Heute. Heute vor einem Jahr war der errechnete Entbindungstermin des Quietschbeus. Leider sah der das anders und ließ sich noch ganze 13 Tage Zeit.
Ich habe das Datum mal zum Anlass genommen und in den letzten 13 Tagen der ersten Schwangerschaft gelesen. Wofür so ein Blog doch alles gut ist. Mir ging es ja wirklich beschissen. Das Wasser, das Jucken, der Ischias, die Vorfreude, die Angst … irgendwie ist die richtige Erinnerung daran weg.
Ich versuche zu vergleichen, lese ein bisschen in der Quietschbeuschwangerschaft zurück. Da war ich in der 31.SSW noch so optimistisch und Energiegelanden. Das bin ich auch jetzt noch. Geht ja auch gar nicht anders, mit dem kleinen Quietschbeu, der gerade seine große Welt entdeckt, an meiner Seite, beziehungsweise eigentlich immer vor mir, immer voraus.
Und dann bekomme ich so ein wenig Angst vor den kommenden Wochen. Der Miezmann ist die nächsten vier Wochen auf Dienstreise. Die Wochenenden wird er zwar zu Hause sein, aber unter der Woche bin ich mit dem Quietschbeu alleine. Eigentlich kein Grund zur Sorge, aber so ein bisschen fürchte ich mich vor aufkommenden Schwangerschaftszipperlein, die mich möglicherweise einschränken könnten. Noch sind die Wassereinlagerungen gering. Noch kann ich mich bücken und mir meine Schuhe anziehen. Noch geht das alles. Vielleicht wird es diesmal auch bis zum Schluss gut gehen, eben weil es muss.
Dann könnte es sein, dass durch die erhöhte Belastung möglicherweise ja vorzeitige Wehen ausgelöst werden. Davor habe ich aktuell am meisten Angst. Dass der Herr Minimiez nicht seine ihm zugedachten 40 Wochen Höhlenreife bekommt (und zum Schluss werde ich fluchen, weil er auch 2 Wochen bummelt!).
Ach, es ist schon komisch. Dieser direkte, indirekte Vergleich. Mein großer Quietschbeu, der in 2 Wochen ein Jahr alt wird und der Herr Minimiez, der in acht Wochen überhaupt seine Geburt feiern soll.
Heute jedenfalls, vor einem Jahr, da habe ich sehnsüchtig auf den Quietschbeu gewartet, der nicht kam. Ist das wirklich schon ein Jahr her? Unglaublich!
Liebe Frau Miez
Ich kann mich auch noch bestens daran erinnern, habe ich Sie doch mit allergrösstem Interesse gelesen, mit ET 19 Tagen nach dem Ihren (wobei die Meine sich auch 11 Tage Zeit liess), was habe ich Ihrem Bericht entgegengefiebert, in der Hoffnung daraus utopischerweise zu erfahren, was mich dereinst erwartet.
Ja, wirklich unglaublich. Schon ein Jahr.. *erinner*
Ich wünsche Dir, dass die letzten Wochen ohne große Wehwehchen vorbeigehen, ihr die Zeit ohne den Miezpapa ganz leicht wuppt und sich der Minimiez genau zum richtigen Zeitpunkt auf die Welt macht.
Alles wird gut.
Ich drück Euch mal.
Oh, ich kann das gut verstehen, glaube ich. Diese leichte Angst, diese Ungewissheit. Kann ich mich mit dickem Bauch noch genug um das erste Kind kümmern? Und all die anderen Fragen, die Dir vermutlich da im Kopf herumgeistern.
Mir geht es ähnlich – unser erstes Kind ist noch so klein und das zweite schon unterwegs, aber ich schiebe sämtliche Fragen gaaanz weit weg. (Ist allerdings auch noch leicht – da ist noch kein Bauch zu sehen. :-)) Ich nehme mir vor, es einfach auf mich zukommen zu lassen – was bleibt mir auch anderes übrig?
Aber ich bin unheimlich gespannt, wie wir das alles managen werden, wie das alles klappen wird. Aber mein Gefühl sagt mir: Es wird schon alles klappen! Und bei Euch wird es das auch.
Ein wenig ist es vermutlich auch so, wie Du schon geschrieben hast: Es muss ja, es geht ja nicht anders. Automatisch sinken die eigenen Ansprüche und wächst die eigene Kraft, wenn da noch ein kleines großes Kind ist, welches umsorgt werden will.
Eine Gänsehaut macht mir das hier zu lesen. Ist das nicht großartig? Dein Sohn wird 1Jahr alt und kurz darauf kommt dein zweiter zur Welt! Toll. Natürlich wird das anstrengend, natürlich wird das hart, aber es wird vorallem unglaublich. Und es gibt soviele Momente, in denen man weiß wofür man diesen Weg gehen wollte und es sich einfach gigantisch anfühlt, wie bei den Fotos vom QB über deinem Bauch hängend! ;)