„Ich hab‘ Angst“

Der Quietschbeu ist gerade mal wieder mein großes Sorgenkind. Seit ein paar Tagen zieht er wieder ständig die „Ich hab‘ Angst“-Karte. Ständig. Vor den albernsten Kleinigkeiten. Und mir fällt oft wirklich schwer, seine Ängste ernst zu nehmen, besonders weil ich nicht einschätzen kann, wie viel davon Masche ist und wie viel wohlmöglich echt.

Beispiel, gefälligst?

  • Er bleibt oder geht nicht alleine in den Garten. Unser Garten ist nicht groß und komplett überschaubar. Vom Sandkasten aus kann er direkt in die Küche gucke, in der ich mich immer aufhalte, wenn ich nicht auch draußen bin. Solange das Löwenmäulchen mit ihm draußen ist, ist alles gut. Macht sich der kleine Bruder auf den Weg nach drinnen, beginnt er erst auf ihn einzureden, er solle draußen bleiben. Reagiert das Löwenmäulchen nicht beginnt er zu heulen und den kleinen Bruder festzuhalten. Zuletzt kommt er einfach auch rein, geht dann aber auch nicht mehr mit dem Löwenmäulchen wieder raus, wenn der z.B. nur was trinken wollte. Laut seiner eigenen Aussage hat er Angst vor Katzen und Vögeln, die vorbei kommen könnten. Und nein, er hatte noch nie ein negatives Erlebnis mit einer Katze oder einem Vogel.
  • Wenn er morgens aufwacht und nach mir ruft, gebe ich ihm Antwort, er solle doch zu uns rüber kommen. Dann hört man es tapsen, trampeln, Türen gehen auf und die Bande steht im Schlafzimmer. Irgendwann haben sie sich angewöhnt, ihre komplette Bettausstattung (Bettdecken, Kissen, Stofftiere, Stillkissen) mitzubringen. Da man das nicht alles mit zwei kurzen Armen tragen kann, muss man halt mehrfach laufen. Manchmal hat das Löwenmäulchen aber keine Lust und kommt nur mit seinem Kissen angewatschelt. Dann heult der Quietschbeu den kleinen Bruder wieder Minutenlang an, er möge doch bitte mit ihm noch mal zurückgehen und die Decke holen. Auf ein „Nein!“ vom Löwenmäulchen wird dann nach Mama geheult, aber auch ich gehe da nicht drauf ein. Anders als in den meisten anderen Fällen, kann er hier nicht sagen, vor was er eigentlich Angst hat. Nur, dass er Angst hat. Das sagt er ganz deutlich.
  • Heute Morgen hatte er Angst und heulte, weil ihn eine ziemlich penetrante Fliege ständig umkreiste. Ich versuchte zu spaßen, dass wir ihn dann wohl mal dringen baden müssten, was das Ganze aber nicht besser machte. Egal wie intensiv und ausführlich ich ihm erkläre, dass Fliegen rein gar Nichts tun, außer ein bisschen zu nerven, wenn sie ständig um einen drum herum schwirren, es beruhigt ihn nicht. Das wiederum macht mich ganz schön fertig.
  • Highlight war gestern Nachmittag ein „Ich hab‘ Angst“-Anfall mit Festklammern an meinem Bein, als das Löwenmäulchen mal wieder ein Hund war und ihn auf allen Vieren krabbelnd anbellte und knurrte. Auf meine Frage, wovor er Angst habe, antwortete er da doch sehr überzeugend: „Vorm Löwenmäulchen!“ Das hat mich schon geschockt.

So, liebe Mitmütter und –Leser, und jetzt sagt mir bitte, dass das nur ne Phase ist und wieder weg geht. So wie das Quietschen. Oder das ständige Umentscheiden. Oder die Nein!-Phase. Und verratet mir auch direkt, wie ich damit am besten und klügsten umgehe, bitte. Abwiegeln? Ernstnehmen? Gar nicht drauf eingehen?

