen Schritt! Einen Neuanfang im kleinen Kreis, wo man wieder unbefangen schreiben kann, stelle ich mir sehr befreiend vor. Manchmal wünsche ich mir das auch (allerdings wegen einer ganz anderen Ausgangsproblematik) und denke, ich würde Twitter dann wesentlich mehr und lieber nutzen. Du inspirierst mal wieder – vielleicht muss ich doch mal genauer über so eine Lösung nachdenken… ;)

    Dir jedenfalls viel Spaß und fröhliches Twittern mit dem neuen Account,
    lieben Gruß,
    Eva

  6. „Wo ist eigentlich MamaMiez“ hieß es gerade, als ich meine Timeline durchscrollte und mir fiel auf, dich schon einige Zeit nicht mehr zu lesen (das fiel mir heute Nacht auch schon ein…an was man so alles beim nächtlichen Stillen denkt)….
    Und jetzt les ich das hier. Ich hatte schon so eine Ahnung, dass das nur eine Frage der Zeit sein würde, bis du dich verabschiedest.

    Es ist NUR das Internet, kann einem aber soviel Kraft rauben. Kraft, die du jetzt zum Gesundwerden und für deinen Bauchkrümel brauchst.Naja, und für deine beiden Beus sowieso :-)

    Gute Besserung!

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