Herzlichsten Danke … *seuftz*

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Pia Drießen, Kind der 80er, Mutter von 3 (Pre)Teens (*2009, *2010, *2012). Head of Content Experience bei SaphirSolution. Bloggt seit 2002 mal lauter und mal leiser. Virtuell unterwegs auf Facebook, bei Twitter und Instagram.
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20 Gedanken zu „„Ich hab‘ Angst“

  1. Hmmmm. Bist du dir sicher, dass er da auch immer „Angst“ hat? Wenn ich das so lese, habe ich den Eindrauck, dass er „Angst haben“ auch ein wenig mit „das nervt mich“ verwurschtelt. Beides sind negative Gefühle und machen ihm vielleicht ähnliche körperliche Sensationen (z.B. Druck im Bauch o.ä.) Vielleicht muss er noch lernen, das genauer zu differenzieren und kann es aber im Moment nicht anders ausdrücken?
    Alles nur Vermutung. Vielleicht ist ja was dran.
    Wenn nicht, dann hat vielleicht eine andere Kommentatorin die zündende Idee…

  2. Wir hatten eine ähnliche – wenn auch sehr kurze – Phase. Da hatte mein Sohn z.B. Angst, als ein Marienkäfer angeflogen kam und auf seinen Arm landete. Und die Mauer, auf die er vorher problemlos alleine kletterte, war plötzlich zu hoch. Und auch alleine auf dem Balkon (er kann mich auch am Küchenfenster sehen) ging auch nicht. Wenn er auf die Toilette ging, musste die Tür aufbleiben. Der Plüschlöwe machte ihm Angst und und und. Wir haben dann immer mal wieder gesagt, dass man keine Angst haben braucht, weil zb. so ein Marienkäfer nichts macht, das kitzelt nur ein bißchen, aber gingen auch nicht weiter darauf ein. Er darf Ängste haben, das ist in Ordnung, aber er muss auch wissen, dass er damit nicht unbedingt mehr Aufmerksamkeit von uns bekommt. Und die Phase ging, wie sie gekommen ist: ganz plötzlich!
    Halt durch…wir sind zur Zeit in der ausgeprägten „ABER“ und „ICH“-phase…die ist wie die Angst-Phase sehr…speziell! :o)

  3. Ich weiß jetzt nicht, ob das so WIRKLICH beruhigend ist, aber mein Große (die allerdings schon viereinhalb ist) macht das auch. Und zwar schon ziemlich lang. Nicht immer in gleicher „Penetranz“, also dass sie bei allem und jedem sagt, dass sie Angst habe, aber es kommt immer wieder.
    Mittlerweile hab ich für mich entschlüsselt, dass sie damit zum einen meint, etwas vermeiden zu können, auf das sie keine Lust hat – zum anderen hängen diese Phasen aber wirklich immer mit einer grundlegenden Unsicherheit zusammen. Das war hier so, kurz bevor die Kleine geboren wurde, und jetzt, wo ich wieder angefangen habe zu arbeiten, auch.
    Ich könnte mir – in eurer jetzigen Situation – schon sehr gut vorstellen, dass es damit zu tun hat, dass der QB zwar WEISS, dass da eine Veränderung auf ihn zukommt, er aber noch nicht einschätzen kann, was diese Veränderung alles mit sich zieht. Er hat ja so feine Antennen.
    Abwiegeln sollte man kindliche „Ängste“ ja eigentlich nicht (ich sag aber auch ganz oft „Brauchst du doch nicht!“). Ihn zum Lachen bringen find ich generell eine gute Idee (auch wenn das bei der Fliege jetzt nicht geklappt hat). Die Geschichte mit der Angst vorm Löwenmäulchen-Hund gibt es hier übrigens in der Besetzung „dinospielender Cousin“ ;-). Ich hab ihr damals geraten, dass sie ja dann einfach spielen kann, sie sei ein Elefant oder sonst ein Tier, das eben größer ist. Das hat funktioniert.
    Und ansonsten hilft wohl nur wie immer – abwarten und aushalten …

  4. also bis auf die letzte geschilderte szene hätte ich vermutet, dass der QB „angst“ vorm alleinsein hat, bzw. nicht allein sein möchte. vielleicht wäre es eine idee, ihm etwas zum schutz zur seite zu stellen: einen zauberumhang oder eine beschützer-kette, vielleicht auch ein mutiges kuscheltier? natürlich würde man damit auch „zugeben“, dass es grund für die angst gibt. schwierig – da kennst du den QB natürlich am besten.

    1. Ich dachte auch gleich an den ‚Beschütz-mich-Hund‘ aus Lauras Stern.
      Ignorieren würde ich den QB auf keinen Fall, das ist das falsche Signal in meinen Augen.
      Vielleicht ist das seine Art zu zeigen das er mit der Situation und dem was kommt (Baby, Papa beruflich unterwegs) umzugehen.
      Ich denke das gibt sich wieder.

  5. Ohweh ganz schwierig!
    Kinder haben ja eine rege Phantasie und haben in dem Alter des QB immer mal Ängste. Aber in dieser gehäuften Art kenne ich das von meinem Kindern nicht; kann Ihnen also auch keinen richtigen Tipp geben. Das beste ist wahrscheinlich ein Mittelweg zwischen Ignorieren und Ernstnehmen.
    Dem Gedanken, dass es sich um eine Äußerung seiner eigenen Unsicherheit handelt, kann ich aber auch etwas abgewinnen.

  6. Die Phase hatte mein 4-jähriger vor ein halbes Jahr ungefähr auch. Vor allem hatte er „Angst“. Ich glaube allerdings nicht, dass er wirklich Angst hatte, sondern dieses Wort irgendwie in Kindergarten gelernt hat, und es deswegen für ein allgemein negatives Gefühl angewandt hat (wie meine Vorrednerin gesagt hat, es nervt mich, ich habe keine Lust, es stört oder was auch immer). Dann kam natürlich dazu, dass er gemerkt hat, dass diese Aussage eine tolle Wirkung hat, nämlich dass ich und mein Mann natürlich versucht haben, ihn zu trösten, auf dem Arm genommen haben, gekuschelt haben usw, und ihm dann auch oft das abgenommen haben, wovor er „Angst hatte“ (also dass ich dann in den Keller gegangen bin, um den Ball zu holen, der runtergefallen ist oder sonst was). Tja, und natürlich umso mehr hat er’s dann eingesetzt. Deswegen würde ich aus meiner Erfahrung sagen, du machst das genau richtig – nicht zu sehr darauf eingehen, und das wird schon vorbeigehen. Auch das geht vorbei. Auch das geht vorbei. Auch das…. ;)

  7. Eine Phase. Eine Phase. Eine Phase. Ommmmmm ;-)

    Hatten wir hier genauso. Bin auf die spezifischeren Ängste brav eingegangen (z.B. anderes Kind darauf hinweisen, dass es jemandem Angst macht, ins dunkle Zimmer vorangehen und ‚den Bösen‘ wegjagen, dann Kind nachholen), habe aber in Fällen, die mir als „vorgeschoben“ erschienen, Alternativen vorgeschlagen oder – sofern im Alltag überhautp möglich – versucht, der Sache auf den Grund zu gehen.

    Eure Familie ist doch gerade insgesamt in einer besonderen Phase. Anflüge von Angst der Respekt sind da bei allen Beteiligten völlig in Ordnung, finde ich (Ich habe zwei kleine Jungs und die Vorstellung, in diesen Tagen käme ein Drittes Kind dazu, ließe mich schlottern ;-)
    Evtl. ist das Verhalten des QB ja ’nur‘ ein Teil davon?

  8. Also ich würde das auch auf des Quietschbeu’s Sensibilität zurückführen.

    Wobei da natürlich interessant wäre ob es damals beim Löwenmäulchen so kurz vor knapp auch eine vergleichbaren Reaktion gekommen ist?
    (Wenn man das vom Alter mal relativiert.)

    Ich denke der spürt das da was im Anmarsch ist (höhö) und diese Angstphase ist jetzt eher so ein Aufmerksamkeitsmamazeitversuch..?

    In Maßen reagieren, und eben abschätzen (das kannst nur du am besten) ob er das tut um was zu vermeiden, oder ob es wirklich Angst ist.
    (Zur Not kauf‘ ihm ne Fliegenklatsche! ;) )

  9. Liebe MamaMiez,
    ich habe schon oft hier über den QB gelesen und gedacht, das ist ähnlich wie bei uns. Und auch hier haben wir ein Thema gemeinsam. Diese Entwicklungsängste sind durchaus normal, der eine hat sie mehr, der andere weniger. Besonders bei sensiblen Kindern sind sie häufig etwas ausgeprägter. Bei uns waren es zB Ängste vor dunklen Menschen, Lärm, auch Fliegen, Aufstehen usw. Wir haben uns irgendwann Hilfe geholt. Wichtig ist es diese Ängste zu behutsam zu begleiten, ernstzunehmen und gerade die irrationalen Ängste immer wieder einfühlsam zu relativieren. Das unterscheidet es von dem Umgang mit den rationalen Ängsten. Leicht gesagt, es ist sehr anstrengend für Eltern und ich weiß was Ihr da durchmacht :(. Besonders der Pavor nocturnus tritt übrigens dazu öfter auf :(
    Es wird aber besser, das kann ich zu 100% versichern. Bei uns (3,5) hat es schlagartig fast gänzlich aufgehört! Es wird alles gut!! Toi Toi Toi. Liebe Grüße Beerenmama

  10. Hmm, ich muss dir sagen, das ich solche „Angstanfälle“ bei meinem meist gänzlich ignoriere, denn meist ist es in meinen Augen einfach ein Aufmerksamkeitsding. Hört sich jetzt krass an aber diese irrationalen Ängste stetig zu betüddeln macht die Sache in meinen Augen nicht wirklich besser und die Kinder in Tüchern packen oder wie rohe Eier zu behandeln auch nicht.
    Meist sag ich ihm dann, das man davor keine Angst haben muss und das war es dann auch zu diesem Thema. Wenn ich sehe, wie ein Mutter ihr Kind stundenlang tröstet, nur weil ein Auto gehupt hat, habe ich kein Verständnis für, die Welt draußen ist laut und nicht immer nett – und ich denke, man tut seinem Kind keinen großen gefallen wenn man diese Ängste auch noch zusätzlich bestätigt.
    Mein Großer hat zB Angst vor Bienen – er wurde aber auch schon 4! Mal gestochen – das ist ok, ich versuche ihn zu beruhigen und zu erklären. Ein bewusster Auslöser für eine bestimmte Angst sehe ich anders, als ein Kind das kreischend vor einem Staubsauger wegrennt.
    Die Frage ist ja auch, was ist man selber für ein Mensch? Ist man selber eher ängstlich, dann wird sich das auch auf den kleinen Menschen übertragen und man ist sicher auch sensibler dafür.

  11. Eine stille Leserin meldet sich zu Wort. Auch hier: Angstphase. Dachte, das wäre mit Umzug und neuem Kindergarten und neuem Wohnort usw. verknüpft. Aber vielleicht ist es auch einfach das Alter? (Unsere Große ist im März 3 geworden, also auch nicht sooo viel älter als der QB.) Hoffe, diese Phase geht einfach irgendwann vorbei. Ich versuch ihr immer zu erklären, dass die Fliege (hier auch sehr schrecklich) nichts macht, sich nur mal umschauen will und dann viiiiel lieber im Garten verschwindet. Geholfen hat’s nur leider noch nicht. :-(
    Ohhhmmmmm!

  12. Also, ich bin 54 Jahre alt, erinnere mich aber sehr gut daran, was für furchtbare Angst ich vor Vögeln hatte. So sehr, dass ich eben beim Lesen wirklich dieses Gefühl hatte: „Gott sei dank du bist nicht alleine mit deiner Vogelangst“. Das hatte ich bis ich ca. 8 Jahre alt war – aber da habe ich schon nicht mehr darüber gesprochen. Und ich kann tatsächlich alle Ängste nachvollziehen. Hilft dir aber nicht, weiß ich, sorry. Meine Kinder hatten übrigens keinerlei solche Ängste. Obwohl, doch mein Sohn, allerdings nicht vor Vögeln aber tatsächlich vor Katzen.

  13. Beunruhigend finde ich das überhaupt gar nicht.

    Genauso finde ich aber auch, dass man das ernst nehmen kann. Nicht im Sinne von, ich schlepp dir alles nach und schränke mich total ein und werde ein nervliches Wrack, sondern einfach ihm glauben, dass er dann Angst hat.

    Eigentlich kann man das doch meist sehen, wenn sie simulieren, um etwas zu erreichen, oder? Und selbst wenn sie einen mal austricksen, was solls. Das ist für viele ja immer ganz schlimm, wenn das eigene Kind einen austrickst, und das finde wiederum ich ganz schlimm. :) Als wenn das Kind das böse meint.

    So ausgeprägt hatten wir die Phase hier (noch?) nicht, aber ich versuche so was immer mit tonnenweise Kuscheln (auch außerhalb der Angstsituation, einfach immer) und zuhören zu lösen. Der Quietschbeu kuschelt ja nun nicht gern, oder? Also kein Mittel für euch :)

  14. Hallo,

    ich lese schon eine ganze Weile mit und bin sehr begeistert von Ihrem Blog! Kommentiert habe ich bisher noch nicht, was ich hiermit ändere. Also, mein Großer ist mittlerweile fast 8 Jahre alt und ähnelt in seinem Verhalten sehr dem Quietschbeu! Ich habe manchmal den Eindruck, Sie schreiben über ihn! Ich kann leider nicht wirklich etwas beruhigendes schreiben, denn die „Angst Sache“ ist bei uns seit Jahren sehr präsent und wird es wohl auch noch eine ganze Weile bleiben.. Er kann z. B. nicht alleine schlafen. Auch im Garten würde er nie alleine bleiben, obwohl er mich auch aus allen Winkeln einsehen kann. Sobald der Bruder nicht mit raus möchte oder reingeht, ist für den Großen auch kein Halten mehr. Ich würde einfach gelassen mit der Angst umgehen und ihn auf jeden Fall ernst nehmen, auch wenn es manchmal schwer fällt.. Gute Nerven wünsche ich und eine schöne Zeit mit ihren Kindern!
    P. S. Sie schreiben so rührend, daß ich schon manchesmal weinend vor dem PC saß! Möchten Sie nicht mal ein Buch schreiben??

  15. Diese Angstphasen hatten wir und haben wir leider immer noch- und meine wird nun schon 12. Ich stehe diesen diversen „Ängsten?!“ auch oft absolut hilflos gegenüber, weil was bitte soll ich schon gegen eine Angst vor Bäumen tun? Oder Angst vorm eigenen Schatten? Ganz gut gefahren sind wir immer wieder mit reden, reden nochmals reden. Vor allem versuchen, das Ganze wirklich ernst zu nehmen, auch wenn es schwerfällt.

  16. Ich hab mich jetzt noch mal durch alle Kommentare gelesen und m.E. kristallisiert sich Folgendes raus:
    Es ist sehr wichtig, als Eltern wahrzunehmen, welcher „Qualität“ die Ängste des Kindes sind.
    Sind es tiefgreifende, das Kind sehr verunsichernde Ängste (egal wie irrational), dann ist es wichtig, sie ernst zu nehmen und aktiv damit umzugehen (durch Reden, Kuscheln, Rituale, Talismane etc., ja nach Kind funktioniert etwas anders besser).
    Ist es eher ein noch kindlicher Umgang mit dem Wort „Angst“, dann fährt man mit ziemlicher Sicherheit besser, wenn man dem Ganzen nicht allzuviel Beachtung (im Sinne von Überbewerten) schenkt und womöglich versucht, dem Kind die passenderen Vokabeln nahe zu bringen, damit es auf Dauer lernt, seine negativen Gefühle besser zu differenzieren und auch auszudrücken.
    Liebe Miez, ich weiß, du bist grad auch nicht mehr so belastungsfähig. Vielleicht kann dich diese Zusammenfassung ja ein wenig entlasten. Alles Liebe, aleXXblume

  17. hmm – die Angst nicht ins „Leere“ gehen lassen (also ignorieren), sondern da sein, nachfragen, benennen – wenn sie unklar ist hab ich gute Erfahrungen bei Kindern gemacht indem ich sie fragte, was sie sehen und hören (da wird dann schon mal ein Schatten zu einem Monster) – dadurch konnte man das dann auch klären und gleichzeitig wird deutlicher was es wirklich ist – ob Angst oder was anderes.

    Das erste was mir einfiel als ich es las: geht es um die Veränderung? Best. Abläufe, Vorstellungen wie was laufen soll, die Sicherheit geben und wenn die verändert werden (weil der kleine Bruder reingeht oder eben nicht all das mitnimmt was „üblich“ und damit gewohnt) – zumal vielleicht auch Ähnlichkeiten zu vor 2 Jahren – der Mama geht es manchmal nicht so gut, kurze Zeit wo anders sein und dann ändert sich vieles oder so.

    Er ist doch ein Gewohnheitstierchen – vielleicht sind das alles einfach grad zu viele Veränderungen, so dass auch diese Kleinigkeiten Angst machen

    Hab jetzt die anderen Kommentare bewusst nicht gelesen vorher

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